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Fisting

[aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie]Faustverkehr (engl.: Fisting , engl.: fist = Faust) bzw. Fisten oder Fausten ist eine sexuelle Praktik, bei der mehrere Finger bis hin zu einer Hand in die Vagina oder den Anus eingeführt werden. Vorsicht: keinesfalls sollte zu Beginn die zur Faust geballte Hand eingeführt werden, besonders dann, wenn man unerfahren ist. Diese Praxis setzt große Erfahrung und Vertrauen voraus! Kommunikation, Behutsamkeit und der gemeinsame Wunsch, die Praktik auszuüben, spielen zwischen beiden Partnern/Partnerinnen eine bedeutende Rolle.

Inhaltsverzeichnis

* 1 Vaginaler Faustverkehr

* 2 Selbstbefriedigung mit der Faust ("Self-Fisting")

* 3 Analer Faustverkehr

o 3.1 Risiken

* 4 Doppelter Faustverkehr ("Double-Fisting")

* 5 Weblinks

Vaginaler Faustverkehr

Auch beim vaginalen Fisting wird davon ausgegangen, dass bei den ersten Fistingversuchen nur einige Finger eingeführt werden können. Erst nach mehreren Versuchen, die zeitlich nicht zu weit auseinanderliegen sollten, gelingt es beim vaginalen Fisting, mehrere Finger bzw. die ganze Hand einzuführen. Vaginales Fisting wird von vielen Frauen als ein äußerst intensives sexuelles Erlebnis empfunden, bei dem es in der Regel auch zu einem intensiven Orgasmus kommt.

Bei ruppiger oder gewaltsamer Praxis besteht Verletzungsgefahr, daher ist die Verwendung von reichlich Gleitmittel dringend geboten. Fisting ist auch ohne Partner/Partnerin als Masturbations-Technik praktizierbar. Die Gefahr des 'Ausleierns' besteht nicht! Der Vaginalmuskel ist als natürlicher Geburtskanal von Natur aus stark dehnbar. Somit kann diese Spielart grundsätzlich unabhängig von Alter und Beckenbau praktiziert werden.

Entgegen weitverbreiteter Meinung sind ausreichend Gleitmittel und behutsames Vorgehen wichtiger als das Erreichen eines bestimmten Alters der Frau. So berichtet Deborah Addington in ihrem Buch "A Hand in the Bush: The Fine Art of Vaginal Fisting" davon, problemlos auch 18-Jährige gefistet zu haben, die dies sehr genossen.

Selbstbefriedigung mit der Faust ("Self-Fisting")

Wegen der Intensität des Orgasmuserlebnisses ist das ganze oder teilweise Einführen der Hand bzw. Faust in die Scheide eine für Frauen empfehlenswerte Masturbationspraktik, da so die Gräfenberg-Zone gezielt stimuliert werden kann. Das Einführen der Hand aus frontaler Richtung erfordert etwas Übung, weshalb Anfängerinnen empfohlen wird, eine knieende Stellung ("Hündchen-Stellung") einzunehmen, und die Hand bzw. meist auch nur die vier Finger ("four fingering") von hinten vaginal einzuführen.

Analer Faustverkehr

Im Gegensatz zum vaginalen Faustverkehr ist bei der analen Variante mehr Vorsicht geboten. Der Anus ist im Verhältnis zu einer Vagina von der Anatomie her wesentlich enger, kleiner und von Natur aus nicht für Dehnung in dieser Dimension konzipiert. Dennoch ist es nach ersten Fistingversuchen, bei denen nur einige Finger eingeführt werden können, möglich, auch mehrere Finger bzw. die ganze Hand einzuführen. Stellen mehrere Finger in der Regel kein Problem dar, so besteht die eigentliche Schwierigkeit in der Einführung des Daumens. Dies gelingt - nach einiger Übung - mit einer leichten Drehbewegung.

Und es wird doch gerade mit sadomasochistischem/homosexuellem Anstrich die ganze Faust mehr oder weniger behutsam eingeführt respektive ?hineingepuncht? (engl.: für ?jemanden mit der Faust schlagen? und auch ?lochen? etc. pp.; dementsprechend Anglizismus ?Punchen?, ?Punch Fisten?) (vgl. einführende Bemerkung zu diesem Artikel). Es ist allerdings fraglich, ob es nicht zu einem Dammriss aufgrund der enormen Afterdehnung kommt. Beim homosexuellen analen Fisting ist die Anwendung von Poppers sehr häufig.

Risiken

Die Risiken beim Faustverkehr bestehen in Verletzungen des Anus, die sehr schmerzhaft sein können (in Extremfällen kann es zu einer Ruptur des Darms kommen, die einen medizinischen Notfall darstellt), es besteht eine gewisse Infektionsgefahr, besonders wenn kein Handschuh verwendet wird.

Bei der Verwendung von Gummi- bzw. Latexhandschuhen ist zu beachten, dass hierfür spezielle Gleitmittel auf Wasserbasis Verwendung finden, da Fette und Öle Gummi und Latex brüchig machen. Wird kein Handschuh verwendet, was insbesondere beim Self-Fisting meist der Fall ist, sollten die Fingernägel kurz, glatt gefeilt und sauber sein, um die Infektions- und Verletzungsgefahr so klein wie möglich zu halten.

Doppelter Faustverkehr ("Double-Fisting")

Darunter versteht man das sehr viel seltenere Penetrieren der Vagina oder des Anus mit beiden Händen. Es sind drei Methoden zu unterscheiden:

* Das Einführen je einer Hand in Scheide und Anus

* Das Einführen beider Hände in die Vagina (Scheide), wobei die Hände sowohl Handfläche an Handfläche als auch Handfläche an Handrücken zu liegen kommen können. Bei letzterer Variante wird durch die Fingergelenke der obenliegenden Hand die Gräfenbergsche Zone besonders stark stimuliert.

* Das vor allem in sado-masochistischen Kreisen verbreitete Gaping (engl. gap = Lücke) oder (lat.) Dilatation. Hierbei werden die Hände Handrücken an Handrücken in die Vagina oder den Anus eingeführt und anschließend unter angemessenem Kraftaufwand auseinander gezogen, um dem Penetrierenden oder Dritten den Einblick in den Enddarm des oder der Penetrierten oder die Betrachtung des Muttermundes zu ermöglichen.

Dies gelingt nur bei anatomisch günstigen Konstellationen. Durch den breiteren Beckenbau ist das Einführen der Hand bei der Frau etwas einfacher als beim Mann. Vorsicht ist hierbei lediglich dahingehend geboten, dass die Haut bzw. die Muskulatur nicht derart überdehnt wird, dass sie einreißt. Die Gefahr des Ausleierns besteht nicht! Muskeln "leiern nicht aus", sondern verkürzen sich bei mangelndem Training.

Weblinks:

* http://www.yaud.de/dtl/fisting.html - Fisting FAQ der Newsgroup de.talk.liebesakt (dtl)

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