Motovespa 160 - eine Überarbeitung - Spanierin mit Rätseln

[Matthias62]

Werte Gemeinde, 

 

gerne stelle ich Euch meine Spanierin vor. Es handelt sich um eine Motovespa 160 mit fremden 200ccm Herz.

 

In meiner Sturm&Drangzeit hatte ich diverse Vespen, u.a. eine Sprint. Mit dem Kauf einer neuen Sprint bin ich dem Vespa-Club Freiburg beigetreten und der Wunsch nach Altblech wurde immer größer - zum 60sten habe ich mir dann die Spanierin gegönnt.

 

Über SocialMedia habe ich dann von Manel aus Barcelona erworben, mit Papieren und ordentlicher Rechnung für die allfällige Zulassung. Geplant war, ein bisschen putzen, checken, aufhübschen, zulassen und Ausfahrten geniessen - der daily driver sollte die neue Sprint bleiben..... so der Plan

 

 

 

[Matthias62]

Die Spanierin hört auf Vespa 160cc. , Chassisnummer 09C-8xxxxx und wurde am 17.Mai 1977 zum ersten Mal in Barcelona zugelassen. 

 

Also Kohle überwiesen und exakt im versprochenen Zeitfenster wurde die Vespa geliefert

 

Willkommen im schönen Freiburg 

 

 

Total happy, dass der Renner gesund und munter in Süddeutschland angekommen sit  

 

 

Dreingabe vom Verkäufer   .... der war mal richtig gut, Danke dafür 

 

 

schön im Lack

 

 

Altblech versus daily driver  

 

Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Matthias62

[Matthias62]

Bestandsaufnahme

 

Motorpräfix : VSE1M *00315..*

 

Das ist ein bisschen das Problem  200cm, nicht in den Papieren, das gibt etwas Papierarbeit für die Zulassung. Auch ist in der Nachrecherche nicht ganz klar, was konkret das überhaupt für ein Motor ist ? Spanisch, italienisch ? 

 

Die Schaltraste ist Zubehör die Abdeckung fehlt, aber nahezu rostfrei an neuralgischen Stellen. 

 

Orginell auch das Zündschloss im Chassis. 

 

Schaltraste und Schraubensammelsurium 

 

 

Zündschloss/Benzinhahn/Choke 

 

 

Der Motor trocken, wenigstens etwas .... das Federbein hats hinter sich 

 

 

August 2022 noch sonnt sich die schöne Spanierin

 

Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Matthias62

[Matthias62]

Bestandsaufnahme 2.0 - ab in den heimischen Keller und Demontage der Spanierin quasi mal unter den Rock schauen  

 

Die Backe ist schon arg onduliert

 

 

Die Sitzbank passt augenscheinlich nicht zur MV160 - schade, auch das Rücklicht passt nicht zur Baureihe

 

 

aber sonst, die Spanierin steht sehr gut im Lack - zum Thema O-Lack komme ich später, noch so ein Geheimnis / Mysterium

 

 

auch innen, unter dem Tankraum "makellos"

 

 

Unter dem spanischen "Backblech" der originale (?) Kennzeichenhalter. Unschön die Indianerschweissung an der linken Backenaufnahme hinten 

 

 

"einfallsreich" .... In die Backe entspannt Baustahl eingeschweisst - kann man machen, ist halt K.cke. Die linke backe hats echt in sich, verzohen, die Aufnahmen hingefrickelt. Das gibt Arbeit 

 

 

Neureifen   .... ich denke da macht austauschen durchaus Sinn 

 

[Matthias62]

well ..... die ToDo-Liste wird immer länger, das Thema "aufhübschen" und ab dafür ist definitiv Geschichte, das gibt eher eine Aufbereitung / Restaurierung. Egal, der Weg ist das Ziel und ich bin ein bisschen in die schöne Spanierin verliebt. 

• alle Gummiteile neu, die haben schon in den Jahrzehnten gelitten 
• Züge tausche ich komplett durch  
• Elektrik lasse ich wie sie ist (von wegen Banane, aber dazu später mehr)
• Federbeine vorne hinten neu
• Sitzbank ersetzen (das ärgert mich echt)
• Hecklicht Austausch gegen eine passende Lampe
• Blecharbeit an der Backe
• der Tacho braucht Liebe
• das Schaubensammelsurium wird ausgetauscht gegen passendes zeitgenössisches Material
• 3 Reifen
• für die Zulassung müssen Blinker ans Gerät 

Die Liste ist lang .... und wird auch noch im Laufe der Arbeiten vieeeeeeeel länger. 

 

Unterseite .... kein Rost, einfach nur dreckig; egal

 

 

an der hinteren Querstrebe, dann doch ein Klassiker. Der Hauptständer hat sich nach 45 Jahren durchgesetzt

 

 

Schweissen oder nicht schweissen ist die Gretchenfrage. % Menschen gefragt, 5 Meinungen erhalten. Ich lasse es so und schaue was der TÜV-Mann von sich gibt. 

 

 

... und nochmals das Herzstück

 

 

 

Nach reichlich Überlegung und einem gepflegten Rotwein ist klar, der Renner wird komplett auseinandergenommen und eine tiefere Bestandsaufnahme gestartet. 

 

Thema 2 wird der Lack sein - schön ist er schon, aber die Backen scheinen nur bedingt zu passen. Vielleicht entscheide ich mich für Neulack - bin echt unsicher.

Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Matthias62

[Matthias62]

Die Backen der Spanierin ... irgendwie unanständig  

 

Gut zu sehen, die Farben sind mal richtig unterschiedlich. Thema O-Lack .... wie kann es sein, dass das Chassis so farbtief ist, die Backe aber komplett ausgebleicht.

Das spricht gegen ein Überlackieren, aber orange metallic gab es angeblich bei Motovespa nicht. Wer bitte lackiert eine Vespa in orange-metallic und "vergisst" dabei die Backen?

Lösung a.) Spanier halt

Lösung b.) die backen gehören nicht zum Chassis, stammen aber von einer anderen orange-metallic Motovespa

Das sind Themen, da kann ich mich echt festbeissen, ist ein Hobby von mir bei der hitorischen Fliegerei, da recherchiere ich auch deren Geschichte; aber im Vergleich zur Vespa ist die Nummer Historisches Flugzeug einfach   

 

 

Wurfpassung - gruselig

 

 

Spanische Lüftungsvariante ?

 

 

die schlecht sitzende Backe hat den Lack am Chassis abgerubbelt 

 

 

rat look oder einfach nur durch ? 

 

 

 

[Matthias62]

Gepäckfach 

 

Runter mit dem Ding, gereinigt und poliert. Auch hier, irgendwie witzig. Die Dichtungen sind weggegammelt, also löst man das das mit Tesa-Moll und Fensterdichtungen. Pragmatisch keine Frage, aber neeeeeee

 

 

hat innen gelitten  egal, bleibt so und wird mit Owatrol gesichert 

 

 

Welchen Zweck hat diese ominöse Feder ? Deko? 

 

 

Und die erste SIP-Lieferung ist schon da ... Gummis

 

 

[Matthias62]

Man braucht zur Demontage nicht wirklich Spezialwerkzeug, aber das was man braucht, hatte ich natürlich nicht .... Bänker halt ... also in den Werkzeughandel 22er und 24er Nuss nebst Drehmomentschlüssel erworben und raus mit dem Triebwerk. 

Wenn man den diversen tutorials folgt, eigentlich auch kein Problem .... wenn man denn folgt  

 

 

Bierkiste darunter (exakt gem. Tutorial), hier Badisches Rothaus, was sonst. 

 

 

Züge lösen, Vergaser abbauen, alles schön in beschriftete Tütchen verpackt

 

 

 

ein paar Minuten später war der Motor auch draussen. 

 

 

Tip 1 ..... ja, es macht durchaus Sinn dem Tutorial zu folgen und das Getriebeöl abzulassen. Ich dachte ich ignoriere das mal... nicht nachmachen, ist eine Riesenschweinerei

 

Tip 2 ... ja es macht durchaus Sinn, den Kupplugszug zu entfernen, auch wenn es Frickelzeug ist.... hab ich natürlich auch ignoriert und dadurch die ersten Spanischen Flüche gelernt

 

 

 

Kurvenräuber oder Bordstein? 

 

 

[Matthias62]

erstmal setzen lassen ... Komplettdemontage war echt nicht der Plan, aber es macht einfach nur Spaß. Die Sprüche der Arbeitskollegen "kriegst das jemals wieder zusammen" schrecken mittlerweile nicht mehr

 

 

 

 

Ein Hoch auf den Kaltreiniger und Messingbürsten - ich finde es befriedigend wenn der Dreck runterkommt und so langsam es einfach wieder schön wird

 

 

 

wieder picco bello .... die Feder war vorher vor lauter Schmodder nicht mehr sichtbar 

 

 

Die getriebeölkanäle leicht verschleimt, jetzt wieder wie es sein soll

 

 

 

auch die Schaltraste war im Gammel, jetzt wieder "wie neu" - im Nachhinein habe ich erfahren, dass der Schaltkasten ein Zubehörteil ist und nicht original. Schade - hätte ich das gewusst, hätte ich getauscht. Jetzt bleibt sie erstmal drin.

 

 

 

Die Lüfterradabdeckung war in silber - beim Polieren ging die "Farbe" runter und das wunderschöne aggresive Mausgrau kam zum Vorschein - so bleibt das Ganze. Die Putzorgie hat sich gelohnt und so sollte der Motor auch wieder verbaut werden ..... sollte. Weit gefehlt   

 

 

 

Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Matthias62

[Matthias62]

To be continued - wenns Euch interessiert 

 

 

p.s.: die Schnarre schnarrt nicht und ich verstehe 5 Bohrungen nicht, wenn es denn nur 3 Schrauben braucht

 

[zochen]

sind es nicht 6 Bohrungen? die Drei zum verschrauben, drei für die Nieten, um die Schnarre in sich als Bauteil zu halten...

[Wavler]

Weitermachen, wir lesen schon interessiert mit.

 

Gruss aus Lö bzw. Wyhlen

[EmporioAG]

Macht Spaß - weiter so 

[Matthias62]

vor 4 Minuten hat zochen folgendes von sich gegeben:

sind es nicht 6 Bohrungen? die Drei zum verschrauben, drei für die Nieten, um die Schnarre in sich als Bauteil zu halten...

 

na super .... *stirneklatsch ..... klar, so ist es - Danke für den Hinweis 

[Wavler]

Ist ja alles keine Raketentechnik an der Vespa. Meine Sprint hab ich auch wieder zusammen bekommen obwohl ich die in Einzelteilen als Schrotthaufen übernommen hab.

[DerohneName]

Ich würde nix lackieren- außer evtl die Backen in passender Farbe. 

 

Die Feder im Handschuh/Gepäckfach hat meine 125SL auch- ich vermute, dass das für eine 2Takt Flasche oder so als Halterung dienen soll- was anderes kann ich mir echt nicht erklären. 

 

Würde den Rahmen jedenfalls lackieren- die Spanier sind oft stark ausgebleicht und mit einer gescheiten Politur+ LiquidGlass bekommt man den Lack sehr gut hin. 

[Matthias62]

Gemischfabrik 

 

Beatmet wird die Spanierin durch einen DellOrto SI 24 - 24E 

 

Alles im Siff - ich will einen Vergaser in klinisch rein haben (Modellflieger halt) - der Schmodder am Choke-Zug verheisst wenig Gutes 

 

 

So wars irgendwie auch - überall feiner Dreck und Rückstände, der Luftfilter zugesetzt und die Vergaserwanne hatte keine Dichtung. Das gibt lecker "Falschluft", bzw Strömungen die ungesund sind und ggfs. Leistung kosten 

 

 

also runter mit dem Ding und komplett demontiert und säuberlich gereinigt

 

 

 

Die Durchführung Spritschlauch ist lummelig, der Spritschlauch hart. Über kurz oder lang hätte ich hier ein Problem gehabt

 

 

 

.... also putzen putzen putzen, neue Dichtungen und Gummis

 

 

Besser ist das nun 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Matthias62

[Matthias62]

vor 7 Minuten hat DerohneName folgendes von sich gegeben:

Ich würde nix lackieren- außer evtl die Backen in passender Farbe. 

 

Die Feder im Handschuh/Gepäckfach hat meine 125SL auch- ich vermute, dass das für eine 2Takt Flasche oder so als Halterung dienen soll- was anderes kann ich mir echt nicht erklären. 

 

Würde den Rahmen jedenfalls lackieren- die Spanier sind oft stark ausgebleicht und mit einer gescheiten Politur+ LiquidGlass bekommt man den Lack sehr gut hin. 

 

Der Rahmen steht "perfekt" im Lack - nach dem Polieren kam der wieder super raus - der Lack an den Backen hats definitiv hinter sich - ich weiss noch nicht ob ich diesen used-used-used-look wirklich mag. 

 

Stimmt, so für die Ölflasche hört sich sinnig an, eine Art Federspanner 

[Claudio]

Yo! Du scheinst echt schnell. Also erstmal ein Like!

 

 Unter den Dichtungsgummis der Backen sieht der Lack aber noch aus wie am Rahmen, oder? Wir haben hier doch so Lack-Profis die alles wissen. Vielleicht ist das wegen Grundierung oder so normal, dass die anders altern. 

[G0dl1ke]

vor 4 Stunden hat Matthias62 folgendes von sich gegeben:

Wenn ich mir das Bild im Detail ansehe würde ich schon vermuten das da noch O-Lack drunter ist.

Ich persönlich find den abgeranzten Look der Backen schon ganz geil, aber dazu sollte der Rahmen dann auch dazu passen.

Du kannst ja mal im Berech vom Kennzeichen versuchen den Lack frei zu legen wenn du darauf Bock hast (Aceton, Graffitientfernen, etc. pp.)

 

Ansonsten: Top und bitte weiter berichten wie es weiter geht 

[Kebra]

Also die Backen sind Olack und nur ausgeblichen.

Bei der Sonne in Spanien gehört das so.

Würde ich definitiv so lassen.

Dann brauchst dich nicht über Kratzer ärgern.

Die kommen schneller rein als du  fluchen kannst.

Die Strebe würde ich auf jeden Fall schweißen.

Das reißt sonst weiter. Auch ist das der

Steifigkeit des Trittbretts dienlich.

 

Beulen/Dellen kann ich dir weitestgehend

rausmachen. Bin auch aus Freiburg.

 

Sehr schöner und stimmiger Patina-Roller.

 

Used used used Look sieht anders aus.

 

[Matthias62]

Herzlichen Dank für Euer Feedback, freut mich echt 

 

Irgendwann im Vespaclub, dort hatte ich logischerweise mein Projekt vorgestellt, kam die Ansage "auf jeden Fall alle Züge raus, egal wie die aussehen". Das Schaltrohr war eh schwergängig, auch der Gasgriff war wenig geschmeidig zu bedienen. Also halt auch an dieser Ecke Arbeit und die hat sich mal echt gelohnt. Das ganze eingebrachte Fett und Gedöns hatte eine honigartige Konsitenz, was alleine schon den Ausbau vom Schalt- und Gasrohr wenig vergnügungssteuerpflichtig machte. Mein Freund der Kaltreiniger hat geholfen. Auch hierbei Danke an das board für tips&Tricks im großen MV topic. 

 

der Schmodder von Jahrzehnten

 

 

Lampentopf

 

 

Juhuuu schreit die Putzfee

 

 

Aber wie bereits erwähnt, keine Raketenwisschenschaft, alles recht logisch und auch für mich als Nicht-Mechaniker durchaus lösbar. Technisches Verständnis ist indes kein Fehler. 

 

Dass sich da nix mehr geschmeidig bewegt ist erkennbar.

 

 

aber das wird - mit Kupferbürste, Schleifpads und Politur kommt das Ganze langsam wieder in einen erträglichen Zustand 

 

 

Scho schee wenns schee wird - kleine highlights im Keller, aber latent das Gefühl für den Hobel zuviel bezahlt zu haben. 

 

 

 

 

 

 

[Matthias62]

Vorher - nachher 

 

 

 

 

 

 

[Matthias62]

Tacho und Tachowelle 

 

Die Tachowelle war abgebrochen, die Mimik am Rad nicht mehr vorhanden, ebenso kein Tacho-Licht und das Kabel irgendwo im tiefen Schluns abgeknipst verschollen. 

 

 

 

 

Definitiv der richtige Entscheid den ganzen Quatsch zu demontieren. 

 

 

Spaß am Rande - die Spanische Diebstahlsicherung am Lenker musste auch weichen, denn es sollen ja Blinker verbaut werden. Um die Kette zum Chassis zu verbinden, wurde einfach eine Ringschraube in das Schaltrohr gebraten und am Chassis das Gegenstück wirklich wüst verschraubt. Das sieht nicht aus wie eine Bohrung, eher wie aufgepilzter Durchschlag-Schuss. Grobmotorische Variante scheint untertrieben. Hilft aber nichts, absägen oder eben neues Schaltrohr organisieren. Glück im Unglück, die Ringschraube war nicht sehr tief gesetzt und ich konnte das Ganze mit einer feinen Eisensäge freilegen. Jetzt ist das Schaltrohr halt 5mm kürzer - who cares. 

 

 

 

Ja, ich werde nie mehr ein Werkstück in den Schraubstock klemmen, ohne dass ich Alubacken dazwischen setze. 

[Matthias62]

Putzorgie - oder der Kellerboden füllt sich mir Barcelona-Dreck

 

 

 

Wasser, Spül- und Wurzelbürste - zum Vorschein kommt der eigentlich gute Erhaltungsgrad der Karosse - kaum ernstzunehmender Rost, aber echt schön im Lack 

 

 

 

Hinten an der linken Backenseite die Indianerschweissung für die Backenaufnahme. Da wurde einfach eine Schiffsbau-Unterlegscheibe draufgebraten

 

 

Nach dem Putzen logischerweise Lackreiniger und Polieren bis der Arzt kommt. Auch das hat sich gelohnt, der Lack kommt super raus.

Stunden später und der Bänker ist halbwegs zufrieden 

 

[Kebra]

vor 13 Minuten hat Matthias62 folgendes von sich gegeben:

....aber latent das Gefühl für den Hobel zuviel bezahlt zu haben. 

Sorry, für mich ist das jammern auf hohem Niveau.

 

Wenn ich an so manche spanischen Ladies denke,

ist dazu deine im Vergleich ein Neufahrzeug

Fett wie Honig TOP meißt sind die Rohre festgegammelt.

 

 

vor 2 Minuten hat Matthias62 folgendes von sich gegeben:

Hilft aber nichts, absägen oder eben neues Schaltrohr organisieren. Glück im Unglück, die Ringschraube war nicht sehr tief gesetzt und ich konnte das Ganze mit einer feinen Eisensäge freilegen. Jetzt ist das Schaltrohr halt 5mm kürzer - who cares.

 

Ein Schaltrohr in der Farbe und gleicher Patina wirst du warsch. nie finden.

Soll ja auch zum gesamtbild passen.

 

Bei deiner Vorgehensweise und Überlegungen komme ich nicht umhin zu

vermuten, du kämest aus dem KFZ-Bereich.

Da wird immer alles großzügig neu gemacht.

Was hier im Lackfall natürlich der volle Quatsch wäre.....

 

(Oder bist du @Javaanse ?)

 

 

vor 6 Minuten hat Matthias62 folgendes von sich gegeben:

zum Vorschein kommt der eigentlich gute Erhaltungsgrad der Karosse - kaum ernstzunehmender Rost

Was bei den MVs eher selten ist, vor allem Untenrum.

 

vor 7 Minuten hat Matthias62 folgendes von sich gegeben:

Da wurde einfach eine Schiffsbau-Unterlegscheibe draufgebraten

Gibts auch im Baumarkt.

Sei doch froh, daß das gemacht wurde.

Sonst wäre das vermutlich ein rießen großes, ausgerissenes Loch,

bei dem die Risse schön in die Seitenwand hochwandern.

Wäre dann noch schwieriger zu reparieren.

 

Und mit dem polieren immer vorsichtig den Zustand beobachten.

Der Lack ist seeehr dünn und du hast den schnell wegpoliert und

bist auf der Grundierung.

[Matthias62]

O-Lack oder was ? "Nicht am O-Lack lecken" 

 

Ich war/bin der (naja) felsenfesten Überzeugung, dass die Spanierin zwar Patina trägt, aber eben auch O-Lack. Ist ja bisweilen ein Lieblingsthema. Ich habe diese Spanierin ja erworben, weil ich eben Lackieren vermeiden will/wollte, denn die Nummer hätte das Budget noch weiter gesprengt als eh schon - auch wenn ich lackieren kann und auch Zugang zu einer Profi-Lackierkabine habe.

 

 

O-Lack ...... "Es gab kein Orange-Metallic bei der Moto-Vespa" - na super, Idee geplatzt. Jetzt habe ich halt eine umgefrickelte Kiste in zweifelhaftem Zustand und das Ganze noch garniert mit Phantasielack. So war beim besten Willen nicht mal ansatzweise der Plan. 

 

Beim Putzen und Polieren, aber nur orange-Metallic, selbst in den hintersten dreckigen Winkeln. Das macht man eher nicht freiwillig beim Übertünchen. Kratzversuche brachten Klarlack-Decklack metallic-Grundierung (evtl. 2 Schichten), Blech. Interpretativ ist also für die Nachlackierung in den letzten 45 Jahren die komplette Kiste bis aufs Blech abgebeitzt worden. 

Schutzblech und die backen sind ausgebleicht, aber auch hier ganz klar orange-metallic. 

Es erscheint mir schlicht unlogisch, einen Gebrauchsgegenstand, welcher vor vielleicht 15-20 Jahren diese Vespa wirklich wahr, mit einem dermassen Aufwand zu lackieren. Altlack anschleifen, Grundierung drüber und ansossen, ja - aber eine so tiefgehende Neulackierung erscheint mit "overdressed". 

 

Oktober 2022 - Nachricht über Facebook aus Barcelona. "Meine Motovespa hat die gleiche Farbe und die ist original. Unsere ist seit 1977 in Familienbesitz und wurde nie lackiert, aber gehegt und gepflegt" 

 

 

 

 

Also doch O-Lack? 

Eine Sonderserie für einen Händler in Barcelona? 

Idee aus dem Club beim Stammtisch "Ein reicher Spanier der seinen Zwillingstöchtern exakt gleiche Vespen bauen liess" 

 

Well - ich habe den Spanischen Kollegen angeschrieben, er möge doch bitte in den Unterlagen schauen, ob es da einen Farbcode, oder irgendwelche Hinweise ist der Rechnung gibt. 

 

Es bleibt mega spannend. 

 

Ich bin mittlerweile der Überzeugung, das meine Spanierin aus einer mega seltenen Sonderserie zu Ehren des Spanischen Königs in Miniauflage 1977 produziert wurde und nur noch zwei Roller weltweit überlebt haben. 

Bearbeitet 19. Dezember 2022 von Matthias62

[TOMV50]

Denke schon, dass sich hierbei um O-Lack handelt. Wer sagt dass, das es kein Orange-Metallic bei der Moto-Vespa gab?

Auch bei den ACMA´s gab es Ende der 50ern ein orange, dass aber viele nicht wissen.

 

https://ve8pa.ch/2015/07/23/vespa-acma-typ-n-1960-9535-km-o-lack-vs-o-saft-drink-and-drive-orange/

[Matthias62]

vor 16 Minuten hat Kebra folgendes von sich gegeben:

......

Bei deiner Vorgehensweise und Überlegungen komme ich nicht umhin zu

vermuten, du kämest aus dem KFZ-Bereich.

 

..... nein komme ich nicht. Ich bin ganz normaler Bänker bei einer regionalen Genosschenschaftsbank in Freiburg  Ja, ich habe eine Geschichte und habe mangels Geld immer "restauriert", mein Vater mich dabei technisch angeleitet, selbiger war KfZ-Ingenieur. In meiner Sturm&Drangzeit Alfa Romeo abgerissen und als Krönung einer 1966er Giulia restauriert. Autodidakt eben. Ich mache zudem seit 50Jahren Funktionsmodellbau und habe halt dort meine Skills erworben.

Was ich nicht kann ist Schweissen und Elektrik - da hebe ich keinen Zugang gefunden, auch wenn ich des Lötens (hart wie weich) mächtig bin - das sind halt Basics im Modellbau   

[Matthias62]

vor 4 Minuten hat TOMV50 folgendes von sich gegeben:

Denke schon, dass sich hierbei um O-Lack handelt. Wer sagt dass, das es kein Orange-Metallic bei der Moto-Vespa gab?

Auch bei den ACMA´s gab es Ende der 50ern ein orange, dass aber viele nicht wissen.

 

https://ve8pa.ch/2015/07/23/vespa-acma-typ-n-1960-9535-km-o-lack-vs-o-saft-drink-and-drive-orange/

 

...... und die sieht ja wohl granatenmäßig gut aus