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DIE SITZBANK -->alles was man zum restaurieren wissen muss.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Da ich dieses Gebiet der "Restauration" etwas Stiefmüttlerlich hier im Forum behandelt sehe. Nun das Topic dazu.

 

Alles was das "aufziehen/neu bepolstern/reparieren/tunen/usw..." betrifft. Hier rein.

 

Dazu meine letzte Arbeit auf diesem Gebiet.

Es gibt eine Menge zum lernen und ich bin auch noch weit weg von "Polsterer-Qualität", aber was man selber machen kann, ist zumindest eine Erfahrung.

 

Verwende eine Toyota Jeans Nähmaschine mit Jeansnadel für Kunstleder. Dazu den billigsten Keder für die "Umlaufkante".

 

Bilder zeigen den Umbau einer VJATKA Sitzbank auf Polsterkern, da die mittlere Strebe immer genau da war, wo mein Hintern sein wollte.

 

-Kunstleder (bucht)

-Plastikkeder (bucht)

-Garn (Jeans) (Bucht oder amazing)

-Polster Verbundschaumstoff RG 120

 

 

Mein Problem ist weiterhin die vordere Naht an der Sitzbank. Diese vernähe ich immer als letztes und wird eigentlich nie schön. Bis jetzt lasse ich beide Seitenteile immer dahin auslaufen, um Falten im Deckbezug zu verhindern.

Frage: Wie macht das ein Polsterer?

 

 

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Bearbeitet von zochen
  • Like 15
  • zochen änderte den Titel in DIE SITZBANK -->alles was man zum restaurieren wissen muss.
Geschrieben

und weil mir die vordere Spitze nicht gefallen hat, heute noch nen Bezug gesattelt. Das Thema ist ganz weit weg von Steuerzeiten und Zündzeitpunkt... Aber wie bei einer Lackierung... jeder Fehler im Vorfeld rächt sich am Ende. 

Wichtig ist üben, üben,üben. Besonders der Keder ist ein gemeiner Hund. 

WhatsApp Image 2023-01-14 at 14.40.22.jpeg

  • Like 5
Geschrieben

Ein Polsterer nimmt genau Maß und vernäht die Seitenteile komplett, um dann das Oberteil einzunähen. Dann fällt die Naht vorne zum Schluss weg, die sich offensichtlich im Nachhinein nicht ordentlich schließen lässt.

  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben

sicher der richtige Weg, aber da habe ich im Moment noch einfach zu viel Angst, am Ende zu viel oder zu wenig Leder zu haben. 

Beim letzten Bezug hab ich dann beidseitig ca 3cm vorm Stoß aufgehört zu nähen. So konnte ich die verbliebenen "Lappen" ausrichten und anzeichnen. Dann den Stoß genäht und anschließend diesen Teil mit der Deckfläche vernäht. Ging eigentlich ganz gut. Ein Polsterer würde sich angewidert abwenden:wacko:

Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.1.2023 um 22:09 hat zochen folgendes von sich gegeben:

Mein Problem ist weiterhin die vordere Naht an der Sitzbank. Diese vernähe ich immer als letztes und wird eigentlich nie schön. Bis jetzt lasse ich beide Seitenteile immer dahin auslaufen, um Falten im Deckbezug zu verhindern.

Frage: Wie macht das ein Polsterer?

Der Polsterer zwickt sich an mehreren Stellen kleine Schlitze in den Schnitt und/oder Markierungen ins Polster und achtet peinlichst genau, dass die immer aufeinandertreffen. 
Der Polsterer hat aber auch eine Maschine mit Zweifach- oder Dreifachtransport. Bei einer normalen Maschine mit nur einem Transportgreifer unter dem Nähfuß schiebt der das untere Material immer etwas weiter als der Fuß mitgeht. Dadurch hast Du immer einen Versatz. Alternativ kann man mit einem Rollfuß arbeiten, der keinen so großen Widerstand hat. Die gibt es in der Regel aber nur für Industriemaschinen. 
Alternativ kann man auch einen PE bzw. Teflon-fuß nehmen und das obere Material mit Silikonspray zum gleiten bringen.
Wenn Du Kantenfüße nimmst und dann auch noch sehr exakt zuschneidest, kann man damit auch sehr sauberer Stoßkanten mit dem Keder produzieren. Ich nähe dem Keder immer separat mit einem sehr schmal geschliffenen Fuß einmal solo um ein Teil. Meist die Sitzfläche um so Dicht wie möglich an der Wulst zu sein und dann beim Kippen zum Beziehen nicht die Stiche sehen zu müssen. Je nach Bezug, Optik oder Wunsch mache ich auch gerne noch eine "falsche Kappnaht" von einer Seite auf den Keder, dann steht der immer fest auf einer Seite.


Zum Zusehen und Lernen gibt es hier jede Menge zu sehen.
https://www.youtube.com/user/Cechaflo?app=desktop

 

Mir fällt auch noch ein, dass man die Stofflagen auch mit einem Tacker zusammendrücken kann, dann schiebt da auch nichts mehr. Nachteil, man muss die hinterher auch wieder finden und herausholen.

Die Methode ist aber deutlich besser als Nadeln, die fallen oft schon wegen den Löchern im material flach und einfachen Klammern.
Mein Tipp, besorg Dir zum Beziehen jede Menge kräftige Klammern wie die hier und lege Dünne Lederstreifen zwischen. 
image.thumb.png.65a71193c9709af77814e83be318fa9c.png
Achte auch auf den Kleber, nix gegen Pattex oder Uhu aber nur gute Textil oder Lederkleber, die auch fast trocken und mit viel Druck auf der Klebestelle verarbeitet werden müssen, halten auch mal zwei, drei Jahre in der Sonne, Wind und Wetter aus.
Pack Dir unter den Bezug auf den Schaumstoff eine Membranfolie oder meinetwegen eine zurechtgebastelte Mülltüte. Nix ist schlimmer als im Regen auf einem Schwamm zu fahren (und noch Tage später).
Zudem macht es das Beziehen einfacher.

Bezug Spannen macht der Polsterer in der Regel auch mit leichtem Druck auf das gesamte Polster, der wenn er weggenommen wird und die Klebung, Halterung, Tackernadeln etc. ordentlich halten, den gesamten Bezug dann schön stramm und glatt auf er Bank halten.

 

Bearbeitet von agent.seven
  • Like 1
  • Thanks 2
Geschrieben
Am 14.1.2023 um 14:58 hat zochen folgendes von sich gegeben:

und weil mir die vordere Spitze nicht gefallen hat, heute noch nen Bezug gesattelt. Das Thema ist ganz weit weg von Steuerzeiten und Zündzeitpunkt... Aber wie bei einer Lackierung... jeder Fehler im Vorfeld rächt sich am Ende. 

Wichtig ist üben, üben,üben. Besonders der Keder ist ein gemeiner Hund. 

WhatsApp Image 2023-01-14 at 14.40.22.jpeg

Noch was zu eben.
Wenn Du vorne an der Spitze und hinten um die Ecken herum mit einer Verstärkung arbeitest, macht das die Ecken "runder/geschmeidiger".
So wie man das halt auch bei den originalen Bezügen kennt, wo oft Gummi eingeklebt oder eingenäht ist.
Wenn Du zu viel Faltenbildung hast wie hier, dann ist Dein Material im inneren der Naht zu stramm. Das löst der Polsterer mit kleinen Schnitten in den Radius der Biegung von der Nahtzugabe. Dann spannt es nicht mehr und die Rundung liegt schön an.
Wenn man einen auf den ersten Griff weichen Moment haben möchte, kann man eine dünne Lage Polsterwatte zwischen Bezug und Schaumstoff legen. Das macht diesen Sofaeffekt.
Wichtiger ist aber das Absperren zum Schaumstoff, wenn Dein Obermaterial nicht zu 100% Wasserdicht ist und das ist es schon wegen der Nahtlöcher nicht ;-)
Steht ja auch schon lange in Deiner Signatur, der Teufel ist ein Eichhörnchen.

 

Wenn ich die nächste Bank mache, denke ich mal daran das in Bildern festzuhalten. Ansonsten die Videos aus dem Link oben von dem Herren aus Mexiko sagen eigentlich alles.

  • Like 2
Geschrieben

und noch was.
Weniger Sauerei beim Formen der Schaumstoffpolster macht ein Elektrisches Küchenmesser wie Mutti das früher für den Sonntagsbraten hatte. Dann genügt es oft nur noch mal mit der Hand und 80er Papier die Spitzen weg zu nehmen.
Hat man mal zu viel weggenommen hilft das großzügige Einsetzzen eines Keiles (also Kleben) des selben Materiales um dann nochmal zu kürzen.
So kann man auch gerissene oder aufgeplatzte Sitzpolster retten, wenn man das Geld für eine neue Schaumstoffmatte nicht ausgeben will. Ich hebe deshalb die größeren Stücke auch schon mal auf.
Poröse Schaumstoffpolster kann man auch retten, sofern noch nicht zerrissen, in dem man ein dünnes Kunststoff-Vlies aufbügelt.
Bügeln ist auch ein gutes Stichwort zum Abnehmen von Schnittmustern von alten Bezügen. Einfach den alten Bezug von Hinten mit einem Lappen dazwischen mit dem Dampf Bügler glätten und dann auf Schnittpapier übertragen. Den Schnitt dann auf Karton zeichnen und zum Angleichen der Kurven etc. mit dem Schneiderlineal nacharbeiten.
IMMER die Nahtzugabe mit dazu schreiben und IMMER die Passermarken, dass sind die kleine Keile oder Einschnitte an den Nahtzugaben mit übertragen. Die machen Sinn und helfen bei Rundungen und der Passform.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Noch was, hab gerade Deine Bilder und den Text nochmal gelesen bzw. angesehen.

Besorg Dir eine Silbermine oder einen Silberstift von der Firma Schneider Minen, damit kann man auch auf der Lederseite Markierungen machen oder schreiben. Das lässt sich dann ganz leicht mit einem Reiniger, Alkohol oder Waschbenzin rückstandslos entfernen.
Leder solltest Du auch mit einer Ledernadel nähen, weil die leicht schräggestellt ist und deshalb schöne Löcher macht die in der sich der Faden gut hineinlegt. Sauber eingestellt, also die Schlaufe der beiden Fäden liegen in der Mitte vom Nähgut, ist solch eine Naht dann auch dichter als eine mit runden Löchern.
Hier mal das Prinzip vom Rollfuß
HD-Rollfuss.jpg

Der zusammen mit einem Anschlag rechts macht es einfach gerade und gleichmäßig zu nähen.

Mit sowas hier, bzw. mit der Seitenverkehrten Version kommst Du nahe an den Kederwulst heran und kannst entsprechend den Abstand klein halten. Bild 3 von 8
Auf Deinen Bildern bis Du noch sehr weit weg, was die Naht dann aufschlagen lässt.
So ein magnetischer Anschlag oder halt was in der Art selbstgebasteltes hilft beim Abstandhalten. Das kommt aber mit der Zeit auch von alleine.

 

 

Wegen der Längen der Seitenteile.
Passt Dein Schnitt den insgesamt von der Länge, also sowohl mit wie auch ohne Nahtzugabe?
Wenn nein, muss Du das anpassen ansonsten ist das wie Skawoogie schreibt, erst der Rand, dann der Deckel. Dabei Vordere und Rückseite ausmitteln, fixieren und darum herum zusammennähen.

Bearbeitet von agent.seven
  • Like 1
Geschrieben

Besten Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Einen umgeschliffenen Nähfuß hab ich mir bereits extra für den Keder gemacht um näher an die "Wulst" zu kommen. Aber es ist immer mehr oder weniger ein Glücksspiel ob dann der Keder spätestens bei der Vernähung der beiden Teile dann auch gut sitzt. (Obwohl das zu meinen Nähkünsten vor ein paar Jahren schon besser geworden ist.)

Ich geh das alles nochmal durch und versuch das dann umzusetzen. 

Die Geschichte mit dem Rollfuß schau ich mir auch noch genauer an! :thumbsup:

Vielen vielen Dank für die Profitipps!!

Geschrieben

Hab hier noch einen anschraubbaren Obertransport rumliegen, aber an dem passen keine anderen Füße dran, daher leider nicht für den Keder verwendbar.

Geschrieben
vor 10 Minuten hat zochen folgendes von sich gegeben:

Besten Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Einen umgeschliffenen Nähfuß hab ich mir bereits extra für den Keder gemacht um näher an die "Wulst" zu kommen. Aber es ist immer mehr oder weniger ein Glücksspiel ob dann der Keder spätestens bei der Vernähung der beiden Teile dann auch gut sitzt. (Obwohl das zu meinen Nähkünsten vor ein paar Jahren schon besser geworden ist.)

Ich geh das alles nochmal durch und versuch das dann umzusetzen. 

Die Geschichte mit dem Rollfuß schau ich mir auch noch genauer an! :thumbsup:

Vielen vielen Dank für die Profitipps!!

Ich kann das mit dem Keder auch nicht so dolle, deshalb nähe ich den immer an einer Seite schon mal solo fest, hab ich ja geschrieben.
Wenn Du dann beim Zuschnitt sauber auf die Nahtzugabe achtest, die am Besten so breit ist wie die Kederfahne und alles sauber zusammenliegt, wird es aber.
Aber davon ab. Kedernähen ist schon was für Fortgeschrittene, also Hut ab :cheers:

Geschrieben

Vielen Dank!!:thumbsup: Mach ich mittlerweile auch so. Keder erst an eine Seite annähen und dann verbinden. 

Weil es mir gerade einfällt:

meinen ersten Keder (es war eine alte nachgemachte Rockabilly 50´s Garnitur) hab ich großzügig mit Kleber fixiert. Was ein Sch... . Der Faden ist in jedem Bohrloch festgepappt. Wäre beinahe verzweifelt.:wacko:

Geschrieben

  

4 hours ago, zochen said:

Beim letzten Bezug hab ich dann beidseitig ca 3cm vorm Stoß aufgehört zu nähen. So konnte ich die verbliebenen "Lappen" ausrichten und anzeichnen. Dann den Stoß genäht und anschließend diesen Teil mit der Deckfläche vernäht. Ging eigentlich ganz gut. Ein Polsterer würde sich angewidert abwenden

So bin ich auch vorgegangen, warum meinst Du daß sich da ein Polsterer abwendet, der wird da sicher das gleiche Problem haben ohne Obertransport.

 

55 minutes ago, zochen said:

Hab hier noch einen anschraubbaren Obertransport rumliegen, aber an dem passen keine anderen Füße dran,

Haste davon ein Foto?

 

 

45 minutes ago, agent.seven said:

Ich kann das mit dem Keder auch nicht so dolle, deshalb nähe ich den immer an einer Seite schon mal solo fest, hab ich ja geschrieben.

:cheers: das funktioniert am besten finde ich.

 

GS4_Sitzbankbezug_m-Keder_hinten.thumb.jpg.a3ec0ee584fca93212522509c49ac3e5.jpg

Geschrieben
vor 3 Stunden hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Weniger Sauerei beim Formen der Schaumstoffpolster macht ein Elektrisches Küchenmesser wie Mutti das früher für den Sonntagsbraten hatte. Dann genügt es oft nur noch mal mit der Hand und 80er Papier die Spitzen weg zu nehmen.

Mein Tip =>  Bandsäge (wenn vorhanden)

Das geht ratz fatz ohne große Sauerei.

Geschrieben

hier noch der Obertransport. Keine Chance was zu ändern.. daneben noch der umgeschliffene Fuß. Daneben der originale Fuß

nähf.jpg

Geschrieben
vor 7 Minuten hat GelbStich folgendes von sich gegeben:

Mein Tip =>  Bandsäge (wenn vorhanden)

Das geht ratz fatz ohne große Sauerei.

alles besser als mit dem Bandschleifer... was ein Dreck. Werkstatt und alles an Kleidung inkl. der Taschen war voll mit dem Zeug.

Geschrieben
vor 7 Minuten hat zochen folgendes von sich gegeben:

alles besser als mit dem Bandschleifer... was ein Dreck.

Ja das Zeug ist wie die Pest und fliegt überall hin durch das Motorgebläse :censored:

Ich versuch so viel wie möglich mit der Bandsäge zu machen, auch ne leichte Phase am Rand.

Das finale verrunden dann nur noch draußen mit ner 60er Fächerscheibe auf der Flex.

Geschrieben

aber irgendwie einen Nähfuß  erfinden, der den Keder beim vernähen des zweiten Teils besser hält, das sollte gehen. (Für die Haushaltsmaschinen) 

Wie mein Chef das immer so schön sagt: Ich nehm das mal mit...

Die Rollschuhe oder "leichtgleitdinger" sind für diesen Teil der Arbeit einfach nicht geeignet, man hat null Gefühl und der Fuß wandert wohin er will. 

Geschrieben
vor 3 Stunden hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Alternativ kann man auch einen PE bzw. Teflon-fuß nehmen

Die funktionieren besser, lassen sich auch besser bearbeiten.

Hab einen flachen zum Kederfuß mit eingefeilter Rille umfunktioniert.

 

Geschrieben

Insgesamt ist es halt schon nicht ohne Grund, warum der Polsterer einen Zweifach oder gar Dreifachtransport an der Maschine hat. Selbst wenn die Nähmaschine Zuhause viel Kraft hat um Jeans oder Planen zu Nähen ist es dennoch immer noch anders. Die Profimaschinen haben in der Regel auch einen Umlaufgreifer, der mit den dicken 2er und 3er Fäden klar kommt und Stichweiten bis 12 möglich macht.
Wer das nicht hat, ich habe einen Juki Schnellnäher der zwar einen Umlaufgreifer hat und 6er Stiche kann, muss an der Vorbereitung der Materialien arbeiten.
Ich hab es Oben schon geschrieben. Sauberer Schnitt mit maßhaltigen Zugaben zusammen mit einer ordentlichen Fixierung der Lagen und ein zur Situation angepasster Fuß bzw. Fuß/Anschlag-Kombi machen da dann die halbe Miete. Bei störrischen Materialien ist Schmierung auch immer gut. Manche Leder und Kunstleder haben eine leicht klebrige Lackierung auf der Oberfläche die das Material quasi auf der Maschine oder am Fuß kleben lässt. Da hilft Silikonspray immer gut. Kann man am Ende auch leicht wieder mit Waschbenzin abnehmen. 
Zu viel auf der neuen Bank davon ist auch witzig, weil man dann bei einem Kavalierstart schnell mit dem Hintern von der Bank rutscht.
Ich hab mir für meinen Schiebetisch eine billige Dauerbackfolie von Aldi besorgt, die kann ich unterlegen bei größeren Stücken und meine Stichplatte hat ein Kumpel aus POM gefräst, die kann ich ebenfalls bei schweren Teilen zum besseren Gleiten Einsetzen. Zusammen mit den PE, POM oder Teflon-Füßchen geht es dann doch ganz gut.
Die haben den Vorteil wie GelbStich schon schreibt, dass sie nicht viel kosten und schnell anzupassen sind.
 

Fäden. Keine Naturmaterialien verwenden, die halten das UV Licht nicht aus und brechen nach der zweiten Saison. Dann was alle Mühe umsonst.
Immer die guten Polyesterfäden nehmen. Ich habe auch schlechte Erfahrungen mit den überall auf Amazon, Ebay und Co. zu bekommenden Polsterfäden aus China. Die sind oft nicht hart genug verdrillt oder die Fasern selbst sind nicht lang genug sodass sie sich im Auge der Nadel aufribbeln oder gar reißen und man nach wenigen Stichen neu ansetzen muss. Auch wenn die Rolle einen 5er mehr kostet bleibe ich bei Gutermann oder Amann, die sind durchweg gut und sehr robust.

 

Keder. Wenn man keinen PVC Keder nutzen möchte oder was ganz besonderes haben will, kann man den auch selber machen.
Lederstreifen in der passenden Länge schneiden und in der Mitte ein ne kleine Litze oder einen sehr dicken Angelfaden einlegen, alles Umklappen, Fixieren und mit einem Kederfuß absteppen. Dann die Fahne sauber auf die Nahtzugabe schneiden und verarbeiten wie den aus PVC.
Vorteil ist, dass man Farblich alles machen kann und dieser Keder nicht so störrisch ist wie mancher aus PVC. Das legen um Kurben oder Beulen geht hier auch noch einfacher, weil das hintere Einschneiden der Radien durch das weichere Material besser funktioniert.
Solche Kederfüße gibt es in unterschiedlichen Seiten und sogar abgestuft mit einer hohen und einer Flachen Seite, jeweils gefedert.
Bild 1 von 6

Bild 1 von 12

 

Auch okay für sehr unterschiedlich ziehende und schiebende Materialien sind solche Rollenfüße.
Bild 1 von 7

Da ist der Verzug bei großen Stücken nicht mehr so groß.

  • Like 2
Geschrieben
vor 12 Stunden hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Immer die guten Polyesterfäden nehmen. Ich habe auch schlechte Erfahrungen mit den überall auf Amazon, Ebay und Co. zu bekommenden Polsterfäden aus China.

:thumbsup:

40er Gütermann Polyester M 782, was anderes kommt hier nicht zum Einsatz für Bezüge.

 

vor 12 Stunden hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Solche Kederfüße gibt es in unterschiedlichen Seiten und sogar abgestuft mit einer hohen und einer Flachen Seite, jeweils gefedert.

Ich glaub das wird schwierig bei der Toyota Super Jeans Maschine mit dem 15mm Niedrigschaft, da gibt es nicht so viel Auswahl und meist nur die flachen Schnellwechselfüße.

 

@zochen, schau mal welche Paspelfüße vom Durchmesser zu Deinem Keder passen würden.

 

 

Geschrieben

leider passen da die "guten Füße" nicht. Hab mir schon mal einen bestellt und ist leider nicht verwendbar. Aber ich bin offen für Um- und Neubauten...

Was das Garn angeht, da bin ich auch direkt auf Qualität gegangen. Garn welches sich in der Nadel zerlegt ist nur Frust.

 

Silikonspray ist ein guter Tipp (unschön wenn man an der oberen Lage stark ziehen muss, um einen fließenden Ablauf zu bekommen), genauso wie das häufige klammern der Lagen, da war ich bis jetzt eher faul :sigh:.

 

 

Geschrieben

oh ja!!! Der schaut nach was aus! Bis jetzt habe ich nur ein "China-Set" mit diversen Füßen. 

Wird bestellt und ausprobiert

 

Geschrieben

Tolles Topic !

 

Darf ich mal das Thema wechseln ?
Ich war und bin seit langem ein Schwimmnudel- Fetischist. Allerdings mittlerweile in abgewandelter Form.

Bei mir sorgt ein Isolier- Schaumstoff- Überzieher für Installations- Warmwasserrohre für ausreichende Polsterung, da besser dosierbar.

 

Seit einiger Zeit umtreibt mich aber der Gedanke, das anders zu gestalten.

Und zwar schwebt mir vor, Schaumstoffplatten in unterschiedlichen Shore- Stärken zu verwenden.

Also von unten nach oben immer weicher werdend, bzw. von der Sitzfläche aus gesehen immer härter.

Dann wäre die oberste Lage Form folgend (Gesäß) und weiter unten ist genügend Gegendruck.

 

Ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt.

Kann man die Schaumstoffplatten in verschiedenen Härtegraden irgendwo beziehen in vernünftigen Gebindegrößen (max. 1qm je Variante).

Ich glaube, das würde die Bequemlichkeit signifikant verbessern.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Oberste Schicht könnte auch ein Gelkissen sein, was sich gerade auf langen Stecken nochmal anders bemerkbar macht ;-)
Dafür bieten sich Matten aus dem Pflegerischen an, die man Bettlägerigen gegen Wundwerden gerne unterlegt.
Kaufen kann man sowas z. B. hier https://www.schaumstoffonline.de/schaumstoff-zuschnitt/

Meine persönlichen Erfahrungen mit Sitzbänken, ich selbst, Kumpels und die die ich für Andere gemacht habe sagt aber im Mittel, dass all zu weiche Sitze auf Dauer unbequem sind.
Ich persönlich komme auf längeren Touren auch besser klar mit harter Sitzfläche.
Insofern ist mein Tipp in diese Richtung sich bei zwei Schichten zu tummeln. Am Ende aber eine persönliche Präferenz ganz nach Belieben.

Bearbeitet von agent.seven
  • Thanks 1
Geschrieben (bearbeitet)

Gelkissen/Einlagen ist meiner Erfahrung nach eher Semi - selbst im Sommer bei Morgens 17 - 20 grad fühlt es sich immer ´kalt´ an ( Funktion wie ein Kühlakku/Pad ) und wenns dann in der Sonne parkt absolut nicht mehr nutzbar ( ich sag nur Spiegelei )..

Nicht ohne Grund hat selbst Pia bei den GTS Automaten dieses Teil aus den Momobänken verdammt ...

Bearbeitet von hacki
  • Like 1
  • 7 Monate später...
Geschrieben

Geil! Wusste gar nicht, dass es hier so ein Thema gibt.

Wollte mal mit einer Dayee Walking foot ins Polster-Geschäft amateurig einsteigen. Leider ist die irgendwie zu schwach/ruppig, jedenfalls läuft sie nicht langsam genug. Also hab ich das Thema aufgegeben… Die Maschine steht immer noch da und verstaubt fröhlich.

Kein Bock mehr auf den Shyce.

Respekt denjenigen, die da immer so tolle Sachen zaubern! Ich kann’s nicht und werde es auch nie mehr können, muss aber auch nicht alles können. Harrharr!

 

Weiter so!

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