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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Servus!

Bin grad am verzweifeln! Bin dabei mein Trittbrett zu verzinnen, und es funktioniert überhaupt nicht. Habs noch nie gemacht, auch noch nie zugeschaut oder so, mache also sicher irgendwelche Fehler...

Also, wie verzinnt man richtig?

Hab ne Lötlampe, Zinnstäbe und Lötfett. Ich mach die zu verzinnenden Stellen schön blank, schmier Lötfett drauf, "brenn das ein", also erhitze die Stelle bis das Fett weg ist, wische was übriggeblieben ist ab. Dann erhitze ich die Stelle und den Zinnstab, Das Zinn wird flüssig, fließt aber dahin wos grad will und nicht dahin wo ichs haben möcht. Das Rollerblech nimmt das Zinn absolutz nicht an, Zinn schwinmmt wie Quecksilber rum. Hab auch versucht das Zinn "breiig" zu erhitzen und es dann draufzustreichen, klappt auch nicht so recht, wenn ich dann das Blech nochmal erhitze um ne andere Stelle zu machen zerfliest alles wieder und zieht sich zu ner Kugel zusammen.

Reg mich langsam auf hier :uargh: bin ich zu doof?

Hat vielleicht wer Tips? :-D

Geschrieben

Hi,

erstmal ist Lötfett nicht dafür gar nicht geeignet!!!!

Dafür gibt es extra eine Paste mit hohem Zinnanteil...

Damit verzinnst du quasi vor!!! Dann erst kommt die eigentliche Verzinnung mit dem Stab....

Das Zinn muß "teigig" werden und wird dann mit einem geölten Holz glattgestrichen...

Fetig.....

Geschrieben

aja danke, da im Lötfett auch Zinnchlorid enthalten ist dacht ich mir das tuts bestimmt...

Und das Zeug teigig zu bekommen (und teigig zu halten) ist ja jetzt auch gar net soo leicht

Geschrieben

- zu verzinnende Fläche metallisch blank machen

- mit Verzinnungspaste einstreichen

- mit Flamme Teil für Teil erhitzen und mit fusselfreiem Lappen blankwischen

- mit Flamme Lötzinn und Blech erwärmen, Zinn auftragen und mit fettgetränktem (am besten Gänsefett) Hartholz zurechtdrücken und verteilen.

- mit dem Holz möglichst glatte Fläche drücken, anschließend mit Zinnhobel einheitliche Fläche erzeugen. "Finetuning" dann wie üblich mit Grundierung / Spritzspachtel Lack aufbauen

Geschrieben

Danke für den Hinweis, genau das hatte ich noch vergessen :-D

Ist leider nicht so einfach wie es sich anhört. Übung ist schon nötig (deshalb kann ich es jetzt auch nicht mehr so gut wie vor ein paar Jahren).

Noch zwei Tips:

- Zinn nie zu flüssig werden lassen.

- auf waagerechten Flächen geht´s deutlich leichter als auf senkrechten Flächen.

Viel Erfolg! (Ich verzinne auch gerade das Trittblech einer V50N)

Geschrieben

Das mit der Übung wird wohl der Knackpunkt sein. :-D

Aber gut zu wissen das Lötfett nicht geht (obwohl druafsteht zum weichlöten und verzinnen)!

Werde dann mal loshirschen und Lötpaste kaufen gehen...

Danke für die Tips,

Leon

PS dir auch gutes Gelingen mit der V50!

Geschrieben

hy,

habe noch 'ne Anmerkung zur Zinnpaste:

Meines Erachtens enthält die Salzsäure ö.ä., so dass vorsicht geboten ist beim Auftragen an Stellen, an denen mehrere Schichten Blech übereinander liegen, hier z.B. am Miteltunnel im Durchstieg.

Wenn die Paste zwischen die Bleche gelangt, von wo aus man sie eben nicht mehr einfach wegwischen kann, hast du einen schönen Rostherd, der die ganze voran gegangene Arbeit zu nichte machen kann.

Viel Erfolg,

gruß Axel

Geschrieben

Verzinnen ist eine Kunst für sich und nicht umsonst Bestandteil eines Lehrberufes... :-D

Üben,Üben,Üben-und wenn dann irgendwann mal ein drittel der Stange dort bleibt,wo man sie gerne hätte,ist man auf dem richtigen Weg. :-D

Nach etlichen Jahren des halbherzigen Verzinnens habe ich einmal Blecharbeiten von einem befreundetem Karosseriebaumeister machen lassen(nicht an der Vespa-dafür reicht es... :-D )-und habe gesehen,wie das RICHTIG gemacht wird-faszinierend! ;-)

Also-nicht verzagen-oder kann hier jemand verzinnen,verputzen,Fliesen legen,tischlern,glasern,NÜSSELN gleich gut? :wasntme:

Geschrieben

Na toll Leute, jetzt bin ich grad in Hochstimmunggewesen weils mit der Paste gut funktioniert, und nu muss ich lesen das man damit keine Falze behandeln darf :grr: :-D

Scheissendreck, auf der einen Seite hab ich komplett den Übergang Tunnel/Trittbrett zugezinnt...

Allerdings meine ich das Salzsäure bei der Temperatur unbeständig sein müsste, die müsste also durch die Flamme zu H2 und CL2 zersetzt werden.

Ausserdem wurden doch früher bei den Oldtimer GERADE die Falze verzinnt, um dem Rost vorzubeugen.

Dat ganze ist jetzt doof. Soll ich jetzt mühsam das ganze zeug wieder rausholen?

Werde mich mal beim Hersteller der Paste erkundigen...

Bis denne

Geschrieben (bearbeitet)

Sooo, hab den ganzen Scheiss wieder abgekratzt/lötet. Den Falz schön mit Wasser gespült und sauber gemacht, anschließend mit der Lötlampe restliches Wasser komplett verdampft.

Beim wegmachen hab ich dann erstmal gemerkt wieviel von meiner Verzinnung "kalte Lötstellen" waren! Und jetzt will ichs aber richtig machen!

Mir ist aufgefallen das die Zinkpaste auf normalem Blech wunderbar funktioniert, nur auf den Rostnarbenfeldern (wos ja speziell hinsoll) bleibt die Zinnschichtbildung aus. Und das obwohl die Stellen hundertprozentig metallisch glänzend sind, also kein Rost mehr oder sonstige Verunreinigungen...

Ist der Untergrund zu glatt? Kann das sein? Aber wie soll ich denn ein Rostnarbenfeld anschleifen??? Geht kaum, und die zopfbürste scheint nicht obtimal zu sein, da selbst nach minutenlangem Bürsten die paste nicht gscheit hält.

Hat wer noch nen geheimtip auf Lager? Vielleicht behandeln mit verdünnter Salzsäure???

Hab hier übrigends noch ne Anleitung ergoogelt, ist zwar von nem Astra, aber manchmal gehts halt nicht anders :-D:-D

Verzinnorn

Also, wieder ab in den Keller in die Bleidämpfe yippiiii

Bearbeitet von nezbert
Geschrieben

Update:

Habe aus meiner Laborantenzeit noch conz. Schwefelsäure rumstehen, hab flux ne 25%ige Lösung angesetzt und siehe da, DER Blankmacher schlechthin.

Natürlich nur zu verwenden auf großen, leicht zu reinigenden Flächen. Nach anwendung mit viel Wasser Spülen, abwischen, spülen wischen usw

Der Lohn ist eine fast geschlossene Zinndecke, die sich wunderbar "endbezinnen" lässt.

Achja Funktionsweise:

Rost (FeOOH) wird umgewandelt in FeSO4 (Eisensulfat), welches sich leicht entfernen lässt (wird beim Spülen im Wasser gelöst)

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