Zum Inhalt springen
  • Das GSF wandelt Links in Affiliate Links um, um ggf. eine Provision erhalten zu können. Gerne nutzen bitte, danke! Mehr Infos, wie ihr das GSF unterstützen könnt, findet ihr im GSF Support Topic.

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich habe das Problem/den Luxus mir einen Brennraum für meinen Pinasco 251 basteln zu können. Ich hab schon öfter Brennraume ausgedreht aber nie genau auf die Form geachtet bzw. hat sich die meist durch die Zylinderköpfe ergeben.

Jetzt hab ich mir einen BFA Rohling für den P251 geholt, weil mir der mitgelieferte nicht gefallen hat und ich den gut verticken konnte. Dieser Rohling hat noch gar keine Ausdrehung, ist also maximal variabel. Die Höhe spielt eine Rolle wg. des Platzes zw. Zündkerzenstecker und (PX) Backe. Leider hab ich den Pinasco-Kopf nicht ganz vermessen, hab nur noch den Quetsche-Durchmesser (50mm, entspricht ca. 53% Quetschflächenanteil).

Geplantes Sporttourer-Motorsetup:

Drehschieber

30er PHBH

Boxauspuff

Ziel-Leistungspunkt: 20PS bei 5000, Max. 28PS+

 

Ich würde mich über Erfahrungen freuen und auch Hinweise auf Recherchematerial gerne annehmen. Mit dem, was ich so die letzten Jahre mitbekommen hab, hab ich aus dem Bauch mal einige Formen erstellt, alle mir gleicher Quetsche und Volumen (annähernd):

 

Die klassische Kugelform, war mal das Maß der Dinge, ist aber überholt? Nachteil: ist relativ hoch

 

489263756_2020-05-28brennraum251-6.thumb.jpg.3b1b8382b68058caa8dfb28fd29111cb.jpg

 

Vor ein paar Jahren war mal die Kegelform recht angesagt, Nachteil: ist die höchste.

 

1692062282_2020-05-28brennraum251-2.thumb.jpg.87dd4caa9695967540f06fdc0222d9b1.jpg

 

Akuell sehe ich aber vor allem flachgedrückte Formen wie diese hier (kleine Variation)

 

815924141_2020-05-28brennraum251-1.thumb.jpg.9c45fd0913b36b513de0eb6ed6b796ba.jpg744620259_2020-05-28brennraum251-3.thumb.jpg.4ab43e1237ddfa6184ea2c94dba41b66.jpg

 

Wenn man die Quetschfläche reduziert (Dm55 - 43%) kann man noch flacher drücken:

 

191339539_2020-05-28brennraum251-4.thumb.jpg.fb5700744dcc0ffde1b66ea61fd0d2a9.jpg1187803103_2020-05-28brennraum251-5.thumb.jpg.3dc79f63a6eac588dd3800a3307e8d11.jpg

 

Wie sind die Meinungen für mein Setup, wie weit sollte die Zündkerze min vom Kolben weg sein, etc. pp.

 

:cheers:

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Schönes Topic! 

 

Schon mal darüber nachgedacht, wechselbare Kalotten in den Zylinderkopfrohling einzusetzen?

 

Ich habe das mit einem Zylinderkopfrohling für Lambretta angefangen, bisher aber nicht bis zum Ende durchgeführt. 

 

Wäre da genug Fleisch vorhanden am BFA? 

 

Dann könntest alles durchklavidieren. So ne Kalotte ist fix CNC gedreht. 

Bearbeitet von dolittle
Geschrieben

Schönes Topic, die Varianten

  • Omega (=Badewanne (du nennst das oben "flachgedrückt") mit in der Mitte abgesenkter Kerze)
  • flacher Kegel (=Badewanne mit einer Kante, im verlinkten Bild der obere Brennraum)
  • eckige Badewanne (2 Kanten, im verlinkten Bild der untere Brennraum)
  • und eckiger Omegabrennraum (für die ganz Harten)

könntest du noch hinzufügen.

 

Meist fängt man mit der effektiven Verdichtung an, die wiederum von der Auslaßsteuerzeit abhängt und durch die Parameter die man da festlegt engt sich dann das Feld der Möglichkeiten immer weiter ein.

Geschrieben
vor 16 Stunden hat T5Rainer folgendes von sich gegeben:

Der powerracer hat dazu auch schon einige Geschichten zum besten gegeben:

KLICK ;-)

 

Kenn ich :satisfied:, äh, nein.

 

Effektive Verdichtung ist einfach mit dem Volumen ab Auslassoberkante, oder?

 

Mein Plan ist bis jetzt, den Pinasco-Klumpen erst mal unbearbeitet zu testen, aber vsl. nur als Referenz. Dann nur Hauptauslass ca. 2mm hochziehen. Damit wär ich dann bei ca. 180/124 und kann 1mm nach oben und unten variieren.

 

Geometrisch wollte ich 1:11 verdichten. Effektiv wäre das bei Originalauslass 1:6,9, hochgezogen 1:6,6. Was wäre denn anzustreben für meinen Einsatzzweck?

Welche Quetschfläche wäre anzustreben? Ich hab im Hinterkopf: für Bums von unten eher mehr. Die 53% von Pinasco fänd ich jetzt ok.

@gertax: die Vorgeschlagenen Formen hack ich mal ins CAD, mal schauen, wie das aussieht. Die Kanten sorgen vermutlich für mehr Turbulenz, oder?

Geschrieben
vor 3 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

Effektive Verdichtung ist einfach mit dem Volumen ab Auslassoberkante, oder?

korrekt

 

vor 4 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

die Vorgeschlagenen Formen hack ich mal ins CAD, mal schauen, wie das aussieht.

Die flache Brennraumform mit weiter nach unten gedrückter Kerze nennt sich (m.E. gut nachvollziehbar) auch "donut".

Geschrieben
vor 7 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

Effektive Verdichtung ist einfach mit dem Volumen ab Auslassoberkante, oder?

ja genau.

 

vor 7 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

Mein Plan ist bis jetzt, den Pinasco-Klumpen erst mal unbearbeitet zu testen, aber vsl. nur als Referenz. Dann nur Hauptauslass ca. 2mm hochziehen. Damit wär ich dann bei ca. 180/124 und kann 1mm nach oben und unten variieren.

 

Geometrisch wollte ich 1:11 verdichten. Effektiv wäre das bei Originalauslass 1:6,9, hochgezogen 1:6,6. Was wäre denn anzustreben für meinen Einsatzzweck?

Hört sich gut an für nen Alltagsmotor. Man könnte wohl noch etwas höher gehen, dann wird die Chose aber in alle Richtungen empfindlicher (Endrohrdurchmesser, Bedüsung, Zündzeitpunkt etc.)

 

vor 7 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

Welche Quetschfläche wäre anzustreben? Ich hab im Hinterkopf: für Bums von unten eher mehr. Die 53% von Pinasco fänd ich jetzt ok.

Um die 50% ist ein guter Allroundwert. Ich würde mit der QK noch bis auf 1,0 runter gehen ohne mir Sorgen zu machen.

 

vor 7 Minuten hat DLbastard folgendes von sich gegeben:

@gertax: die Vorgeschlagenen Formen hack ich mal ins CAD, mal schauen, wie das aussieht. Die Kanten sorgen vermutlich für mehr Turbulenz, oder?

 

Ja. Da sollen laut Theorie kleine Wirbel entstehen die dann die Wärmeverluste über die Brennraumoberfläche verringern.

  • Thanks 1
Geschrieben

mein letzter motor war mit hand geschnittene dezentral brennraum. 

klar alle parameter wie quetschwinkel, quetschfläche, quetschsspalt und verdichtung würde entsprechend angepasst, 

aber ich war erstaunt wie gut der motor lief (3-gang vgla, 2-port 177 pinasco grauguss mit si24 und sip road, 19 ps) 

das war nichts wissenschaftliches drin nur ein fächerschleifer und 3-4 schablons und 3 stunden lang schleifen bis 

der brennraum volumen gepasst hat. ich dachte inzwischen vielleicht sollte ich doch eher 3-4 CNC köpfe machen lassen und testen, 

aber das der motor nachher so gut lief.

das war übrigens auch ein pinasco kopf, ich weiß nicht was die sich gedacht haben. der kopf hätte aus der karton 5 grad positiv winkel zu kolbendach, 

und über 60% quetschfläche. 

 

klar die sachen wie verdichtung, quetschfläche und quetschspalt sind wichtig 

aber für ein motor der nicht wirklich am limit ist (oder soll) glaube ich du wirds nicht viel finden. 

 

dazu wird es auch schwierig beim so ein test, die einzele parameter zu isolieren und zu verstehen was bringt was. 

 

zb solltest du eine kopfgeometrie finden der mehr leistung bringt, durch eine schnellere verbrennung, 

wie kann mann ausschließen das der "schlechtere" kopf nicht das gleiche bringen würde mit 2 grad mehr vorzündung?

 

wie würdest mann dann eigentlich arbeiten? kerze näher zu kolben, heißt im prinzip eine kerze mit höhere wärmewert.

wie wird die wärmewert überhaupt bestimmt für unsere motoren? das ist ja eher so, 

ja was für ein kerze fährst du? ein 9er, weil der getunt ist. ah ich bin doch geiler, ich fahre ein 10er. 

 

aber wie kann mann wissen, wenn eine brennraumgeometrie von scratch dargestellt wird, die 8er kerze 

in der position ob es entspricht eine 7er oder 9er? ich denke das kann mann nicht, oder mann muss sehr sehr viel

arbeiten am prüfstand.

 

als ich war einmal auf die autobahn von schweden nach norwegen beim 30 grad draußen, 

und der motor lief angenehm beim vollgas, klingelte beim halbgas und 4-taktet beim teilgas 

(teilgas war so um die 120 kmh) war ich am ende meiner nerven da ich ständig links mit vollgas überholen musste, 

um zu vermeiden das der motor klingelt. keine passenden vergasernadel am hand, war die lösung

2 extra dichtungen unter die kerze zu legen. auf einmal war das klingeln beim halbgas weg. 

 

für ein luftgekühlten motor würde ich sagen das 6,5:1 effektiv verdichtung ist eine gute richtwert. 

ob dein motor mehr kann ist ja auch eine frage der zündzeitpunkt. das ist ja aber auch nur eine richtwert,

der abhängt von wie viel zündung du fahren kannst. wenn 17 grad ist safe mit 6,5 wäre auch 19 grad safe mit 6,2 etc. 

 

was hast Du für eine zündung? ist der voll programierbar?

 

meine empfehlung die geometrie unterste links ist gar nicht schlecht als anfang. 

du hast da eine relativ großen oberfläche was ist beim luftgekühlt gut für die wärmeübertragung und kühlung. 

und das dach erlaubt die laminäre flammausbreitung relativ unbehindert. 

 

ich empfehle weniger als 50% fläche beim einen lüftgekühlter motor. lieber um die 40-42%. 

mehr quetschfläche erhöht die quetschgeschwindigkeit, was für mehr turbulenz sorgt. 

mehr turbulenz macht eine schnellere verbrennung, wessen weniger wärmeableitung im brennraum hat. 

aber eine größere quetschfläche sorgt auch für eine mehr konzentrierte wärme im brennraum wobei 

das brennraum heißer wird. 

 

ich denke die aussage um mehr quetschfläche = mehr bums unten ist auch ziemlich veraltet. 

mehr vorzündung bringt auch immer mehr bums unten bis der motor klingelt. 

ich denke das ist mittlerweile mit ein programmierbaren zündung eher kompensierbar.

ich habe keine erfahrung mit wassergekühlten kopf, es ist möglich das es ein grössere unterschied macht, 

wenn die änderungen kein einfluß haben an die wärmeableitung. (kopf ist immer ausreichend gekühlt)

 

zu thema quetschspalte habe ich tests gemacht, und für jede schritt die verdichtung angepasst.

es war keine spurbaren unterschied am peakleistung, aber mit zu viel quetschspalte (1,7) mm 

statt 1,1-1,2 hatte der motor ein tendenziell größeren resoloch. 

 

aus bastelfreude und spaß finde ich du solltest das absolut machen, 

aber halte bitte im kopf das es ist vielleicht auch nicht eindeutig am ende welche brennraumgeometrie die 

beste ist. 

 

irgendwo hier ins gsf hatte ich ein zeichnung gepostet von meine brennraum die ich auf den lammy habe,

wenn ich ihn noch finde würde ich den gerne wieder hier reinstellen. 

 

gruß

Truls

 

 

  • Like 3
  • Thanks 1
Geschrieben

@Truls221: Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. So hatte ich mir das vorgestellt.

 

Es stimmt schon, wahrscheinlich bringt bei meinem Motorsetup ein großer Brennraumtest nicht viel. Ich wollte vor allem grobe Fehler vermeiden und so nach aktuellen Erkenntnissen arbeiten.

 

Ich hab mir bzgl. der Quetsche einige Gedanken gemacht. Von berufswegen bin ich zwar kein Experte, hab aber bissl was bzgl. Zündung, Turbulenz und Flammenausbreitung mitbekommen.

Sehr allg. ausgedrückt:

mehr Turbulenz bedeutet schnellere Verbrennung, zuviel ist aber auch nix, vor allem bei der Entzündung des Gemisches.

Schnelle Verbrennung ist gut für Wirkungsgrad und gegen Klopfen.

Im Umkehrschluss könnte viel Quetsche dann für hohe Drehzahlen zu viel, also schlecht sein. Für niedrige Drehzahlen aber gut wg. des Turbulenzniveaus.

Richtig?

 

Ach ja, Platz (Höhe) für den Brennraum hab ich max. 23,1mm -> der Kegel fällt also schon mal raus...

 

Geschrieben (bearbeitet)

@DLbastardgeiles interessantes Topic.:thumbsup:

Wie schon Truls empfahl, ein dezentraler Brennraum wäre bei der grossen Bohrung von Vorteil.

Aber, Du hast mit einer zentral sitzender Kerze riesen Vorteile.:inlove:

Mit Domen die Vorentwicklung zu machen, wäre vorbildlich, aber in deinem Fall für dich zu aufwändig.

Wenn dann alles steht, den endgültigen Dom aus Cu fertigen brächte thermische Vorteile.

 

Aber es geht auch einfacher,

Die 40-42% QK Anteil sind top

Die effektive Verdichtung zw. 6,5-6,8

Von den 14° Q.K. Winkel solltest Du weg, das muss der R des Kolbenbodens werden,

sollte nicht negativ oder positiv sein. (ich tuschier den Kolbenboden in der Q.K. ab)

Bei dem schweren Kolben die Q.K. nicht unter 1,2mm machen.

R18 in der Kalotte passt.

Der Übergang Kalotte zur Q.K. sollte scharfkantig bleiben.

1,5mm kannst in der Einbauhöhe der Kerze gewinnen, siehe Skizze,

das bringt auch noch andere Vorteile,

 

viel Erfolg

 

Gruß

 

 

20200601_084742.jpg

Bearbeitet von powerracer
Geschrieben

@powerracer: vielen Dank auch für deinen Input.

 

Bzgl. der Quetsche hab ich biss rumgespielt und mir die Verhältnisse mal angeschaut:

 

Quetsche1.thumb.jpg.8a6838479d0aa6c0f4a264119d5e27d4.jpg

 

Der Kolben hat an der Kante 15,6°. Die Maße 0,055 und 0,244 sind sozusagen die Differenz zum Kolbenboden an den Enden der Quetschfläche. Lohnt es wirklich das mit Kolbenkontur zu machen und warum? Wäre ungleich aufwendiger.

Geschrieben
vor 3 Stunden hat powerracer folgendes von sich gegeben:

 

1,5mm kannst in der Einbauhöhe der Kerze gewinnen, siehe Skizze,

das bringt auch noch andere Vorteile,

 

 

Das sehe ich zum ersten mal. Welche Vorteile? Wenn ich an die oben beschriebene Omega denke, ist das genau anderrum (so wie ich das verstanden hab).

Geschrieben
9 minutes ago, DLbastard said:

Bzgl. der Quetsche hab ich biss rumgespielt und mir die Verhältnisse mal angeschaut:

 

Quetsche1.thumb.jpg.8a6838479d0aa6c0f4a264119d5e27d4.jpg

 

Der Kolben hat an der Kante 15,6°. Die Maße 0,055 und 0,244 sind sozusagen die Differenz zum Kolbenboden an den Enden der Quetschfläche. Lohnt es wirklich das mit Kolbenkontur zu machen und warum? Wäre ungleich aufwendiger.


ich hab das auch nicht gemacht .

nur ein gerade Winkel. Von der tangent zum Kolbenwölbung ca 1 grad positiv. 
beim mir mit 40-42% quetschfläche war das glaub ich +- 0,05 und 0,1 am Ende der quetschfläche ( bin nicht mehr sicher)

 

ich kann mir vorstellen das es wichtiger ist wenn die quetschfläche großer wird. Beim 50-55% wäre es sicherlich außen mehr als deine 0,244

(was dann die effektive quetschfläche verringern?) 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Als praktiker mach ich das so ;)

 

Hälfte der breite der quetschfläche am kolben markieren ( Farbe und reissnadel)

 

An dieser Stelle winkelmesser anlegen um den Winkel des quetschspalt fürs drehen festzulegen...

 

Drehen... 

 

Der spalt folgt jetzt noch nicht der kontur...

 

Radius in quetschspalt an Drehmaschine mittels Schmirgelpapier von hand einbringen:sigh:...Kontrolle mittels abtouchieren bis die kontur des kolbens vollständig trägt...

 

Fingerspitzengefühl vorausgesetzt will ich behaupten dass man so in einen toleranzbereich zur kontur von +_ 0,02 vordringen kann...auch ohne cnc:inlove:

 

Derartig kleine abweichung erscheint mir irrelevant bei quetschspalt von 1,0 oder auch darunter ;)

Bearbeitet von wos
  • Like 1
Geschrieben

Explizit weisst Meister Falc auch auf dieses Detail hin.

Ich handhabe dies auch seit ü 50 Jahren.

Wenn anhand eines Mittelwertes des Kolbendaches,

der Winkel dementsprechend der QK eingestellt wird,

hat man hinten an der Zylibohrung immer einen negativen Abstand, vorne an der Kalotte positiv.

 

Zur Bearbeitung der "gewölbten" Quetsche,

ich dreh an einen Probestück (alter Dom) mit einen Formstahl so lange bis der Kolbenboden genau tuschiert.

Dann bleibt der Stahl so eingestellt, Kopf aufgespannt und zerspant.

 

Aber wohlgemerkt,

bei der angestrebten Leistung zu hinterfragen, ob sich die Mühe lohnt?;-)

 

pr

  • Thanks 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten hat wos folgendes von sich gegeben:

Was denkst du @powerracer

 

Ist doch so praktikabel und machbar? 

 

Deine tricks??:inlove:

 

Danke dir!:thumbsup:

 

Grüße Wolfgang 

@woswenn ich das so lese,

hast Du recht, da bei rel. wenig Kolbenbodenwölbung das ratzfatz hingeschmirgelt ist.:thumbsup:

Vor der Formstahlzeit, arbeitete ich mit nem frisch geschliffenen Dreikantschaber vor, den Rest nach @wos Methode praktiziert.:inlove:

 

Wer schon mal nem so breiten Formstahl gearbeitet hat,

weiss zu gut, das da gerne mal Rattermarken zu sehen sind.

Diese Rattermarken schmirgelte ich wenn nötig schon immer nach der "wos Methode" raus.

Meine Bedenken sind nur,

da ich den Übergang zur Kalotte scharfkantig möchte,

wenn ich einmal mit dem Schmirgel abrutsche, ist die scharfe Kante hinüber.:-(

Könnt aber in der Kalotte Aufmass lassen,

dann noch mit dem Kugeldrehapparat was ausdrehen, dann hält sich der Lapsus in Grenzen.

 

Da aber in der Zylikopfgestaltung noch so einiges an Potenzial schlummert,

möchte ich noch an die, dem Kolbenkippen angepasste QK erinnern,;-)

aber bei der Leistungzielsetzung nicht nötig,

 

Gruß

Bearbeitet von powerracer
  • Thanks 1
Geschrieben

Methode wos:aaalder:...schmeiss mich weg Helmut :muah:

 

Zu viel der ehre!:muah:

 

Aber du hast recht...einmal abrutschen. ..und weg ist die scharfe kante :(

hier hilft dann noch zum schluss 1/10 tel am dom ausdrehen...schleifen

 

für den dom hatte ich auch schon einen formstahl... wie du sagst rattermarken... besser gehts mit dremel und kugelfräser...radiuslehre...

 

und wieder geht das ohne cnc...ganz vorsichtig...mit:cheers: für ruhige hand:-D

 

nur so am Rande. .. methode winkel quetsche messen hab ich von meister emmerich hess:inlove: allerdings touchierte er nicht nach...arbeitete mit sich öffnendem winkel um nester zu minimieren. ..

 

frohes schaffen an euch alle :thumbsup:

 

wolfgang

Geschrieben

Ich mache das mit dem Drehtisch/Rotary Tablet vertikal auf der fraese und neuerdings mit dem Wohlhaupter bei hemis squish und bei konisch flachem squish mit dem 20er extralang Fräser und geneigtem fraeskopf.

Mit Formmesser ging mir immer die Muffe wegen der Rattenmarken, die im schlimmsten Fall selbst das Werkstück verdrücken können.

Auszer Guzzikoepfe, für die habe ich eine Aufspannvorrichtung für die Drehmaschine.

Solch eine Aufspannvorrichtung würd ich aber nicht für jeden Kopf machen wollen, war wegen der erforderlichen Toleranzen Recht zeitraubend.

 

Rlg

 

Christian

  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben
Am 1.6.2020 um 13:12 hat Truls221 folgendes von sich gegeben:

ich kann mir vorstellen das es wichtiger ist wenn die quetschfläche großer wird. Beim 50-55% wäre es sicherlich außen mehr als deine 0,244

(was dann die effektive quetschfläche verringern?)

 

Das sind die Werte für 53%.

 

Am 1.6.2020 um 16:07 hat wos folgendes von sich gegeben:

Radius in quetschspalt an Drehmaschine mittels Schmirgelpapier von hand einbringen:sigh:...Kontrolle mittels abtouchieren bis die kontur des kolbens vollständig trägt...

 

Das klingt gut, glaub das werd ich versuchen, zum Spaß.

 

Ich hab noch 2 Konturen gezaubert, angelehnt an die Beispiele von @gertax

Da frage ich mich, ob das in der Kante unverbrannte Gemisch nicht die anderen Effekte aufhebt. Vielleicht mag der gertax verraten, ob die Formen denn gut funktioniert haben, so wie gedacht...

 

189866372_2020-06-02brennraum251-7.thumb.jpg.775eb0b708531471224b715827458af6.jpg1752985222_2020-06-02brennraum251-8.thumb.jpg.b44131092de3e47a94aedb516ab0da5c.jpg

 

Da die Tendenz zu etwas weniger Quetsche geht würde ich jetzt 53mm Karlottendurchmesser machen, das entspricht 47%.

Geschrieben (bearbeitet)

Tipp. ..stabiles schmirgelleinen zum dreieck falten...damit lässt sich besser u präzier An die kante,  die schraf bleiben soll, heran arbeiten ;)

 

Generell zu luftgekühlt 

 

Wenig verdichtung. ..viel oberfläche der kalotte. ..Strömungsgünstig Richtung kerze. ..um 50 prozent quetsche...nicht zu viel schiss vor geringem spalt, solange nester/ toträume im spalt vermieden werden und der kurbeltrieb fitt und in Schuss ist;-)

 

Grüßle Wolfgang 

Bearbeitet von wos
Geschrieben (bearbeitet)

@DLbastardhallo,

Brennraumkalotte ist nicht gleich Brennraumkalotte.

Hier mal ein Messprotokoll einer Honda CR125 "Mugen" Kalotte, 

Datum müsste ersichtlich sein, zu dieser Zeit das Maß der Dinge.

Da würde ohne CNC gar nichts gehen, aus dem Grund kannst mit einer Schablone von einem "gut laufenden" Brennraum überhaupt kein Mass, geschweige Radius abnehmen.:-(

 

Ich hab mir damals für die Kalotte einen Formstahl geschliffen,

genau nach Lichtspalt den Mugen als Muster hergenommen,

das funzte perfekt.

Mit polieren ganz behutsam vorgegangen,

da die einzelnen Übergänge zu den verschiedenen Radien wichtig sind.

 

Gruß

 

PS: Da hab ich im übrigen auch Honda RS125 "B-Kit" Köpfe vermessen,

die waren nochmals feiner:inlove:

 

Edit: Bei deinem gewünschten Leistungsziel diese letzten Feinheiten bestimmt nicht erforderlich,

aber ich möchte nur aufzeigen, was alles an Potenzial im Brennraum stecken kann.

Mugen CR125-05-Brennraum 001.jpg

Bearbeitet von powerracer
  • Thanks 1
Geschrieben

So aus der Diskussion heraus bin ich jetzt bei dieser Form gelanden. @powerracer vielleicht magst noch was zu dem von dir empfohlenen Zurücksetzen der Zündkerzen (dm18x1,5) sagen.

Auf Kolbenkrümmung angepasster Quetschspalt auf 1mm reduziert, die 13,4° sind der mittlere Winke der Fläche. Ich hab kurz überlegt, den Kolben an der Stelle konisch zu drehen, wie den Malle Kolben, wär einfacher :-D

 

36282588_2020-06-07brennraum251-9.thumb.jpg.37fe4845c02bb9d2d49e757026ecf102.jpg

Geschrieben

Die Diskussion hier verunsichert mich etwas.

 

Aber ich könnte mir vorstellen, dass manche Motoren mit mehr Spalt besser laufen, weil zu viel Turbulenz halt auch nicht gut ist für die Verbrennung. Dass das mit Durchbrennen zu tun hat, bezweifle ich.

@wos wurde bei der Reduktion der Verdichtung an der Quetschfläche was gemacht?

Geschrieben

@DLbastardhallo, Kolben anschrägen ist ne geile Idee!:thumbsup:

Der Vorschlag, die Kerze näher zum Kolben zu platzieren war begründet,

da die Einbauhöhe deines Kopfes beschränkt sei.

 

Leistungstechnisch begründet,

das die Ausbreitung und Durchbrennung der Flammfront ja in alle Richtungen stattfindet,

auch zum Grund des Kalotten R, nicht nur von der Kerze Richtung Kolbenboden hin.

 

Wenn z.B. bei einem Hochleistungs 50ccm Motor allein die Position des Bügels einer Zündkerze

mind. 1PS Leistungsgewinn bringen kann,

eine enorme Kühlwirkung und dadurch Leistungssteigerung ereicht wird,

sieht es beim Nähersetzen der Kerze in etwa auch so positiv aus.

Evtl. noch in Verbindung mit der optimalen Kerzenposition.;-)

 

Der kühle Frischgasstrom soll die offene, nicht durch den Bügel verdeckte Elektrode anblasen.

Ich positioniere durch unterlegen von 14er Präzisionsscheiben, gibt es in verschiedenen Dicken, die jeweilige Kerze so, das die Elektrode angeblasen werden kann.

Falls mal eine Passscheibe bisschen zu dick ist,

wird diese auf dem ganz groben Ölstein passend abgezogen.

 

Denkt dran, jede andere, oder neue Kerze, hat einen anderen Gewindeanfang, muss also neu von der Bügelpoistion abgestimmt werden.

Hierdurch kann die Kerzentemperatur, mit der Boschtemperaturkerze gemessen,

locker bis zu 100 Grad kühler laufen.

Desweiteren wird so eine platzierte Kerze viel besser vom Freibrenneffekt profitieren.

 

Bei mehreren 23-24PS Kreidler Motoren gemessen, wirklich bis 1PS Zugewinn möglich,

dies bezieht sich aber hauptsächlich auf "zental" platzierte Kerzen.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen,

bei der vergleichsweise nicht optimalen schräg sitzenden Kerze unserer vielen Vespa Motore, dies evtl. noch stärker zutrifft,

da die Elektrode der Kerze ja bei ungünstiger Position vom Kerzengewinde halb verdeckt ist.

Hier liegt häufig eine Krux begraben,:???:

 

Gruß

Geschrieben (bearbeitet)

Ein enger spalt kann bei höheren drehzahlen als geschildert natürlich zu viel msv produzieren. ...wären dann wieder beim apfel u birne verglichen :crybaby::blink::muah:

 

Reso einstieg bei 5300...peak 8900...max drehzal 10500...knapp 29 ps...enduro klassik 125 ccm... bj 1980... um euch eine Vorstellung vom niederdrehzahl konzept ;) zu geben

 

Nur badewannenkalotte wurde mit kleineren radien ausgedreht...

Aber jeweils immer vergaser steup und zündkurve optimiert...

 

Letztendlich waren wir bei 2 verschiedenen zündkurven die sich nur um 0,5 grad unterschieden...also optimal aneinander angenähert hatten...

 

Völlig abgedrehte Akribie :inlove::blink::wheeeha:

Bearbeitet von wos
Geschrieben

@powerracer

 

Helmut...interssiert mich schon lange welche echte Leistung 1980 bei einer serien bzw guten gemachten cross/ enduro tatsächlich anlag...für uns wars jedenfalls nicht einfach die damaligen Prospekt angaben:muah: ...27 ps... überhaupt zu erreichen! 

 

Sorry offtopic :crybaby::cheers:

Geschrieben
vor 1 Stunde hat powerracer folgendes von sich gegeben:

Denkt dran, jede andere, oder neue Kerze, hat einen anderen Gewindeanfang, muss also neu von der Bügelpoistion abgestimmt werden.

Hierdurch kann die Kerzentemperatur, mit der Boschtemperaturkerze gemessen,

locker bis zu 100 Grad kühler laufen.

Desweiteren wird so eine platzierte Kerze viel besser vom Freibrenneffekt profitieren.

Bei 50cc wird durch eine 0.5mm Passscheibe unter der Kerze eine Verdichtung von 16:1 zu 15.6:1. Das wird vermutlich einen größeren Einfluss haben als die Bügelposition.

Vorschlag: Kauf doch einfach 10 Kerzen und schau welche Kerze die beste Bügelposition hat.

 

  • Thanks 1
  • Haha 1

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information