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Geschrieben

Hallo, 

Wozu sind die Halbmondkeile genau da?

Wie funktionieren sie?

Und welche Symptome treten auf, wenn sie kaputt gehen?

Habe kein solches Problem, will es nur gerne wissen. Dankeschön!

Geschrieben

Die korrekte Bezeichnung wäre "Scheibenfeder" oder "Woodruff-Keil".

 

Wiki sagt dazu:

"Die Scheibenfeder ist ein massives, halbscheibenförmiges Metallteil, welches in eine entsprechend gefräste Nut in der meist kegelförmigen Welle eingelegt wird und aus dieser herausragt. Die Wellennut wird mit einem Scheibenfräser als halbrunde Nut in die Welle gefräst und die halbrunde Scheibe als Keil eingelegt.

Die zugehörige, meist kegelförmige Nabe ist mit einer durchgehenden und geräumten Nut versehen und wird zur Montage als Kegelsitz nach DIN-Norm DIN 228, DIN 254, 1448, oder 1449 aufgeschoben. Die Scheibenfeder trägt durch Formschluss an ihren Flanken. Sie wirkt dadurch als Mitnehmer und überträgt das Drehmoment der Welle auf das anzutreibende Bauteil (im Falle einer Antriebswelle) oder das Drehmoment des antreibenden Bauteils auf die anzutreibende Welle (im Falle einer Abtriebswelle). In axialer Richtung wird das Rad auf der meist konischen Welle gegen Verschieben durch Festlegung durch eine Nutmutter gesichert."

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenfeder

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Moin!

die Halbmonde haben aus meiner Sicht zwei Funktionen:

zum einen wird z.b. das Lüfterrad oder die kulu auf der Welle fixiert, zum anderen dienen sie quasi als Kraft-Überträger. D.h. Das Drehmoment der KuWe wird auf das Lüfterrad oder Kupplung übertragen. 
 

Symptomatik, wenn kaputt kann ich dir glücklicherweise nicht beschreiben, hatte ich noch nie, aber kann man sich ja ausmalen....

grüsse :cheers: 

 

ei...t4 war schneller :-D

Bearbeitet von Dudenhofenssohn
Geschrieben
vor 25 Minuten hat Rita folgendes von sich gegeben:

die übertragen k(l)eine Kraft.... und dienen eigentlich nur zur Fixierung bei der Montage

 

Rita

 

Korrekt, der Konus muss flächig anliegen und die Karftübertragung wird duch das Anzugsmoment sicher gestellt. Ist der Konus ausgenudetl scherrt es den Keil ab und die Zündung verstellt sich entsprechend

Geschrieben
vor 27 Minuten hat Rita folgendes von sich gegeben:

die übertragen k(l)eine Kraft.... und dienen eigentlich nur zur Fixierung bei der Montage

und beim Polrad der Positionierung.

 

 

Geschrieben
vor 12 Stunden hat ard_2 folgendes von sich gegeben:

 

Korrekt, der Konus muss flächig anliegen und die Karftübertragung wird duch das Anzugsmoment sicher gestellt. Ist der Konus ausgenudetl scherrt es den Keil ab und die Zündung verstellt sich entsprechend

Und wie ist das an der Kupplung?

Da ist kein Konus.

Wird da nicht dann die komplette Kupplungskraft von dem Keil gehalten?

Geschrieben

Die Nebenwelle hat einen Konus. Beim Primär-Ritzel wird die Kraft über die Anpresskraft auf den Wellenabsatz übertragen. Also brauchts bei beiden den Keil nicht für die Kraftübertragung. 

Geschrieben
31 minutes ago, DR. Cut said:

Und wie ist das an der Kupplung?

Da ist kein Konus.

Wird da nicht dann die komplette Kupplungskraft von dem Keil gehalten?

Nein, sonst müsste man sie ja nicht mit >70Nm fest knallen. 

Geschrieben
vor 22 Stunden hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

Nein, sonst müsste man sie ja nicht mit >70Nm fest knallen. 

die  kupplung wird eigentlich ab werk nur mit 40-45 nm fest gezogen und das lüra mit 80-65 nm, wobei das lüra noch den konus hat.

verstehe immer noch nicht so ganz, wei das bei der kupplung so halten kann.

ist ja keine verzahnung etc. dran, nur der keil.

der korb wird ja nur auf die runde kurbelwelle, mit dem keil, gesetzt und dann verschraubt.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Halbmond , Passscheibe , Keil , Feder , Scheibenfeder  etc .  wie auch immer das Teil in verschiedenen Literaturquellen benannt wird, hat erstmal  keine bis minimale Kraftübertragung zu übernehmen. In der Regel - Bzw. og. PX Kupplungsfragestellung werden durch das entsprechende Anzugsdrehmoment der Kupplungsmutter/ Kurbelwellengewinde die Teile Grundplatte-Unterlegscheibe-Innenring KW Lager - KW-Stumpf Kraftschlüssig miteinander verbunden . Der Halbmond fixiert die Einbauposition und ab einer zu großen Kraft ( Haftreibung der oben genannten Kupplungsbauteile ) übernimmt er auch eine Kraftübertragungsaufgabe, das er irgendwann abschert, oder die Kupplungsgrundplatte/ Nut deformiert oder die KW Nut beschädigt ist wohl nicht im Sinne des Erfinders. Aber wenn sich die Schraube lockert oder man die PS-Leistung zu stark nach oben schraubt ist das dann eben so :-D

 

Eine originale 10 oder 12 PS PX 200 KW-Keil-Kupplungsgrundplatte läuft bei manchen Vespafahrern 50.000 - 100.000 km ohne Probleme

( gemeint sind  hier nicht die Kupplungs-Beläge:muah:  )

 

Wobei es aber auch konstruktiv bedingte extra für Kraftaufnahme/ Kraftübertragung entwickelte/designte/engineerte Halbmonde gibt. 

Getreu nach dem Motto "In der Maschinen - bzw. KFZ Welt gibt es nichts was es nicht gibt" oder nichts was schon oder noch entwickelt wird wurde.... :baaa:

oder anders rum Sachen gibts die gibts gar nicht.... 

Bearbeitet von schlubbi
  • Thanks 2
Geschrieben (bearbeitet)

Ergänzend zu schlubbis Ausführung: Bei der Kupplung ist es eine Verdrehsicherung zum Anziehen. Sonst könnte sich die Kupplung beim fest ziehen auf dem Wellenstumpf mit drehen und ein undefiniertes Anzugsmoment wäre die Folge!

Bearbeitet von wasserbuschi
  • Thanks 2
Geschrieben

Vielleicht ein Denkfehler.

 

Konus beim Polrad weil deutlich grössere Schwungmasse und Rotationsrichtung Richtung Gewinde "auf"

Kulu, halt wirklich weniger Schwungmasse und Rotationsrichtung entgegen der Gewindesteigung, also quasi Selbstsichernd im Betrieb?

Geschrieben (bearbeitet)

Das funktioniert einfach über  REIBSCHLUSS.

 

Allerdings halte ich das an der Kupplung in gewissen Situationen für eine Kombination aus Reib- und Formschluss. Ein wenig wird der Keil schon dazu beitragen, dass die Kupplung sich nicht verdreht, wenn sie  mal rutschen sollte. Der Keil ist ja auch größer als am Polrad wo der Konus sicher hält, sofern er komplett trägt. Optimal ist das jedenfalls nicht.

 

Die haben damals in der Konstruktion  teilweise Dinge gemacht, die man so heute nicht mehr machen würde. Z. B. eine beidseitige Festlagerung an der Kuwe, die bescheuerte Fixierung der Bremstrommel auf der Hauptwelle mit Verzahnung und über stirnseitigen Reibschluss mit einer winzigen Fläche ... oder die Verwendung von  Sprengringen...heute weiß man, dass die keinerlei sichernde Wirkung haben. Die  Norm wurde zurückgezogen.

Splinte und Kronenmuttis gehören da auch dazu.

 

 

Am 2.9.2020 um 10:32 hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

Sonst könnte sich die Kupplung beim fest ziehen auf dem Wellenstumpf mit drehen und ein undefiniertes Anzugsmoment wäre die Folge!

Und wieso sollte das das Anzugsmoment beeinflussen? Es spielt keine Rolle ob es unter der Mutti rutscht oder woanders.

 

Ich konnte mir aber vorstellen, dass der Keil ein Tordieren des Kupplungstumpfes beim Anziehen  verhindern soll. Die Torsion wäre dauerhaft vorhanden und eher ungünstig für die Lebensdauer des Stumpfes.

 

Bearbeitet von Pholgix
Geschrieben

Wenn die Kupplung rutscht wird ja weniger Kraft über die Grundplatte übertragen ;-)

Der Keil dient zur Fixierung der Kupplung zur Kurbelwelle beim anziehen, damit man die Kurbelwelle über die Kupplung fixieren kann. Sonst würde sie sich beim anziehen mitdrehen. 

 

Und wie soll man Festlager fixieren, wenn nicht mit Segeringen, wenn da Platzmäßig kein Widerlager verbaut werden kann (Kurbelwellen Lager zur Kurbelwellen Seite zb)? 

Geschrieben (bearbeitet)

...hm, ich weis jetzt nicht genau, ob ich Dich richtig verstanden habe, aber ich würde tunlichst vermeiden, die Kurbelwelle zu blockieren, um die Kupplung anzuziehen. Dafür gibt es das Kupplungsblockierwerkzeug oder Haltewerkzeug! Selbiges beim Polrad.

 

vor 7 Stunden hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

wenn nicht mit Segeringen

 

SPRENGringe...nicht Seegerringe...andere Baustelle;-)

 

Bearbeitet von Pholgix
Geschrieben
vor 11 Stunden hat Pholgix folgendes von sich gegeben:

Du meinst, weil sich das Kugellager der alten Motoren in der Messingbuchse quer bewegen kann?

 

Auch wenn der Motor keine austauschbaren Lagersitz hat, ist das bei der Art der Lagerung nach Lehrbuch ein Loslager, wenn der Innenring axial nicht gegen Verschieben gesichert ist. Das ist natürlich nich so optimal wie ein Zylinderrollenlager, aber es ist ok. 

 

Aber das ist jetzt Offtopic, es ging ganz Modellunspezifisch um "Halbmondkeile". 

 

Geschrieben
Ich kenne keinen klassischen Rollermotor mit zwei Festlagern an der Kurbelwelle... 

Meinst du mit Festlager die klassischen Kugellager?

Dann findest du das zB. Bei 125TS oder gaaaaaaaanz frühen PXen...(bei den pxen binich mir aber nicht zu 100% sicher...)

 

 

Jan

 

 

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Geschrieben

Ich meine welche, wo das Loslager auch als Rillenkugellager ausgeführt ist. Li 1. Serie hat das, oder auch 50er Vespas, oder auch VBA bis Sprint etc. 

 

Festlager ist in dem Fall das Lager, wo Außen- und Innenring axial fixiert sind. Beim Loslager als Rillenkugellager ist zumindest der mit Punktlast beaufschlagte Ring, an der KW der Außenring, axial verschiebbar.

Grundlagen

  • Thanks 1

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