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Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb alfonso:

Daneben der komplett tiefenentspannte Nachbar, von Beruf Besamungstechniker.

Mega. :thumbsup: Wußte nicht, dass es noch weitere Berufskollegen gibt.

  • Haha 2
Geschrieben

Jounge. Kühe und Schweine!

 

Sag jetzt bitte nicht, dass …

Nee. Sag bitte gar nichts.

 

Ich möchte mich mit diesen Informationen nicht unnötig verwirren.

Geschrieben (bearbeitet)

Irgendwie frage ich mich ja, ob ich der Dumme war, oder die anderen. Ich war jedenfalls echt schwer genervt :???:

 

Die Vorgeschichte:

 

Irgendwann bin ich mal mit der Bahn gefahren. Der einzige Fahrkartenautomat in unserem Kleinstadtbahnhof wollte weder meine EC-Karte noch einen meiner Geldscheine annehmen. Und da der Zug, den ich auf keinen Fall verpassen wollte, bereits im Gleis stand, bin ich kurzerhand ohne Fahrschein hinein gesprungen. Nur mit Mühe, Not und der leeren Drohung mit einem Anwalt konnte ich die Kontrolette davon abbringen, mir ein Bußgeld wegen Schwarzfahren aufzudrücken. Das sollte mir natürlich nicht nochmal passieren! Als ich vor Fahrtantritt zu Rewe ging, sah ich, dass es dort DB-Gutscheine gab, und nahm kurzerhand einen mit.

 

Der falsche Bahnhof

 

Ich hatte mir das ganze ja einigermaßen smart vorgestellt: Den Gutschein lässig in den Automaten schnippen, Reiseziel auswählen, Betrag vom Gutschein abbuchen lassen, Fahrkarte ziehen, fertig. Leider war in dem Automaten die Möglichkeit einer Gutscheinzahlung nicht vorgesehen.

Also ging ich zum Fahrkartenschalter. Dort saß ein älterer Mann, der gerade einen Apfel schälte, meine bloße Anwesenheit ließ ihn genervt mit den Augen rollen.

"Guten Tag, ich würde gerne ein Niedersachsenticket kaufen."

"Und warum kommse damit zu mir? Hamwa am Automaten!"

"Das habe ich ja versucht, aber der Automat nimmt meinen DB-Reisegutschein nicht."

"Hahaha, wir sind ja auch die Nordwestbahn!"

"Das heißt, sie verkaufen Tickets für die DB, aber deren Gutscheine nehmen sie nicht?"

"Genau so isses!"

"Okeee.... Haben sie eine Idee, wie ich den Gutschein jetzt eingelöst bekomme?"

"Weiß ich nicht! Ist mir auch egal! Hab ich nix mit zu tun. Wir sind die NORD-WEST-BAHN!!!"

"Boah, friss doch einfach deinen Apfel!"

 

Das Reisebüro

 

Neben dem Bahnhof gab es ein Reisebüro mit einem DB-Zeichen im Fenster. Die Mitarbeiterin war so freundlich, wie man nunmal sein muss, wenn man Kreuzfahrten zum Preis von zwei durchschnittlichen Monatsgehältern verkauft, und aß auch keinen Apfel.

"Guten Tag, ich würde gerne ein Niedersachsenticket kaufen und mit meinem DB-Gutschein bezahlen. Wäre das bei Ihnen möglich?"

"Also ob wir Ihren Gutschein nehmen, da müsste ich mal die Chefin fragen. Allerdings nehmen wir für Fahrkarten der Deutschen Bahn eine Servicegebühr in Höhe von 10 Euro."

"Uff, das ist ja ganz schön viel. Mein Ticket kostet etwa 25 Euro."

"Naja, sie müssen es mal so sehen: Wenn sie eine Fahrkarte nach Paris oder Wien kaufen würden, wären es auch 10 Euro. Da relativiert sich das dann wieder."

"Aber ich will doch gar nicht nach Paris oder Wien. Ich will nach Braunschweig."

"Ja, also in diesem speziellen Fall ist das natürlich kein optimales Angebot. Da haben sie recht."

 

Der richtige Bahnhof

 

Ich rief bei der DB-Hotline an. Der Mitarbeiter war freundlich, dass Problem, dass die Gutscheine nicht überall akzeptiert werden, war ihm bekannt. Er riet mir dazu, zu einem Bahnhof zu gehen, der von der DB angefahren wird und über ein Reisezentrum verfügt. Da ich meinen Zug ohnehin verpasst hatte, fuhr ich mit dem Auto in die 14 Kilometer entfernte Nachbarstadt.

Die Mitarbeiterin des Reisezentrums erklärte mir, dass mein Gutschein lediglich in einer speziellen App eingelöst werden könne. Die App war schnell Installiert. Allerdings gefiel ihr weder die IP des Bahnhofs-WLANs noch die meiner O2-SIM-Karte, so dass ich mich nicht dort anmelden konnte. Das erledigte die Mitarbeiterin netterweise mit ihrem Arbeitsrechner.

 

Der Endgegner

 

Als ich die Gutscheinnummer in die App eingab, wurde angezeigt, dass der Gutschein nicht aktiviert worden war. Ich ging zurück ins Reisezentrum und erzählte der Mitarbeiterin von meinem Problem. Sie meinte, dass der Verkäufer offensichtlich einen Fehler gemacht haben müsse. Also rief ich bei Rewe an. Der Marktleiter erklärte mir, dass es nicht sein könne, dass der Gutschein inaktiv sei, wenn er bezahlt wurde. Ein Blick auf den Kassenbon verriet, dass mir ein entsprechender Betrag berechnet wurde. Da ich eigentlich noch nie Probleme mit Rewe, aber schon reichlich Probleme mit der Bahn hatte, glaubte ich ihm.

"Wann haben sie den Gutschein denn gekauft?"

"Vor knapp drei Stunden."

"Achso, na dann ist klar, dass der nicht funktioniert. Bahn-Gutscheine sind erst 24 Stunden nach Kauf aktiv. Das sind allerdings auch die einzigen Gutscheine aus unserem Sortiment, bei denen das so ist."

Ein Blick aufs Kleingedruckte der Gutscheinverpackung bestätigte, was der Mann sagte. Bin dann mit dem Auto gefahren. Den Gutschein habe ich meiner Schwester geschenkt.

Bearbeitet von kuchenfreund
  • Sad 2
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb kuchenfreund:

Den Gutschein habe ich meiner Schwester geschenkt.

Ihr mögt euch also nicht besonders?

Weiß gar nicht was Du hast. Du bist doch auf mindestens zwei halbwegs hilfsbereite und ebenso hilflose Mitarbeiter getroffen. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Person aus "falscher Bahnhof" mehrfach charakterlich geklont über ganz Deutschland verteilt worden ist. 

Ähnliche Stimmungsverläufe hatte ich mehrere Jahre täglich auf dem Weg zur Arbeit. Und dann kam Corona und ich hatte die perfekte Entschuldigung um überhaupt nicht mehr Bahn zu fahren..

Geschrieben

Und wieder fühle mich mich bestätigt: NIEMALS wird die DB für mich eine Alternative für mein KFZ..... zu teuer, zu unzuverlässig und von den anderen Menschen (die ja leider keine Steine sind :-D ) ganz abgesehen :whistling:

  • Like 1
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Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb Steuermann:

Ihr mögt euch also nicht besonders?

Weiß gar nicht was Du hast. Du bist doch auf mindestens zwei halbwegs hilfsbereite und ebenso hilflose Mitarbeiter getroffen. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Person aus "falscher Bahnhof" mehrfach charakterlich geklont über ganz Deutschland verteilt worden ist. 

Ähnliche Stimmungsverläufe hatte ich mehrere Jahre täglich auf dem Weg zur Arbeit. Und dann kam Corona und ich hatte die perfekte Entschuldigung um überhaupt nicht mehr Bahn zu fahren..

 

Abgesehen von dem Typen aus dem ersten Bahnhof waren eigentlich alle hilfsbereit und nett. :thumbsup:

 

Was ich nur nicht verstehe:

 

- Warum verkauft die Bahn Gutscheine, die erst einen Tag nach Kauf nutzbar sind?

 

- Warum weiß der Typ von der Hotline nicht, dass man eine App braucht, um den Gutschein einzulösen, sondern schickt mich stattdessen in eine andere Stadt?

 

Wer ständig Bahn fährt, weiß das vermutlich alles, oder recherchiert es vorher. Aber als jemand, der eher selten auf das Angebot der DB zurückgreift, wars mir halt nicht klar. :???:

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb scooterlenni:

Ich hätte den Bahnhof angezündet. Oder einen Zug.

Zu viel Aufwand. Effektiver ist es an einer entscheidenden Stelle ein kleines Kabelchen rauszuziehen. Hat hier im Norden für wochenlanges Chaos einschließlich wildester Spekulationen von Terroranschlag über "Seiber-War" und gemeinen Hacker-Angriff in allen Zeitungen geführt. 

Geschrieben

Wieder ein Beispiel für mich, dass auch für mich ein Umstieg in die Bahn nie in Frage kommen wird, so lange der Haufen so arbeitet.

Da wird geworben, dass man doch bitte mit der Bahn fahren soll, aber da hast Du ja schon keinen Bock mehr, bevor Du auch nur einen Fuß in den Zug gesetzt hast…

Vor allem sorry, aber bei gewissen Fahrten, wenn ich die Zeit mitrechne, bin ich doch mit dem Auto fast schon schneller.

In die Stadt zu fahren geht mit dem Roller eh schon viel schneller, mit der S-Bahn/U-Bahn wird das jedes Mal zur Tagesreise.

Geschrieben

Um mal etwas positives zur Bahn beizusteuern (ka, ich weiß, ist hier Off Topic): wir sind am ersten Tag der Herbstferien nach Kiel gefahren, ICE 1. Klasse, wie es sich für Kreuzfahrttouristen gehört, von Hamburg eine Woche später zurück - natürlich wieder 1. Klasse. Beide Male mit Sitzplatzreservierung. Die Züge waren sauber, pünktlich, das Personal freundlich. Es wurden sogar Heißgetränke aus dem Bordbistro auf Wunsch am Platz serviert. (Keine Ahnung ob das normal ist, ich fahr höchstens einmal im Jahr mit der Bahn). Am Ausstiegsbahnhof habe ich Vollhonk meinen Rucksack auf meinem Platz stehen lassen, ist meiner Frau dann am Auto aufgefallen... da war der Zug natürlich schon weit weg... also auf die Bahn Homepage und nach einer Telefonnummer gefahndet, um vielleicht irgendwie dem Zugpersonal Bescheid geben zu lassen, dass da ein Rucksack steht in dem unter anderem unsere Reisepässe drin sind... bin dann nach 30 - 40 Minuten Warteschleife irgendwo in Berlin raus gekommen, der junge Mann konnte von dort aber leider den Zug nicht informieren, hat mir aber die Nummer von 3S in Frankfurt (nächster Halt des Zuges war Frankfurt Flughafen) gegeben, wo ich auch sofort jemanden am Telefon hatte. Dieser nette Herr musste mir leider mitteilen, daß ein ICE weniger Zeit von Siegburg/Bonn bis zum Flughafen braucht als ich in der Warteschleife, der Zug war schon auf dem Weg nach Mannheim, danach Stuttgart um dort zu Enden. Aber er versprach mir, sofort im Zug Bescheid zu geben, ich sollte den Rucksack beschreiben und ein Formular online ausfüllen. Am nächsten Morgen kam eine Email der Deutschen Bahn, mein Rucksack wurde in Stuttgart gefunden und ist dort in der Fundsachen Aufbewahrung, für 20€ schickt man ihn mir per Nachname zu. 2 Tage später Ende gut alles gut. Rucksack wieder da, Reisepässe noch drin und auch die Haribo Tüten waren nicht aufgefuttert.

  • Like 1
Geschrieben

Neulich mal wieder mit dem ICE aus HH in die Heimat nach Ulm gefahren. 

Beide Male gab es keine Pommes (1x Kühlung kaputt und 1x irgendwie alles kaputt). Das hatte ich aber schonmal bei einer früheren Fahrt.

Auf dem Hinweg knapp eine Stunde Verspätung - auf dem Rückweg nur so knapp 20 Minuten.

Das ist aber jetzt nicht unbedingt hier thematisch passend.

 

Aber: Was mir nicht in den Kopf geht ist die Programmierung die sich die Bahn leistet.

Bei der App war nett, dass man sich nen Zug merken konnte, ohne ein Konto zu haben oder eingeloggt zu sein. Nach dem Update geht das jetzt nicht mehr. :wallbash:

 

Und noch schöner: Ich buche für 2 Personen und zwar 1x Erwachsener und 1 Kind <5. Die automatisch zugewiesenen Sitzplätze sind irgendwo im Ruhebereich (!) im Großraum 1x links, 1x rechts und dann auch noch in der Reihe versetzt. Also diagonal voreinander.

Ich kann dann aber manuell wunderbar auf zwei Plätze nebeneinander im Familienabteil wechseln. Echt ey - das wären vermutlich 5 Zeilen Code und wir haben doch nicht mehr 1990 sondern 2023!! :wallbash:

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb dorkisbored:

Und wieder fühle mich mich bestätigt: NIEMALS wird die DB für mich eine Alternative für mein KFZ..... zu teuer, zu unzuverlässig und von den anderen Menschen (die ja leider keine Steine sind :-D ) ganz abgesehen :whistling:

Ich war letzten Samstag mit DB unterwegs. Was soll ich sagen, sowohl Hin- als auch Rückweg pünktlich und deutlich schneller als mit dem Auto. Und dank €29 D-Ticket auch noch günstiger. ;-) :whistling:

Geschrieben

Super.... wäre ja auch erschreckend wenn jede Zugfahrt schief laufen würde ;-) Ändert aber nix an meiner Meinung. 

Wenn ich spontan mit der Bahn fahren wollte, wie ich spontan mit dem KFZ fahren kann, is nix mit 29€ sondern jede Fahrt ist erheblich teurer als mit dem KFZ.... fährt man mit zwei Personen, wird das ganze noch unattraktiver....

Geschrieben

Öffis... 

Wenn ich die knapp 20km Arbeitsweg komplett mit den Öffis bestreiten wollte, bin ich länger unterwegs, als ich arbeiten muss. 

Mitm Bus ins Nachbardorf, Zug in die Landeshauptstadt, Zug in die Nähe gelegene Fast-Großstadt, Bus in die Kleinstadt, Bus ins Zieldorf. Sind ohne Verspätung knapp 4 Stunden pro Strecke :muah:

Und das dann noch mit Hund, na, danke. Mitm Fahrrad und Hundeanhänger fahre ich ne knappe Stunde,mitm Auto 30 Minuten. 

Gut, klar, mein Fehler, das ich aufm Dorf wohne, aber das ist schon irgendwie krass... 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Humma Kavula:

Sind ohne Verspätung knapp 4 Stunden pro Strecke :muah:

Und das dann noch mit Hund, na, danke. Mitm Fahrrad und Hundeanhänger fahre ich ne knappe Stunde,mitm Auto 30 Minuten.

Ich hab es gerade mal spaßeshalber eingegeben, Sonntag muss ich um 8 zum Dienst erscheinen, ab 7:30 darf abgelöst werden. Mit dem Fahrrad fahre ich um 6:30 los und bin 20km und etwa 40 Minuten da. Gehe noch duschen, Dienstkleidung an und fertig. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müsste ich um 1:43 losfahren und wäre um 7:20 da. Das ist doch lächerlich.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Mad Marc:

Ich hab es gerade mal spaßeshalber eingegeben, Sonntag muss ich um 8 zum Dienst erscheinen, ab 7:30 darf abgelöst werden. Mit dem Fahrrad fahre ich um 6:30 los und bin 20km und etwa 40 Minuten da. Gehe noch duschen, Dienstkleidung an und fertig. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müsste ich um 1:43 losfahren und wäre um 7:20 da. Das ist doch lächerlich.

 

Kenn ich. Zur Arbeit mit ÖPNV setze ich mich einer Lebensgefahr aus und weiß nichtmal, ob ich in 1,5 oder 3h ankomme, falls überhaupt.

 

Bus aus dem Dorf ins nächste Dorf. Geht öfter schief (hab ja schon paar Mal von unserem Buschaos hier berichtet).

Umstieg in den potentiellen Anschlussbus klappt manchmal, ziemlich oft aber nicht (das geht im Übrigen seit 12/2021 so und es ändert sich wenig bis nichts).

Dann wahlweise in eine der beiden nächsten Städte und da nochmal umsteigen, dort aber zumindest in eine regulär laufende Maschinerie (anderes Busnetz).

 

Ich hab das inzwischen paar mal getestet, weil meine Tochter ab 2024 ggf. auch auf diese Verbindungen angewiesen wäre. Katastrophe.

 

Was mich dann daran aber noch mehr ankotzt (um zum Thema zu kommen), sind weltfremde Kommunalpolitiker, die einem erzählen wollen, das Thema wäre ja nur in "den" sozialen Medien aufgebauscht.

Einen von den Vögeln hab ich bei einer Diskussion zu dem Thema kürzlich eingeladen, mit mir morgens nur einmal per ÖPNV zur Arbeit zu fahren, um sich selbst ein Bild zu machen. Nach zahlreichen wertlosen Ausreden bekomme ich inzwischen keine Antwort mehr. 

Geschrieben

Hier in der Stadt (Hamburg) wäre der ÖPNV eine Alternative, wenn

- nicht ständig die S Bahn Ausfälle hätte

- ich wirklich jedes Ziel unkompliziert und schnell erreichen könnte 

- gerade sie S-Bahnen einen engeren Takt hätten

- und ich nicht zusätzlich ein Auto bräuchte

 

Ich fahre privat ca 3-4 mal Jahr mit Bis und Bahn. Leider ist immer irgendwas mit der S Bahn. Personen im Gleisbett, Störungen aller Art usw.. Da kotzt es mich schon an, wenn ich losgehe. Die U Bahn funktioniert ganz gut. Habe aber nun mal ne S Bahn vor der Tür. Wenn ich mal nicht nur in die Innenstadt will, sondern quer durch HH muss, sind die Anschlüsse oft so grottenschlecht, dass ich mindestens die doppelte Zeit brauche , um ans Ziel zu gelangen. Wenn dann noch ein Bus ausfällt und ich 20 statt 10 Minuten warten muss, daran erübrigen sich alle Kommentare.

Und solange ich sowieso ein Auto brauche, weil ich Ziele anfahren muss, die ich mit ÖPNV nicht erreiche (oder nur ganz schlecht), kaufe ich mir keine Abo Karte. 

Geschrieben

Hier fährt die S-Bahn in die Stadt seit Corona eher nach dem Zufallsprinzip als nach Fahrplan.

Aktuell ist der Fahrplan, aufgrund der angespannten Personallage, auf 20/40 Minuten-Takt umgestellt worden mit dem Hinweis beim Pendeln eine Bahn früher oder später zu nehmen. Gut und schön wenn denn dann diese wenigstens fahren würden. Leider fallen diese krankheitsbedingt oder wegen was weiß ich dann trotzdem aus.
Ich glaube der Wegfall der Modelleisenbahn im Kinderzimmer ist der Grund für den Lokführermangel der DB. Welches Kind hat schon den Wunsch Lokführer zu werden wenn man keine Modelleisenbahn hat!? (Ironie!!!!)

Meine Frau war gerade für 3. Wochen in Japan und ist dort kreuz und quer mit dem Shinkansen durch das Land gefahren. Sie ist immer noch ganz selig. Es gibt tatsächlich Züge die im 10 Minutentakt, pünktlich und zuverlässig mit 350 Sachen von A nach B fahren. Und das Ganze sauber und nicht vollgekotzt. Und jetzt kommt das Beste, mit einer funktionierenden Abo-Karte. 
Also es geht. Man muss nur investieren und es wollen. Vor allem in Infrastruktur sowohl Schiene und digital.

Ein guter Freund von mir ( Industriedesinger) war in den Anfang 2000er mit seinem Professor, welcher für die DB mit dem ICE beschäftigt war, nach Japan geflogen um sich die Abläufe und Organisation des Shinkansen an den Bahnsteigen anzusehen um dann gegebenenfalls Dinge zu übernehmen.

Wie funktioniert das in Japan!? Der Shinkansen fährt im 10. Minutentakt. Stop im Bahnhof 1.Minute. Man bucht ein Ticket mit Platzreservierung. Geht auch ohne, dann geht man in einen Waggon extra ohne Reservierung. Hat nur nicht sofort einen Sitzplatz. Aber weiter im Ablauf. Also, du hast ein Ticket (Abocard) und eine Sitzplatzreservierung für Waggon 15/ Sitzplatz 8 zum Beispiel. Dann gibt es auf dem Bahnsteig Gates mit einer Schranke die sich genau gegenüber der Tür von Waggon 15 befinden. Waggon 15 befindet sich in allen Zügen auch an Platz 15 und der Zug hält auch immer genau so das die Tür und das Gate sich gegenüber stehen ( unfassbar! Hexenwerk) dann öffnen sich die Tür und die Schranke deines Gates öffnen sich. Jetzt kommt der disziplinierte Japaner ins Spiel. Keiner am Gate bewegt sich bis alle Fahrgäste die hier den Zug verlassen möchten ausgestiegen sind. Danach setzen sich die neuen Fahrgäste geordnet in Bewegung und haben in Durchschnittlich 15. Sekunden ihren Sitzplatz erreichen. Nach 60 Sekunden schließt sich die Tür und weiter geht die wilde Fahrt. Das Ganze funktioniert wie ein Uhrwerk im 10. Minutentakt.

Als man dies dann der DB als gute Lösung vorgeschlagen hatte, war die Reaktion, „wir können es dem Zugführer nicht abverlangen den Zug immer exakt an der gleichen Stelle zum Halten zu bringen. Das ist nicht möglich.“  Ich dachte immer da gibt’s Möglichkeiten der Automation, aber klar, dafür brauchst du eine gewisse digitale Infrastruktur.

Und es gibt noch etwas lustiges. Jeder Bahnsteig hat seine eigene Melodie in Form eines kleinen Musikstückes oder besser gesagt Geklimper. Dafür hat man extra Komponisten beauftragt. Hat den Vorteil das du deinen Bahnsteig beim Pendeln und wenn es voll ist und man vor Menschenmassen nichts sieht seinen Bahnsteig an der Melodie erkennt und man nicht verpasst auszusteigen. 
 

Thank you for Deutsche Bahn

  • Like 1
Geschrieben
Am 28.10.2023 um 12:14 schrieb Rollerbube:

Meine Frau war gerade für 3. Wochen in Japan und ist dort kreuz und quer mit dem Shinkansen durch das Land gefahren.

 

Genau das gleiche kann ich von Hong Kong erzählen. War für 3 Wochen dort, hab mir ein Monatsticket gekauft, umgerechnet 30€, für das GANZE Schienennetz in Hong Kong.

Nicht ein mal war ein Zug zu spät, weder S-Bahn noch U-Bahn und die U-Bahn ist teilweise sogar im 7 Minuten Takt gefahren. Ich versteh einfach nicht, wieso man das in Deutschland einfach nicht auf die Kette bekommt, das dass hierzulande einfach mal normal läuft, ohne Verspätungen und Ausfälle

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb Style:

Ich versteh einfach nicht, wieso man das in Deutschland einfach nicht auf die Kette bekommt, das dass hierzulande einfach mal normal läuft, ohne Verspätungen und Ausfälle

 

Dumm gewirtschaftet. Dumm kaputtgespart. Wie so vieles schlicht handwerklich dumm gemacht wird von unseren ungelernten und vom Volk dumm gewählten Oberen.

 

Mal sehen, welcher Schlaubischlumpf gleich mit dem privatisierten Unternehmen um die Ecke biegt.

 

Super Topic. :crybaby:

Bearbeitet von Lapflop
  • Thanks 1
Geschrieben

Wir sind zu doof und können sowas nicht! Ganz einfach!

 

Wir krebsen auch schon ne halbe Ewigkeit wegen dieser dämlichen Autobahnmaut herum weil wir ja sowas primitives wie einen Kleber in der Frontscheibe nicht wollen. Anderen Ländern spült das seit vielen Jahren Geld in die Kassen, aber das ignorieren wir gekonnt! Wir brauchen hochkomplexe und teure Systeme mit welchen wir uns nicht auskennen und mit welchen wir dann vermutlich mehr Geld in den Sand setzen als wir mit einer Maut jemals einnehmen werden.

 

Mit anderen Worten: wir sind zu doof (womit wir wieder beim Anfang der Debatte wären...)

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb *Wolfgang*:

Wir sind zu doof und können sowas nicht! Ganz einfach!

 

Wir krebsen auch schon ne halbe Ewigkeit wegen dieser dämlichen Autobahnmaut herum weil wir ja sowas primitives wie einen Kleber in der Frontscheibe nicht wollen. Anderen Ländern spült das seit vielen Jahren Geld in die Kassen, aber das ignorieren wir gekonnt! Wir brauchen hochkomplexe und teure Systeme mit welchen wir uns nicht auskennen und mit welchen wir dann vermutlich mehr Geld in den Sand setzen als wir mit einer Maut jemals einnehmen werden.

 

Mit anderen Worten: wir sind zu doof (womit wir wieder beim Anfang der Debatte wären...)

 

Seh ich anders. Die meisten Deutschen wollten die Pkw-Maut. Nur wollten sie nicht dafür zahlen. Das sollten dann brav die aus dem Ausland machen. Daran scheiterte das. Wie beim Klimaschutz. Hat keiner was dagegen. Solangs nicht gegen den eigenen Wohlstand geht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb benji:

Die meisten Deutschen wollten die Pkw-Maut. Nur wollten sie nicht dafür zahlen. Das sollten dann brav die aus dem Ausland machen. Daran scheiterte das.

Das ist richtig und ist die Erklärung, warum das Ganze rein juristisch nicht mit EU-Recht vereinbar war.

Ein Vollidiot (bzw. Vollidioten) im Verkehrsministerium, der (die)so etwas nicht im Vorfeld prüft (prüfen) bzw. abwartet (abwarten), bis es geprüft ist und dann erst die nötigen Verträge abschließt (abschließen).

 

Dass für diese Blödheit nun wahrscheinlich/sicher der Steuerzahler aufkommen muss, weil Unternehmen richtigerweise auf das Prinzip "pacta sunt servanda" pochen und entgangene Gewinne geltend machten, ist leider nur noch eine Randnotiz.

 

Dass die Politik allerdings tatsächlich nicht eine Vignette (wie die Eidgenossen) oder ein Pickerl (wie felix Austria) wollte, sondern ein komplexes, sehr teures, digital gestütztes System implementieren wollte, ist leider auch wahr.

Bearbeitet von Dirk Diggler
  • Like 1

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    • Danke für die Hinweise. Zwischenzeitlich hab ich es auch hinbekommen und der Bock ist angemeldet. Aber so einfach wie noch vor ein paar Jahren (damals auch in Bayern) war es leider diesmal nicht.    @ElBarto666du hast natürlich Recht, dass ich alles notwendige hatte (Vertrag etc.), aber die Herrschaften auf dem Amt wollten eine offizielle eidesstattliche mit Stempel oder Notar. Nachdem das zu nichts geführt hätte (weil ja Importfahrzeug) bin ich dann mit der spanischen baja gekommen und hab doch gesagt, dass das Ding aus dem Ausland kommt.  Irgendwie hab ich dann so lange mit der Dame diskutiert bis sie (nach Absprache mit einem Kollegen) dann doch soweit zufrieden war und die Aufbietung gestartet hat...danach 3 Wochen warten und dann konnte ich das Kennzeichen abholen.   Alles in allem war es sehr seltsam hat aber am Ende dann doch geklappt. Und die von dir oben verlinkte Seite ist ja mal richtig genial. Man bekommt die informe zwar online, braucht dazu aber eine spanische Identifikationsnummer und muss diese Gebühr bezahlen (in einer Bank vor Ort), aber über den Link geht das ja dann komplett online. Auch wenn ich meine Anmeldung abgeschlossen hab Werd ich das Mal versuchen und rauszufinden ob der Hobel tatsächlich abgemeldet wurde.    Naja. Wieder eine Erfahrung...
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