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Überströmer/Gehäuse löten


derdebi

Empfohlene Beiträge

Moin Gemeinde, 

 

Ich lese zwar immer hier eifrig im Forum aber jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. 

Die suche ergab nichts passendes. Daher sorry fürs neue Thema erstellen aber kann auch gerne verschoben werden. 

 

Ich hab mich jetzt mal daran gemacht meine überströmer für den VMC vorzubereiten. Daher war klar das ich beim PX 80 Gehäuse durchbrechen werde. 

Mein anderes Gehäuse wurde mit Kaltmetall verschlossen. Hält bis jetzt aber man sieht schon von außen, dass es leicht schrumpft. 

 

Jetzt hab ich mich mal mit Reibelot beschäftigt aber anscheinend sind die niedergeschriebenen Erfahrungen eher überschaubar. 

Oder ich bin zu dumm zum suchen. 

 

Ich bin von dem Zeug total begeistert. Dauert zwar bis die Temperatur (380grad) erreicht ist aber dann "läufts". 

 

Vorgehensweise:

Stellen an denen aufgetragen werden soll habe ich leicht angefräßt bis es wieder schön blank war. Gehäuse auf Kochplatte mit Schamottsteine vorgewärmt. Dann zusätzlich mit einem Brenner die Stelle breitflächig erwärmt. Reibelot immer mal wieder Testweise auf die Stelle halten ob es warm genug ist (dauert laaaaange, bei größerer Gehäusehälfte mussten 2 Brenner herhalten). 

Hab dann erst ein wenig Lot mit dem Schraubenzieher eingerieben (oxidschicht wird dadurch entfernt). Dann wurde einfach die betreffende Stelle aufgefüllt. Gehäuse hab ich dann langsam runterkühlen lassen. 

 

Heute überströmer gefräst. Man sieht lediglich das etwas blankere Alureibelot aber keine Einschlüsse oder Risse. Und vorallem kein sichtbarer Verzug. Bin echt begeistert. 

 

Hänge noch Fotos an. Hoffe es funktioniert. 

 

Hoffe es hilft weiter. 

 

Beste Grüße Debi aus FFM 

IMG_20211021_183430.jpg

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Danke vielmals für den informativen Post. Als verzugsfreie und robuste Rep ist das Alulöten eine echte Alternative zum Schweissen oder Kaltmetall...

 

Frage, hast du vor dem Fräsen, die Tasche mit Alulot gefüllt? Denn sobald man ein (durchgefrästes) Loch zulöten muss, hats bei mir nicht mehr sinnvoll funktioniert (weils ja durchbricht und nicht mehr gestützt wird...)

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Ja tatsächlich habe ich die Taschen vorher gefüllt. Ich wusste aber auch dass ich durchbrechen werde.

 

Aber ich glaube mit ein bisschen Übung ist auch ein Aufbau möglich. Ich hab noch meine Vergaserdichtflächen vergrößert. Musste da aber auch nach den ersten Versuch eine Art Schalung bauen weils mir weggelaufen ist.

Im video siehts definitiv leichter aus. 

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Hab normalen Flachstahl als Schalung benutzt. 

Ich hab vorab sie Stelle blank gefräst, aufgewärmt und ein wenig Lot mit den Schraubenzieher auf die zu verbindenden stellen eingerieben. Danach das Flachstahl angeschraubt und Gehäuse wieder auf Temperatur gebracht und aufgefüllt. Mit den Flachstahl hat es sich nicht verbunden. 

Oberfläche ist jetzt nicht 1a geworden aber die leichten Spuren fülle ich mit Flüssigmetall auf. Hatte kein Bock das Gehäuse noch planen zu lassen. 

Bilder sagen mehr... 

IMG-20211019-WA0003.jpg

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11 hours ago, Sieger Bitburg said:

Chaver racing Indonesien löten halbe Motoren zusammen :cheers:

 

Bei 380 grad Verarbeitungstemperatur, die ja beim löten nicht stark fokussiert eingebracht werden, sind die mechanischen Festigkeitswerte nach dem löten sicher interessant um es einmal so zu sagen.:-D

 

Rlg Christian

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vor 21 Stunden hat makro folgendes von sich gegeben:

Welches Material hast du für die "Schalung" verwendet, und wie hast du es isoliert, dass sich das Lot nicht daran setzt?


Unbeschichteter Stahl verbindet sich nicht mit dem Lot und ist die beste
Wahl für Schalungen.

Ich nehm da immer reste von normalem "Schwarzblech", das ich
zum Auspuffbauen verwende.

Nur blos keine verzinkte Schraube zum Befestigen der Schalung verwenden,
denn 1. hält das Zink die Temperatur nicht aus und die dabei entstehenden
Dämpfe sind sehr giftig und 2. ist das Gewinde dann auch hinüber!

Man kann auch eine "blanke" also nicht verzinkte Schraube direkt
einlöten und nach dem Abkühlen einfach raus dehen => so
kann man sich das nachträgliche Gewindeschneiden sparen.

Lem oder die käufliche Hitzeschutzpaste kann bei dünnen Stellen
sehr hilfreich sein ...


Und ganz wichtig, bevor man an Teilen wie Motorblock, ..., ..., löten versucht,
an alten Schrottteilen üben, üben und noch mal üben!!!
 

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vor 1 Stunde hat light folgendes von sich gegeben:

der typ is aber auch echt krass.

 

 

frage: welchen brenner nehmt ihr her?

Ganz normalen Gasbrenner über Flasche betrieben. Oder halt "Bunsenbrenner" 

Hauptsache weiche Flamme. 

 

Ich stell mir nur die Frage was die in dem Video von Chaver Racing alles benutzt haben. 

Bis ich mit dem Reibelot so ne Fläche aufgefüllt habe kann ich mir fürs Geld nen neues Gehäuse kaufen. 

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Hat jemand Erfahrungen mit dem Einsatz von AL380 und AL390 nacheinander?

Meine Überlegung ist, zuerst mit AL390 (Flussmittel ist integriert) eine Oberflächenbenetzung bzw. Rissdurchdringung zu schaffen, und darauf mit AL380 weiteres Material aufzutragen bzw. aufzufüllen.

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vor 6 Stunden hat derdebi folgendes von sich gegeben:

Ganz normalen Gasbrenner über Flasche betrieben. Oder halt "Bunsenbrenner" 

Hauptsache weiche Flamme. 

 

Ich stell mir nur die Frage was die in dem Video von Chaver Racing alles benutzt haben. 

Bis ich mit dem Reibelot so ne Fläche aufgefüllt habe kann ich mir fürs Geld nen neues Gehäuse kaufen. 

Auch von meiner Seite, willkommen im GSF:thumbsup::cheers:

 

pr

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vor 9 Stunden hat light folgendes von sich gegeben:

 

weiche flamme = geringe strömung oder? aber warum?

Denke da geht es um die Temperatur. Mit weicher Flamme sind maximal 450 Grad drin. Mit harter Flamme (zb. Acetylen-Brenner) kann man zuviel Temperatur ins Gehäuse bringen. Auch über dem Schmelzpunkt von Alu. 

Korrigiert mich wenn ich scheiße laber. 

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Die Wahl der Flamme(n) hängt sehr stark vom Werkstück ab.

Für z.B. eine "Lasche" am Lüfterkanal reicht ein einfacher Bunsenbrenner
und damit muss man schon aufpassen dass man nicht zu heiß wird.

Bei massiven Stellen braucht es da schon deutlich mehr!

Mit 1-3 Brennern mit weicher Flamme (je nach dem) läßt sich gut
eine Grundtemperatur halten (~300°) wenn Reglereinstellung und Abstand
passen.

Mit harter Flamme von z.B. einem kleinen Acetylen-Brenner kann man dann
sehr schnell und gut kontrollierbar die zu lötende Stelle punktuell auf die
richtige Temperatur bringen => mit viel Übung gelingen dann so auch
Aufbauten die nicht gleich davon rinnen.

Hier noch 2 Beispiele von meinen Arbeiten:

IMG_6355.thumb.jpg.77601a69aca968de6adc770e3beb7934.jpg
die Lasche hier war z.B. komplett weg gebrochen ...

oder extremer, von Membran wieder zurück auf Drehschieber & Si-Vergaser
Membran-Drehschieber-Rep.thumb.jpg.660b84f4ce912b03b5241d81552011d7.jpg

(Einlass noch nicht fertig ...)

Es sollte aber jedem klar sein, dass solche Reparaturen "einfach mal zu Hause"
ohne Maschienenpark und sehr viel Erfahrung NICHT möglich sind!

 

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@Han.F Wäre das auch ein geeigneter Weg, die Vertiefung am SF-Gehäuse aufzufüllen, in die man am Einlasskanal gerne durchbricht? Bei der Tiefe an der Stelle gibt's nicht so viele Möglichkeiten, Flammen zu "lenken". Wenn das dort grundsätzlich ne gute Idee ist, wie steht es mit dem Verzug an der Stelle (Dichtflächen ASS, Kupplungsdeckel …)?

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vor 19 Minuten hat sähkö folgendes von sich gegeben:

@Han.F Wäre das auch ein geeigneter Weg, die Vertiefung am SF-Gehäuse aufzufüllen, in die man am Einlasskanal gerne durchbricht? Bei der Tiefe an der Stelle gibt's nicht so viele Möglichkeiten, Flammen zu "lenken". Wenn das dort grundsätzlich ne gute Idee ist, wie steht es mit dem Verzug an der Stelle (Dichtflächen ASS, Kupplungsdeckel …)?

Ja das geht sehr gut und ohne Verzug!
(vorausgesetzt man überschreitet die Löttemperatur nicht signifikant)
Ein Acetylen-Brenner geht dabei im Gegensatz zu einem Bunsenbrenner
auch nicht aus!

Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass für den Heimgebrauch
die Stelle mit UHU Endfest 300 + ein Stück Alu als Füllmaterial,
mit 170° gebrannt, die deutlich einfachere Variante ist!

Schöner und stabieler ist sicher löten!

Schweißen an der Stelle ohne Verzug ist m.M. nach unmöglich!

Generell bin ich, bei dem was ich schon alles gesehen habe,
der Meinung, dass Schweißen am Motorblock mehr kaputt macht
als gut ist! (Laserschweisen ausgenommen)

Bearbeitet von Han.F
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Für mein Verständnis ist der Hauptbestandteil von Al 380 Aluminium. Hatte bzgl Acetylen immer nur Bedenken wegen der Temperatur des Werkstücks. 

 

Andere Frage: mit was schleift ihr Alu? Meine Schleifstifte setzen sich immer direkt zu und ein saubere Oberfläche ist nicht möglich. 

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vor einer Stunde hat Han.F folgendes von sich gegeben:

Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass für den Heimgebrauch
die Stelle mit UHU Endfest 300 + ein Stück Alu als Füllmaterial,
mit 170° gebrannt, die deutlich einfachere Variante ist!

 

In etwa mit der Methode hatte ich kein Glück, und die Sache etwas unkonventionell gelöst :whistling:. Dicht isses bis jetzt, schöner für's Gewissen und die Kanalgestaltung wäre aber Löten, ganz klar. Scheint nur nicht die ideale Stelle für AL-Lötanfänger zu sein, an der es auf Anhieb gelingen könnte. 

Bearbeitet von sähkö
aber, nur
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vor 26 Minuten hat sähkö folgendes von sich gegeben:

In etwa mit der Methode hatte ich kein Glück,


So viel Alu wie möglich => das minimiert die unterschiedliche Ausdehnung zw.
Alu und Kleber, alte Oxydschicht wegfräsen und Hinterschnitte/ Taschen setzen,
die Flächen ausbrennen damit es die letzten Ölrückstände aus den Poren drückt
(auch beim Löten wichtig), (gerade bei sehr alten Motoren ist das heftig),
noch mal reinigen mit Atzeton und am Besten gleichmäsig im Backofen brennen,
dann klappt das sicher!

post-10462-0-94486500-1389879697_thumb.jpg

(das hält jetzt schon seit ca. 6 Jahren problemlos.)
 

vor 24 Minuten hat sähkö folgendes von sich gegeben:

Scheint nur nicht die ideale Stelle für AL-Lötanfänger zu sein


Ja das stimmt, für Anfänger ist das nichts!

 

 

P.s.:
So Arbeiten biete ich als Dienstleistung an ...

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