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Therapieplatz für schweren Alkoholiker gesucht


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Freund sucht für einen Freund einen Therapieplatz.

Deutschlandweit, es scheint da einen engpass zu geben.

 

wenn jemand etwas weiss, eine idee hat wo ein Platz sein könnte...

 

am besten wäre eine geschlossene station.

Bearbeitet von heizer
  • Thanks 1
  • heizer änderte den Titel in Therapieplatz für schweren Alkoholiker gesucht
Geschrieben

LWL-Klinik in Dortmund ist eine gute Adresse. Wie dort die Wartezeiten sind, weiß ich nicht. Je nachdem wie der Fall gelagert ist, könnte es sich um einen Notfall handeln mit entsprechender Einweisung. 

  • Thanks 1
Geschrieben (bearbeitet)

Scharfes Thema.

Aboniert.

Ohne Witz und Klamauk.

 

Habe oft die Frage in die Runde gestellt, wie man jemanden einweisen kann. Gegen seinen Willen. Er will so leben, wie er lebt. 

Dabei ist "leben" eher "gerade so überleben".

 

Habe das Anliegen auch schon vor Jahren hier mal platziert. Vielleicht zu elegant verpackt. Damals gab es quasi kein Reply.

Bearbeitet von M210
  • Thanks 1
Geschrieben

Ja, schwieriges Thema.

 

Erst mal: Entgiftung oder Entwöhnung gesucht?

 

und noch viel wichtiger:

ist der betreffende überhaupt SELBER (!!!) bereit dazu und spielt mit???

 

sonst wird das ganz schön kompliziert alles…

 

jan

 

 

Geschrieben

Schwierig bis unmöglich.
Solange der Betroffene (noch) für sich selbst entscheiden darf, hat man da wenig Chancen. 

Erst wenn es einen Betreuer gibt und der Betroffene auch von ärztlicher Seite attestiert bekommt, dass er aufgrund von geistiger/psychischer Beeinträchtigung andere oder sich gefährdet, kann eine dauerhafte Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung überhaupt erst erfolgen.

 

Sofern der Betroffene selbst bereit ist, kann man da natürlich unterstützen, sobald derjenige es sich aber anders überlegt, hat man NULL Chancen rechtlich was zu bewirken.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 43 Minuten hat Marty McFly folgendes von sich gegeben:

Schwierig bis unmöglich.
Solange der Betroffene (noch) für sich selbst entscheiden darf, hat man da wenig Chancen. 

Erst wenn es einen Betreuer gibt und der Betroffene auch von ärztlicher Seite attestiert bekommt, dass er aufgrund von geistiger/psychischer Beeinträchtigung andere oder sich gefährdet, kann eine dauerhafte Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung überhaupt erst erfolgen.

 

Sofern der Betroffene selbst bereit ist, kann man da natürlich unterstützen, sobald derjenige es sich aber anders überlegt, hat man NULL Chancen rechtlich was zu bewirken.

 

Und selbst das ist dann immernoch nahezu unmöglich.

Ohne dass der Betroffene zustimmt, wird es ganz ganz schwierig. Selbst Eigen- und Fremdgefährdung reicht mittlerweile nicht mehr aus.

 

Die Einzigen die ad hoc einweisen dürfen ist die Polizei. Natürlich immer ein Einklang mit einem Straftatbestand, oder zumindest der Prävention eines solchen. Da das allerdings einen großen bürokratischen Rattenschwanz nach sich zieht, wird es sehr selten praktiziert. Bestes aktuelles Beispiel ist der erschossene Flüchtling. Dort ist die Polizei dreimal vor Ort gewesen. Der Kerl hätte längst Zwangseingewiesen gehört.

 

Weiteres Problem sind die Kliniken, die die Patienten vor Fristablauf, der einen Nachsorgeauftrag der Klinik beinhaltet, rausschieben, um genau diesen Nachsorgeauftrag nicht tätigen zu müssen.

 

Wohlgemerkt, ich rede hier von psychischen Auffälligkeiten, die meist situationsbezogen auftreten.

Bei Alkoholikern ist das ja eher ein Prozess. Ohne Einwillung des Betroffenen sich in eine stationäre Therapie zu begeben, wird das nicht zum Erfolg führen.

Bearbeitet von PhilLA
Geschrieben

Moin.

 

Ich habe einen solchen fall anfang des jahres selbst miterlebt.

 

Zwangseinweisung geht nicht. Keine Chance, haben meine vorredner ja schon erklärt.

 

Da sogut wie nirgends ein Therapieplatz frei war haben wir das etwas anders gelöst. Der betroffene wollte aber auch in Stationäre Therapie, er sah anders keine Chance sein Leben wieder auf die reihe zubekommen.

Als erstes hat er die hier ansässige Alkohol/Drogen entzugsklinik massiv penetriert. Mit Anrufen und per Mail, wirklich auf den Sack gegangen ist er denen, solange bis er den Leiter drann hatte. Das hatte so 3-4 tage gedauert. Der wiederum konnte aber nichts machen weil er nicht für die einweißung zuständig bzw berechtigt ist. Aber der lieferte den entscheidenden tip!

 

Rotzevoll laufen lassen, also so richtig voll, dann, bzw vorher schon, einen bekannten bitten ihn in die nächste Psychatrische Anstalt mit Notfallaufnahme zu bringen. Der bekannte muss denen dann erklären das er einen im Auto sitzen hat der komplett hinn ist. Am besten darauf hinnweisen das er mit Suiziden gedanken usw liebäugelt.

 

Das haben wir dann so gemacht.

Er blieb dort glaub 1 Woche. Hat dann ohne probleme einen Therapieplatz im Schwarzwald bekommen. Der war 3 Wochen später für 3 Monate. Dazwischen natürlich jede menge Papierkram mit der Rentenkasse, Krankenkasse usw.

 

Bis jetzt läuft alles bestens, die Therapie scheint gegriffen zuhaben.

 

Wenn du willst frage ich mal nach den genauen adressen und sende dir eine PM.

  • Like 3
Geschrieben

Hab gerade mit meiner Frau drüber gesprochen, die fuhr ihn hinn.

 

Die hat in der Aufnahme gesagt das sie ihn auf keinen fall wieder mitnimmt. Das ist auch wichtig, nicvt abwimmeln lassen!

  • Like 1
Geschrieben

Mein herzlichstes Beileid.

 

leider kann es manchmal recht schnell gehen. Wie ja hier auch schon beschrieben: der Betroffene muss letztlich selber  einsehen bzw. Akzeptieren, dass der Zeitpunkt gekommen ist etwas zu ändern.

 

habe gerade einen ähnlichen Fall im Freundeskreis. Hoffe, dass Entgiftung und so was gut gehen werden, ist ja manchmal gar nicht so ungefährlich das ganze.

Der will das aber auch selber, sonst wäre es wohl sowieso hoffnungslos. 

 

 

Geschrieben

Super Topic. Hier ist das sicher ein Extremfall gewesen.

 

Will jemand auch über Alltagsakoholismus sprechen? Man kann ja auch ein Alkoholproblem haben und trotzdem im System funktionieren. :whistling:

  • Like 1
Geschrieben
vor 6 Minuten hat Scumandy folgendes von sich gegeben:

 

Will jemand auch über Alltagsakoholismus sprechen? 

Klar! Nennt sich bei uns hier in Bayern Alltag!:-D:whistling::muah:

 

neee, Quatsch, sorry - Ernstes Thema. Aber man muss es mitunter auch mit ein wenig Humor versehen. Und ich weiß: ich hab da nen komischen…

 

nachdem ich aber selber vor einigen Jahren  diesem Teufelskreis gerade noch so von der Schippe gesprungen bin erlaube ich mir auch die Frechheit, hier meinen Humor mit einzubringen…;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Mein Beileid, kommt mir irgendwie bekannt vor. Beschissene Situation.

 

Na, Alkohol ist ja nur ein Suchtstoff. 
Exfreundin von mir hat ihr Problem mit einem Sprung vor die Berliner U-Bahn gelöst.
Das Drama ist im Prinzip hier schon hier beschreiben, selbst wenn es ein Erkennen des Problems gibt muss es auch noch eine Einrichtung geben die bei dem gewollten Entzug unterstützen kann. Das müssen Profis sein, Familie und Freunde haben da in der Regel keine Chance. Beispiele dafür gibt es hunderte.
Solange jedweder Stoff immer und überall verfügbar ist, ist es ein unendlicher Kampf.

BTW, bei uns in der Firma wurden mal Proben an Türklinken usw. genommen. Ebenso im Abwasser. Erstaunlich wie hoch die Ausschläge für Kokain, THC aber auch Amphetamine waren. Dort arbeiten zu Spitzenzeiten bis zu 6 tausend Leute, aber bei einer theoretischen Hochrechnung müsste jeder Dritte irgendwas eingeworfen haben.  

Bearbeitet von agent.seven
Geschrieben
vor 2 Stunden hat Scumandy folgendes von sich gegeben:

Super Topic. Hier ist das sicher ein Extremfall gewesen.

 

Will jemand auch über Alltagsakoholismus sprechen? Man kann ja auch ein Alkoholproblem haben und trotzdem im System funktionieren. :whistling:

 

Jup, ich glaube zu wissen wovon Du spricht. Man will sich ja manchmal auch nicht wirklich eingestehen das man zu viel trinkt, wenn man am nächsten Morgen immer im Job funktioniert :whistling:

Geschrieben
vor einer Stunde hat Scumandy folgendes von sich gegeben:

 

Genau eben den meine ich. Nur halt ohne Smilys.

 

Nein, ich pack die schon ganz absichtlich mit dazu.

das war für mich ehrlich gesagt damals das schlimmste:

ein Aussätziger zu sein. Von jedem ernst angeschaut zu werden mit dem Wissen, da rattert grad im Kopf „ich weiß dass das ernst ist alles, aber ich weiß nicht, was ich da sagen soll…“

 

ganz ehrlich: etwas mehr Lebenshumor hätt ich mir da schon gewünscht. 

ich mein, ganz ehrlich: ich bin meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis schon irgendwie dankbar, dass sie mich damals unterstützt haben. Auf der anderen Seite kam ich mir dann auch wieder scheisse vor, weil ich quasi der Partysprenger war.

Flüsterflüster „du kannst dir doch kein Bier bestellen, wenn ER daneben sitzt - dann will ER doch auch!“ auch Kacke.

 

Hey: ich hab mich selber in die Situation gebracht. Ich muss auch lernen damit zu leben, dass ICH etwas anders mache und sich die Welt um mich herum weiterdreht. In dieser Welt bin ich schließlich in diese Situation geraten. Und letztlich habe auch nur ich das so entschieden - auch, wenn es sicher keine gute Entscheidung war… da komm ich aber halt auch nur selber wieder raus. Wenn ich es denn will.

 

deshalb seh ich das alles durchaus mit nem Smiley, weil es zum Leben einfach dazugehören muss.;-):cool:

 

  • Like 1
Geschrieben

Bekannter trinkt seit unserer Jugend hat irgendwie dann den Absprung nicht geschafft, wirklich feiner Kerl mit Alc aber immer aggresiv, war alles da Job Frau Geld Freunde. Das ganze zieht sich seit25 Jahren mittlerweile die 4 Entziehung ohne Erfolg. Hat sich abfinden lassen und trinkt sich jetzt zu Tode. 

Die Hilflosigkeit ist das schlimmste. 

Gruss

Geschrieben

Hatte auch nen Kumpel aus frühesten Clique-Zeiten. Eigentlich ein total netter Type, der konnte auch was. Hatte ebenfalls eigentlich alles (Frau, Job, Kinder, Wohnung, etc.). Konnte aber von der Pulle nicht lassen, nach und nach alles verloren, zuletzt dann bei den ortsbekannten Alkoholikern rumgehängt. Irgendwann ein Schatten seiner selbst. Er hat`s nicht geschafft, schaut seit ein paar Jahren die Blumen von unten an.  Mit ein großes Problem: er wollte sich nicht wirklich helfen lassen. Das ganze ging mehr oder weniger schleichend, über Jahre hinweg. Bis irgendwann ein Level erreicht war wo es kaum noch zurück geht. Ist wirklich ein scheiß Problem, viele kriegen das nicht auf die Kette, von aussen machst nicht viel wenn der Betroffene absolut nicht will.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden hat freerider13 folgendes von sich gegeben:

Nein, ich pack die schon ganz absichtlich mit dazu.

das war für mich ehrlich gesagt damals das schlimmste:

ein Aussätziger zu sein. Von jedem ernst angeschaut zu werden mit dem Wissen, da rattert grad im Kopf „ich weiß dass das ernst ist alles, aber ich weiß nicht, was ich da sagen soll…“

 

ganz ehrlich: etwas mehr Lebenshumor hätt ich mir da schon gewünscht. 

ich mein, ganz ehrlich: ich bin meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis schon irgendwie dankbar, dass sie mich damals unterstützt haben. Auf der anderen Seite kam ich mir dann auch wieder scheisse vor, weil ich quasi der Partysprenger war.

Flüsterflüster „du kannst dir doch kein Bier bestellen, wenn ER daneben sitzt - dann will ER doch auch!“ auch Kacke.

 

Hey: ich hab mich selber in die Situation gebracht. Ich muss auch lernen damit zu leben, dass ICH etwas anders mache und sich die Welt um mich herum weiterdreht. In dieser Welt bin ich schließlich in diese Situation geraten. Und letztlich habe auch nur ich das so entschieden - auch, wenn es sicher keine gute Entscheidung war… da komm ich aber halt auch nur selber wieder raus. Wenn ich es denn will.

 

deshalb seh ich das alles durchaus mit nem Smiley, weil es zum Leben einfach dazugehören muss.;-):cool:

 

 

 

Wenn du da durch bist und alles super läuft, darfst du da da schon drüber lachen. Ich meinte auch nur, dass ich das Thema sehr ernst nehme und eben diesen Satz, nur halt ohne Smily, unterstreichen kann. Also wir sind da schon auf Linie.

Ich trinke gerne nach der Arbeit meine Biere und auch gern mal einen Rum dazu, hab ne super Kneipe vor der Haustüre. Seit Lockdown Ende halt auch fast jeden Abend, gibt auch was aufzuholen. Ich finds aber erlich gesagt zu viel. Glücklicherweise hab ich immer noch einen Fuß nahe am Bremsbetal, trinke auch gerne mal eine Zeit nichts. Mir geht nichts ab und ich spüre auch körperlich keinen Verlangen. Die ersten Wochen super, voll viel Energie, immer einen Smiler im Gesicht. Nur kommt dann auch die Realitätswatsche und ganz erlich ist unsere Welt nicht wirklich nüchtern zu ertragen. Ich bin auch der Überzeugung, der Mensch (und auch das Tier) haben ein Grundrecht auf Rausch.

 

Nur eben ist es in unserem Kulturkreis überwiegend der Alkohol. Und das ist auch das Problem finde ich. Bestellst mal wo ein baues Becks, kommen schon die komischen Blicke. Sag ich gerne mal ich bin trockener Alkoholiker, dann ist es dem Barpersonal auch schon mal peinlich. Sag ich, ich trink gern viel und ab und zu ein alkoholfreies zwischendurch, damit ich abends noch fit bin, alles Klar, super Typ! Irgent wie beobachte ich das schon seit meiner Jugend und Alkohol ist immer present. Gibt eigentlich kaum ein Foto von mir auf Partys, wo ich nicht eine Flasche in der hand halte. Fand ich auch schon auffällig...

 

Geh mal auf einen Firmenfeier und bestell dort keinen Alkohol. Als echter trockener Alki ist das sicher nicht sehr angenehm, den Verfall der KollegInnen zu beobachten oder sich rechtfertigen zu müssen. Will man ja auch nicht jedem seine Geschichte erzählen.

 

 

 

 

Bearbeitet von Scumandy
  • Like 1
Geschrieben

Das Thema Alkohol verfolgt mich auch schon seit zu langer Zeit...

Letztes Jahr ist ein Freund und Mitmusiker final daran gestorben. Anfang diesen Jahres fand ich einen weiteren Freund und Nachbar tot, auch Teufel Alkohol.

Ich selber trinke seit über 20 Jahren keinen Alkohol mehr, das war damals ohne Entzug und ich bin auch kein trockener Alkoholiker, aber war nah dran...

Ich weiß nicht, wie oft ich mich dafür rechtfertigen musste, dass ich nicht trinke. Genau das ist das Problem.

Ich habe das Gefühl, das sich das gesellschaftliche Bewusstsein zwar schon etwas ändert, aber in der breiten Masse ist es hält immer noch völlig legitim, dass der Sohn mit 14 sein erstes Bier trinken darf.

Aber wehe er kifft

  • Like 3
  • Thanks 1
Geschrieben

@heizer: tut mir Leid.

 

So blöd es sich auch anhört, die/der Suchtabhängige kann sich fast nur selbst helfen. Als Freund / Freundin / Verwandter bist du machtlos, wenn die Person nicht bereit ist, die Abhängigkeit anzugehen. Gilt bei Alkohol genauso wie bei anderen Drogen / Süchten.

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden hat Scumandy folgendes von sich gegeben:

ganz erlich ist unsere Welt nicht wirklich nüchtern zu ertragen. Ich bin auch der Überzeugung, der Mensch (und auch das Tier) haben ein Grundrecht auf Rausch.

Wenn du wirklich der Überzeugung bist, dass die Welt nicht nüchtern zu ertragen ist, finde ich das echt schlimm. Grundrecht auf Rausch? Was willst du damit sagen? Du kannst dir hier in Deutschland die Hucke vollsaufen bis du umfällst, kiffen, bis du nicht mehr stehen kannst.

Geschrieben
vor einer Stunde hat jens-paul1 folgendes von sich gegeben:

Wenn du wirklich der Überzeugung bist, dass die Welt nicht nüchtern zu ertragen ist, finde ich das echt schlimm. Grundrecht auf Rausch? Was willst du damit sagen? Du kannst dir hier in Deutschland die Hucke vollsaufen bis du umfällst, kiffen, bis du nicht mehr stehen kannst.

 

Kehr doch mal das gesamte Weltbild über den Strich, sei reflektiert und vielleicht noch sensibel, das reicht schon um flüchten zu wollen. Deshalb gibt es ja auch den Rausch, der dich da raus flüchten lässt, oder halt eine geile Party draus macht.

 

Ich will hier nicht auch Extremfälle eingehen, sondern das Sucht, vor allem Alkohol echt ein Ding ist. Ich schätze mich als eher mittelmässigen Konsumenten ein und da läuten bei mir schon ab und zu die Alarmglocken.

Geschrieben
vor 21 Stunden hat Skawoogie folgendes von sich gegeben:

....

 

Ich habe das Gefühl, das sich das gesellschaftliche Bewusstsein zwar schon etwas ändert, aber in der breiten Masse ist es hält immer noch völlig legitim, dass der Sohn mit 14 sein erstes Bier trinken darf.

Aber wehe er kifft

 

Ich sag halt mal: Pest oder Cholera? Ist wie bei jedem Ding: zuviel ist ungesund! Weder derjenige, der hin und wieder mal kifft  oder ein Bierchen trinkt ist zwangsläufig auch abhängig. Aber es ist halt die Frage wie der einzelne damit umgeht (bzw. wie er damit umgehen kann).

 

Auch bei mir wars so, daß man in jungen Jahren  auf Feten schon mal einen übern Durst getrunken hat. Dann ging es einem am nächsten Tag meist räudig und i.d.R. hat man daraus was gelernt. Ich trinke auch heut noch gerne mal ein oder max. zwei  Bier oder mal nen Wein, aber dann ists auch gut. Gibt aber halt auch Leute, die daran hängen geblieben sind und ihr Leben damit ruiniert haben.

 

Muß aber fairerweise auch sagen daß ich nicht weiß inwieweit kiffen mit Alkohol gleichzusetzen ist (abgesehen von legal/illegal). Das hab ich nie gemacht, hat mich auch nie interessiert.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Es ist nicht ganz richtig, dass sich Betroffene nicht helfen lassen wollen.

Was eben nicht hinhaut, ist "Hilfe" von Freunden, Familie.

Zu groß ist da zumeist die Scham; zu sehr auch das vermeintliche "Genervtsein" im Sinne von "Saufe doch nicht so viel".

Meines Erachtens sind selbst Betroffene; vom sozialen Umfeld her jedoch gänzlich unbeteiligte Personen; da ungleich besser geeignet.

Übrigens ebenso wie Therapeuten-die frisch ausstudierte 30-jährige Suchttherapeutin kann an dieser Stelle nicht das Potential bieten wie jemand, der das Alles mal selbst durchlebt hat.

 

Ich möchte an dieser Stelle ganz ausdrücklich meine Hilfe anbieten.

 

Therapieformen sind absolut individuell; schlussendlich bugsierst nur Du Dich selbst da heraus.

Das "Schema F" gibt es nicht.

 

Entgiftungsabteilungen arbeiten gerne mit Terminvergaben , was tendenziell eher dem Prüfen der Ernsthaftigkeit des Probanden dient.

Eine Aufnahme ist-aus meiner Erfahrung heraus-jedoch zu jedem Zeitpunkt möglich.

Via Notaufnahme; "berauscht" und im Auftreten so seriös, wie das denn eben grad noch so geht.

 

Auch hier biete ich Hilfestellung.

 

Komplexes Thema!

 

  • Like 3
Geschrieben

Hatte man 'nen Freund gehabt...lange her, der war schwerer Alkoholiker,

hatte eine extreme Neigung gegenüber Süchten, auch dem Rauchen.

Der hat sich mit seiner Sauferei um alles gebracht, sogar um seine Wohnung.

Dann war er obdachlos und ich hatte ihn aufgenommen.

Er hat mich belogen, ausgenutzt und schließlich auch bedroht.

Dann hatte ich ihn rausgeschmissen. Das hat er verstanden.

Irgendwann ist er dann wieder vernünftig geworden...hat sich zusammengerissen

und wieder neu Fuß gefaßt...ist ja auch keine Vergnügen auf der Straße zu leben,

wenn man es vorher so schön bequem hatte.

 

Ich würde nie wieder einen Alki aufnehmen oder irgendwie denen versuchen zu helfen.

Die Gutmenschenmentalität habe ich abgelegt. Wenn die Leute mit ihrem Leben

nicht klar kommen, ist das deren Sache.

 

  • Confused 1

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