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Wie ist das bei euch mit der "Verkehrswende" ?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 3 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Fraglich, was so eine Verkehrswende insgesamt überhaupt bringen soll

Naja, wenn ich abends ne Tüte Chips futtern will, bringt das für die Kalorienbilanz schon auch was, wenn ich das Mittagessen dafür weglasse :-)

Mit anderen Worten: klar bringt alles was, auch wenn an anderer Stelle wieder mit CO2-Verbrauch gewuchert wird. Und klar wäre es noch besser, wenn man Mähroboter verbieten und E-Bikes nur an Rentner verkaufen würde.

 

Aufzüge sind in Bayern laut Bauordnung Pflicht in Gebäuden mit einer Höhe von mehr als 13 m, also etwa 4 Geschossen. Und Barrierefreiheit zielt nicht nur auf Rollstuhlfahrer, sondern auch auf Gebrechliche, Blinde usw. ab, da sind die Türbreiten und Bewegungsflächen dann eher wurscht.

Geschrieben
vor 5 Minuten hat thisnotes4u folgendes von sich gegeben:

.... E-Bikes nur an Rentner verkaufen würde...

 

Ne, gerade an die nicht. E-Bike machen dann Sinn, wenn damit Fahrten mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ersetzt werden.

 

Wenn ein E-Bike ein konventionelles Fahrrad ersetzt, dann ist das nicht gut, sondern umwelttechnisch gesehen schlecht. Und das wird dann oft noch damit getoppt, dass die E-Bikes erst mal auf den Heckträger vom KFZ kommen, damit fährt man dann 50 km oder mehr, damit man mal was anderes sieht, um dann 5 km mit E-Bike um den Parkplatz zu fahren.

 

 

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Geschrieben

Tatsächlich wäre da mal eine Statistik interessant. In meinem Bekanntenkreis gibt es beides. Die 5km am Urlaubsort E-Biker, aber auch die, die damit ihr Auto oft ersetzen. Aber wie schauts im Querschnitt aus?

Geschrieben (bearbeitet)

Bei uns in der Firma gab's 2019 so'n E-Bike Leasing Programm. Rad über die Firma kaufen und vom Bruttolohn abzahlen. Da haben so 100 Leute teilgenommen und man hat schon gesehen dass dann auch viel mehr Räder an den extra eingerichteten Ladestationen auf dem Firmengelände standen.

 

In den 90'ern gab es allerdings einfach ein paar Buslinien die die Schichtarbeiter rangekarrt haben. Ich hab da so'ne Vermutung was umweltfreundlicher war:whistling:

Bearbeitet von BugHardcore
Geschrieben

Bei uns haben 4 Mitarbeiter ein Chefbezahltes Fahrrad (jobrad), vermutlich das System wie bei @BugHardcore

Einer was Sportliches, 3 mit Motor. 

Bilanz nach 2 Jahren: 

 

Alle 4 hatten mittelschwere Unfälle. Ein Kollege aus der Hauptstadt jetzt den 2., beim ersten war das Schlüsselbein durch, jetzt das Knie. 2 Hamburger Kollegen hat es unterschiedlich getroffen - einmal nur Prellungen und Sachschaden, einmal gebrochenes Handgelenk. 

 

Die dadurch entstandenen Krankheitstage und die "Nebenkosten" für das Unternehmen, das "Gesamtsystem" und natürlich das Gesundheitsrisiko in für Fahrradverkehr vollkommen ungeeigneten Großstädten ist da schwer gegen die auf Abgasemission reduzierte CO2-Bilanz gegenzurechnen. 

 

 

Geschrieben

ich hab auch ein ebike, und das nur für die Freizeit, um auf die Berge rundum zu fahren. :-P

Mein Knie hab ich mir aber im Jänner beim Skifahren zerstört. Und jetzt? :blink:

Dafür steht mein Auto die meiste Zeit, weil ich fast direkt neben dem (ehemaligen) Arbeitsplatz wohne.

Geschrieben
vor 4 Stunden hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Ich meine mal gelesen zu haben das 95% der Erstzulassung bei der Marke mit den Ringen Leasing/ Firmenfahrzeuge sind. Liegt wohl an den steuerlichen Anreizen. Normal gibt doch keiner 60-80 tausend für ne Karre aus.

 

Das Problem wäre einfach zu lösen: jeder, der nen Dienstwagen benötigt bekommt nen Standard Golf/Astra/Focus, silber, wahlweise Kombi oder Limo und auf jeden Fall mit großem Firmensignet auf der Seite - fertig! Wenn ich sehe was auf unserem Firmenparkplatz für Prolkarren (sponsered by Arbeitgeber) rumstehen, dann krieg ich jedesmal das kotzen. Diese Vögel wollen mir erzählen was ich tun und lassen soll?!? Hochbezahlte Politiker/Minister/... übrigens dito!

 

Ich bezahl meinen Scheiß selbst, also fahr ich auch was ich will und nicht was sich so manche Hochwohlgeborenen vorstellen!

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Geschrieben
vor 48 Minuten hat *Wolfgang* folgendes von sich gegeben:

 

Das Problem wäre einfach zu lösen: jeder, der nen Dienstwagen benötigt bekommt nen Standard Golf/Astra/Focus, silber, wahlweise Kombi oder Limo und auf jeden Fall mit großem Firmensignet auf der Seite - fertig! Wenn ich sehe was auf unserem Firmenparkplatz für Prolkarren (sponsered by Arbeitgeber) rumstehen, dann krieg ich jedesmal das kotzen. Diese Vögel wollen mir erzählen was ich tun und lassen soll?!? Hochbezahlte Politiker/Minister/... übrigens dito!

 

Ich bezahl meinen Scheiß selbst, also fahr ich auch was ich will und nicht was sich so manche Hochwohlgeborenen vorstellen!

Das mit den dicken Karren wird aber gerade von Audi und Mercedes massiv forciert. Da gibt's regelmäßig so Aktionen, wo z. B. ein S-line nur 40,-€ im Monat mehr kosten als die Basis Version oder ein 350er nur 25,-€ mehr als ein 200er. Das zahlen viele Chefs dann gerne um mit überschaubarem Aufwand den Mitarbeiter zu binden. Selbstständige, die frei auswählen sowieso.

Die Aufpreis-Politik gerade bei Mercedes ist der Hammer. Dicke Motoren kosten nur geringfügig höhere Leasingraten, bei sinnvoller Ausstattung wird dann richtig abkassiert.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Ich meine mal gelesen zu haben das 95% der Erstzulassung bei der Marke mit den Ringen Leasing/ Firmenfahrzeuge sind. Liegt wohl an den steuerlichen Anreizen. Normal gibt doch keiner 60-80 tausend für ne Karre aus.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5098/umfrage/anteil-von-privaten-gewerblichen-haltern-bei-pkw-neuzulassungen/

Knapp 2/3 aller PKW-Neuzulassungen in 2020 waren gewerblich, sprich Firmenwagen.

 

 

Bearbeitet von benji
Geschrieben
Gerade eben hat *Wolfgang* folgendes von sich gegeben:

Verzerrte Preise sind das eine, die Aussenwirkung (unter anderem auf die Mitarbeiter) ist das andere.

Deswegen musste mein Global-Director (immerhin Herr über 150 Angestellte) von GTI auf GTE umsteigen. Marketingabteilung sagt Sportmodelle und sind out. 

Der läd jetzt vorm Büro und fährt nach eigener Aussage sogar 50-70% seiner 35 km elektrisch.

Geschrieben

Naja, ein GTI ist nun m.E. nicht so der Prolkarren vor dem Herrn. Und rein optisch kaum von nem GTE zu unterscheiden. Wenn ich schaue welche SUV bei uns als Chefkarren rumstehen - unter nem Q7 oder (rangniedrigere Schergen) mindestens BMW 5er und vergleichbar tut da eigentlich keiner. Und da muß ich sagen: setzen, sechs!

Geschrieben
vor 4 Stunden hat Michi_HH folgendes von sich gegeben:

Bei uns haben 4 Mitarbeiter ein Chefbezahltes Fahrrad (jobrad), vermutlich das System wie bei @BugHardcore

Einer was Sportliches, 3 mit Motor. 

Bilanz nach 2 Jahren: 

 

Alle 4 hatten mittelschwere Unfälle. Ein Kollege aus der Hauptstadt jetzt den 2., beim ersten war das Schlüsselbein durch, jetzt das Knie. 2 Hamburger Kollegen hat es unterschiedlich getroffen - einmal nur Prellungen und Sachschaden, einmal gebrochenes Handgelenk. 

 

Die dadurch entstandenen Krankheitstage und die "Nebenkosten" für das Unternehmen, das "Gesamtsystem" und natürlich das Gesundheitsrisiko in für Fahrradverkehr vollkommen ungeeigneten Großstädten ist da schwer gegen die auf Abgasemission reduzierte CO2-Bilanz gegenzurechnen. 

 

 

 

Schlimme Anekdote. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man das irgendwie verallgemeinern kann.

Geschrieben
vor 8 Stunden hat benji folgendes von sich gegeben:

 

Schlimme Anekdote. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man das irgendwie verallgemeinern kann.

 

Völlig richtig. Das ist eine zufällige Häufung. Tatsächlich würde ich in Hamburg aber nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, weil die Verkehrsführung und der Zustand der Radwege einfach kathastrophal schlecht sind. An jeder Kreuzung Lebensgefahr. Das mach ich nicht - und ich bin nicht ängstlich im Verkehr jedweder Art ;) 

 

Die absurde Situation an der Kreuzung vor meinem Arbeitsplatz, Autobahnzubringer, 4 spurig, mit aufgemaltem Radweg zwischen den Auto-Spuren: Es sind so viele Fahrradfahrer unterwegs, dass die sich in der Rot-Phase schon stauen und sich gegenseitig gefährlich überholen und rumdrängeln, weil die E-Rentner es eiliger haben als die Muddi mit Lastenfahrrad mit Kind drin. Fahrradwege sind eigentlich zu schmal zum Überholen. Manchmal schaffen es nicht alle in der Grün-Phase. Die letzten sind also noch bei grün los, und eiern dann zwischen hupenden Autos aus den kreuzenden Spuren durch, die inzwischen grün haben, weil die Ampelschaltungen auf 50km/h ausgelegt sind, nicht auf 15. Funktioniert komplett nicht. 

 

Darauf wollte ich ja viel eher hinaus - wer Verkehrswende will, erreicht das nicht nur durchs Abschaffen und Verteuern von Parkplätzen. Die Alternative muss, wenn schon weniger komfortabel, wenigstens sicher und verlässlich sein, im Rahmen der Möglichkeiten. In Hamburg klappt das überhaupt nicht, weil es genaugenommen gar keine Alternative gibt. 

 

Für die "Landbevölkerung" unter Euch, die so ein grosses Gefälle in der Infrastruktur zwischen Land und Stadt sieht: 

 

Für mich/uns ist die Konstruktion in den letzten Jahren: Kleine Wohnung in Ottensen mit 10 Minuten Arbeitsweg zu Fuss für mich, kein Auto. Haus auf dem Land, in dem ich an Wochenenden bin. Durch 4-Tage-Woche geht das. Pübbi ist im Vertrieb und hat ne Firmenkarre, und ist eh viel unterwegs. 

Mein Arbeitsweg vom Haus ist eigentlich nur 17km. Aber - der Elbtunnel ist dazwischen. Auto kaufen und täglich fahren ist also keine Option, besonders nicht für die nächsten 3-4 Jahre - Hamburger wissen um die Baustelle nach dem Tunnel (der berühmte Deckel). 10km Stau sind Standard, Fahrzeit nicht kalkulierbar. Gleitzeit geht bei uns nicht.

 

Ihr nächstes Auto (grade bestellt) wird ein Hybrid. Auf unserem Grundstück "auf dem Land" können wir nicht parken. 2km vom Haus entfernt gibts eine E-Tankstelle mit 3 Plätzen. Mal sehen, wie lange man da abends noch einen Platz bekommt. 

In Ottensen? Unmöglich. Und mir fehlt völlig die Phantasie, wie die täglich 300.000 Pendler (!!!) in der Stadt mit einer Lade-Infrastruktur versorgt werden sollen. In meiner Umgebung ist inzwischen Anwohner-Parken. Sie kann mich also nicht mehr ohne ticket über Nacht besuchen. 3 Stunden 6,50, wenn sie nen Parkplatz findet. Länger darf man nicht. Anwohner-Ausweis bekommt sie nicht, weil sie hier nicht gemeldet ist, und das Auto in Süddeutschland zugelassen. 

Dass sie mit dem Auto in die Stadt kommt, wird also "verunmöglicht", selbst wenn es ein Hybrid ist. Der Nahverkehr ist wesentlich zu unzuverlässig, dreckig, langsam und überfüllt (besonders in den letzten 2 Corona-Jahren ist das wirklich abtörnend) um eine Alternative zu sein. Von Tür zu Tür sind es 1:30h plus Unzuverlässigkeit. 

 

Fazit? Ich suche nen job südlich der Elbe, um die Bude hier aufgeben zu können. Ist auch aus anderen Gründen ok. Kann aber eigentlich auch nicht gut sein, wenn in einer Stadt wie Hamburg die Berufswahl dem Verkehrskollaps untergeordnet werden muss. Weder fürs Individuum, noch für die Volkswirtschaft.

 

Vielleicht kann man das nur lösen, wenn man die Idee von Bundesländern, die untereinander um Steuergelder konkurrieren, auflöst. Dieses extreme Verdichten von Städten, die auf 500 Jahre alten Strukturen beruhen, ist mehr als ausgereizt. Hamburg hat keine Flächen, keinen Platz für Verkehrswege (egal welcher Art), und die Anzahl der Einwohner und Berufspendler wächst trotzdem stetig. 

E-, Hybrid- oder Wasserstoff-antrieb ändern daran einfach mal gar nichts. Das ist einfach nicht der Kern des Problems.

 

 

Dass man dieses Gemenge nicht in eine wahlkampftaugliche Parole giessen kann, kann ich schon verstehen. Hätte ich auch keine gute Idee dazu, für die nächsten 50 Jahre. 

 

  • Like 1
Geschrieben

Wenn man sich in anderen Städten so umschaut macht das alles auch nicht viel Hoffnung. London zum Beispiel. Die Innenstadt ist für den Individualverkehr eigentlich gesperrt. Es gibt natürlich Sondergenehmigungen und die ist immer noch brechend voll mit Autos. Immerhin gibt es dort eine gute U-Bahn. Mit den Bus kommt man dort auch nicht voran. Aktuell wird da noch eine neue Ost-West U-Bahntrasse gebaut um den U-Bahnverkehr auf den anderen Linien zu entlasten. Und ich muss sagen in London macht U-Bahn fahren richtig Spaß und ist effektiv. Das liegt zum einen an der sehr guten Taktung, du kommst überall hin und der Londoner ist auch viel disziplinierter und höflicher.

Und was ich auch noch kontraproduktiv finde ist dass die Autos immer größer werden. Das sind alles so riesige Koffer. Selbst ein Fiat 500 muß auf Testosteron gebracht werden. Ich hatte lange einen Smart ( erste Generation) war und ist für die Stadt das beste Auto. Musste ich mich nach 14 Jahren von trennen weil ich damit nicht mehr in die Stadt durfte wegen Diesel und gelber Plakette. Dabei lief der immer noch wie ein Uhrwerk. Der war 18 Jahre alt und lief und lief und lief. Bei einem lachhaften Verbrauch. Aber die Stadtväter wollten lieber Monster SUV‘s mit Abgasbeschiss in der Stadt haben. Ich mache jede Wette das mein kleines Nähmschienchen weniger Dreck raus gepustet hat als die Betrugspanzer …

  • Like 3
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerstädtisch fahren kann man in Deutschland eigentlich nur IN den großen Städten wie Hamburg oder Berlin*.  Da braucht man zwar auch für jede Strecke 45 Minuten, man geht aber einfach zur U-Bahn oder zum Bus und wartet nie länger als fünf Minuten.

In kleineren Städten oder gar auf dem Land...

*Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Witzig auch, dass "dem Bürger" durch die erhöhte CO2 Steuer auf Diesel und Benzin seine ... Persönliche Teilhabe am Umweltschutz ermöglicht wird, es aber noch immer keine nennenswerte Steuer auf Kerosin gibt. 

Natürlich verstehe ich, dass es da eine weltweite Lösung geben muss, damit die Fluglinien nicht abwandern. Denn solang manche Staaten ihren Fluglinien den Kraftstoff schenken, wird man immer gern einen Zwischenstop in Dubai einlegen...

 

Aber nun genug gegrantelt und noch ein positiver Vorschlag.

Ich würde sehr gern viel mehr Zug fahren - ich habe die Ansicht, dass die Innereuropäischen Flüge unter 1000km komplett durch schnelle Zugverbindungen zu ersetzen wären. Aber dafür bräuchte es auch einen europäischen Ausbau des Bahnnetzes. 

Bearbeitet von Tim Ey
Geschrieben
vor 25 Minuten hat Tim Ey folgendes von sich gegeben:

 

Ich würde sehr gern viel mehr Zug fahren - ich habe die Ansicht, dass die Innereuropäischen Flüge unter 1000km komplett durch schnelle Zugverbindungen zu ersetzen wären. Aber dafür bräuchte es auch einen europäischen Ausbau des Bahnnetzes. 

https://www.tagesspiegel.de/berlin/u-bahn-in-berlin-als-klimakiller-gutachter-stellen-katastrophale-co2-bilanz-fuer-neue-tunnel-auf/26679718.html
und der tunnel ist nichtmal ein richtiger tunnel, eher ein graben. :-D

 

Geschrieben
vor 8 Minuten hat berlinwestside folgendes von sich gegeben:

Der liest sich für mich aber nicht, als wäre die Produktion der Autos einbezogen worden. 

Trotzdem spannend, so eine Perspektive. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe ja viel eher die Befürchtung daß man jetzt zwar auf Gedeih und Verderb noch viel mehr E-Antriebe unters Volk presst (was anderes bringt man ja nicht zustande), aber alles andere aussen vor bleibt. Das Ende vom Lied ist möglicherweise, daß sich genau gar nichts ändert da nach wie vor brauchbare Konzepte z.B. für Städte fehlen! Dort gibt es also vermutlich auch künftig Verkehr und Staus wie eh und je. Radfahrer werden zwar in der Stadt mehr, aber ohne, daß es vernünftige Wege für sie gibt. Zusätzlich verstopfen Lastenräder die eh schon engen Radwege bzw. sorgen sie für noch mehr Behinderungen auf den normalen Fahrspuren. ÖPNV wird nicht nennenswert besser, Zugverbindungen dito.  Sprit wird teurer (als ob das irgendwas ändern würde :censored:). Und auf absehbare Zeit werden auch LKW noch immer das billigste und damit bevorzugte Transportmittel für Lasten sein.

 

Es ist schon klar daß man nicht erwarten darf daß sich gravierende Verbesserungen innerhalb von kurzer Zeit umsetzen lassen. Aber man bringt es nicht mal fertig mehr Güter auf die Bahn zu schaffen. Und das seit Jahren!

 

Ich für meinen Teil bin froh auf dem Land zu leben, meist im HO zu arbeiten (hoffentlich auch noch nach Corona). Aber das hilft denjenien mit den oben benannten Problemen natürlich auch nicht weiter.

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden hat *Wolfgang* folgendes von sich gegeben:

[...] Zusätzlich verstopfen Lastenräder die eh schon engen Radwege bzw. sorgen sie für noch mehr Behinderungen auf den normalen Fahrspuren. [...]

Neben den anderen Glaskugeleien (manche geh ich mit, manche nicht): Lastenräder sind eins der wenigen Konzepte die in den letzten 10 Jahren aufkamen und im urbanen Raum m.E. wirklich funktionieren und was bringen.

Daher fände ich interessant zu wissen: In welcher Stadt verstopfen die? Gibts da ne Quelle? Darf ich meins jetzt auf der Straße parken? 

 

Für mich steht hinter deinem Einwand die althergebrachte Idee jeder Fortbewegungsart auf Biegen und Brechen einen Raum zuweisen zu wollen. In Städten hat das aber halt eher wenig Zukunft (Menge, Platzbedarf v.a. von KfZ). Alles was in Richtung "Shared Space" geht macht hier wesentlich mehr Sinn. Und da schließt sich der Bogen zum Themenstarter: auch darum ist es sinnvoll mittlere Geschwindigkeiten anzugleichen.

 

Und halt immer entspannend: Die anderen Verkehrsteilnehmer mit gewissem Verständnis zu betrachten. Dann erübrigen sich Raumdiskussionen.

 

 

Bearbeitet von aballplus
Geschrieben
vor 16 Minuten hat aballplus folgendes von sich gegeben:

Neben den anderen Glaskugeleien (manche geh ich mit, manche nicht): Lastenräder sind eins der wenigen Konzepte die in den letzten 10 Jahren aufkamen und im urbanen Raum m.E. wirklich funktionieren und was bringen.

Daher fände ich interessant zu wissen: In welcher Stadt verstopfen die? Gibts da ne Quelle? Oder mehr so die Baustelle "gefühlte Wahrheit"?

Jo. In Peking war das mit den Fahrrädern im Individualverkehr 50 Jahre hipp. Hat der Chinese aber rausgefunden das es Quatsch ist …

Geschrieben
vor 16 Minuten hat aballplus folgendes von sich gegeben:

Neben den anderen Glaskugeleien (manche geh ich mit, manche nicht): Lastenräder sind eins der wenigen Konzepte die in den letzten 10 Jahren aufkamen und im urbanen Raum m.E. wirklich funktionieren und was bringen.

Daher fände ich interessant zu wissen: In welcher Stadt verstopfen die? Gibts da ne Quelle? Oder mehr so die Baustelle "gefühlte Wahrheit"?

Jo. In Peking war das mit den Fahrrädern im Individualverkehr seit der Kulturrevolution hipp. Hat der Chinese aber rausgefunden das es Quatsch ist …

Geschrieben
vor 11 Minuten hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Jo. In Peking war das mit den Fahrrädern im Individualverkehr seit der Kulturrevolution hipp. Hat der Chinese aber rausgefunden das es Quatsch ist …

Ist "dem Chinesen" nicht sogar mal sein Fahrrad umgefallen?

Geschrieben

Ja, es war gegen einen Sack Reis gelehnt. :-D

Die Bekämpfung des Fahrradverkehrs zugunsten des motorisierten Verkehrs war ökologisch natürlich Schwachsinn. Nein, es war es sogar unter ALLEN Aspekten Unfug.

Geschrieben

Ich denke daß der eine oder andere mich mißverstanden hat: ich gehe nicht (!) gegen Lastenräder, bauartbedingt benötigen diese jedoch deutlich mehr Platz als "normale" Fahrräder. Da die wenigsten Städte meiner Meinung nach über brauchbare Konzepte für Fahrradwege/-spuren verfügen denke ich, daß es hierdurch auf den ohnehin schon engen Fahrradwegen und -spuren noch enger (und damit gefährlicher) wird. Daher müssten sich die Stadtväter mal endlich Gedanken darüber machen wie der Verkehr in der Stadt aussehen soll.

 

Im Zuge einer solchen Umgestaltung wäre auch eine Begrenzung der max. Geschwindigkeit in bestimmten Bereichen einer Stadt auf 30km/h nachvollziehbar, einfach deshalb, weil dann keine großen Geschwindigkeitsunterschiede  zwischen Rad und Auto herrschen würde, etwaige Unfälle würden glimpflicher verlaufen. Geschwindigkeitbegrenzungen wären dann aber auch von allen (!) einzuhalten, sonst wird das nur schwer funktionieren.

 

 

  • Thanks 1
Geschrieben

Ich weiß nicht, wie das in anderen deutschen Großstädten ist. Aber in München sind die Lastenräder schon lange kein großes Problem mehr.

Ja, sie sind deutlich breiter. Und ein Überholen nicht immer möglich. Aber da inzwischen die meisten Lastenräder E-Bikes sind, ist ein Überholen auch nicht mehr nötig. Die Dinger halten im innerstädtischen Radverkehr ganz locker mit.

Ich habe mit ihnen kein Problem. Und ich fahre viel mit dem Fahrrad, ca 60-80km pro Woche.

Geschrieben

Auf der Seite vom Bundesumweltamt gibt's verschiedene Zahlen und Statisktiken zum Fahrzeugbestand:

 

https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/verkehrsinfrastruktur-fahrzeugbestand#lange-der-verkehrswege

 

Demnach nimmt der Bestand an KFZ kontinuierlich zu, also von einer Abkehr der Deutschen vom Automobil kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

 

Das unterstreicht auch meinen persönlichen Eindruck, das E-Bikes in den wenigstens Fällen ein Auto ersetzen, das kommt halt einfach noch dazu.

  • Like 1
Geschrieben

ich hab mir auch ein ebike gekauft.

nein ich habe dafür kein auto verkauft, aber ich nutze es mittlerweile für viele kleine strecken.

sind 800km auf dem tacho, letztes jahr wäre ich die alle mit dem auto / Roller gefahren.

daher, vielleicht hilft es ja wenigstens ein bisschen?

 

Geschrieben
vor 1 Minute hat heizer folgendes von sich gegeben:

ich hab mir auch ein ebike gekauft.

nein ich habe dafür kein auto verkauft, aber ich nutze es mittlerweile für viele kleine strecken.

sind 800km auf dem tacho, letztes jahr wäre ich die alle mit dem auto / Roller gefahren.

daher, vielleicht hilft es ja wenigstens ein bisschen?

 

 

So gehts mir auch. Seitdem ich im Wohnort arbeite, habe ich nur noch 4km zur Arbeit anstatt wie vorher 45km in den Münchner Vorort. Ich lege alle innerstädtischen Fahren in Landsberg mit dem eBike zurück, Auto fahren ist hier aufgrund der Verkehrsadern aus dem Mittelalter in der Innenstadt eh eine Katastrophe, die Alternative ist die Autobahnumfahrung oder über andere Dörfer...... macht für mich keinen Sinn, mit dem Rad bin ich meist gleich schnell oder tlw. sogar schneller. Öffis kann man leider auch vergessen. Für die 4km zur Arbeit braucht der Bus geschlagene 40 Minuten lt. Fahrplan. Mit dem Auto 10, Rad 15 Minuten.

 

Das zweite Auto haben wir bisher noch nicht verkauft, obwohl er die meiste Zeit nur rum steht. Warum? Mangel an Alternativen. Für den Fall, dass wir einen Zweitwagen kurzfristig brauchen, gibts einfach quasi nichts. Es gäbe nur die üblichen Autovermieter mit dem damit verbundenen Vorlauf / Aufwand. Wäre ein vernünftiges Carsharing-Modell in der Kleinstadt mit der gegebenen Verfügbarkeit vorhanden, hätten wir uns mit Sicherheit schon vom Zweitwagen getrennt.

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