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Ausgelagerte PX-Klimakleber-Krawalldiskussion


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb *Wolfgang*:

 

Habeck-Aktion am Fähranleger: ja, da haben wohl einige nicht zu Ende gedacht. Einer ruft dazu auf, die anderen folgen ohne zu überlegen. Dann kommt sowas dabei raus!...

 

Schlimm!

- schlimm, dass Leute, die eigentlich in Wohlstand leben, wegen überschaubarer und verkraftbarer Einbußen antidemokratische Straftaten begehen

- schlimm, dass noch mehr Leute mitmachen ohne über ihr tun nachzudenken

- schlimm, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft das lapidar zur Kenntnis nehmen, verharmlosen oder gar Verständnis für aufbringen

 

 

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Geschrieben

@kuchenfreund:

Ich hatte mich auch tatsächlich kürzlich mit dem Kauf eines neuen Schleppers in der Leistungsklasse ca 75PS (für "Hobbyholzer") beschäftigt. Wir haben selbst Wald, und da stand ebenjene Überlegung im Raum.  Die neuen Dinger haben da auch schon Hochdruckeinspritzanlagen (ich meine bis ca 3000bar), Abgasrückführung, AdBlue und DPF (Partikelfilter), damit erfüllen sie z.B. die Abgasemissionsklasse V. Landwirtschaftliche Maschinen sind ja auch kein rechtsfreier Raum als daß es da egal wäre wie es um Emissionen und Spritverbrauch stünde. Ich glaube nicht daß die Technik derjenigen aus dem PKW-Bereich sehr hinterherhinkt.

 

Und da es bei richtigen, großen Betrieben eben auch um Kosten und Wirtschaftlichkeit geht, wird da mit Sicherheit bei der Anschaffung drauf geachtet, was die Maschine verbraucht. Alles andere wäre ja auch nicht nachvollziehbar. Es geht bei einem Traktor ja nicht um einen Ferrari, den sich der Herr Neureich zulegt (wo vermutlich Folgekosten zweitrangig sind) sondern im weitesten Sinne um Werkzeug!

 

@ champ:

ja, da gebe ich Dir unumwunden recht! Das ist aber prinzipiell kein Problem der landwirtschaftlichen Demos, sondern eher ein gesellschaftliches Problem (egal wie man im konkreten Fall zu Hr. Habeck steht). Manche haben sich da nicht mehr unter Kontrolle und legitimieren für sich die Mittel der Wahl. Genau das hatte ich ja versucht in meinem post mit den Fußallfans und den Motorradfahrern zu verdeutlichen! Die große Masse hält sich an Regeln, aber es gibt immer ein paar die meinen, für sie gilt das nicht! Hier müsste dann die Executive eingreifen und die Rädelsführer zur Rechenschaft ziehen (was in der Praxis oft genug schwer bis nicht durchführbar ist)

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Champ:

schlimm, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft das lapidar zur Kenntnis nehmen, verharmlosen oder gar Verständnis für aufbringen


Das ist ganz normal. Während die Klimakleber uns, die Bevölkerung, darauf aufmerksam machten, dass jeder von uns unabstreit- und -vermeidbar seinen Anteil am Klimawandel hat, kämpfen die Bauern dafür, dass wir - durch Geiz mitschuldig an unzureichender Bezahlung landwirtschaftlicher Produkte - durch die staatlichen Subventionen Absolution erhalten.

 

;-)

 

d.

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Geschrieben

Ich bin bereit mehr für Nahrung zu bezahlen, wenn dafür meine Steuern dort ankommen wo sie dringlicher gebraucht werden. Und zwar nicht über Umwege bei den großen Ketten, die billig Fleisch, Getreide und Milch einkaufen wollen um ihre Gewinne hoch zu treiben sondern eventuell im Bildungssektor. Um mal nur ein nachhinkendes Beispiel zu nennen.

Ich kann den Bauernstreik überhaupt nicht nachvollziehen. Hätten sie in ihrer Gesamtheit die Eier vor Rewe und Aldi zu protestieren wäre ich voll dabei.

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Geschrieben

Erst die Apotheker, dann die Ärzte und nu auch noch die Bauern.. Kann es sein, dass in letzter Zeit nur noch Millionäre protestieren? 

In meinem kleinen Mikrokosmos (der zugleich meinen Horizont bildet) hier sind sie das nämlich allesamt und das wissen sie auch..

(Erste und zweite übrigens trotz Einkommenssteigerungen, aber allesamt wegen bisher nur befürchteter Einbußen)

 

Ein Bekannter mit indischen Wurzeln hat mir mal gesagt, er hoffe, niemals reich zu werden, denn etwas hergeben zu müssen scheint um Welten schlimmer zu sein, als von vornherein nicht viel zu haben. 

  • Like 4
Geschrieben (bearbeitet)

Nun gut, wenn man natürlich der Ansicht ist daß grundsätzlich jeder Bauer auch automatisch Millionär ist, ja, dann kann man schon der Ansicht sein daß diese möglicherweise aus Langeweile, aus  Angst vor finanziellen Verlusten im Promillebereich oder der Zurschaustellung des eigenen Traktors zur Demo fahren. Sicher haben sie auch nichts besseres zu tun, haben ne böse Frau zuhause oder wollen nur den überschüssigen, subventionierten Agrardiesel verbrennen.

 

 

 

 

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Geschrieben (bearbeitet)

Also, seit unserer letzten Gemeinderatssitzung sind sie's jedenfalls, also Bauland-Millionäre und der örtliche Notar bald auch. Und ja, so wie die hier durch die Gegend auf- und ab-getreckert sind, hab ich mich zu der Annahme hinreißen lassen, dass Agrardiesel offensichtlich noch viel zu billig ist. 

Lebensmittelpreise indirekt zu erhöhen, halte ich auch in der derzeitigen Lage für eine unglaublich bekloppte Idee, aber mich nervt auch, dass es offensichtlich keinerlei Energieeinspar-Bemühungen in der hiesigen Landwirtschaft gibt. Übrigens haben die Gülle-Importe aus Holland nicht gestreikt. Dafür ist die Marge bei dem künftigen Nitrat in unserem Grundwasser einfach zu hoch. Außerdem sind die konventionellen Höfe von jeglicher Mehrbelastung befreit, während ökologisch wirtschaftende Betriebe neuerdings einen Beraterstab an Audits finanzieren müssen, um ein verpflichtendes Biosiegel zu erhalten, sonst dürfen sie nirgendwo mehr das Wort Bio oder Öko verwenden. 

 

Nur am Rand, der Agrardiesel und die Kfz-Steuer sind ja nur ein Bruchteil der Vergünstigungen, die die Landwirte in den vergangenen Jahrzehnten als Wahlgeschenke eingestrichen haben, z.B. Einkommensteuer nach Durchschnittssätzen, pauschalierte Umsatzsteuer mit regelmäßig gesenktem Satz, ermäßigte Grundsteuer, keine Erbschaftsteuer..

 

Aber nu hat die Ampel auch noch vor, den ehemaligen Bundespräsidenten die Altersbezüge zu kürzen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn die auch noch streiken...

Bearbeitet von Steuermann
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Geschrieben (bearbeitet)

Ok, also ich fasse mal kurz zusammen: die Bauern sind per se Millionäre, die um ihre Pfründe fürchten. Sie betreiben keinerlei Energieeinspar-Bemühungen und sind überhaupt nur an ihren eigenen Vorteilen interessiert. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb sich offenbar mittlerweile Handwerker, Spediteure und andere Selbstständige anschließen. Denen gehts nämlich auch viel zu gut, sie sind satt, haben genug Geld und Zeit und wollen, daß das auch künftig so bleibt. Am besten, ohne eigenes Zutun. Das Scharaffenland auf Erden soll für sie erhalten bleiben, dafür gehen sie auf die Straße. Ihr Betrieb geht währenddessen weiter, das bisschen Arbeit ist ja in maximal zwei drei Stunden am Tag erledigt, meist maschinell.

 

Auf die Idee, daß die derzeitige Situation eigentlich nur die Spitze des Eisbergs ist kommt offenbar keiner. Das Ganze ist wohl vielmehr das Resultat der bisherigen Einschränkungen, Vorgaben, steigender Bürokratie und so einiges mehr. Viele Bauern (nicht alle, klar!) haben neben ihren bisherigen Tätigkeiten weitere eingebunden um über die Runden zu kommen. Das dürfte wohl meist nicht aus Langeweile oder Profitsucht entstanden sein sondern eher aus Notwendigkeit, Arbeit hatten sie wohl auch bisher genug. Nun hat die Bundesregierung nichts besseres zu tun gehabt, als aufgrund ihres völlig verkorksten "Haushalts" an allen möglichen und unmöglichen Stellen Geld einzusparen. Daß man hier vielleicht auch mal Gelder, welche für echt unnütze Zahlungen und Projekte vorgesehen sind einsparen könnte, darauf kamen sie offenbar nicht. Stattdessen streicht man eben bei den eigenen Leuten, die haben sich ja bisher auch nicht gewehrt, vielleicht ein bisschen gemurrt, aber geschluckt. So ist der deutsche Michel halt....

 

Nun waren die Bauern die ersten, die mit diesen Beschneidungen nicht einverstanden waren und das auch gezeigt haben. Ob das in jedem einzelnen Punkt gerechtfirgt ist mag man unterschiedlich bewerten. Aber ganz offenbar haben sie dabei einen Nerv getroffen, denn der überwiegende Anteil der Bevölkerung zeigt Verständnis (ich meine es wären über 80%, das hatte ich irgendwo gelesen), zudem schließen sich andere Berufsgruppen an. Wann hat es das jemals gegeben? Ich kann mir nicht vorstellen daß sich andere Berufsgruppen Demos anschließen, bei welchen es nur um Belange der Landwirtschaft geht (hier: Kfz-Steuerfreiheit und Agrar-Diesel-Subvention). Das Problem ist viel tiefgründiger als es auf den ersten Blick scheint.

 

Ganz offensichtlich begreift das aber die Regierung nicht (oder sie wollen es vielleicht auch nicht). Sie erkennen auch nicht daß sie einen großen Teil der Bevölkerung hierdurch in eine Richtung treiben, die langfristig gesehen eher einen Abgrund darstellen. Ich bin absolut kein AfD`ler, ich werde diesen Verein auch niemals wählen, aber meine Befürchtung ist dahingehend, daß sehr viele Leute  es "denen da oben" mal zeigen wollen und eben Protest wählen. Das machen sich ebendiese Parteien und Gruppierungen zunutze und gießen zusätzlich Öl ins Feuer (Asylpolitik, usw.)! Eigentlich kann dies nicht das Ziel der Regierung sein, aber wenn man die eigenen Leute (damit meine ich nicht nur Bauern!!) und vor allem diejenigen, die mit ihren Steuern und Abgaben den Laden am laufen halten so tritt wie das derzeit geschieht, dann braucht man sich über entsprechende Resultate nicht wundern! Gefühlt sind Habeck, Lindner und Scholz vom gemeinen Volk und dessen Bedürfnisse, Befürchtungen und Belange mindestens soweit weg wie die Erde vom Mond.

 

Daß es Politiker nie leicht haben und Entscheidungen treffen müssen steht ausser Frage. Aber aktuell scheint es so, daß sie es mit der Brechstange versuchen und das kann längerfristig nicht gut gehen. Hat man die Geister erstmal auf den Plan gebracht, dann wird man sie kaum mehr los. Und ich denke den Bogen hat Rot-Gelb-Grün mittlerweile überspannt, das ist bei den Bauern so, aber es scheint, daß auch der größte Teil des Volkes so denkt. Die Bauern-Demos bringen das nur zum Ausdruck. Es bleibt abzuwarten wie diese Regierung die Leute wieder einfangen will.

 

 

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Geschrieben

Nach meiner Erinnerung gab es hier kaum ein Jahr, in dem die Bauern nicht für mehr Subventionen gestreikt haben. Was die Einkommenssituation betrifft, hätte ich's bei den Handwerkern, Spediteuren und "übrigen Selbständigen" schon eher verstanden. Immer schön konservativ wählen, aber für den eigenen Geldbeutel stets Sonderrechte fordern find ich schwierig und haben die Bauern nicht immer genau die Leute gewählt, die gegen den Ampel-Haushalt geklagt haben. Ich kann mir die Häme gegenüber der Ampel nach dem Verfassungsgerichtsurteil auch kaum verkneifen, aber es ist schon komisch, dass die Kläger-Fraktion mit dem Ergebnis jetzt so ungeheuer wenig zu tun haben will. 

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Geschrieben (bearbeitet)

Du wirst sehen, es wird Horden von AfD Wählern geben, welche im Nachgang mit ihrer Entscheidung noch viel weniger zufrieden sein werden.

 

Zu den "Sonderrechten" sag ich jetzt mal nicht so viel, vielleicht ein Beispiel, und zwar die Agrardiesel-Geschichte: ein Landwirt kann für den verbrauchten Diesel  einen entsprechenden Antrag stellen und die Mengen angeben. Ein kleiner Teil (ich glaub irgendwas um 250l) wird nicht gefördert, erst oberhalb kommt das Ganze zum tragen. Der Staat "verdient" derzeit am normalen Diesel ca 40%. Kann sich ja jeder ausrechnen was der Diesel dann netto kostet. Nach Abzug der Subvention zahlt der Landwirt noch immer ca 25ct pro Liter an Steuern. Und das selbstverständlich ausschließlich für Traktoren und Maschinen wie z.B. Mähdrescher, Maishäcksler etc.  Seinen PKW oder Kleinbus kann er mit dem subventionierten Diesel nicht auftanken, da muß auch genau Buch drüber geführt werden was wohin kommt!

 

Ich hatte es auch schon mal geschrieben: die Subvention resultiert aus der Überlegung, daß der Traktor den weitaus größten Teil auf dem Acker verbringt und das ist mithin Privatgrund. Jeder andere, der ein dieselbetriebenes Gerät/Traktor, wasauchimmer auf Privatgrund betreibt, der würde hier einfach Heizöl, Salatöl oder sonstwas  einfüllen, denn hier ist man nicht steuerpflichtig. BTW: mit Salatöl dürfte man sogar auf öffentlichen Straßen fahren, und zwar mineralölsteuerfrei.

 

Sinngemäß trifft das auch auf die Kfz-Steuer-Geschichte zu, welche aber zwischenzeitlich gecancelt wurde (warum wohl...?)

Bearbeitet von *Wolfgang*
Geschrieben

Zum Thema Dieselsubvention kann ich etwas beitragen. Ich beliefere einige Landwirte. Die Subvention war zu D Mark Zeiten 55 Pfennig und wir wissen was damals der Diesel gekostet hat. Mittlerweile sind es noch 22cent bei immer wieder gestiegenen Preisen. 

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Geschrieben
Am 13.1.2024 um 12:58 schrieb *Wolfgang*:

BTW: mit Salatöl dürfte man sogar auf öffentlichen Straßen fahren, und zwar mineralölsteuerfrei.

Nein, das ist falsch. Man würde Steuerhinterziehung begehen.

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Geschrieben

Zumindest in der Landwirtschaft scheint es noch steuerfrei zu sein:

 

Biodiesel und Pflanzenöl zur Verwendung als Kraftstoff in der Landwirtschaft ist steuerfrei. Biodiesel und Pflanzenöle, die als Heizstoffe verwendet werden, waren bis zum 31. Dezember 2009 steuerfrei (§ 50 Abs. 1 Nr. 5 EnergieStG). Seit 2010 werden sie wie leichtes Heizöl nach § 2 Abs. 3 Nr. 1 in Verbindung mit Abs. 4 EnergieStG mit 6,135 Cent pro Liter besteuert.

 

Quelle: Wikipedia. Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenölkraftstoff

Geschrieben
Am 13.1.2024 um 12:58 schrieb *Wolfgang*:

.. Der Staat "verdient" derzeit am normalen Diesel ca 40%. ...

 

Alleine diese Formulierungen geht mir schon so wenig auf den Keks. Wer ist denn Deiner Meinung nach der Staat? Wer "verdient" denn da?

 

Der Staat sind wir alle. Wir haben Administrative Strukturen, die bestimmte Aufgaben zu erfüllen haben, damit so eine Gesellschaft funktioniert. Dafür werden Gelder benötigt. Diese Gelder werden im wesentlichen durch Steuern oder sonstige Abgaben erzielt.

Hier mal ein Überblick, was der "Staat" mit diesen Geldern macht: https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html

 

Das Problem ist, das irgenwie jeder meint, mehr von der Allgemeinheit bekommen zu müssen, als er bereit ist zu geben. Eine Zeitlang, klappt das, indem man übermässig Schulden macht und somit die Kosten auf kommende Generationen verlagert, auf Dauer kann es aber nicht funktionieren.

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Geschrieben

Ersetze einfach "verdient" durch "erhält" wenn Dich das stört.  Mir ist durchaus bewusst daß wir alle "der Staat" sind. Und daß es ohne Steuern nicht geht ist auhc klar. Die Frage ist ja vielmehr: wie und wozu wird das erwirtschaftete Geld eingesetzt. Und hier kann es durchaus unterschiedliche Ansichten zum Thema geben wie wir ja täglich erleben.

 

vor 17 Minuten schrieb Champ:

...

Das Problem ist, das irgenwie jeder meint, mehr von der Allgemeinheit bekommen zu müssen, als er bereit ist zu geben. Eine Zeitlang, klappt das, indem man übermässig Schulden macht und somit die Kosten auf kommende Generationen verlagert, auf Dauer kann es aber nicht funktionieren.

 

Was Du hier schreibst ist irgendwie ja auch eine Verallgemeinerung, ich weiß nicht ob das wirklich "jeder" meint, zumindest bin ich da anderer Ansicht! Ich gehe davon aus, daß dem überwiegenden teil der Steuerzahler durchaus klar ist daß es ohne Steuern eben nicht geht und nicht gehen kann!

 

Was man aber von den Finanzexperten der Regierung doch erwarten darf ist ein Haushalt, der hieb- und stichfest ist und nicht bei der ersten Prüfung durch ein Gericht einbricht. Im Zuge dessen dann herzugehen und eine derartige Flickschusterei zu betreiben wie jüngst geschehen halte ich für sehr problematisch, offenbar sieht das ein großer Teil der Bevölkerung (des "Staats") genauso.

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb *Wolfgang*:

...

 

Was Du hier schreibst ist irgendwie ja auch eine Verallgemeinerung, ich weiß nicht ob das wirklich "jeder" meint, zumindest bin ich da anderer Ansicht! Ich gehe davon aus, daß dem überwiegenden teil der Steuerzahler durchaus klar ist daß es ohne Steuern eben nicht geht und nicht gehen kann!

 

Was man aber von den Finanzexperten der Regierung doch erwarten darf ist ein Haushalt, der hieb- und stichfest ist und nicht bei der ersten Prüfung durch ein Gericht einbricht. Im Zuge dessen dann herzugehen und eine derartige Flickschusterei zu betreiben wie jüngst geschehen halte ich für sehr problematisch, offenbar sieht das ein großer Teil der Bevölkerung (des "Staats") genauso.

 

Mag ja sein, das es eine Verallgemeinerung ist, aber schau doch mal, was aktuell los ist, die Bauern machen Krawall, weil sie ein paar Prozent Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, die Lokführer streiken, weil sie ohne Lohneinbußen weniger arbeiten wollen, die Ärzte streiken, weil sie zu wenig verdienen u.s.w., u.s.w.

Viele Probleme resultieren zum einen noch von der Corona Pandemie (wo teilweise unfassbare Summen ohne Sind und Verstand rausgehauen wurden) und nun vor allem durch den Ukraine Krieg. Das sind unvorhergesehen Belastungen, die nicht durch unsere aktuelle Regierung verschuldet / beeinflussbar sind. Es ist natürlich leicht über die Regierung zu schimpfen, aber hast du eine Idee wie man es besser machen kann?

Geschrieben

Wartet ab, wenn die Gastronomen noch zu den Bauern stoßen, dann ist Achterbahn :-D Nachdem ich am WE in Hamburg bei einem 08/15 Italiener 6,90€ für ein großes Alster bezahlt habe :wacko: ist das der nächste Wirtschaftszweig, der vor der Ausrottung steht....

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb dorkisbored:

Wartet ab, wenn die Gastronomen noch zu den Bauern stoßen, dann ist Achterbahn :-D Nachdem ich am WE in Hamburg bei einem 08/15 Italiener 6,90€ für ein großes Alster bezahlt habe :wacko: ist das der nächste Wirtschaftszweig, der vor der Ausrottung steht....


Alster kann gar nicht teuer genug sein, Pfui Katze!

:-D

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Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Champ:

Der Staat sind wir alle. Wir haben Administrative Strukturen, die bestimmte Aufgaben zu erfüllen haben, damit so eine Gesellschaft funktioniert. Dafür werden Gelder benötigt. Diese Gelder werden im wesentlichen durch Steuern oder sonstige Abgaben erzielt.

Hier mal ein Überblick, was der "Staat" mit diesen Geldern macht: https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html

 

Das Problem ist, das irgenwie jeder meint, mehr von der Allgemeinheit bekommen zu müssen, als er bereit ist zu geben. Eine Zeitlang, klappt das, indem man übermässig Schulden macht und somit die Kosten auf kommende Generationen verlagert, auf Dauer kann es aber nicht funktionieren.

 

Grundsätzlich ist das richtig. Wobei man sich halt die Frage stellen muss, ob diese Gelder immer sinnvoll ausgegeben werden. Dazu hat natürlich jeder seine eigene Meinung, fürs Forum ist das Thema sicher zu politisch.

 

Meiner Ansicht nach ist die Sache mit der Verteilungsgerechtigkeit übrigens der Hauptgrund für den Erfolg der Rechten. Deren Narrativ ist ja, es ist zu wenig Geld für "uns" da, weil zu viel für "die" ausgegeben wird. Gleichzeitig bieten sie sich selbst als Ausweg an: Weniger Umweltschutz, weniger Entwicklungshilfe, weniger Migration, weniger Geld für Bedürftige... Und schon kann man wieder die Heizung aufdrehen, ohne, dass man vor seinem geistigen Auge 5-Euro-Scheine aus dem Schornstein fliegen sieht.

Wenn AFD-Politiker öffentlich reden, spielen klassische rechte Themen wie Migration oder innere Sicherheit eigentlich nur noch eine nachrangige Rolle. Fast immer geht es um Geld. Da ist vom Rentner die Rede, der Pfandflaschen sammeln muss, um sich eine karge Mahlzeit zu leisten, während das Geld des doitschen Steuerzahlers ausgegeben wird, um Peru mit Radwegen zu überziehen. Oder es wird vorgerechnet, dass die doitsche Durschnittsfamilie (5 Kinder, Vaddi hackelt zum Mindestlohn - eh klar) mit Bürgergeld besser über die Runden käme, als mit harter Arbeit.

Dass weder der Opa mit der kleinen Rente, noch die kinderreiche Familie von einer AFD-Regierung profitieren würde, steht auf einem snderen Blatt. Aber diese Partei würde in den Umfragen sicher nicht bei 20%+ stehen, wenn die wahrgenommene Verteilungsgerechtigkeit besser wäre.

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Geschrieben (bearbeitet)

Bei den Lokführern hab ich mich noch nicht informiert ob deren Streik tatsächlich eine belastbare Grundlage hat, oder anders: ich habe mich über deren Entlohnung nicht informiert, ich weiß auch nicht was ansonsten an Zuwendungen erhalten 8z.B. kostenlose Banhtickets, etc.). Aber gefühlt hast Du natürlich recht, vergleichbares erleben wir ja bei Fluglotsen und Flugpersonal auch, einer ist immer irgendwie am streiken. Das Recht gibt es aber halt auch her, immerhin sind wir immer noch eine Demokratie. Ob die Forderungen der GdL haltbar odre umsetzbar sind kann und will ich aber nicht abschließend beurteilen.

 

Interessant in den Zusammenhang finde ich halt die Tatsache, daß das "Einsparpotential" erst mit dem Zusammenbruch und der Nichtigerklärung des "Haushalts2024" ausgerollt wurde. Mithin scheinen das verzweifelte Maßnahmen zu retten, was zu retten ist. Denn vorher hat das ganz offensichtlich niemanden interessiert, wurde also auch schon zu Zeiten von Rot/Gelb/Grün durchgewunken. Da die Umwidmung des zur Verfügung stehenden Geldpotts nun nicht geklappt hat war die Kacke am dampfen. Sonst wäre das der aktuellen regierung genauso wurscht gewesen wie den anderen zuvor was zeigt, daß es sich nicht um ein echtes "Umdenken" handelt sondern es wird einfach nur zusammengekratzt was irgendwie geht. Hat nichts mit überlegtem handeln usw. zu tun, man ging davon aus daß der Bauer kurrt, aber die Klappe hält. Hatterabanicht!

 

Hier noch was zur Agrardieselsubvention: diese beträgt ca 440Mio€ p.a. wenn ich richtig recherchiert habe. Zum Vergleich: die völlig aus dem Ruder gelaufene und maximal stümperhaft "umgesetzte" Autobahnmaut hat dme Steuerzahler in etwa die gleiche Summe gekostet. Da hat sich kein Schwanz drüber aufgeregt daß da niemand für haftbar gemacht oder irgendwelches Geld zurückgefordert wurde. Das soll jetzt aber nur mal so ein Größenvergelich sein damit man in etwa weiß, um welche Summen es geht.

 

Klar ist: Kleinvieh macht auch Mist, aber wenn man die Filmidustrie mit 63 Mio fördert (nein, es geht nicht um kulturelle Filme sondern auch um Blockbuster a la Hollywood),  man baut seit 30 Jahren an einem Autobahnteilstück (A44) von 70km und verbrennt bis dato 2.7Mdr., man gibt 300 bis 500Mio p.a. für Beraterverträge aus (gut, da kann man noch geteilter Meinung sein ob der Wichtigkeit), das Bundeskanzleramt -ca erst 20 Jahre alt, vergleicht das mal mit diversen Schulgebäuden - wird vergrößert (bisherige Ausgaben etwa 700Mio€),  wenn man das alles so sieht, dann kann man schon Leute verstehen die auf die Barrikaden gehen! Die Liste der fragwürdigen ausgaben ist lang und kann von jedem innerhalb von ein paar Minuten im Netz recherchiert werden.

 

@kuchenfreund: AfD ist kein Ausweg, da bin ich voll bei Dir. Die wollen nur Stimmen abgreifen ohne wirkliche Perspektiven und machen sich die allgemeine Unzufriedenheit zunutze. Rechts ist keine Lösung. So wie es derzeit läuft halt auch nicht wirklich.

 

 

Bearbeitet von *Wolfgang*
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb *Wolfgang*:

.... Zum Vergleich: die völlig aus dem Ruder gelaufene und maximal stümperhaft "umgesetzte" Autobahnmaut hat dme Steuerzahler in etwa die gleiche Summe gekostet...

 

Schönes Beispiel, hat aber nicht die aktuelle Regierung zu verantworten, müssen aber mit den "Altlasten" klar kommen.

 

Streik / Protestz ist legitim und durch unser Grundgesetz geschützt. Leider gehen aber immer mehr dieser Proteste über das demokratische Maß hinaus und gerade bei den aktuellen Protesten der Bauern sehe ich da eine Eskalation, die nicht mehr demokratisch ist.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb *Wolfgang*:

Das Recht gibt es aber halt auch her, immerhin sind wir immer noch eine Demokratie.

 

 

Damit hast du recht! Aber ich denke, politischer Protest sollte auch sozialverträglich sein. Wenn man sich zu einer Demo verabredet, und als Nebeneffekt gibt's ein Verkehrschaos, dann ja... ist das halt so... Damit muss man sich in einer lebendigen Demokratie irgendwie arrangieren. 

Wenn man es aber gezielt drauf anlegt, Unbeteiligte aufzuhalten, ist das meiner Meinung nach irgendwie ziemlich asozial.

Ich habe kein Problem damit, wenn ich in Hamburg im Stau stehe, weil irgendwer in der Innenstadt auf die Straße geht. Wenn man allerdings mit voller Absicht Verkehrsknotenpunkte lahmlegt, um seine Mitmenschen mit seinen politischen Forderungen zu belästigen, dann ist das keine Protestform, die meine Solidarität weckt.

Vor einer Woche habe ich für eine 18-Kilometer-Strecke gut zwei Stunden gebraucht, weil drei mit Treckern gesperrte Kreuzungen umfahren werden wollten. Zwei Tage später war ich auf der B213 unterwegs, dort wars dasselbe Spiel. Durch die erste Blockade konnte ich mich noch irgendwie durchmogeln. 10 Kilometer weiter hatten Bauern Autobahnauffahrten und den Weg über die Autobahn dichtgemacht. Es gab keine Chance, da durchzukommen, und auch keine Info, wann es weitergeht. Wen trifft man mit solchen Aktionen? Bringt man so Olaf Scholz oder Cem Özdemir zu einem Umdenken? Mir kam es eher vor, wie eine selbstgefällige Machtdemonstration. Fand ich daneben :thumbsdown:

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

@Champ:

 

Ja, da hast Du auch recht, verbockt hat das die vorherige Regierung. Die Entscheidung, daß man der Sache aber nun nicht mehr weiter nachgeht hat man aber erst jüngst getroffen. Ergo: 450 Mio für die Füsse und keiner stört sich dran (offensichtlich)

 

Was die Demos angeht: hier hat möglicherweise jeder ein etwas anderes Verständnis, aber wenn die Demo angemeldet ist dann ist sie doch Kraft des Rechts zulässig und kollidiert nicht mit demokratischen Grundsätzen. Wenn im einen oder anderen Fall Einzelpersonen oder kleinere Gruppierungen ausbrechen und denken, sich nicht an Vorgaben halten zu müssen, dann obliegt es der Polizei einzuschreiten und diejenigen Personen auszufiltern.

 

@kuchenfreund:

 

Ich bin ja nun nicht derjenige der darüber zu befinden hat wie weit eine Demo gehen darf und ab wann ein bestimmter Punkt überschritten ist. Blöd ist es natürlich wenn man zwei Stunden im Stau steht und deswegen möglicherweise einen Termin verpasst. Aber letztlich zielen alle (!!) Demos darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen! Auch die Lokführer machen das nicht anders, deswegen kommen auch zig Leute zu spät oder gar nicht auf die Arbeit. Gefühlt hat man das in der Vergangenheit mit einem Achselzucken hingenommen, ärgerlich zwar, aber nicht zu ändern. Auch wenn die Bahn im Nachgang die Fahrkarte erstattet hat gab es dennoch  Problem weil man z.B. nicht am Arbeitsplatz erschienen ist.

 

Ich möchte auch nicht alles schönreden, aber unterm Strich verstehe ich die Bauern! Für eine Konfliktlösung müsste man vielleicht wirklich versuchen, die kleineren Betriebe, welche wirklich auf die Subventionen angewiesen sind, eine entsprechende Lösung anzubieten. Letztlich ist dies ja auch mit ein Sinn von Subventionen diejenigen zu stützen, welche andernfalls am Existenzminimum herumkrebsen, das kann nicht das Ziel sein daß Leute, welche 10, 12h am Tag arbeiten oder mehr zuletzt noch draufzahlen.

Bearbeitet von *Wolfgang*
Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb *Wolfgang*:

@Champ:

 

Ja, da hast Du auch recht, verbockt hat das die vorherige Regierung. Die Entscheidung, daß man der Sache aber nun nicht mehr weiter nachgeht hat man aber erst jüngst getroffen. Ergo: 450 Mio für die Füsse und keiner stört sich dran (offensichtlich)

 

Was die Demos angeht: hier hat möglicherweise jeder ein etwas anderes Verständnis, aber wenn die Demo angemeldet ist dann ist sie doch Kraft des Rechts zulässig und kollidiert nicht mit demokratischen Grundsätzen. Wenn im einen oder anderen Fall Einzelpersonen oder kleinere Gruppierungen ausbrechen und denken, sich nicht an Vorgaben halten zu müssen, dann obliegt es der Polizei einzuschreiten und diejenigen Personen auszufiltern.

 

@kuchenfreund:

 

Ich bin ja nun nicht derjenige der darüber zu befinden hat wie weit eine Demo gehen darf und ab wann ein bestimmter Punkt überschritten ist. Blöd ist es natürlich wenn man zwei Stunden im Stau steht und deswegen möglicherweise einen Termin verpasst. Aber letztlich zielen alle (!!) Demos darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen! Auch die Lokführer machen das nicht anders, deswegen kommen auch zig Leute zu spät oder gar nicht auf die Arbeit. Gefühlt hat man das in der Vergangenheit mit einem Achselzucken hingenommen, ärgerlich zwar, aber nicht zu ändern. Auch wenn die Bahn im Nachgang die Fahrkarte erstattet hat gab es dennoch  Problem weil man z.B. nicht am Arbeitsplatz erschienen ist.

 

Ich möchte auch nicht alles schönreden, aber unterm Strich verstehe ich die Bauern! Für eine Konfliktlösung müsste man vielleicht wirklich versuchen, die kleineren Betriebe, welche wirklich auf die Subventionen angewiesen sind, eine entsprechende Lösung anzubieten. Letztlich ist dies ja auch mit ein Sinn von Subventionen diejenigen zu stützen, welche andernfalls am Existenzminimum herumkrebsen, das kann nicht das Ziel sein daß Leute, welche 10, 12h am Tag arbeiten oder mehr zuletzt noch draufzahlen.

 

Fakt ist aber, das es nicht nur einige wenige Deppen sind, die sich nicht an Regel halten, sondern das im großen Stil bewußt Gesetzesverstöße geplant und umgesetzt werden, wie z.B. Autobahn-Blockaden die eben nicht genehmigt waren, aber so massiv ausgeführt wurden, dass die Polizei machlos war / ist.

 

Und dieses ewige Gejammer dass die alle 12 Stunden am Tag arbeiten, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr, kein frei, kein Urlaub. Wie funktioniert das denn auf einmal, das Zehntausende Bauern eine Woche lang lustig quer durch Deutschland tingeln. Haben die ihre Kühe alle in die Kurzzeitpflege gegeben?

Oder mit ihren Arbeitsmaschinen hunderte von Kilometern durch die Gegend fahren. Mal ganz davon abgesehen, dass das ökologisch eine ziemliche Sauerei ist, jeder Firmenwageninhaber versteuert für die Privatnutzung den Geldwerter Vorteil. Zahlen die Bauern das auch, wenn sie mit ihren Fahrzeugen privat unterwegs sind?

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Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Champ:

 

....jeder Firmenwageninhaber versteuert für die Privatnutzung den Geldwerter Vorteil. Zahlen die Bauern das auch, wenn sie mit ihren Fahrzeugen privat unterwegs sind?

 

In meinen Augen sind keine privaten Vergnügungsfahrten sondern notwendige betriebliche Fahrten zum Erhalt des Betriebes.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Champ:

 

 

Und dieses ewige Gejammer dass die alle 12 Stunden am Tag arbeiten, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr, kein frei, kein Urlaub. Wie funktioniert das denn auf einmal, das Zehntausende Bauern eine Woche lang lustig quer durch Deutschland tingeln. Haben die ihre Kühe alle in die Kurzzeitpflege gegeben?

Oder mit ihren Arbeitsmaschinen hunderte von Kilometern durch die Gegend fahren. Mal ganz davon abgesehen, dass das ökologisch eine ziemliche Sauerei ist, jeder Firmenwageninhaber versteuert für die Privatnutzung den Geldwerter Vorteil. Zahlen die Bauern das auch, wenn sie mit ihren Fahrzeugen privat unterwegs sind?

 

Es kommt drauf an, was der Bauer macht. Im Ackerbau gibt es immer Phasen mit enormem Workload, aber auch welche, in denen es deutlich ruhiger zugeht.

Wer Tiere hält, muss sich natürlich permanent um sie kümmern. Sicher nicht jeden Tag 12 Stunden ohne Unterbrechung. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass die Kuh an Sonn- und Feiertagen abgeschaltet wird ;-)

Wenn sich ein Bauer einen kurzen Wochenendurlaub gönnen will, helfen meistens Eltern, ältere Kinder oder auch Nachbarn in der Zeit aus. So etwas geht natürlich nicht spontan. Und die zweiwöchige Karibik-Rundreise ist zeitlich nicht drin. Bei Arbeitsunfähigkeit wird ein Betriebshelfer gestellt.

 

@Wolfgang: Nur weil etwas nicht verboten ist, bzw. weil andere ähnlich verfahren, muss ich es ja nicht gut finden. Protestformen, die in erster Linie darauf abzielen, den Alltag Unbeteiligter zu stören, finde ich jedenfalls eher lästig, als dass ich mir denke: "Wow, die lassen sich echt nichts bieten!"

Auch als Protestierender sollte man sich die Frage stellen, wie man in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden will. Ich bin zwar kein Fan von Fridays for Future, aber man muss diesen Leuten lassen, dass sie es zeitweise ziemlich gut geschafft haben, die Massen mitzureißen. Die Letzte Generation, die ja für ein ähnliches Ziel eintritt, hat hingegen nicht allzu viele Sympathisanten. Mit ihren Methoden erzielen sie natürlich mehr Aufmerksamkeit, als wenn sie mit Transparenten vorm Rathaus herumlaufen würden. Aber nützen sie ihrer Sache?

Genauso könnte ich mir vorstellen, dass der Zuspruch, den die Bauern genießen, irgendwann kippt, wenn sie sich nicht mäßigen.

Geschrieben

Stimmt, ich muß nicht alles gut finden bloß weil es erlaubt ist. Aber mit Verlaub: Klimaaktivisten - insbesondere die letzte Generation - nehmen in diesem Punkt auch wenig bis keine Rücksicht (die Ziele lass ich bewusst aussen vor da das Ganze sonst komplett abdriftet, das eine Ziel höher zu bewerten sei als das andere, usw.). Aber das hast Du ja auch schon geschrieben und in dieser Hinsicht bin ich auch Deiner Meinung!

 

Dennoch habe ich nach wie vor Sympathie für die Bauern, ich kenne  selbst Leute mit entsprechendem LoF Betrieb (wenn auch nicht sehr groß) und auch mein Schwiegervater hatte einen Hof. Hier habe ich zumindest etwas Einblick auf deren Tagesablauf, auf die Dinge, welche im laufenden Betrieb beachtet werden müssen, Vorschriften, benötigtes Equipment, erforderliche Investitionen etc.  Und ich sage es gerne nochmal: viele hier, die sich gegängelt fühlen weil sie mal einen Umweg machen müssen oder im Stau stehen würden sich umschauen, wenn sie mal für vier Wochen ihre Jobs tauschen würden! Gilt sicher nicht für alle Betriebe, aber für sehr viele und dhaer gibt es ja auch Überlegungen, gezielt die kleineren Betriebe zu unterstützen.

 

Das bezieht sich alles natürlich nicht ausschließlich auf die aktuelle Regierung, aber diese hat es in kürzester Zeit geschafft, Massen von Leuten gegen sich aufzubringen (nicht nur bei diesem Thema), in der Form hat das vorher meines Wissens niemand geschafft!

 

Daß es letztlich immer nur einen Kompromiss und nicht die 100%-Lösung geben kann ist klar. Aber in der Hinsicht gab es gefühlt in letzter Zeit nur Dinge, welche Landwirte, wie aber auch Selbstständige zunehmend belasten. Ich bin mir sicher: diese Leute gehen nicht zum Spaß auf die Straße, auch nicht weil ihnen langweilig ist oder sie Gesellschaft suchen und offenbar ist ihnen dies den Verdienstausfall wert.

 

vor 3 Stunden schrieb Champ:

 

Fakt ist aber, das es nicht nur einige wenige Deppen sind, die sich nicht an Regel halten, sondern das im großen Stil bewußt Gesetzesverstöße geplant und umgesetzt werden, wie z.B. Autobahn-Blockaden die eben nicht genehmigt waren, aber so massiv ausgeführt wurden, dass die Polizei machlos war / ist.

 

Und dieses ewige Gejammer dass die alle 12 Stunden am Tag arbeiten, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr, kein frei, kein Urlaub. Wie funktioniert das denn auf einmal, das Zehntausende Bauern eine Woche lang lustig quer durch Deutschland tingeln. Haben die ihre Kühe alle in die Kurzzeitpflege gegeben?

Oder mit ihren Arbeitsmaschinen hunderte von Kilometern durch die Gegend fahren. Mal ganz davon abgesehen, dass das ökologisch eine ziemliche Sauerei ist, jeder Firmenwageninhaber versteuert für die Privatnutzung den Geldwerter Vorteil. Zahlen die Bauern das auch, wenn sie mit ihren Fahrzeugen privat unterwegs sind?

 

Dazu folgendes: ich habe auf Anhieb keine Aktionen gefunden (Habeck-Fähranleger mal ausgenommen), bei welchen die Bauern keine Genehmigungen eingeholt hatten. Auf der Autobahn hat die Polizei eskortiert(!), also genehmigt, sonst hätten sie dichtgemacht und die Verantwortlichen ermittelt. Demzufolge war sehr wohl Polizei vor Ort! Bummelfahrten z.B. auf Landstrassen sind nicht per se verboten (bei genauerem Nachdenken könnte man aber auch drauf kommen, daß ein Traktor ohnehin langsamer ist als ein PKW oder LKW), maximal war man hier in einer Grauzone unterwegs. Bestimmt gab es die eine oder andere kleine Aktion, welche von Leuten durchgeführt wurden ohne sich hierzu weitere Gedanken zu machen. Und letzteres ist auch nicht in Ordnung!

 

Zu deinen anderen Anmerkungen sag ich hier mal gar nichts! Ich weiß ja nicht wie hoch der Leidensdruck bei Dir sein muß, bevor Du aktive Maßnahmen ergreifst um Deine Situation zu verbessern. Den Bauern aber zu unterstellen, daß die von Ihnen geleistete Arbeit quasi so nebenher läuft, sie sich nicht mehr um ihre Viecher kümmern müssen  und sie plötzlich Zeit ohne Ende haben , "lustig"  in der Gegend "herumtingeln"   um an Demos teilzunehmen - das ist schlicht armselig und entbehrt jeglicher Grundlage!

 

Und mit der "ökologischen Sauerei" wäre ich auch mal ziemlich ruhig, wir alle hier fahren mit alten Zweitaktern fast ausschließlich zum Spaß in der Gegend herum! Und es gibt nicht nur uns, es gibt viele weitere Motorradfahrer, Mopedfahrer, Wohnmobilfahrer, etc. Ich nehme jetzt einfach mal an Du hast hier nicht ganz zu Ende gedacht! Wenn man anfängt Freizeitfahrten zu hinterleuchten, dann braucht keiner mehr zu fahren. Wenigstens nicht zum Wochenendausflug oder in den Urlaub!

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb kuchenfreund:

 

Es kommt drauf an, was der Bauer macht. Im Ackerbau gibt es immer Phasen mit enormem Workload, aber auch welche, in denen es deutlich ruhiger zugeht.

Wer Tiere hält, muss sich natürlich permanent um sie kümmern. Sicher nicht jeden Tag 12 Stunden ohne Unterbrechung. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass die Kuh an Sonn- und Feiertagen abgeschaltet wird ;-)

Wenn sich ein Bauer einen kurzen Wochenendurlaub gönnen will, helfen meistens Eltern, ältere Kinder oder auch Nachbarn in der Zeit aus. So etwas geht natürlich nicht spontan. Und die zweiwöchige Karibik-Rundreise ist zeitlich nicht drin. Bei Arbeitsunfähigkeit wird ein Betriebshelfer gestellt.

...

 

Das ist mir schon klar, ich habe das nur in Spiel gebracht, weil das mit den Arbeitszeiten gerade bei den Bauern ja immer so betont wird. Unregelmässige und / oder ausufernde Arbeitszeiten gibt's aber nicht nur in der Landwirtschaft. Im Gesundheitswesen wird ebenfalls rund um die Uhr gearbeit, ebenso Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, Altenpflege und Betreuer in Einrichtungen für Menschen die halt Betreueung benötigen. Energieversorgung soll auch immer gewährleistet sein, die verschiedensten Notdienste, von der Gastronomie und dem Freitzeitsektor ganz zu schweigen. Auch viele Selbstständige haben keine geregelten Arbeitszeiten. Viele Industriebetriebe haben ebenfalls Schichtbetrieb und bei Produktionseinrichtungen, die man mal nicht soeben hoch- und runter fahren läuft die Produktion ebenfalls am Wochenende durch. Selbst im Einzelhandel wird heute erwartet, das bis Samstag abend normal gearbeit wird. Auch bei vielen Angestellten wird rund um die Uhr Erreichbarkeit per Email oder Telefon erwartet.

Wenn man natürlich davon überzeugt ist, dass man viel mehr Leistet als alle anderen und dafür viel weniger verdient als alle anderen, dann nimmt man natürlich auch keine Rücksicht auf andere - und genau das sehe ich aktuell bei diesen Protesten.

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Geschrieben

Ach Leute, ihr habt doch alle keine Ahnung.

 

Wenn ICH mal meinen Krempel hinschmeiße, dann steht aber wirklich alles still!!!!111

 

:sly:

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