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Beipackzettel wird ab 2005 Pflicht...


King Kool Funky

Empfohlene Beiträge

Die EU Gesundheits- und Verkehrsminister haben beschlossen das, Aufgrund der hohen Gefahr die von Einspurigen KFZ-Rollern ausgeht, vermehrt Aufklärungsarbeit betrieben werden soll. In Kaufverträgen von Neu- und Gebrauchtroller muß ab 01.01.2005 folgender Beipackzettel vorhanden sein und vom TÜVer abgestempelt werden

GEBRAUCHSINFORMATION!

EINSPURIGER KFZ-Roller

WIRKSTOFF:

Pferdestärken

ZUSAMMENSETZUNG:

Eisen, Kunststoff, elektronische Bauteile, Gummi

ARZNEIFORM:

Stressmilderndes Fortbewegungsmittel zum draufsetzen

PACKUNGSGRÖßEN:

75ccm bis 210ccm

HOMÄOPATHISCHE VERSION:

50ccm

WIRKUNGSWEISE:

Roller ist ein Breitenspektraler Stressneutralisator bassierend auf größt möglichen Freiheitsdenken. Es wirkt gegen alle Verkehrsstau-Erreger. die bei heutigen Individualverkehr leicht auftretenden Verzögerungen werden durch vorbeischlängeln prophilaktisch gehemmt. Roller wirkt nicht nur im Stadtverkehr sondern auch auf Überlandstraßen und Autobahnen. Bei heißen Wetter wirkt der entstehende Fahrtwind auf den Krad lenkenden Organismus stark kühlend. Roller verstärkt die Produktion von Adrenalin und hebt die Herztätigkeit.

ZULASSUNGSINHABER:

Rollerfahrer

DIE WICHTIGSTEN HERSTELLER:

Lambretta und Piaggio

WANN WIRD ROLLER ANGEWENDET:

Bei jedem Wetter um Geographische Distanzen zu überbrücken, Bei Langeweile, um Freunde zu besuchen. Flucht vor der Schwiegermutter, um auf Partys bzw. Treffen zu gelangen, hin- und rückfahrt zum Arbeitsplatz, für Urlaubsreisen und zur Brautschau

GEGENANZEIGE!

WANN DARF ROLLER NICHT ANGEWENDET WERDEN:

Bei ausgeprägten Geleichgewichtsstörung, Trunkenheit, Regenphobie, nach Inhalation von diversen Canabisprodukten

DARF ROLLER WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT VERWENDET WERDEN:

Solange der Bauch das Erreichen der Lenkerenden nicht behindert spricht aus medizinischer Sicht nichts dagegen. Das Stillen sollte nicht während der Fahrt erfolgen!

VORSICHTSMAßNAHMEN UND BESONDERE WARNHINWEISE

WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN:

Roller sollte immer mit begleitender Sicherheitsausrüstung (Helm und übergestülpte Tierhaut) angewendet werden. Radarfallen, Profieltiefe und das strenge Holzauge des Gesetzes. Rollsplitt, Bitumenstreifen. Dem Kontakt mit Leitschienen ist tunlichst abzuraten. Roller kann in Verbindung mit Partys zur gefürchteten Lederallergie führen die sich in Kopfschmerzen und Magenverstimmung zeigt, sie sollten sich daher, vor dem schlafen gehen, sämtliche Lederwaren und Schuhwerk entledigen.

WECHSELWIRKUNG

WELCHE ANDEREN FORTBEWEGUNGSMITTEL KÖNNEN DAS ROLLERFAHREN BEEINFLUSSEN:

Links abbiegende Plastikwarzen können auf die gewünschte Fahrtrichtung extrem hemmend einwirken

DOSIERUNG UND ART DER BEHANDLUNG:

Wenn nicht anders verordnet sollten Sie sich an die allgemein gültige STVO halten. Die Dosierung kann ansonsten individuell mittels drehen des Gasgriffes justiert werden. Sie haben die Möglichkeit stufenlos zwischen den Sozia freundlichen "Bummel-Modus" bis hin zum "Berserker-Mode" zu varieren.Wichtig: eine Überdosierung erhöht die Verletzungsgefahr. Bei Fragen zur richtigen Dosierung wenden sie sich bitte an Ihren Fahrsicherheitstrainer oder Mechaniker

WIE LANGE SOLLTEN SIE ROLLER ANWENDEN:

Solange es Ihnen Spaß macht oder Sie das Zeil erreicht haben

NEBENWIRKUNGEN:

Roller wird im allgemeinen gut vertragen Ausnahmen stellen Exekutivwachebeamte sowie Anrainer stark frequentierter Durchzugsstraßen dar. Wie bei allen Fortbewegungsmitteln kann Roller neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkung zeigen. In Ausnahmefällen kann der/die EHE-/Lebenspartner(in) Sie wegen Vernachläßigung verlassen. Ölverschmierte Hände. Bei Hang zu Gschwindigkeitsrausch sollten sie Zu PS-schwächeren Modellen tendieren. Roller kann zu chronischen Geldnotstand führen. Falsche Anwendung (Sturz) führt in der Regel zu Apshaltausschlag.

GEWÖHNUNGSEFFEKT:

Roller besitzt ein großes Suchtpotential

ABLAUFDATUM:

Entnehmen Sie dem Tankinhalt

ROLLER SOLLTE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE UNERREICHBAR AUFBEWAHRT WERDEN UND IST FÜHRERSCHEINPFLICHTIG

Ihr Dr. King Kool Funky

Bearbeitet von King Kool Funky
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  • 1 Monat später...

Alles Untertreibung! Akute Rollersucht ist allerübelst und immernoch ein Tabuthema! Die geschätzte Dunkelziffer erschreckend!

Also Rollerabhängigkeit (Rotularum abusus simplex), insbesondere aber die akute Alterollerabhängigkeit (Rotularum robiginosarum abusus gravis) gehört zur Klasse der Substanzabhängigkeiten und ist ebenso unterschätzt wie unzureichend erforscht. Ihre Erstbeschreibung geht auf eine kaum beachtete Studie von Lutz-Ulrich Kubisch [1] aus dem Jahre 1993 zurück. Nach Kubisch tritt sie besonders bei Kontakt mit der gefährlichen Roller-Species Vespa - insbesondere den deutschen Varianten - auf. Heute weiß man aber immerhin dank der ergänzenden Feldforschungsbeiträge von I. N. Nocenti, L. Ambretta, H. Einkel, D. Ürkopp, B. Astert, Gebrüder M. Esserschmitt, H. Offmann, Z. Ündapp et al., daß nahezu jeder Erstkontakt mit Rollern der 50er und bisweilen auch der 60er Jahre schon Merkmale eines unbezwingbaren Verlangens nach fortgesetztem Konsum zu Tage treten lassen kann. Neben Entzugserscheinungen wie Zittern, Desorientierung, unwillkürlichen Zuckungen - insbesondere ein ruckartiges Drehen der rechten Hand, die nicht selten eine Griffhaltung simuliert, mit gleichzeitiger Lautartikulation, die Kubisch mit "Brumm-Geräusch" umschrieb -, ist insbesondere die Tendenz zur Dosissteigerung fatal. Es sind allein in München mehrere Fälle individueller und sozialer Folgeschäden dokumentiert, die sich in wirtschaftlichen Wahnvorstellungen ("Ich wollte zwar keine Roller mehr kaufen, aber der war echt ein Schnäppchen!") und der typischen (kompensatorischen?) Vereinsamung durch Rückzug in Garagen ("Ne, am Samstag geh ich schrauben. Wär ja gelacht, wenn ich das Ding nicht wieder zum Laufen bekomme!"), halsbrecherische Ausfahrten in unzivilisierter Gegend ("Auf der Karte ist ein brauner, dünner Strich. Und das rote Warnzeichen ist mir egal!") sowie deutlich wahrnehmbarer hygienischer Verwarlosung ("Die Waschpaste war alle!"), ja sogar Tendenz zur Beschaffungskriminalität ("Man sollte 'ne Bank überfallen!") manifestierten.

Es ist bislang allerdings noch vollkommen ungeklärt, ob es sich dabei nach WHO-Index um eine Typ1 Abhängigkeit (überwiegend psychische Abhängigkeit) oder Typ2 Abhängigkeit (physische und psychische Abhängigkeit) handelt. Der oftmals von Patienten geäußerte Satz "Ich will aber Motul 600 und nicht das billige Mineraldreckszeug! Des 'schmiert' besser!" und die teils erheblichen Entzugserscheinungen deuten allerdings verstärkt auf Typ 2 hin. Ein besonderes Problem stellen die sogenannten "low dose dependencies" dar: der oftmals mit relativ niedriger Dosis (etwa eine V50 mit bis zu 1.500 km pro Jahr) und zunächst ohne Dosissteigerung beobachtbare Konsum entwickelt sich - lediglich durch Sekundärkontakte auf Oldtimermärkten und in Rollermuseen stimuliert - ebenfalls schnell zur Abhängigkeit, und die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ohne den (zunächst nur einen) Roller auszukommen. Auch hier treten nach dem Absetzen Entzugserscheinungen oder Rebound-Phänomene auf.

Es ist überdies ein geschlechterspezifisches Konsumverhalten beobachtbar: während männliche Patienten insbesondere auf technische Details, Formgegebenheiten, Seltenheit usw. ansprachen, scheinen sich Frauen insbesondere auf bestimmte Farben (besonders Rot- oder Gelb-Töne) bzw. Zubehörelemente zu konzentrieren.

Therapie:

Die Therapie ist nach Kubisch [1] sinnvoll in 3 Stufen:

1.) Beratung mit dem Ziel der stationären Aufnahme. ("In Haar gibt es einen riesigen Schrottplatz mit ein paar Altlagerbeständen von 1948 in Schuppen auf dem Hinterhof! Abholpreise! Scheunenfunde!")

2.) Klinikbehandlung mit Entziehungskur, insbesondere Entzug der Fahrzeugschlüssel, Photos im Geldbeutel, Literatur, etc., sowie eine nachfolgende intensive Betreuung in therapeutischen Gemeinschaften (Verhaltenstherapie, Psychotherapie, Gruppenarbeit, etc.). In schweren Fällen soll bisweilen eine Substitutionstherapie mit Plastik-Rollern gute Erfolge erzielt haben. Allerdings gab es überwiegend Fälle von schwerem Schock.

3.) Nachbetreuung (Wiedereingliederung, Selbsthilfegruppen, etc.)

Entziehung:

Roller vom Patina-Typ werden langsamer, vom Restaurationstyp sehr sukzessiv entzogen, da sonst epileptoide Anfälle und Psychosen auftreten können. Klinisch beobachtete Entzugssymptome waren neben den oben genannten in Abhängigkeit von der Art der Roller, von der gewohnten Dosis und sonstigen persönlichen Faktoren: Tremor, Kopfschmerz, Schlafstörungen, Unruhe, dysphorische Verstimmung, Delir, apathisch-depressive Verstimmung und Suizidneigung - letztere insbesondere beim Patinatyp. Langfristige Entzugserscheinungen treten eher selten auf und sind gemildert: Schwitzen, Tremor, Schlafstörungen und Hypotonie.

Literatur:

[1] Lutz-Ulrich Kubisch: Vespa mi' amore. Alle Motorroller seit 1946. Geschichte. Technik. Nostalgie. Suderburg-Hösseringen 1993.

Rollersucht ist aus den genannten Gründen der mangelnden WHO-Klassifizierung nicht meldepflichtig und wird noch nicht statistisch überwacht. Wenn hier dennoch jemand davon loskommen will, dann melde er/sie sich, ich helfe gerne und entsorge den Krempel!

Bearbeitet von Lacknase
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