Frage zur Getrenntschmierung

[Randy]

Hi, vorweg folgendes: Ich weiss bei vielen ist die erste Antwort auf jedes Getrenntschmierungsthema " Bau aus, misch selber!"

Diejenigen bitte hier zurückhalten, darum gehts mir nicht. 

Bin überzeugter Getrenntschmierungsfahrer. Hab mehrere 10.000 km, auch mit getunten Motoren, mit der Ölpumpe gefahren und bin davon überzeugt, dass es funktioniert.

Derzeit hab ich einen 187er BGM Motor mit Getrenntschmierung (Pumpe und Deckel der 200er) und das mischt gut ( 1 / 40-45) 

Jetzt zu meiner Frage: 

Was passiert bei oder besser nach längerer Bergabfahrt? Also lange Schieber zu und relativ hohe Drehzahl... hier müsste doch die Ölpumpe gnadenlos pumpen während fast kein Benzin zum vermischen dazukommt. Sprich das verhältnis Öl zu Benzin fällt extrem ab. Kann mir das im Extremfall die Kerze verölen? Was passiert wenn ich wieder and gas gehe? 

 

Vielleicht hat sich ja jemand schon mal Gedanken dazu gemacht oder hat Lust sich jetzt welche zu machen...

 

Zweite Frage: Motul 800 ist angeblich nicht für Getrenntschmierung geeignet, funzt das trotzdem mit unserer Pumpe? 

Bearbeitet 3. Juni 2020 von Randy

[Nr_4a]

Das Motul800 ist zu dünnflüssig als das es die Pumpe sauber fördern könnte.

Andere vollsynthetische Öle gehen eigentlich alle gut. Noch nie was von Problemen gesehen/gehört.

 

 

 

[Randy]

Weisst du das aus Erfahrung? Ich hab nen liter hier und es scheint mir eher zäher zu sein. Vom Funktionsprinzip sollte unsere Pumpe sogar Wasser fördern können. Hab eher angst das es zu " Dick" ist und nicht schnell genug nachläuft...

[freerider13]

Die Uralt Methode der Väter und Großväter:

Bei Bergabfahrt regelmäßig Leergas geben...

Jan

[Zeckbert]

Hat das denn eine große Relevanz? Das Gas ist ja ,,zu'' beim Bergabfahren. Somit müsste der Schwingarm der am Gaszug hängt (und die Ölmenge die gefördert wird beeinflusst) ja auch zu sein. Die Pumpe fördert zwar Drehzahlabhängig, aber auch abhängig von der Schieberstellung. 

 

 

[freerider13]

Hat das denn eine große Relevanz? Das Gas ist ja ,,zu'' beim Bergabfahren. Somit müsste der Schwingarm der am Gaszug hängt (und die Ölmenge die gefördert wird beeinflusst) ja auch zu sein. Die Pumpe fördert zwar Drehzahlabhängig, aber auch abhängig von der Schieberstellung. 

 

 

Ja, und wenn du immer mal nen Stoß Leergas gibst geht dabei sowohl der Schieber auf als auch die Drehzahl hoch...

 

Jan

 

 

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[ard_2]

Also wenn ich mich recht erinnere pumpt diese Zahnradwelle drehzahlabhängig und beim Gasgeben drückt der Konus die Welle weiter rein, was dann die Dosierung auslöst. Es kommt also immer ein Kraftstoff Ölgemisch im Zylinder an. Sollte sogar funktionieren wenn die Zündung aus ist. 

Hatte früher bei Alpenpassfahrten nie Probleme. Was auch Spass macht. Leerlauf, Zündung aus und rollen lassen habe hier schon echte 80 und mehr geschaft

Bearbeitet 3. Juni 2020 von ard_2

[Zeckbert]

Ah sorry, ich hatte das darauf bezogen:

vor 3 Stunden hat Randy folgendes von sich gegeben:

Jetzt zu meiner Frage: 

Was passiert bei oder besser nach längerer Bergabfahrt? Also lange Schieber zu und relativ hohe Drehzahl... hier müsste doch die Ölpumpe gnadenlos pumpen

Der Gasschieber ist dann ja zu und somit der Schwingarm der die Fördermenge ,,einstellt'' auch.

 

Es müsste dann zwar mehr Öl kommen als im Leerlauf (weil die Pumpe ja auch drehzahlabhängig fördert), aber längst nicht soviel wie bei Vollgas. 

[freerider13]

Also wenn ich mich recht erinnere pumpt diese Zahnradwelle drehzahlabhängig und beim Gasgeben drückt der Konus die Welle weiter rein, was dann die Dosierung auslöst. Es kommt also immer ein Kraftstoff Ölgemisch im Zylinder an. Sollte sogar funktionieren wenn die Zündung aus ist. 
Hatte früher bei Alpenpassfahrten nie Probleme. Was auch Spass macht. Leerlauf, Zündung aus und rollen lassen habe hier schon echte 80 und mehr geschaft

Naja, er spricht ja von „Schieber zu und hohe Drehzahl“. Das geht ja nur, wenn der Motor eingekuppelt als zusätzliche Bremse verwendet wird ohne Gas zu geben.
Das führt natürlich schon über kurz oder Lang zu nem Problem, da der Zylinder quasi „durchgezogen“ wird ohne die notwendige Schmierung aus Benzin/Öl/Luft...

Kann dann zum Klemmer durch Überhitzung führen - noch dazu, weil das LüRa evtl. ja auch nicht mehr so viel „mitschaufelt“ als Kühlluft von außen...

Deshalb: immer wieder mal nen Stoß Leergas, damit Schmierung und Kühlung ausreichend sind.

Jan


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[Randy]

vor 7 Stunden hat freerider13 folgendes von sich gegeben:

 

Das führt natürlich schon über kurz oder Lang zu nem Problem, da der Zylinder quasi „durchgezogen“ wird ohne die notwendige Schmierung aus Benzin/Öl/Luft...
 

 

 

Öl sollte nicht das Problem sein, denn es wird ja weiter gefördert und auch angesaugt und im Motor verteilt.

 

Meine Frage ging eher in die Richtung als das die , im Verhältnis zum Benzin, viel zu große Ölmenge die Kerze verölt.

Ist mir die Tage halt durch den Kopf gegangen als ich ein längeres Gefälle nur im Schubbetrieb runter bin.

Wenn man dann wieder ans Gas geht qualmt es herlich, also kommt da schon einiges an öl zusammen.

 

Das Problem mit zu heiß, Klemmer etc. durch hohe Drehzahl, geschlossenen Schieber sollten eher die Gemischfahrer haben weil bei denen ja viel weniger von allem kommt (halt nur die Leerlaufmenge) 

 

[Blue Baron]

So ist das. Bei Bergabfahrt bist du mit Getrenntschmierung eigentlich auf der Sonnenseite, da Drehzahlabhängig Öl gepumpt wird. Also auch wenn der Schieber zu ist. Bei Gemischschmierung kann man da gerne mal einen Klemme provozieren. 

 

Bzgl. verölter Kerze hätte ich keine große Angst. Ich fahr 1:25 in der Lambretta und wüsste nicht wann ich in 40tkm mal einen Kerzenausfall hätte. 

[Randy]

@Blue Baron Danke fürs Bestätigen, ich werds weiter beobachten.

 

Bezüglich des Motul 800 werd ich hier auch berichten, wie das funktioniert. 

Hab gestern den Tank vollgemacht und werde das Motul als nächstes einsetzen.

 

Laut einem Beitrag im (zwischenzeitlich gefundenen) Motul 800 Thema gibt es Ölpumpen deren Fördermenge abhängig von der Viskosität ist.

Bei Unserer Pumpe dürfte das eigentlich nicht der Fall sein.

 

Wie gesagt ich werde berichten ob es funktioniert und ob der VErbrauch mit Motul 800 höher oder niedriger ausfällt.

 

 

 

 

Bearbeitet 5. Juni 2020 von Randy

[alter Wikinger]

Hi @Randy mich würden jetzt deine Erkentnisse interessieren.

Ich fahre gerade ein Öl der Viskosität SAE 50. Bisher mehrer hundert km. Ohne Probleme. Sonst hat Zwietakt Öl ja erher SAE 30 bis SAE 40, wenn überhaupt angegeben.

 

Viele Grüße

alter Wikinger

[Randy]

Hallo,stimmt die antwort bin ich noch schuldig: also das motul 800 funktioniert in unsere getrennt Schmierung exakt genauso wir jedes andere Öl. 

 

Es riecht lecker und ist teuer, sonst konnte ich gegenüber dem sonst verwendeten 2 Takt snowpower von mannol keinen Vorteil feststellen. 

 

Gruß Carsten