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Der abgetrennte Wirtschaftsteil


gravedigger

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden hat CDI folgendes von sich gegeben:

Aber vielleicht kontern bald viele Privatleute mit geplatzten Krediten und Privatinsolvenz

Aus gut unterrichteten Rentnerkreisen hab ich's mir erklären lassen. Schuld ist nur, dass die jungen Leute heute alle so faul sind.. also am Klimawandel jetzt, oder waren's die Staatsschulden oder der Pflegenotstand? Also so ganz allgemein, die jungen Leute sind schuld. Faules Pack, ehrlich jetzt mal.. Also wir damals...

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vor einer Stunde hat CDI folgendes von sich gegeben:

Interessant werden auch noch die verschobenen Insolvenzen, denn Leute könnten Vorauszahlungen an solche Unternehmen gemacht oder deren Anleihen/ Aktien gekauft haben.

Interessant ist ein schöner Ausdruck dafür. Mr. Spock hätte "faszinierend" gesagt.. Das große Motto hieß ja Schulden machen und von Finanzämtern wurde ja auch gestundet im großen Stil. Nur, dass gestundet nicht verschwunden heißt, wird so Mitte bis Ende nächsten Jahres noch so einigen Unternehmen klar werden..

Aber da ist die Wahl ja hoffentlich schon gelaufen.

Derweil heißt es noch, sich feiern lassen, dafür, dass man den Bürgern weniger gibt, als sie eigentlich nach dem Gesetz bekommen müssten und man ihnen diese Kürzung mit ordentlich Trommelwirbel als großzügige Handlungsstärke verkauft.

Wäre der Lockdown nach Recht und Gesetz durchgeführt worden, hätte es eben nicht nur ein kleines befristetes Bonbon für die Betriebskosten gegeben, sondern die volle Entschädigung nach Infektionsschutzgesetz. Dann wär in den Landeshaushalten aber endgültig Schicht gewesen. Also lieber auf die Rechtslage pfeifen und das ganze als voll geile Bazooka verkaufen und schon steigt die Stimmung.

Hab mal erlebt, wie ein Beamter des Gesundheitsamts die Betriebsschließung als "freiwillige Pflicht zur Quarantäne" bezeichnet hat, um den Entschädigungsanspruch auszuschließen. Fehlt nur noch, dass es heißt, "Regeln und Gesetze sind nur was für Bürger".

 

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Am 19.7.2020 um 12:29 hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Das große Motto hieß ja Schulden machen und von Finanzämtern wurde ja auch gestundet im großen Stil. Nur, dass gestundet nicht verschwunden heißt, wird so Mitte bis Ende nächsten Jahres noch so einigen Unternehmen klar werden..

 

Jetzt mach Du mich nicht auch noch kirre ;-) Hatte am Freitag einen Banktermin, weil Schuldenmachen doch gerade so in Mode ist und ich insgeheim doch irgendwo darauf wette, dass die Immobilienpreise bald wieder richtig steigen werden. Jedenfalls hat mir der Banker auch etwas ins Gewissen geredet, dass ich im Notfall wenn´s eng wird besser die Investition wieder mit Verlust sausen lassen soll, statt daran zu kleben und das zu gefährden, was ich mir bisher aufgebaut habe. 

 

Das Verrückte in dieser Krise ist aus meiner Sicht, dass sie zwar die ganze Welt betrifft, aber dennoch nicht alle gleich betroffen sind. Das deckt sich leider auch mit Deiner vollkommen berechtigten Kritik, dass diejenigen, die besonders betroffen waren, nicht fair entschädigt wurden. Auch jetzt sind ja von der Prostitution bis zu den Schaustellern und vieles mehr noch viele stark von den Maßnahmen betroffen, während andere Branchen Einschnitte hinnehmen mussten, aber auch bereits wieder Licht am Horizont sehen.

 

Die einen werden also mit Wumms aus der Krise kommen und die anderen durch die Krise ihre Existenz verlieren. Außerdem geht gerade die Angst bei vielen um, weil die Soforthilfen überprüft werden und hier böse Überraschungen lauern. Der § 264 StGB kennt keine strafbefreiende Selbstanzeige, aber wie viele Selbständige haben in ihrer berechtigten Panik den Strohalm gegriffen, der ihnen seinerzeit großzügig gereicht wurde.

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vor 8 Stunden hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

Der § 264 StGB kennt keine strafbefreiende Selbstanzeige

Dreimal wurden in SH und HH die "Förderbedingungen" geändert. Jedesmal wurde der Begriff "Liquiditätsengpass" neu definiert. Wenn selbst Verwaltung und Gesetzgeber nicht mehr wissen, wann die Angaben richtig und wann falsch sind, wie soll es dann der Antragsteller wissen. Dafür hält das StGB eine Lösung bereit..

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vor 2 Stunden hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Wenn selbst Verwaltung und Gesetzgeber nicht mehr wissen, wann die Angaben richtig und wann falsch sind, wie soll es dann der Antragsteller wissen.

 

Die Spielregeln wurden wohl überall mehrfach während des Spiels geändert. Die letzte "stille" Änderung ist wohl die Vorläufigkeit der Zuschüsse innerhalb vieler Bescheide. Aus "nicht rückzahlbar" wurde plötzlich "vorläufig nicht rückzahlbar". Und genau hier setzen jetzt wohl auch die Ermittlungen an.

 

Dennoch dürfte vielen spätestens ab Mai bewusst gewesen sein, dass sie hier ein "Geldgeschenk" in voller Höhe auf ihrem Festgeldkonto geparkt haben, das mit dem Begriff "existenzbedrohend" nicht in Einklang zu bringen war. Ich hatte und habe Verständnis für die schnelle Beantragung innerhalb der panischen Phase, wo keiner wusste, wie lange der Irrsinn dauern wird und ob man diesen Puffer vielleicht noch dringend brauchen würde.

 

Und wir dürften auch nicht vergessen, dass Helge Braun von der CDU die "odre de mufti" verkündete, dass vor dem 20.04. noch nicht mal über Lockerungen diskutiert würde. Dies zu einem Zeitpunkt, wo intelligente Menschen mit Excelkenntnissen bereits wussten, dass die 1. Welle bereits seit dem 4./5. April deutlich abflachte. Unsicherheit ist für die Wirtschaft aber Gift und die Regierung / Kanzlerin hat hier entgegen der öffentlichen Meinung massive Fehler begangen. Dennoch werden es vorwiegend (Ex-)Kleinstunternehmen und Arbeitnehmer sein, die nun diese Fehler ausbaden dürfen.

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Oft sind aber auch die Folgen nicht mittelbar spürbar, sondern kommen mit verspätetem Hammer. 

Dieser wird zum September/Oktober/November kommen.... meine Meinung!

 

Dann bin ich froh, das ich das Geld geparkt habe. Sicherlich gibt es Unternehmen, egal welcher Grösse, die das sofort massivst gespürt haben und damit das Geld sofort benötigt haben. Die werden dann mächtig in die Röhre bzw. immer noch doof schauen müssen wenn das ganze nicht besser wird. 

 

Meine Arbeit hat in der Regel eine Vorlaufzeit von ca 6 Wochen. Das heisst das ich die Ernte nach dieser Zeit einstreichen kann. So kam es bei mir erst im Juni zu ersten grösseren Einbußen. Jetzt im Juli ist Katastrophe... klar kommt auch noch die Ferienzeit usw. dazu, aber wenn ich das Vorjahr betrachte, waren Juli/August letztes Jahr eine meiner besten Monate....da war die Ferienzeit ja ähnlich. 

 

Mal sehen was der August bringt....

 

 

 

 

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vor 13 Stunden hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

 

Jetzt mach Du mich nicht auch noch kirre ;-) Hatte am Freitag einen Banktermin, weil Schuldenmachen doch gerade so in Mode ist und ich insgeheim doch irgendwo darauf wette, dass die Immobilienpreise bald wieder richtig steigen werden. Jedenfalls hat mir der Banker auch etwas ins Gewissen geredet, dass ich im Notfall wenn´s eng wird besser die Investition wieder mit Verlust sausen lassen soll, statt daran zu kleben und das zu gefährden, was ich mir bisher aufgebaut habe. 

 


Du meinst es macht jetzt Sinn was zu kaufen?

Ich sehe ehrlich gesagt nicht das irgendwas passiert in Richtung günstig.

Bin auf der Suche nach einem deutschen Sportwagen aus den 80ern und einer 2Zi Eigentumswohnung: nur erkenne gegenüber vor der Krise keine preislichen Veränderungen 

Ich glaube das kommt noch

 

Muss allerdings zugeben dass bei dem Sportwagen schon viel angeboten wird: das war letztes Jahr nicht so

Aber preislich sind sie gleich geblieben 

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@Rote PV: Natürlich hat sich die Bundesregierung erst mit einer gewissen Latenzzeit an die Konsolidierung der Marktwirtschaft rangemacht. Anfang April war noch gar nichts klar, ich erinnere hier mal z.B. an einige Deiner Kommentare im C.-Topic. Von intelligenten (oder überhaupt seriösen) Excel-Prognosen war da nichts zu lesen, dafür einiges anderes.

 

Insgesamt vermisse ich bei der ganzen Diskussion die Forderung nach Flexibilität in der Wirtschaft. Die allgemein propagierte Meinung scheint zu sein, dass es Aufgabe des Staates ist, die Verhältnisse von 2019 wieder herzustellen. Ich halte diesen Anspruch für extrem überzogen! Und alles, was nicht in diese Richtung geht am liebsten direkt der Merkel in die Schuhe zu schieben (wie oben geschehen) ist, ehrlich gesagt, 'ne ziemlich billige Nummer. Insgesamt (nicht nur hier) scheinen ja gerade die glühendsten Verfechter der selbstregulierenden Marktkräfte in der Krise am meisten auf den versagenden Staat zu schimpfen. 2008 revisited. Nur wen's wirklich betrifft: Ihr kotzt mich an.

 

Die deutsche Wirtschaft steht am Scheideweg. Betriebe, die schlecht aufgestellt sind, werden sich auch mit weiteren Schulden nicht stärken, da sind wir uns alle einig, die werden als erstes wegbrechen und wohl noch einiges mitreissen. Die bequemen Zeiten sind vorbei, und es wird m.M.n. noch viel unbequemer werden. Vielleicht eine Zeit der 16-Stunden-Tage für Gewerbetreibende, Gesundschrumpfung, sowie der zweiten und dritten Standbeine, aber auch der Anpassung durch Kreativität, unternehmerischem Mut und spitzem Bleistift. Wo sind die stark zukunftsgerichteten Start-Ups (nein, nicht der FinTech-Bullshit, sondern handfeste Wachstumsbranchen)?

 

Aber einfach motzen, dass die Bundesregierung, möglichst noch auf Kosten der Ur-Urenkel (s. USA), gefälligst 2019 wiederbringt ist doch aus vielerlei Hinsicht, mit Verlaub, hirnrissig. 

 

Für Privatanleger würde ich, neben Investitionen in innovative Startups abseits der Börse (z.B. über Crowdfunding-Portale), z. Zt. den Blick auf Silber empfehlen. Das "Gold für Arme" hat (aus vielen guten Gründen) ordentlich Potential und regt sich langsam. Denke, da geht noch einiges, zumindest solange keine wesentliche globale Entspannung in Sicht ist. Und die sehe wohl nicht nur ich gerade nicht.

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vor 4 Stunden hat zimbo folgendes von sich gegeben:

So kam es bei mir erst im Juni zu ersten grösseren Einbußen. Jetzt im Juli ist Katastrophe... klar kommt auch noch die Ferienzeit usw. dazu, aber wenn ich das Vorjahr betrachte, waren Juli/August letztes Jahr eine meiner besten Monate....da war die Ferienzeit ja ähnlich. 

 

Sieht bei mir ähnlich aus, aber das habe ich auch gar nicht anders erwartet. Meine "besten" Monate sind zum Glück eher in den ersten Monaten des Jahres, so dass mich das ganze jetzt noch nicht völlig aus der Bahn wirft. 

 

vor 2 Stunden hat Crank-Hank folgendes von sich gegeben:

Bin auf der Suche nach einem deutschen Sportwagen aus den 80ern und einer 2Zi Eigentumswohnung: nur erkenne gegenüber vor der Krise keine preislichen Veränderungen 

Ich glaube das kommt noch

 

Bezüglich Sportwagenpreise habe ich nicht den Schimmer einer Ahnung. Da bei uns aber völlig außerplanmäßig ein neuer Zweitwagen fällig wurde, haben wir zu einer Tageszulassung gegriffen, denn auch mich konnten die Gebrauchtwagenpreise nicht wirklich überzeugen. Davon abgesehen kann ich aktuell keine ungeplanten Reparaturkosten brauchen, weshalb mir feste monatliche Raten und Garantie lieber sind.

 

Wegen der Immobilien gehe ich auch davon aus, dass die Preise noch fallen werden, bevor sie dann wieder richtig steigen. Im Moment wird wenig angeboten, aber auch etwas weniger nachgefragt. Die Verkäufer wissen nicht was sie mit dem Geld tun sollen und viele Käufer haben Angst vor der Zukunft. Tendenziell ist aperiodisches Handeln sehr riskant, aber sinnvoll. Wenn die Unsicherheit wegfällt, werden plötzlich viele Investitionen nachholen wollen, die sie aktuell aufgeschoben haben. Immobilien wachsen aber nicht auf den Bäumen und ich fürchte, dass ich in dieser Phase keine Chance mehr gehabt hätte mit Besserverdienern preislich mitzuhalten. Daher lieber jetzt das Risiko etwas mehr bezahlt zu haben, als später den Zug ganz zu verpassen, wenn dieser dann wieder richtig losrollt.

 

Normalerweise hätten ja die Preise aktuell er fallen müssen, weil wohl viele auch finanziell Probleme bekommen haben, aber hier sieht man dann auch, dass es doch eine nicht unbeachtliche Anzahl von Leuten gibt, die aktuell noch ihr Geld in Sicherheit bringen wollten. Jedenfalls war es fast ein Kampf überhaupt etwas zu finden und da der eigentliche Termin noch bevorsteht, muss ich hoffen, dass jetzt endlich alles wie geplant verläuft. Oder anders gesagt scheint gerade bereits eine kleine Zwischenphase entstanden zu sein, wo die Zahl der potentiellen Käufer wieder zugenommen hat. Das wird sich wohl im Herbst wieder ändern, aber aktuell haben wohl gerade vorübergehend die Verkäufer wieder etwas Oberwasser.

 

Den besten Zeitpunkt für einen Kauf ist übrigens eher eine theoretische Illusion. VWL-Bücher liefern Erklärungsansätze wie den Fisher-Effekt und ähnliches, aber in der Praxis warten die anderen nicht, bis man für sich selbst den richtigen Zeitpunkt gefunden hat. 

 

 

 

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  • 1 Monat später...
Am 25.7.2020 um 23:08 hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

Hatte am Freitag einen Banktermin, weil Schuldenmachen doch gerade so in Mode ist und ich insgeheim doch irgendwo darauf wette, dass die Immobilienpreise bald wieder richtig steigen werden.

 

Da empfehle ich aber nochmal einen Blick ins Lexikon. VERschuldung ist der Modetrend. Alle die sich das jedoch leider nicht leisten bzw. aussuchen können, müssen sich halt zwangsläufig ÜBERschulden. Die gehen aber auch nicht nach Immobilienpreisen sondern nach Existenzsicherung. Da hört der Spaß dann nur leider auf. 

 

Und bevor jemand meckert: Ja, da gibts einen Unterschied ;) : https://www.schuldnerberatungen.org/ueberschuldung/#3_Abgrenzung_Verschuldung_und_Ueberschuldung

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Am 27.8.2020 um 13:01 hat Repsev folgendes von sich gegeben:

Und bevor jemand meckert: Ja, da gibts einen Unterschied ;) 

 

Ein Berufskollege bzw. Verwandter sagte mal zu mir: "Lieber Schulden als gar kein Geld." Erst musste er hier selbst fast lachen, aber das Lachen blieb ihm dann im Hals stecken. Zu diesem Zeitpunkt hatte ihn bereits eine beträchtliche Fehlinvestition sein gesamtes Vermögen und am Ende sogar seine berufliche Existenz gekostet. 

 

VERschulden ist aktuell extrem billig und die Banken vergeben auch gegenwärtig an solvente Kunden gerne Kredite. Das Problem ist aber immer der Leverage-Effekt. Investiere ich in eine Sache, die sich finanziell rechnet, profitiere ich von den Schulden. Nehme ich für etwas Schulden auf, was sich nicht rechnet, geht es noch schneller und mit noch mehr Schulden in die Insolvenz.

 

Dem Thema ÜBERschuldung würde ich heute nicht mehr Bedeutung zumessen als vor Corona. Die Banken wollen im Gegensatz zur Regierung kein Geld verschenken, weshalb die Kreditvergabe hier eher restriktiv gehandhabt wird. Um sich aber ÜBERschulden zu können, braucht man eine Bank, die einem mehr Kredit einräumt als man Aktiva besitzt bzw. muss hier auch der Schuldendienst die vorhandene finanziellen Möglichkeiten überschreiten. 

 

Natürlich können hier Kurzarbeit oder "faktische" Berufsverbote eine ÜBERschuldung auslösen. So hart es aber ist, dürften die meisten nach dem Verkauf des Eigenheims, des geliebten Autos oder was auch immer sogar tendenziell eher noch Geld übrig haben, statt auf etwaigen Restschulden sitzen zu bleiben.

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Am 28.8.2020 um 16:09 hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

Um sich aber ÜBERschulden zu können, braucht man eine Bank, die einem mehr Kredit einräumt als man Aktiva besitzt bzw. muss hier auch der Schuldendienst die vorhandene finanziellen Möglichkeiten überschreiten.

Naja, oder man kann den Kredit durch Verdienstausfall plötzlich nicht mehr tilgen. Ich glaube man ist das schneller in einer Abwärtsspirale drin als man denkt.

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Am 2.9.2020 um 16:38 hat Repsev folgendes von sich gegeben:

Naja, oder man kann den Kredit durch Verdienstausfall plötzlich nicht mehr tilgen. Ich glaube man ist das schneller in einer Abwärtsspirale drin als man denkt.

 

Die Fälle wird es kaum geben, weil die Banken die "Sicherheiten verwerten" werden. Mit anderen Worten werden viele Träume grausam platzen, aber nur selten wird es zu Überschuldung kommen.

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Da muss das dicke Ende noch kommen: wie viele Leute mir erzählen wie problemlos sich Mieten und Autokredite Stunden/Verschieben ließen 

 

Die sind jetzt alle glücklich und fühlen Cash in der Tasche

Irgendwann kommen aber Nachfrage zu den 3x 1.500€ Miete und 5x 500€ Autokredit

Wenn man das über einen Kredit dann abgestottert kriegt ist man wohl mit blauem Auge davon gekommen 

 

Was habe ich gerade gehört: man kann für seinen Familienurlaub relativ leicht Kredite von 5.000-10.000€ bekommen Und wie viele das machen

Crank sowas

Bearbeitet von Crank-Hank
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  • 3 Monate später...

(Edit Mod: ab hier wieder aus dem Corona-Topic ausgelagert)

 

Tja, ist ja schön für euch.

 

Ich und meine Fahrer werden jetzt dann statt bei 100, bei 140 verschiedenen Haushalten täglich anhalten und ihnen ihr Online Shopping vergnügen abliefern. Gleichzeitig müssen wir uns deren geschwafel anhören. "Wir müssen uns ja jetzt die 12 paar Schuhe in 3 farben und 4 größen bestellen, wo sollten wir die denn jetzt sonst kaufen ?" Na einfach garnicht, ihr sollt eh nicht draussen rumlaufen, da braucht ihr auch keine Schuhe!

 

Sich aber im gegenzug aufregen das es immer weniger Geschäfte gibt.

 

Habe in letzter zeit viel mit Inhabern kleinerer Geschäfte gesprochen. Der tenor war eigentlich immer derselbe, einen 2ten Lockdown werden wir nicht verkraften, nicht kurz vor Weihnachten. Ein kleines Schuhgeschäft hier, hat zb für das Weihnachtsgeschäft viele Saisionale Schuhe gekauft. Tja, lockdown vor Weihnachten heißt Pech gehabt. Versuch die Schuhe dann halt im Februar zu vertackern, wenn sie dann noch einer will.

 

Oder eine kleine Boutique hier, die Ware die in den Regalen liegt ist alles vorkasse. Und Mode vom Dezember will im Februar vielleicht keiner mehr haben, zumindest nicht zum vollen Preis.

 

Iss alles nicht so einfach.

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vor 15 Minuten hat krankerfrank folgendes von sich gegeben:

Tja, ist ja schön für euch.

 

 

Ich hab mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ich wollte nicht sagen, dass der Lockdown für jeden nun ohne Probleme sein wird, die von dir angesprochenen Punkte sehe ich genau so.

Meine Frage richtete sich aber gezielt an Dork.  

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vor 1 Minute hat milan folgendes von sich gegeben:

 

 

Es gibt Klientel in unserer Gesellschaft, die den Blick für wirkliche Probleme verloren zu haben scheinen. Damit mein ich jetzt mal nicht die Politik.

 

 

Ja, und es gibt Menschen die Corona nicht auf die leichte Schulter nehmen aber dennoch Existensängste haben. Weil mal so einfach, ohne das sie darauf einfluss nehmen könnten, alles was sie sich im Leben über Jahre harter Arbeit aufgebaut haben, innerhalb von 10 Monaten einfach weg ist. Alles.

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vor 9 Stunden hat krankerfrank folgendes von sich gegeben:

Tja, ist ja schön für euch.

 

Ich und meine Fahrer werden jetzt dann statt bei 100, bei 140 verschiedenen Haushalten täglich anhalten und ihnen ihr Online Shopping vergnügen abliefern. Gleichzeitig müssen wir uns deren geschwafel anhören. "Wir müssen uns ja jetzt die 12 paar Schuhe in 3 farben und 4 größen bestellen, wo sollten wir die denn jetzt sonst kaufen ?" Na einfach garnicht, ihr sollt eh nicht draussen rumlaufen, da braucht ihr auch keine Schuhe!

 

 

 

Tschuldige....aber wenn ich das richtig verstanden habe, bist du so in der Zustellerbranche tätig (vermeintlich Selbstständig)

Und irgendwie lese ich da relativ häufig von Dir, das der Job voll doof so ist....weil Kunden doof und Endkunden doof und Pakete doof und jetzt doch ernsthaft noch die Auftragslage doof weil viel zu viel zu tun (was in meinem Hirn ja jetzt eher mehr Umsatz bedeutet, kann aber sein das es in der Zustellerbranche nicht so ist) weil der doofe Endkunde so viel bestellt. Könnte wetten, wenn jetzt aber keiner mehr bestellt wäre auch doof, weil dann is ja nix zu tun....

 

Scheinbar habt Ihr aber auch genug Zeit euch Geschwafel anzuhören. Die Herren (Damen gibts hier keine bei uns) die hier klingeln legen die Pakete nur noch auf die Treppe, rufen einmal durchs Treppenhaus und bevor ich runter geflitzt bin, sind die auch schon wieder weg.

 

daher die ernstgemeinte Frage: eventuell mal über nen Jobwechsel nachgedacht? Kann ja nicht sein das den ganzen Tag alles doof is.....liest man hier zumindest öfter so vereinzelt in den Topics....

 

 

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vor 15 Minuten hat MyS11 folgendes von sich gegeben:

Die von dir genannten Heulsusen seh ich auch, aber ich finde gerade heulen die falschen. Bei uns wurde jetzt Kurzarbeit gegen eine generelle Stundenreduzierung getauscht. Ich glaub drei Sekunden später ging das Geheule los. Plötzlich ist die scheiß Kurzarbeit gar nicht so schlecht, da musste man ja für gleiches Geld nur 60% arbeiten. 

Frag sie, ob sie tauschen wollen. Bei uns werden bald 130 von 650 Leuten gegangen.

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vor einer Stunde hat BugHardcore folgendes von sich gegeben:

Frag sie, ob sie tauschen wollen. Bei uns werden bald 130 von 650 Leuten gegangen.

bei uns waren es bis jetzt 1200, mich eingeschlossen.

Im Frühjahr gehts dann mit den näxten 600 weiter.

Ach ja, von insgesamt knapp 5000. Bei mir im Büro war die Quote bei 55%.

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vor 25 Minuten hat MyS11 folgendes von sich gegeben:


Das sehen die alle gar nicht. Ich ich ich. 

Lustigerweise argumentiert unser Vorstand andersherum. Wenn man allen die Stunden und Gehälter kürzt, gehen die die man halten will beim ersten Angebot und es bleiben die, die eh nix anderes finden.

Irgendwie sogar garnicht mal so weit hergeholt. Aber ob ein Sozialplan das besser macht, bezweifel ich dann doch.

Bearbeitet von BugHardcore
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vor 1 Minute hat milan folgendes von sich gegeben:

 

Das sehe ich genauso. Aber das ist Teil des (bei Lehrern scheinbar besonders stark ausgeprägten ;-)) Problems. Jeder (vorsorglich: also auch ich)guckt aus seiner Perspektive. Und aus der heraus jammern dann die Falschen.

 

Was mich interessieren würde, welche Branchen sind das, in denen  ihr tätig seid und dieser gravierende Stellenabbau gerade stattfindet.

 

Zulieferer Automobil. Allerdings R&D, ich zB unter anderem für ID3 und Folgeprojekte. Ich bin noch halbwegs entspannt.

 

Test der Tochter negativ. Nix anderes ist grad wichtiger.

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vor 2 Stunden hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

 

Tschuldige....aber wenn ich das richtig verstanden habe, bist du so in der Zustellerbranche tätig (vermeintlich Selbstständig)

Und irgendwie lese ich da relativ häufig von Dir, das der Job voll doof so ist....weil Kunden doof und Endkunden doof und Pakete doof und jetzt doch ernsthaft noch die Auftragslage doof weil viel zu viel zu tun (was in meinem Hirn ja jetzt eher mehr Umsatz bedeutet, kann aber sein das es in der Zustellerbranche nicht so ist) weil der doofe Endkunde so viel bestellt. Könnte wetten, wenn jetzt aber keiner mehr bestellt wäre auch doof, weil dann is ja nix zu tun....

 

Scheinbar habt Ihr aber auch genug Zeit euch Geschwafel anzuhören. Die Herren (Damen gibts hier keine bei uns) die hier klingeln legen die Pakete nur noch auf die Treppe, rufen einmal durchs Treppenhaus und bevor ich runter geflitzt bin, sind die auch schon wieder weg.

 

daher die ernstgemeinte Frage: eventuell mal über nen Jobwechsel nachgedacht? Kann ja nicht sein das den ganzen Tag alles doof is.....liest man hier zumindest öfter so vereinzelt in den Topics....

 

 

 

 

Moin.

 

Nein ganz so ist es nicht.

 

Ich und meine Jungs machen den Job eigentlich gerne. Wirklich.

 

Ohne Covid19, oder besser davor, hat der Job echt Spaß gemacht. Klar waren da auch tage dabei die nicht so toll waren, wie überall halt. Aber i.m drehen vielen leute einfach komplett frei.

 

Wir haben seit dem ersten Lockdown Weihnachten+50-100%.

 

Und leider steht der Umsatz nicht in relation zum Aufwandt.

Beispiel:

 

Vorher-100 kunden 200Pakete

Jetzt-200 kunden 220Pakete

 

Weniger Gewerbliche kunden bzw die bekommen i.m statt 20 nur noch 2 Pakete, dafür bekommen aber 100 neue Privat kunden jetzt zusätzlich je 1 Paket. Ergo mehr Aufwandt um die zusätzliche masse an kunden bedienen zu können.

Wir hatten bis September 8 touren und 10 Fahrzeuge im einsatz.

Jetzt mussten wir uns, um nicht abzusaufen, von 3 tingeltouren trennen. Zum Glück hat die Depotführung hier mitgespielt und uns unterstützt.

Jetzt haben wir noch 5 touren und fahren diese mit bis zu 8 Fahrzeugen.

2 Mitarbeiter entlassen (das waren aber eh 2 die nicht wirklich ins team passten), 1 Fahrzeug verkauft und ein weiteres abgemeldet.

Uns trifft es im vergleich zu anderen Unternehmern hier noch relativ mild da von den 5touren 2 Großkunden touren dabei sind. Diese werden jetzt aber im 2ten Lockdown wohl einbrechen und ich muss diese mit Kunden der anderen 3 auffüttern damit diese wiederum Fahrbar bleiben.

Im gegensatz zu manch anderem hier Cutten wir bei ca 120 Kunden die touren, alles andere ist nicht mehr Sauber Fahrbar und ich will meine Jungs auch nicht verheitzen.

Die leisten in dieser zeit wirklich viel.

 

In Summe haben wir mehr Umsatz aber weniger Ertrag.

 

Ich hoffe das der Spuk bald vorbei ist und wir wieder NORMALE mengen haben.

 

Und zum thema das wir anscheinend ja genug zeit zum Quatschen haben, nein haben wir eigentlich nicht. Aber wenn man Jahrelang seine Stammkundschaft bedient, dann bekommt man halt auch einiges mit. Sowas zähle ich zu den vorteilen des Jobs. Bei vielen wird man mit vornamen begrüßt, bekommt im Sommer kalte, im Winter warme Getränke angeboten.

Bekommt Prozente bei Einkäufen usw.

Das funktioniert natürlich nicht wenn ich durchs treppenhaus rufe das die Schachtel auf der treppe liegt. Was im übrigen auch nicht zulässig ist.

 

Es gibt natürlich auch Schwarze Schafe hier die ihre Fahrer mit 180,190,200 kunden rausschicken. Das ist nicht in meinem Sinne, so etwas geht eigentlich nur wenn man Pakete abstellt und seine Arbeit nicht ordnungsgemäß erledigt. Ausserdem macht ein solcher Fahrer das auch nicht ewig. Irgenwann ist er einfach hinn, und das kann nicht die lösung sein.

 

Ich hätte gerne das meine Jungs gerne bei mir/uns Arbeiten und sie sich nicht ausgenutzt fühlen. Das gelingt uns bis dato auch. 4 unserer Fahrer Arbeiten schon seit es uns gibt bei uns. Die sind mit uns durch Dick und Dünn gegangen, so etwas will ich nicht verspielen. Wir haben ja auch eine Soziale Verantwortung ihnen gegenüber. Auch sehen wir zu das jeder seinen Urlaub bekommt, was in dieser branche auch nicht selbstverständlich ist, leider.

 

Meine Stoppzeit ist übrigen 1.54min.

Dazu kommt noch die zeit zwischen den kunden. Jetzt Rechen das mal auf 200 kunden hoch + Morgens laden + Nachmittags Abholer entladen. Das geht eigentich garnicht.

Desshalb Cutten wir 120. Und das ist schon zuviel.

 

Im Sommer und anfang Januar haben wir normalerweise ein auftragsloch. In diesem Sommer hatten wir Weihnachten und im Januar wird es wohl nicht besser werden. Also sind die regenerationsphasen auch weg. 

 

In diesem Sinne euch allen noch Frohes Online Shoppen.

 

 

 

 

 

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vor einer Stunde hat milan folgendes von sich gegeben:

Was mich interessieren würde, welche Branchen sind das, in denen  ihr tätig seid und dieser gravierende Stellenabbau gerade stattfindet.

 

 

* Signifikanter/graviender Stellenabbau

* gerade

 

--> mehrheitlich von der Automobilindustrie abhängige Unternehmen. Dabei v.a. die, die 1) leiden unter vermindertrn Absatzmengen und 2) unter dem Umstand, dass der Verbrenner auf kurz oder lang stark reduziert wird in seiner Zahl und den Aufwänden in R&D, Bauteilbedarfen etc. Letzteres ist in D hausgemacht, sodass ich (Angestellter in der Automibilzulieferindustrie) wohl resummieren darf:

 

Aufgehen werden die, denen es zuvor nicht prickelnd ging und denen die Thematik um die Antriebsfrage das Genick bricht, weil sie sehr spezifisch nach dahin lieferten. Die Coronasache ist dort nur einer von mehreren Sargnägeln und keineswegs hauptursächlich. 

 

Bin auf Zwischenrufer und gegenteile Meinungen gespannt.

 

--> Dass Hotelerie, Gaststättengewerbe und Kultur-/Eventbranche seit neun Monaten sterben, steht dabei natürlich situationsbedingt nicht zur Diskussion. Habe das hier aber auch nicht so verstanden bis jetzt.

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vor 18 Minuten hat M210 folgendes von sich gegeben:

 

 

* Signifikanter/graviender Stellenabbau

* gerade

 

--> mehrheitlich von der Automobilindustrie abhängige Unternehmen. Dabei v.a. die, die 1) leiden unter vermindertrn Absatzmengen und 2) unter dem Umstand, dass der Verbrenner auf kurz oder lang stark reduziert wird in seiner Zahl und den Aufwänden in R&D, Bauteilbedarfen etc.

......

ich war in der Glasindustrie, die hauptsächlich für die Modebranche produziert, und da in der hausinternen Sondermaschinenentwicklung als Maschinenbauingenieur.

Bei uns hats aber querdurch aus Produktion, Teilefertigung, Elektro-und Elektronikentwicklung, Software,... die Leute erwischt! Tlw. waren die seit 40 Jahren im Unternehmen, bei mir waren es auch 19 Jahre.

Erstaunlicherweise sind schon ziemlich viele, ich inklusive, wieder beschäftigt. Ich hätte Angebote von 2 Autozulieferern, die händeringend Personal suchen und die beste Auftragslage ever haben.

Also eine echt schräge Situation.

Ich befürchte aber, das der ganz grosse Einschlag noch kommt.

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