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Fachkräfte- bzw Azubimangel


Sloth

Empfohlene Beiträge

Moin Leute!

 

Ihr habt ja sicherlich auch schon mitbekommen dass es im Handwerk einen Mangel an an Mitarbeitenden und Azubis gibt.. wie wirkt sich das bei euch auf der Arbeit aus?

 

Bei uns auf der Arbeit ist es so dass wir mindestens zwei Arbeitsplätze zu vergeben hätten, dazu würden wir auch gerne einen Azubi einstellen ab August, aber es kommen nicht mal Bewerbungen rein.

 

Uns gehen die Ideen aus was man da tun kann um dem entgegen zu wirken. Mehr als jetzt kann mein Arbeitgeber kaum bieten, denke ich, wenn man bedenkt dass es sich um eine Firma mit gerade mal 28 Mitarbeitern handelt.

 

Urlaubs- und Weihnachtsgeld jeweils 50 und 70% vom Brutto, jährliche Lohnerhöhung, Leasing E-bikes von der Firma mit Zuschuss, Vermögenswirksame Leistungen, betriebliche Altersvorsorge, bei Azubis Zuschuss zum Führerschein, gutes familiäres Arbeitsklima, ständige Investitionen in neueste Technik, saubere Arbeit und grundsätzlich gute Stundenlöhne, Privatarbeit an Maschinen kein Problem..

Einen guten Ruf haben wir auch, es gibt hier in der Ecke zwar einige Firmen im Bereich Werkzeugbau, aber ich kann behaupten dass wir ganz vorne mit dabei sind.

 

Präsent sind wir auf allen möglichen social Medias und sponsern Jugendfußball um Aufmerksamkeit zu bekommen, aber es hilft alles nichts..

 

Dabei brauchen wir dringend Mitarbeitende um den Betrieb voran zu bringen. Wir wollen wachsen, auch räumlich und auf den Maschinenpark bezogen.

 

Habt ihr noch Ideen was man so versuchen könnte?

Langsam ist es echt frustrierend..

 

Grüße!

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Bei uns im Betrieb (Papierfabrik, 450MA) ist das leider auch deutlich zu spüren, es sind zwar Bewerbungen vorhanden aber die Anzahl und Qualität der Bewerber hat seit ein paar Jahren stark abgenommen. 
Als ich meine Lehre 2010 begonnen hatte waren 150 Bewerber, für 8 Berufe und 30 freie Lehrstellen. Jetzt haben wir zwischen 20 und 50 Bewerber für ebenfalls 30 Lehrstellen. 

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vor 9 Stunden hat Reiti folgendes von sich gegeben:

Jetzt haben wir zwischen 20 und 50 Bewerber für ebenfalls 30 Lehrstellen. 

Heißt das, ihr beschwert euch, dass nicht genügend Ausschuss da ist? Ich muss sagen, dass bei den Kollegen, die so gern über die "Qualität" der Bewerber meckern, immer ein guter Schuss Selbstbeweihräucherung mit dabei ist und bei einigen auch eine kräftige Portion Demenz in Bezug auf die eigene Qualität in früheren Jahren. 

 

Als ich noch Partner war, hab ich immer schmunzeln müssen, wenn meine Kollegen über Fachkräftemangel gejammert haben und hab gefragt, warum wir denn wohl damit nicht so Probleme haben könnten? Deren Stellenausschreibungen lauteten auch regelmäßig: "Wir erwarten junge Bewerber mit achtzig Jahren Berufserfahrung, Bestnoten, extremer Belastbarkeit. Wir bieten: Anspruchsvolle Aufgaben und eine schale Obst in der schmuddeligen Küche. 

 

Einige haben auch komplett verdrängt, dass sich nicht nur Chefs untereinander über Bewerber austauschen, sondern Bewerber auch über das Betriebsklima. 

 

Schon mal probiert, den Leiseren eine Chance zu geben oder gar Menschen über vierzig? Die gesetzlichen Kündigungsfristen dürften nicht mehr so der Riesen-Hemmschuh sein..

Bearbeitet von Steuermann
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vor 2 Stunden hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Schon mal probiert, den Leiseren eine Chance zu geben oder gar Menschen über vierzig? Die gesetzlichen Kündigungsfristen dürften nicht mehr so der Riesen-Hemmschuh sein..

Ja, bei uns bekommt jeder eine Chance, das Problem ist halt dass es keine Bewerber gibt. Hier in der Region gibt es niemand im Bereich Werkzeugbau der arbeitslos ist, man kann nur auf Personen hoffen die den Arbeitgeber wechseln wollen..

 

Wir haben auch regelmäßig Praktikanten bei uns aus denen in früheren Jahren auch schon Azubis wurden, obwohl die Zeugnisse eigentlich dagegen sprachen. Auch als Ausbildungsbetrieb wurden wir schon ausgezeichnet wegen guter Leistungen unserer Azubis..

Bearbeitet von Sloth
Schreibfehler
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vor 6 Minuten hat schindol broer folgendes von sich gegeben:

Hab ich was verpasst?

 

 

Wenn ich seh mit was da meine Bengels ums Eck kommen.

Wir mussten noch keine Referate bzw. Präsentationen in Englisch halten und mit Parabeln kann ich au nix anfangen.

 

Bearbeitet von Wavler
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Wie wäre es, wenn man mal an die Schulen ran geht? Da müsste doch über die Handwerkskammer was gehen. 

Ich wäre damals froh gewesen, wenn man mir niedrigschwellige Angebote zur Informationsbeschaffung geboten hätte. Damals hieß es nur, geh zum Arbeitsamt und gucke mal am Computer. Da konnte man dann an einem Terminal was eingeben und kriegte einen Bon ausgedruckt mit ner Adresse eines Ausbildungsbetriebes. Aber ich wusste überhaupt nicht, wonach ich suchen sollte. Hab dann halt Abi gemacht.

 

Edit: nicht ganz unwichtig ist die eventuelle Vermittlung günstigen Wohnraumes, wenn der Betrieb in der Wallachei liegt und man als Betrieb darauf angewiesen ist, Azubis von weiter weg zu rekrutieren.

Bearbeitet von Elbratte
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Ich kenne das Problem "auf andere Weise" auch noch. In meinem Geschäftsbereich herrscht auch enormer Mangel. Kaum einer will sich da auch selbständig machen, einen Betrieb vielleicht übernehmen. Die Industrie ist da einfach zu verlockend. Mega Gehälter bei minimalem "Einsatz". Normale Fachkräfte wandern zu Hauf in die Industrie gelockt und meinen dort ein besseres Leben zu haben. Mag auch oft zutreffen. Auch das Thema Abi - denn studieren ist heute mehr en Vougue als je zuvor. Eltern wollen das ihre Kinder studierte werden um so mehr Geld zu verdienen. Obwohl bestimmt 30-50-% davon eher im Handel/Handwerk/Büro besser aufgehoben wären.

Auch die Bereitschaft ein Risiko einzugehen (um eben Selbständig zu werden) ist sehr verhalten. Gerade im Handwerk lässt sich durchaus richtig Kohle machen.

 

Wohin das alles noch führt? :wacko:

 

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Manch einer prognostiziert ja schon Verrechnungsstundensätze von 100,- € im Sanitärhandwerk/Heizungsbau und bei Dachdeckern genauso.

Wer von denen Hilfe braucht, muss halt zahlen.

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Vielleicht sehe ich das zu simpel. Aber wir haben immer noch 2,5 Millionen Arbeitslose, von denen die meisten lieber heute als morgen einen Job hätten. Wenn eine Firma es nicht schafft, Personal zu finden - Ist dann wirklich immer der Fachkräftemangel schuld, oder sind vielleicht oft auch die Anforderungen des Unternehmens zu hoch, bzw. die Arbeitsbedingungen nicht toll? 

 

Als ich Anfang 20 war, habe ich ziemlich erfolglos vor mich hin studiert. Irgendwann habe ich die Reißleine gezogen, das Studium geschmissen, und eine Ausbildung zum Tischler begonnen. Es war ein einziger Alptraum. Mir war zwar von Beginn an klar, dass "Lehrjahre keine Herrenjahre" sind. Aber in diesem Unternehmen war man als Azubi eigentlich nur dafür da, Arbeiten zu machen, auf die die anderen keinen Bock hatten. Ich habe Arbeitsmaterialien aus dem Lager geholt, die Halle gefegt, Möbel in Lieferwagen geladen, mich von den Gesellen anmotzen lassen, usw. Eigentlich war ich nur eine mies bezahlte Hilfskraft und Blitzableiter für schlechte Launen, gelernt habe ich gar nichts. Nach ein paar Monaten war jede Motivation dahin und ich war wieder zurück an der Uni... 

 

Das ist natürlich 20 Jahre her, gut möglich, dass das heutzutage anders aussieht. Aber falls es noch so läuft, ist eigentlich klar, dass von den jungen Leuten nicht allzu viele Bock auf eine handwerkliche Ausbildung haben. 🤷‍♂️

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vor 49 Minuten hat jens-paul1 folgendes von sich gegeben:

@Slothin welchem Ort und welcher Region liegt der Betrieb?

 

Was ist mit der Vereibarkeit von Familie und Beruf, welche Angebote gibt es? Ausbildung in Teilzeit möglich?

alder....

 

Bearbeitet von gravedigger
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Im Landkreis Vechta, ca 70km südlich von Bremen..

 

Vereinbarkeit sieht bei uns so aus dass es kein Problem ist die Arbeitszeiten flexibel zu gestalten falls die Umstände das ergeben, oder spontan frei nehmen sitzt auch drin, wurde vom Chef auch explizit mal so gesagt..

 

Ausbildung in Teilzeit war bei uns noch nie Thema, da kann ich nicht wirklich was zu sagen. Stell ich mir aber auch nicht sinnvoll vor..

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man muss sich in den nächsten jahren von dem gedanken verabschieden, dass man expandieren kann.

eher muss man sich drauf einstellen, dass man schrumpft und sich noch mehr spezialisiert/automatisiert etc.

bei uns hat der letzte feinwerkmechnikerlehrling im februar ausgelernt (wir hatten bisher jedes lehrjahr 1-2)  und das ist eine top mitarbeiterin geworden, was aber die absolute ausnahme war/ist. in der regel bekommt man im handwerk nur mittelschüler/hauptschüler oder schlechte realschüler, die fast keine chance auf eine abschlussprüfung im ersten anlauf haben. mit den verfügbaren lehrlingen braucht man keine ausbildung durchziehen und mit den am markt befindlichen facharbeitern ist das ähnlich. die kann man nur bei audi oder bmw ans band stellen.

ein mitarbeiter der geht kann nur durch einen schlechteren ersetzt werden.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von gravedigger
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Der demografische Wandel ist im Gange. Es wird noch schlimmer die nächsten Jahre. Arbeitslosigkeit etc wird das nicht auffangen. 

Ich würde mich freuen wenn mein Sohn eine Ausbildung macht und nicht studiert. 

Die Wertigkeit einer Ausbildung hat ja auch gelitten. Alle sollen studieren. Wozu auch immer. Bachelor of ... Aber keine Kloschüssel austauschen können... 

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Das Problem ist eher, dass mittlerweile ein nicht zu vernachlässigender Anteil meiner Schüler schlichtweg nicht ausbildungsfähig ist. Da wird von morgens bis abends lieber am Smartphone rumgedrückt und Mami und Papi ist es egal, solange das Kind es in der Schule warm und trocken hat. Diese Jugendlichen schaffen es, am ersten oder zweiten Tag aus dem Praktikum zu fliegen, falls sie überhaupt einen Platz hatten. Falls es dann doch mal aus Versehen mit einem Ausbildungsplatz klappen sollte, ruft Mutti im Betrieb an, weil der Sohnemann doch bitte erst um 8 anfangen soll, 7 Uhr ist definitiv zu früh.

 

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9 hours ago, henning said:

Das Problem ist eher, dass mittlerweile ein nicht zu vernachlässigender Anteil meiner Schüler schlichtweg nicht ausbildungsfähig ist. Da wird von morgens bis abends lieber am Smartphone rumgedrückt und Mami und Papi ist es egal, solange das Kind es in der Schule warm und trocken hat. Diese Jugendlichen schaffen es, am ersten oder zweiten Tag aus dem Praktikum zu fliegen, falls sie überhaupt einen Platz hatten. Falls es dann doch mal aus Versehen mit einem Ausbildungsplatz klappen sollte, ruft Mutti im Betrieb an, weil der Sohnemann doch bitte erst um 8 anfangen soll, 7 Uhr ist definitiv zu früh.

 

 

ist so....

 

Kollege hat nen Fließenlegerbetrieb. Er sagt, er bekommt nicht mal mehr nen Schülerprakti, die Arbeit will keiner machen. Schwere Fließen und Säcke schleppen, den ganzen Tag gebückt.... Kommt auch viel aus dem Elternhaus. "Du muss weiter auf schule gehen.... du musst studieren das du sowas nicht machen musst....) 

 

Ich würde auch nciht mehr studieren wollen. Mir geht die Business Scheiße total auf die Eier. Ist im Handwerk doch etwas entspannter. Und hier in der Region ist extrem viel Industrie mit Metalltarifvertrag. das heißt das auch die Handwerksbetriebe sehr gut zahlen. 

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Kollege hat eine Kfz bude und hat auch ständig Praktikanten. Die kann man zu 99% einfach nur entsorgen. Da ist der Berufliche werdegang schon vorprogramiert. Einer will Influencer werden, ein anderer ist du blöd einen Wasserschieber (wie ein besen nur mit Gummilippe) zu bedienen. Er kratzte mit der Holzseite über den boden und wunderte sich nichtmal das kein Wasser bewegt wurde. 2 von hunderten beispielen.

Wenn wir in unserer Firma eine Stelle neu besetzen müssen/wollen dauert es ewig bis was passendes dabei ist. Meist müssen wir 10 leute durchschleifen bis eventuell ein passender dabei ist. Beim kollegen mit der Kfz bude dasselbe. Die meisten bekommen es nichtmal hinn eine Bewerbung, und ich stelle da keine hohen ansprüche, mit Namen, Alter, Adresse usw abzugeben (Mail,Brief,Fax,WA oder was auch immer)

Da kommen sachen wie " Was geht ab?, wieviel verdiene ich?, Krankengeld?" Sonst nichts. 

Und über die Arbeitsagentur was vermittelt zu bekommen will ich garnicht erst anfangen. 

Es hat sich bei uns eingependelt eher leute ab 40 einzustellen, das ist ein anderer schlag, andere werte, viel zuverlässiger usw. Klar nicht alle, aber prozentual gesehen schon die mehrheit. Vieleicht auch weil sie mehr verpflichtungen im Leben haben und nicht alle 2 wochen den job schmeißen können wenn ihnen morgens beim aufstehen ein furz quer steht.

Wie auch immer es wird immer schwieriger gutes Personal zufinden.

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Das Schlimmste an der Sache find ich ist die Einstellung der Azubis. Wenn ich das mit mir vergleiche und ich bin nicht die hellste Kerze auf der Torte ( Maschinenbauer ausgelernt 01)

Bei uns galt spätestens 5 min vor Arbeitsbeginn an der Werkbank zu stehen, Berichtshefte lagen am Montag unaufgefordert beim Meister auf´m Tisch.

 

Wenn ich das heute bei uns sehe , 8 Uhr kommt die Whatsapp (7 uhr Arbeitsbeginn) das man krank ist. Man steht auch gern mal 10min später auf der Matte , ohh verschlafen (Arbeitsweg 5min).

Berichtshefte (wenn man das Geschmiere überhaut so nennen darf) ,was ich heut nicht mach , mach ich morgen auch nicht.

 

Wir haben 90% Ausschuß und das jetzt nur bezogen auf die Arbeitseinstellung.

 

 

 

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vor 45 Minuten hat krankerfrank folgendes von sich gegeben:

K

 

Es hat sich bei uns eingependelt eher leute ab 40 einzustellen, das ist ein anderer schlag, andere werte, viel zuverlässiger usw. Klar nicht alle, aber prozentual gesehen schon die mehrheit. Vieleicht auch weil sie mehr verpflichtungen im Leben haben und nicht alle 2 wochen den job schmeißen können wenn ihnen morgens beim aufstehen ein furz quer steht.

Wie auch immer es wird immer schwieriger gutes Personal zufinden.

lieber einen mit 40-55 als einen mit 20-30.

 

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Gut möglich, dass sich das mittel- bis langfristig ändert. Persönlich kenne ich so einige Handwerker, die ganz gute Jobs haben. 

 

Bei Akademikern sieht es nicht immer so rosig aus, solange man nicht einen Abschluss hat, der wirklich gesucht ist. Im Bereich "irgendwas mit Medien" folgen beispielsweise auf Bachelor und Master oft ein Volontariat oder irgendwelche Dauer-Praktika, die ersten Arbeitsverträge sind befristet und die Bezahlung in den ersten Jahren auch nicht immer optimal. 

 

Wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen jedenfalls raten, sich nicht vorschnell auf eine universitäre Ausbildung festzulegen. 

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vor 25 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Gut möglich, dass sich das mittel- bis langfristig ändert. Persönlich kenne ich so einige Handwerker, die ganz gute Jobs haben. 

 

.....

 

Wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen jedenfalls raten, sich nicht vorschnell auf eine universitäre Ausbildung festzulegen. 

 

Zumal dann, wenn man feststellt, daß sich handwerkliche Tätigkeiten wieder lohnen. Aktuell sieht es ja eher düster aus wenn ein Handwerker gebraucht wird. Kleinere Reparaturen, wo früher mal eben z.B. ein Installateur vorbeikam und ein Ventil oder eine Pumpe ausgetauscht hat, sind heutzutage ja oft mit hoher Vorlaufzeit verbunden. Viele Handwerksbetriebe sind auch in der Situation, sich die lukrativsten Aufträge herauszupicken. Wer sich da bei nem kaputten Wasserhahn nicht mal selbst helfen kann (oder jemanden kennt, der einem hilft), der ist hier eindeutig im Nachteil.

 

In einem Nachbarort hat der einzige örtliche Bäcker infolge Alter und Krankheit recht kurzfristig schließen müssen. Glücklicherweise fand sich recht schnell ein junger  Nachfolger (nein, keine Kette oder Filliale eines Großen). Ein glücklicher Zufall für das Dorf, und ich würde mir wünschen, daß auch andere junge Leute hier ihre Chance sehen, egal ob sie nun Schlosser, Bäcker, Metzger, Installateur, Spengler, Elektriker oder was auch immer sind. Natürlich braucht es dazu aber wiederum auch ausgebildete Leute, wenn aber schon die Ausbildungsbetriebe keinen Nachwuchs finden, dann siehts natürlich in dieser Hinsicht auch wenig rosig aus.

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Ich danke euch für eure Beiträge zum Thema, wie ich sehe ist die angesprochene Problematik weit verbreitet.. Und ja, da der Trend zu studieren anhaltend ist, sehe ich da auch zukünftig keine wesentliche Verbesserung kommen.

 

Aber was soll man machen wenn man ausbilden will, aber nicht kann weil kein Interesse da ist? Ich weiß es nicht..

 

Da in einem Beitrag die Frage aufkam ob es an den Arbeitsbedingungen bei uns liegen kann hänge ich mal aktuelle Bilder an, da könnt ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen..

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vor 8 Minuten hat Sloth folgendes von sich gegeben:

Da in einem Beitrag die Frage aufkam ob es an den Arbeitsbedingungen bei uns liegen kann

Nur zur Vermeidung von Missverständnissen: So war mein Beitrag jedenfalls nicht gemeint. Leider verfüge ich nur über Erfahrungen aus dem Sesselpuper-Bereich, dort aber mehr als mir lieb ist und in meiner Branche kann ich nur lauthals lachen, wenn Kollegen über Fachkräftemangel klagen. 

Über's Handwerk kann ich mir überhaupt gar kein Urteil erlauben, höchstens, dass ich in Ferienjobs in der Schulzeit die Umgangsformen, auch und besonders gegenüber weiblichen Kolleginnen, gern mal als recht grenzwertig erlebt habe.

Rückblickend würde ich mein Studium aber auch nicht nochmal machen und meinem Kind (jedenfalls von diesem Studienfach) eher abraten. 

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Oft ist es auch so, daß die Eltern ein stückweit die Weichen stellen. "Mein Kind soll es mal besser haben" ist offenbar eine weit verbreitete Haltung, oft ist es wohl aber so, daß darüber die eigentlichen Fähigkeiten des Kindes relativ unberücksichtigt bleiben. Als meine Tochter damals zur Realschule wechselte gabe es auch viele Klassenkollegen, welche schlechtere Noten als sie hatte, jedoch dennoch mehr oder weniger ans Gymnasium getrieben wurden. Hängend und würgend schafften es die meisten, einige mussten zurück und nicht alle, welche dann studierten, fanden das gut bzw. später mal eine gute Stelle oder einen Ausbildungsplatz.

 

Was ich sagen will: viele Eltern sollten ihre eigenen Interessen vielleicht mal hintenan stellen und sich mehr an den tatsächlichen Fähigkeiten und Vorlieben, Begabungen und Talente in die Wahl der Schule und letztlich der Ausbildungsstelle einbeziehen. Das scheint mir ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, aber ich bin der Ansicht daß man seinem Kind mit überzogenen Anforderungen keinen Gefallen tut.

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