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Geschrieben (bearbeitet)
vor 38 Minuten hat gravedigger folgendes von sich gegeben:

viele konzerne sind froh über die kurzarbeit mit corona als begründung.

und genau das kotzt mich so dermaßen an. Sogar in einer Krise, die alle betrifft, wird das Sozialstaatssystem gnadenlos ausgenommen. Während Banken und Krankenhäuser eigentlich alle Hände voll zu tun haben sollten, greifen die fleißig in den Topf der Beitragszahler und Kleinbetriebe sollen, wenn sie KUG überhaupt bekommen, das Geld vorfinanzieren und erhalten die Ansage, dass vielleicht in fünf bis sechs Monaten genügend Personal da ist, um ihre Anträge zu bearbeiten.

Alles läuft wie immer: Die, die's brauchen kriegen's nicht und die, die's können, sahnen hemmungslos ab. Dafür gibt's dann vom Altmeier, präsentiert für's Wahlvolk, ein ganz ganz böses "Dududu, na na na!"

 

Maus! Das war polemisch.

Bearbeitet von Steuermann
Geschrieben
vor einer Stunde hat gravedigger folgendes von sich gegeben:

die "wirtschaft" ist vorher schon am am runterfahren gewesen (ausser das baugewerbe). corona hat das ganze nur extrem verstärkt.

viele konzerne sind froh über die kurzarbeit mit corona als begründung.

die frage ist nur,  ob man auch mit lockerungen schnell "hochfahren" kann, wenn es nix zum hochfahren gibt.

 

 

 

 

Genau, die Wirtschaft freut sich, nicht mehr produzieren zu können. Verkaufen ist eh scheiße. Das hat in der DDR ja auch ohne geklappt.  :wacko:

 

Sorry, wenn du in einem produzierenden Unternehmen arbeiten würdest, dann würdest du sowas nicht verzapfen. Was gerade abgeht ist alles andere als lustig und mir graut es davor, wie es in 2-3 Monaten auf dem Arbeitsmarkt aussehen wird. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten hat klugscheißer folgendes von sich gegeben:

 

 

Genau, die Wirtschaft freut sich, nicht mehr produzieren zu können. Verkaufen ist eh scheiße. Das hat in der DDR ja auch ohne geklappt.  :wacko:

 

Sorry, wenn du in einem produzierenden Unternehmen arbeiten würdest, dann würdest du sowas nicht verzapfen. Was gerade abgeht ist alles andere als lustig und mir graut es davor, wie es in 2-3 Monaten auf dem Arbeitsmarkt aussehen wird. 

sorry, ich arbeite im produzierenden gewerbe...und den rückgang spüren wir schon seit mitte 2019 und wir arbeiten für verschiedene branchen.

 

viele firmen hätten auch ohne corona kurzarbeit angemeldet.

aber mit corona stehen die "großen" bei den aktionären und  in in der öffentlichkeit besser da.

 

 

Bearbeitet von gravedigger
Geschrieben

@kuchenfreund:

Die Turbo-Globalisierung ist (schon vorher) an ihre natürlichen Grenzen gestossen und abgestürzt, und was das für die Exportnation bedeutet, ist offensichtlich bei mikroökonomischen BWL'ern wie @klugscheißer noch nicht angekommen. Da kannst Du schimpfen, wie Du willst, aber ändern kannst Du's nicht.

 

Geschrieben

@reusendrescher

 

Kennst du überhaupt den unterschied zwischen Mikro- und makroökonomisch ?

 

Ich muss dich enttäuschen, ich bin kein Freund der Globalisierung.

 

Abgestürzt wird trotzdem, und zwar leider in einer anderen Geschwindigkeit als vor Corona. 2020 wäre eine Konjunkturdelle gewesen. Jetzt eher ein schwarzes Loch.

Geschrieben
vor 14 Minuten hat klugscheißer folgendes von sich gegeben:

@reusendrescher

Abgestürzt wird trotzdem, und zwar leider in einer anderen Geschwindigkeit als vor Corona. 2020 wäre eine Konjunkturdelle gewesen. Jetzt eher ein schwarzes Loch.

 

In welchem Grad die Wirtschaft sowieso abgestürzt wäre wird nach eingehenden Analysen vielleicht in 20 Jahren relativ gut einzuschätzen sein. Würde mir jetzt bestimmt kein Urteil dazu anmassen. Mutig!

 

Und wenn Du als Globalisierungsgegner für eine Stärkung Deutschlands als Produktionsstandort und Marktplatz zugleich einstehst, wirst Du trotzdem bald merken, dass durch eingebrochene Exportmärkte auch Deiner Zielgruppe zumindest mittelfristig insgesamt deutlich weniger Kaufkraft zur Verfügung steht. Aber Wirtschaftwachstum funktioniert ja auch auf bescheidenerem Niveau, sollte man sich vielleicht allgemein drauf einstellen.

 

Mikro-/Makroökonomie ist bekannt, Danke. :laugh:.Freut mich, wenn es bei Dir mittlerweile auch so ist und Du bei Regen den Blick etwas von Deinem höchsteigenen Schreibtisch hebst und aus dem Fenster siehst, um die Dynamik des Wetters zu erfassen.

Geschrieben

Wir haben ein Wirtschaftssystem, das auf ständigem Wachstum basiert. Das kann nicht auf Dauer funktionieren. Die aktuellen Probleme sind nicht durch Corona verursacht worden, sondern sind in dem Wirtschaftssystem selber begründet. Jetzt zu versuchen mit allen Mitteln genau dieses Wirtschaftssystem fortzuführen kann nicht funktionieren.

Geschrieben

Unser Wirtschaftssystem geht ja darauf zurück, dass das Mittelalter (nach dem Zusammenbruch Roms) irgendwann soweit sortiert war, dass mit dem Überschuss die Renaissance eingeleitet wurde. Seitdem wächst sie, mit allen Rückschlägen, durch alle Epochen, zusammen mit ihren nie wirklich überwundenen Kinderkrankheiten wie dem Raubbau an der Natur und der Schaffung immer neuer, immer weiter abgehobener Wirtschafts-Eliten bis zum jeweils vorprogrammierten Zusammenbruch, eben so, wie von den Inkas, Ägyptern und Hunderten anderen zigmal vorgelebt. 

 

Mit dem bisher Erwirtschafteten liesse sich problemlos eine Neu-Strukturierung ermöglichen, mitsamt stark velangsamtem, nachhaltigem, Wachstum bei relativer Beibehaltung des Status Quo, quasi finanziert aus den Zinsen. Das Geld dafür ist ja nicht weg. Nur woanders. :satisfied:

 

Aber für eine solche Radikalkur fehlen Einsicht, Mut, Vertrauen und Einigkeit. Also weiter so- für regulierende Reformen kann (muss?) man trotzdem einstehen! 

 

 

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

und genau das kotzt mich so dermaßen an. Sogar in einer Krise, die alle betrifft, wird das Sozialstaatssystem gnadenlos ausgenommen. Während Banken und Krankenhäuser eigentlich alle Hände voll zu tun haben sollten, greifen die fleißig in den Topf der Beitragszahler und Kleinbetriebe sollen, wenn sie KUG überhaupt bekommen, das Geld vorfinanzieren und erhalten die Ansage, dass vielleicht in fünf bis sechs Monaten genügend Personal da ist, um ihre Anträge zu bearbeiten.

Alles läuft wie immer: Die, die's brauchen kriegen's nicht und die, die's können, sahnen hemmungslos ab. Dafür gibt's dann vom Altmeier, präsentiert für's Wahlvolk, ein ganz ganz böses "Dududu, na na na!"

 

Maus! Das war polemisch.

Hast du dir mal überlegt, was "die Konzerne" in wirtschaftlich besseren Zeiten eigentlich an Sozialbeiträgen für ihre Mitarbeiter abdrücken? Ausgenommen wird da nüscht mit Kurzarbeit, es wird nur die andere Hälfte des Deals "Sozialabgaben" beansprucht.

Geschrieben
vor einer Stunde hat Champ folgendes von sich gegeben:

Wir haben ein Wirtschaftssystem, das auf ständigem Wachstum basiert. Das kann nicht auf Dauer funktionieren. Die aktuellen Probleme sind nicht durch Corona verursacht worden, sondern sind in dem Wirtschaftssystem selber begründet. Jetzt zu versuchen mit allen Mitteln genau dieses Wirtschaftssystem fortzuführen kann nicht funktionieren.

Was gäbe es denn für politisch umsetzbare Alternativen?

Geschrieben
vor 20 Minuten hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

Was gäbe es denn für politisch umsetzbare Alternativen?

 

Sehr komplexes Thema, in so einem Rahmen wohl kaum umfassend darstellbar und auch mit Sicherheit nicht so ohne weiteres von heute auf Morgen umsetzbar, muß natürlich auch in den Köpfen der Leute ankommen, aber ich denke langfristig wird es keine andere Möglichkeit geben, als das aktuelle System zumindest abzuändern. Jetzt wäre zumindest mal der Zeitpunkt erste Schritte in eine neue Richtung zu gehen, statt altbekannte Fehler zu wiederholen.

 

Grundsätzlich ist es der falsche Weg die Produktion immer effizienter zu gestalten um dann mit immer weniger Menschen immer mehr zu produzieren. Wer soll den ganz Plunder dann kaufen? (das hat eine Weile für einen kleinen Teil der Welt auf Kosten des großen Rests funktioniert, klappt aber nicht global).Viele der Arbeitsplätze werden durch die Effizienzsteigerung immer unbefriedigender, es wird nur noch gearbeitet um möglichst viel zu verdienen um die Unzufriedenheit mit der Arbeit durch permanente Konsumsteigerung zu kompensieren. Die Wenigsten, die materiell eigentlich alles haben, sind wirklich zufrieden mit ihrem Leben.

 

Langfristig der bessere Weg wäre Arbeitsplätze zu fördern, die nachhaltiger sind und den Menschen auch ein gewisses Maß an Freude und Genugtuung an ihrer Arbeit geben. Mehr klassiches Handwerk, weniger industrielle Massenproduktion. Autos nicht so konstruieren, dass die Lebensdauer immer kürzer wird, sondern so, dass man sie aktualisieren / Aufrüsten kann. Dann werden zwar weniger Neuwagen produziert, dafür aber deutlich mehr Arbeitsplätze in Reparatur und Wartung geschaffen. Man kann einen alten Massivholzschrank von einem Schreiner aufarbeiten lassen, statt alle paar Jahre ein neues Presspappen-Plastemöbelstück zu kaufen. u.s.w.

Wenn das richtig vermittelt wird, dürften die Menschen auch nach und nach erkennen, dass ihre Lebensqualität dadurch sogar langfristig eher gesteigert wird.

  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde hat klugscheißer folgendes von sich gegeben:

... dein Name ist eigentlich Pepone ?!

 

Nö, gar nicht. Aber nur weil ein Herr Quandt früher mal mangels Regulierung alle schweinemässig abgezogen hat, braucht man heute keine Erb-Finanz-Kaiserin Susanne Klatten von Gottes Gnaden, der das alles ganz einfach, ohne eigenes Zutun, in den Schoss fällt. Eine saftige (!) Erbschaftssteuer würde da schon ungemein helfen...

 

Frage an Dich in diesem Zusammenhang: wieviel ist genug? Von etwas, wofür man nicht gearbeitet hat und woran es anderen fehlt? Woran würdest Du eine Obergrenze festmachen? (und komm bitte nicht mit dem Trickle-Down-Effekt, also dem Superreichen als Superkonsument und deshalb wichtigem Wirtschaftsfaktor. Diese Propaganda-Theorie ist längst widerlegt. Volkswirtschaftlich betrachtet sind die auf eigene Vermögensverwaltung reduzierten Superreichen nur genau eins: Parasiten).

 

Für solche Erkenntnisse braucht man auch keinen Marx oder Bakunin zu lesen. Da reicht schon die Wirtschaftswoche und die Gala.

  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

@kuchenfreund:

Die Turbo-Globalisierung ist (schon vorher) an ihre natürlichen Grenzen gestossen und abgestürzt, und was das für die Exportnation bedeutet, ist offensichtlich bei mikroökonomischen BWL'ern wie @klugscheißer noch nicht angekommen. Da kannst Du schimpfen, wie Du willst, aber ändern kannst Du's nicht.

 

 

Kann es sein, dass du etwas durcheinander bringst? Es muss Wochen her sein, dass ich mal in diesem Topic gepostet habe, und das war garantiert nicht, um über "Turbo-Globalisierung" zu schimpfen. Ich sehe auch nicht so recht den Sinn darin, mit Typen, die glauben, sie wüssten, was nicht für uns alle, sondern sogar für den gesamten Planeten am besten ist, um die Wette zu diskutieren. ;-)

 

vor 33 Minuten hat Champ folgendes von sich gegeben:

Viele der Arbeitsplätze werden durch die Effizienzsteigerung immer unbefriedigender, es wird nur noch gearbeitet um möglichst viel zu verdienen um die Unzufriedenheit mit der Arbeit durch permanente Konsumsteigerung zu kompensieren. Die Wenigsten, die materiell eigentlich alles haben, sind wirklich zufrieden mit ihrem Leben.

 

Mehr klassiches Handwerk... 

 

Wenn du von Lebensqualität redest, dann akzeptier aber bitte, dass das eine individuelle Sache ist. Als ich jünger war, habe ich mal eine Ausbildung in einem der klassischsten Handwerksberufe schlechthin begonnen, ich wollte Tischler werden. Ich fand es dermaßen zum Kotzen, dass ich nach einigen Monaten frustriert das Handtuch geworfen und mich an der Uni eingeschrieben habe. Nicht jeder träumt von einem Leben als wackerer Held der Arbeit. Mit meiner effizienten, grauslich modernen und "entfremdeten" Tätigkeit bin ich eigentlich recht zufrieden. Und darüber hinaus bin ich auch froh, dass ich nicht Omas alte Massivholzmöbel aufbrauchen muss, sondern mir kaufen kann, worauf ich Bock habe ;-)

Geschrieben
vor 4 Stunden hat klugscheißer folgendes von sich gegeben:

Sorry, wenn du in einem produzierenden Unternehmen arbeiten würdest, dann würdest du sowas nicht verzapfen. Was gerade abgeht ist alles andere als lustig und mir graut es davor, wie es in 2-3 Monaten auf dem Arbeitsmarkt aussehen wird. 

 

Genau so sehe ich das auch. Aktuell wurden viele Steuerzahlungen bis Juni gestundet, Soforthilfen ausbezahlt oder Kredite bewilligt. Unternehmen haben aber Fixkosten und die nicht jeder mit halber Kraft und Corona-Sicherheitsabstandsregeln schultern kann. Der Wettkampf ums wirtschaftliche Überleben hat begonnen und nicht alle werden zu den glücklichen Gewinnern zählen, die nach einem harten und langen Marsch das Ziel erreichen werden. Und die Chefs der Verliererteams bekommen dann die Aufgabe die Kündigungsschreiben zu verteilen.

 

@Champ

Deine Überlegungen sind sehr ehrenwert. Aber glaubst Du wirklich, dass sich was ändern wird? Die Bürger haben überwiegend konservativ gewählt und das bedeutet: "Weiter so."

Geschrieben
vor 23 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

 

Wenn du von Lebensqualität redest, dann akzeptier aber bitte, dass das eine individuelle Sache ist. Als ich jünger war, habe ich mal eine Ausbildung in einem der klassischsten Handwerksberufe schlechthin begonnen, ich wollte Tischler werden. Ich fand es dermaßen zum Kotzen, dass ich nach einigen Monaten frustriert das Handtuch geworfen und mich an der Uni eingeschrieben habe. Nicht jeder träumt von einem Leben als wackerer Held der Arbeit. Mit meiner effizienten, grauslich modernen und "entfremdeten" Tätigkeit bin ich eigentlich recht zufrieden. Und darüber hinaus bin ich auch froh, dass ich nicht Omas alte Massivholzmöbel aufbrauchen muss, sondern mir kaufen kann, worauf ich Bock habe ;-)

 

Du hast natürlich recht, jeder soll die Freiheit haben sich selber zu entscheiden wie er leben und arbeiten soll (wobei du aber ja wohl kaum studiert hast um an einem Fließband zu stehen um 8 Stunden am Tag ausschließlich eine Handbewegung zu machen, oder?)

 

Der entscheidende Punkt ist aber, dass da schon sehr stark regulierend eingegriffen wird, diese Regulierung aber nun mal sehr einseitig ist. Nehmen wir z.B. mal diese Abwrackprämie vor einigen Jahren. Da hat der Staat Geld dafür bezahlt, das funktionierende Autos verschrottet wurden um die Automobilindustrie zu protegieren. So etwas ist falsch. Von mir aus soll sich jeder ein neues Auto kaufen, können, wenn er es sich leisten kann. Aber ein Neuwagenkauf ist doch kein "Grundrecht", dass mit Sonderzahlungen jedem ermöglicht werden muß.

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 9 Minuten hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

 

... Aber glaubst Du wirklich, dass sich was ändern wird? ...

 

Ich bin mir sogar sehr sicher dass sich etwas ändern wird, allerdings nicht zum Guten. Momentan wird mit größten Anstrengungen versucht, dass alles so weiter läuft, wie bisher. Das wird aber nicht funktionieren, die Folge wird sein, dass vieles den Bach runter geht und dann kommt das große Geheule. Bis auf einige wenige Krisengewinner, wird die breite Masse in Zukunft weniger haben. Manche werden damit klar kommen, manche nicht.

 

Ich schrieb hier schon mal vor einigen Jahrem, wer ein Auto für 50.000,- € in der Garage stehen hat, aber mit seinem Leben unzufrieden ist, der wird nicht zufriedener werden, wenn er ein Auto für 80.000,- bekommt. Wenn es dann aber in Zukunft sogar nur noch eins für 30.000,- € ist, dann ist die schwere Depression natürlich vorprogrammiert.

Geschrieben
vor 1 Minute hat Champ folgendes von sich gegeben:

 

Ich bin mir sogar sehr sicher dass sich etwas ändern wird, allerdings nicht zum Guten. Momentan wird mit größten Anstrengungen versucht, dass alles so weiter läuft, wie bisher. Das wird aber nicht funktionieren, die Folge wird sein, dass vieles den Bach runter geht und dann kommt das große Geheule. Bis auf einige wenige Krisengewinner, wird die breite Masse in Zukunft weniger haben. Manche werden damit klar kommen, manche nicht.

 

Mir wurde die letzten Wochen mehrfach vorgeworfen, dass ich hier nur rumjammern würde, was auch teilweise zutreffend war. Seit gestern haben auch endlich wieder viele Kleinstunternehmen eine Chance die Krise zu überleben und ich bin glücklich und auch wieder voller Optimismus.

 

Was verstehst Du genau unter einem Krisengewinner? Sind dies Konzerne, die Dividenden auszahlen, Geld im Ausland gebunkert haben und jetzt nach Kaufprämien schreien, die sie hoffentlich nie bekommen. Oder reden wir hier von Unternehmen, die sich schneller als andere der Situation angepasst haben und damit aus der Not eine Tugend gemacht haben? Dann müsste man der breiten Masse auch vorwerfen, dass sie sich nicht wie die anderen schnell genug an die veränderte Situation angepasst haben.

 

Ein Beispiel der letzten Wochen waren Gastronomen. Einige machten selbst mit Straßenverkauf beachtliche Umsätze und andere warteten darauf, dass die Maßnahmen aufgehoben werden. Es gab kleine Läden, die plötzlich das Internet für sich entdeckten und damit versuchten die Stammkundschaft zumindest über die Krise hinweg an sich zu binden. Und andere haben nur einen Zettel ins Schaufenster gehängt, dass sie geschlossen haben. 

 

Ich persönlich würde mir wünschen, dass diejenigen, die jetzt in schweren Zeiten bewiesen haben, dass sie echten Unternehmergeist besitzen, nicht untergehen. Und ich bin die Tage immer wieder auch freudig überrascht, dass offenbar nicht alle nur die Zeit abgesessen haben. Aus meiner Sicht wird sich daher auch einiges zum Besseren verändern, was dann für diejenigen, die sich nicht bewegt haben, deren finanzieller Ruin werden könnte. Die Zahl der Unternehmen wird schrumpfen, aber dafür werden die Verbleibenden mit einem höheren Marktanteil belohnt werden. Es bleibt aber zu hoffen, dass nicht nur die Großen die Durststrecke überstehen, sondern dass sich jetzt auch teilweise kleine Unternehmen passende Nischen suchen konnten.

Geschrieben

@Champ Die Sache mit der Abwrackprämie habe ich damals auch für falsch gehalten. Subventionen sehe ich generell kritisch, insbesondere, wenn es um Dinge geht, die nicht unbedingt gebraucht werden. Aber das war damals ja ohnehin umstritten, auch in konservativen Kreisen hat nicht jeder darüber gejubelt. 

 

Einen Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenszufriedenheit gibt es sehr wohl! Der ist umso stärker, je geringer das Einkommen ist. Die Sättigungsgrenze liegt hierzulande meines Wissens nach bei rund 80.000 Euro pro Jahr. Das heißt, verdient jemand 80k, führt mehr Geld nicht automatisch auch zu mehr Zufriedenheit, unterhalb dieses hohen Betrages sieht es hingegen anders aus. Das ist natürlich individuell verschieden. Dem einen sind vielleicht schon 20.000 mehr als genug, der andere hat selbst mit 500.000 nicht das Gefühl, auf der Sonnenseite zu stehen. Aber im großen Ganzen kann man sagen: Ja, Geld macht glücklich! 

 

 

Geschrieben
vor einer Stunde hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

@Champ. Aber im großen Ganzen kann man sagen: Ja, Geld macht glücklich! 

 

 

 

Drogen auch. Trotzdem nicht ideal. Das Problem ist, wenn Geld zur Droge wird. Dann macht es irgendwann gar nicht mehr glücklich, sondern einsam.

 

Dann gibt es noch den alten Spruch: "Geld macht nicht glücklich. Aber es gibt Sicherheit". Klingt plausibler.

 

Übertriebenes Konsumverhalten ist eine Ersatzhandlung. Da stimmt was nicht. Verantwortungsloses Konsumverhalten ist genau das, verantwortungslos. Einfach nur unreif. 

 

Der deutscheste aller Träume könnte tatsächlich ausgeträumt sein: ewiges Wachstum als sicherer Garant für gesellschaftliche Statussymbole: gute Festanstellung und schönes Haus und tolles Auto und hübsche Kinder und entspannter Strandurlaub für alle. Jeder so gut er kann, koste es, was es wolle... Ganz ehrlich, das stimmt doch für die Mehrheit schon lange nicht mehr. Stattdessen immer mehr ent- oder weder.. Der Kuchen ist längst verteilt.

 

Fazit: die Nachkriegszeiten, als noch jeder, fair und allein durch harte Arbeit, alles erreichen konnte, sind lange um. Vielleicht kann man sich davon aber jetzt einen Teil zurückholen?

 

(der nametag war übrigens ein Überbleibsel vom Zusammenschnitt aus dem Corona-Topic, sorry :sigh:)

Geschrieben
vor 50 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

... Ja, Geld macht glücklich! 

 

 

Definitiv nicht. Eine gewisse materielle Sicherheit (deren Höhe individuell unterschiedlich ist) mag eine Vorraussetzung sein, um ein glückliches / zufriedenes Leben führen zu können, aber es ist noch lange kein Garant dafür, dass es so ist. Dafür gibt es einfach zu viele Faktoren, die man eben nicht einfach kaufen kann.

 

In dem Punkt stimme ich Reusendrescher zu, gerade bei uns in Deutschland ist ein sehr großer Teil des Konsums einfach nur eine Sucht. Der Kauf erzeugt ein Glücksgefühl, welches relativ schnell einer inneren Leere weicht. Um so mehr man kauft, um so kürzer wird der Glücksmoment und es muß immer mehr gekauft werden um die innere Leere zu überspielen. Das ist auch mit ein Grund, warum so viele Menschen während des Shutdowns am Rad gedreht haben. Wer eine gewisse innere Ausgeglichehheit besitzt kommt auch noch mit sich klar, wenn er mal ein paar Wochen zu Hause sitzt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

Ausgenommen wird da nüscht mit Kurzarbeit, es wird nur die andere Hälfte des Deals "Sozialabgaben" beansprucht.

Wenn das so wäre, dann würde in den Fachmedien nicht jede zweite Frage zum KUG lauten "Wie rechnen wir Überstunden während KUG ab?"

Und keine Sorge um die Konzerne: damit die Lohnkosten nicht den tatsächlichen Zustand der Sozialkassen widerspiegeln gibt's ja noch den Bundeszuschuss und die Beitragsbemessungsgrenze..

 

Notwendige Ergänzung: Dass es berechtigte Inanspruchnahmen gibt, will ich gar nicht bestreiten. Nur wann ich mal wieder Adidas-Schuhe kaufen würde, kann ich nicht so recht sagen. Und aus der Zahlung von Beiträgen in Höhe von 1,2 % durch den Arbeitgeber zu schließen, dass die Anordnung von Kurzarbeit in Branchen, die keineswegs mit Auftragsrückgängen belastet sind in Ordnung sei, erschließt sich mir auch nicht sofort.

Bearbeitet von Steuermann
Geschrieben

Also ich muss mal zum Champ was loswerden: ich bin über deine Entwicklung während bzw jetzt „nach“ der Krise sehr begeistert!
Da ist viel passiert in deiner Denke und zwar zum Positiven 

 

Will mich da aber im Detail bitte nicht begründen müssen

 

Mag alles natürlich an meiner persönlichen Wahrnehmung liegen :lookaround:

 

 

Geschrieben
vor 5 Stunden hat Champ folgendes von sich gegeben:

Wir haben ein Wirtschaftssystem, das auf ständigem Wachstum basiert. Das kann nicht auf Dauer funktionieren. Die aktuellen Probleme sind nicht durch Corona verursacht worden, sondern sind in dem Wirtschaftssystem selber begründet. Jetzt zu versuchen mit allen Mitteln genau dieses Wirtschaftssystem fortzuführen kann nicht funktionieren.

 

Genau so sieht es aus!

 

Man kann nicht ständiges Wachstum generieren.

Das Kapitalistische System, setzt dieses aber voraus.

2050 bräuchten wir fast drei Erden um dieses Wahnsinnssystem am laufen zu halten.

 

Das Problem ist nur, dass es anscheinend wohl keine Alternative; zu diesem, den Planeten und Menschen ausbeutenden System gibt. 

 

Ein Grundeinkommen wäre mal ein erster Schritt in die richtige Richtung der Verteilung unserer Ressourcen.

 

Theoretisch gehört jedem Erdenbürger der gleiche Teil der gesamten Ressourcen.

 

Das Problem liegt wohl eher an der Menschheit selber. Wir sind halt nur bis zu einem gewissen Punkt solidarisch.

 

 

 

Geschrieben
vor 51 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Wenn das so wäre, dann würde in den Fachmedien nicht jede zweite Frage zum KUG lauten "Wie rechnen wir Überstunden während KUG ab?"

Und keine Sorge um die Konzerne: damit die Lohnkosten nicht den tatsächlichen Zustand der Sozialkassen widerspiegeln gibt's ja noch den Bundeszuschuss und die Beitragsbemessungsgrenze..

 

Notwendige Ergänzung: Dass es berechtigte Inanspruchnahmen gibt, will ich gar nicht bestreiten. Nur wann ich mal wieder Adidas-Schuhe kaufen würde, kann ich nicht so recht sagen. Und aus der Zahlung von Beiträgen in Höhe von 1,2 % durch den Arbeitgeber zu schließen, dass die Anordnung von Kurzarbeit in Branchen, die keineswegs mit Auftragsrückgängen belastet sind in Ordnung sei, erschließt sich mir auch nicht sofort.

Fakt ist nunmal, daß geraume Zeit in die Sozialkassen eingezahlt wurde. Warum sollte ein Sozialbeiträge bezahlendes Unternehmen also, nach Bedürftigkeitsprüfung, keine Kurzarbeit gestattet bekommen? Ausserdem gibt's nicht Wenige, die das Kurzarbeitergeld auch noch aufgestockt bekommen?!

Ausserdem, wie hoch wäre denn die Beitragsbemessungsgrenze für Sozialabgaben? 

Geschrieben
vor 18 Minuten hat frankfree folgendes von sich gegeben:

 

Das Problem liegt wohl eher an der Menschheit selber. Wir sind halt nur bis zu einem gewissen Punkt solidarisch.

solange es Wölfe gibt, gibt es auch die Schafe.

Also unter den Menschen meine ich.

Ich würde mir weltweit ein gerechteres Wirtschafts- und Politiksystem wünschen.

Das ist mit dem Menschen wohl nicht zu machen.

Geschrieben
vor 11 Minuten hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

nach Bedürftigkeitsprüfung

Was ist das denn bitte? Wessen Bedürftigkeit wird wo geprüft?

Und noch ne Gegenfrage:

vor 12 Minuten hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

wie hoch wäre denn die Beitragsbemessungsgrenze für Sozialabgaben? 

Wie lautet denn die Rechtfertigung für diese Ausnahme von der Beitragspflicht?

Geschrieben
vor 14 Minuten hat discotizer303 folgendes von sich gegeben:

solange es Wölfe gibt, gibt es auch die Schafe.

und so mancher glaubt, mit den Wölfen zu heulen und blöckt doch nur mit den Schafen. :whistling:

  • Like 1
Geschrieben
vor 16 Minuten hat Herr Gawasi folgendes von sich gegeben:

Geil, Kapitalismus Kritik. Fühle mich in die Zeit zurückversetzt, als ich noch die SPON Foren beim kacken durchstöbert habe. 

 

Grundsätzlich interessiert aber dann aufgegeben?

Darum ändert sich halt nichts...

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