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Bücherwürmer


Empfohlene Beiträge

Wie ist eigentlich eine Weltumrundung definiert ? Gibt es eine Mindestkilometerstrecke die abgerissen werden muß oder wählt man den Kürzesten Weg ohne Schlenker quer durch Afrika / Asien / Australien ?

Interessante Frage. Spontan faellt mir Jules Verne's "In achzig Tagen um die ..." ein. Da hat ja alles mit einer Wette in einem britischen Club begonnen, und die haben mit Sicherheit die Regeln fuer die Weltumrundung diskutiert. Aber sonst sehe ich das nicht zu eng. Hauptsache Langstrecke. Neulich habe ich den Hoffmann-Roller wieder entdeckt, mit dem Ebeler und Graefin Bernstorff in den 1950er um die Welt gefahren sind. Der Lack blaettert. aber ist noch alles dran. Leider fehlt der Elan-Anhaenger.

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Also wenn man schon träumen darf, dann träume ich noch immer von einer Umrundung des Mittelmeers. :wheeeha:

Träume von einer Weltumrundung mit dem Hubschrauber :-D habe ich endgültig ad acta gelegt und so wird es ,wie jedes Jahr, bei einer Fahrt mit den Oldtimern nach Südtirol bleiben. :-D

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  • 3 Wochen später...
:-D( Ok. Jetzt mal eine Typen-Frage: Um was für einen Roller handelt es sich?

http://img526.i*mageshack.us/my.php?image=...en79dias5oa.jpg

http://img526.i*mageshack.us/img526/6966/g...9dias5oa.th.jpg

Santiago und Antonio sind 1962 zu zweit(!) auf dieser spanischen Vespa 150 ccm (Fahrgestellnr. habe ich noch nie gehört: V201M503166) in 79 Tagen um die Welt gefahren. Als sie den Maler Dali besuchten, hat der was auf ihre Vespa gekritzelt. Wenn ich recht informiert bin, steht der Roller jetzt in einem Museum.

lese ich erst jetzt.

hast du da genaueres zu der umrundung?

dachte wenn ich das machen würde könnte ich mich in die Geschichtsbücher eintragen. Aber wenn die Kerls das ganze zu zweit schon vor fast 50 jahren bewerkstelligen konnten, dann muss ich mir was anderes suchen :-D

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  • 1 Monat später...
lese ich erst jetzt.

hast du da genaueres zu der umrundung?

dachte wenn ich das machen würde könnte ich mich in die Geschichtsbücher eintragen. Aber wenn die Kerls d

as ganze zu zweit schon vor fast 50 jahren bewerkstelligen konnten, dann muss ich mir was anderes suchen :-D

Ja, die Jungs waren cool drauf und sahen auch so aus. Nur dem Salvatore Dali haben sie nichts

vormachen können (seine Kritzelei auf den Backen ist Geschmackssache, steigert aber den Wert des

Rollers ungemein). Im Durchstieg gibt es da so eine selbstgebastelte Gepäckhalterung ...

Auf jeden Fall haben sie die Reise Anfang der 1960er Jahre super geplant:

In 79 Tagen um die Welt!! - Einer der beiden Spanier ist neulich gestorben,

da hat es eine Neuauflage des Buches gegeben.

Das Buch kann ich jedem empfehlen, auch wenn man nicht des

Spanischen mächtig ist. Viele Bilder. Ein paar davon stelle ich hier mal rein.

Vielleicht steigert das die Auflage.

Das Buch ist allerdings nur im Lande der Spanier zu bekommen.

Bearbeitet von timundtom
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Danke! Die Webseite kannte ich noch nicht. Max Reisch ist ein ganz grosser, was Weltreisen und Schreiben anbelangt. Um Motorroller-Reisen geht es aber nur in seinem Jugendbuch "Mit 6 PS durch die Wueste".

Ich hab das Dingens "mit 6PS durch die Wüste". Netter Jugendroman im Schreibstil der damaligen Zeit. So von wegen Seitenscheitel, Lederbyx, offene Knie und Reisbrot im Stofftaschentuch. Die Storys in dem Buch erlebt man auch in einem intensiven Reiseleben sicher nicht in 300 Jahren. Daher wäre mal interessant, ob dieser Reiseroman eine echte Basis hat. Weiß da jemand was zu?

Olli

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... und dann mit DEN Klamotten ! :-D:-D

Das sind die Ausgehklamotten. Wer mal weiter als bis zur Eisdiele gefahren ist, kennt das Gefühl: Raus aus den Rollerklamotten und man ist wieder ein "gesellschaftsfähiger" Mensch. - Die beiden Spanier haben die Welttour einige Jahre vorbereitet. Die wussten, dass attraktives oder stylisches Auftreten ankommt und Kontakte schafft. Auch auf Photos macht sich das gut. Ich weiß nicht, was die beiden Rollerfahrer miteinander verbunden hat, aber das Outfit mit dunklen Anzügen war durchaus 1960er Jahre zeitgemäß. Warum die Beiden nun auf einer Sitzbank Platz nahmen und nicht mit zwei Rollern gefahren sind ... Einer lebt ja noch - den müsste man dann mal fragen.

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  • 1 Monat später...

Habe gerade hier im Forum unter "Blabla" gelesen (und da gehört es nicht hin), dass Giorgio Bettinelli, der größte aller Vespa -Reisenden mit 53 Jahren in China gestorben ist. Ich weiß nicht, ob er nun 300.000 oder 400.000 km in seinem Leben unterwegs war, auf jeden Fall ist das mächtig mächtig.

Zumeist war er auf einer weißen PX unterwegs, seine letzte China-Fahrt hat er mit einer neuen Vespa GT unternommen.

Sein letztes Buch werde ich mir, wie schon die anderen, auch besorgen: "La Cina in Vespa".

Wer Interesse hat, kann ja mal auf die Bettinelli-Fanpage schauen: http://www.giorgiobettinellifansclub.it/index.htm

Oder hier:

Bearbeitet von timundtom
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  • 4 Wochen später...

Nach langem Suchen endlich gefunden: Das Buch über Jim Betfords Weltreise (mit der Vespa von Italien nach Ceylon). Großartig! :-D

1958-60, wahrscheinlich auf einer VBA oder VBB 150, die er direkt von Piaggio in Genua bekommen hat.

Bearbeitet von timundtom
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Nach langem Suchen endlich gefunden: Das Buch über Jim Betfords Weltreise (mit der Vespa von Italien nach Ceylon). Großartig! :-D

1958-60, wahrscheinlich auf einer VBA oder VBB 150, die er direkt von Piaggio in Genua bekommen hat.

hast du nähere details zum buch. Würde mich sehr interessieren.

Lieber Gruss

Daniel

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  • 2 Wochen später...
  • 6 Monate später...
  • 4 Monate später...
  • 6 Monate später...
  • 2 Monate später...
  • 11 Jahre später...
Am 19.2.2005 um 15:32 hat timundtom folgendes von sich gegeben:

Ich suche immer noch Informationen über Weltreisende mit dem Roller.

Z.B. über Roberto Patrignani :

Der fuhr 1962 von Mailand zur Olympiade nach Tokyo (etwa 13000 km).

Die weitgehend serienmäßige Vespa 150 ccm (wohl eine VBB2T) war zusätzlich mit einem 17 Liter-Zusatztank hinter dem Beinschild versehen (sieht aus wie das Gepäckfach von der PKXLII). So konnte man etwa 800 km ohne Tankstelle fahren. Der Zusatztank wies innen Zwischenwände auf, die die Stablität erhöhen und Schlingerbewegungen des Benzins erschweren sollten. Mit einer Gummipumpe (siehe auf dem Bild rechts oben am Zusatztank) konnte das Bezin in den Haupttank gepumpt werden. Zwei kleine Kanister auf dem Trittblech enthielten 5 Liter Wasser bzw. 2 Liter Öl. Ein speziell konstruierter Gepäckträger auf dem Platz des Soziussattels und der Gepäckträger vor dem Beinschild trugen die insgesamt 40 kg Reisegepäck (Campingausrüstung, Werkzeug etc.)

http://img141.exs.cx/img141/2199/grennderungpatrignani1a0cp.th.jpg

 Dazu hat Fabio Cofferati jetzt auch ein Buch veröffentlicht, nachdem er versucht hat das Gleiche selbst zu machen, aber nicht in Japan einreisen durfte.

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Am 8.8.2008 um 23:55 hat timundtom folgendes von sich gegeben:

Das sind die Ausgehklamotten. Wer mal weiter als bis zur Eisdiele gefahren ist, kennt das Gefühl: Raus aus den Rollerklamotten und man ist wieder ein "gesellschaftsfähiger" Mensch. - Die beiden Spanier haben die Welttour einige Jahre vorbereitet. Die wussten, dass attraktives oder stylisches Auftreten ankommt und Kontakte schafft. Auch auf Photos macht sich das gut. Ich weiß nicht, was die beiden Rollerfahrer miteinander verbunden hat, aber das Outfit mit dunklen Anzügen war durchaus 1960er Jahre zeitgemäß. Warum die Beiden nun auf einer Sitzbank Platz nahmen und nicht mit zwei Rollern gefahren sind ... Einer lebt ja noch - den müsste man dann mal fragen.

Mit der Geschichte von Antonio wäre ich vorsichtig. Bei Piaggio selber (Wide Magazin) wird nur von einer Fahrt bis Athen gesprochen und von der Unterschrift auf dem Roller. Ich habe selbst mehrfach Antonio persönlich getroffen und habe in seinen Erzählungen einige Ungereimtheiten und Unmögliches gefunden. Zum Beispiel ist im Buch auf dem Bild der Golden Gate Bridge ein 3er BMW aus den 80gern. Er behauptet auch am letzten Tag mehr als 1050 km zu zweit plus Gepäck im Regen gefahren zu sein und eine Spitzengeschwindigkeit jenseits von 100 erreicht zu haben (auf einer VNB von 1962?!) Auch hat der besagte Roller in Pontedera trotz 18!!! vermeintlicher Unfälle keinen Kratzer oder Beule. Auch in Spanien gibt es zahlreiche Kritiker und Zweifler an der Tour, weil die beiden unter dem Franco Regime ganz groß in deren Jugendorganisation waren und damals spezielle Pässe, Militärschutz und auch Polizeieskorten bekommen hatt. Sie waren auch von Hilton Hotels und Boac Luftfahrtgesellschaft gesponsert. Auch behaupteten Sie und das war mit eines des krassesten Stories sie hätten in Afganistan einen Bruch am Motorgehäuse ( Alu) mal eben schweißen lassen. Das war für mich dann der Punkt wo ich es ned mehr glauben konnte. Klar fand sich in Afganistan der 60ger Jahre an jeder Ecke neben dem Kamelpfad einer, der perfekt ein Motorgehäuse Aluminium-Schweißen konnte damit es dann nochmals 8000 km hält. Also ich hab damals bei meinen 1000km spontan auf der 50ger durch Spanien zwar jemand gefunden mit Glück nach einigen Tagen, aber das hat dann leider auch ned gehalten und er hat mir ganz klar gesagt, daß es sehr aufwendig, schwierig und unsicher ist. Es sieht eher so als als wären sie mit statt auf der Vespa um die Welt. Und das mit den Anzügen und polierten Schuhen? Ich habe die Tour in 80 Tagen gemacht. Allein ohne Support und bin mehr als 9000 km länger auf Achse gewesen in der Zeit, aber weder die 1000 km noch das mit den sauberen Anzügen an jedem Stopp hätte ich heutzutage bei perfekten Straßen in Europa hinbekommen. Ich gehe davon aus, daß es eine tolle Geschichte war und super Propaganda für Francos Jugendorganisation (in einer Zeit die Amis und Russen auf den Mond wollten), aber dass die Reise wie gesagt eher MIT anstatt AUF dem Roller stattfand. Und das mit den Anzügen haben sie gemacht wegen Besuchen in jeder spanischen Botschaft unterwegs und der Audienz beim Papst. All das haben sie mal noch eben mit reingepackt. Ich habe letztes Jahr eine Tour von 6300 km in Anzug und Krawatte gemacht und kann sagen - durch Indien, Afganistan oder ähnlich wäre ich wohl nicht knitterfrei mit glänzenden Schuhen gekommen. :-)

Manchmal tritt die Realität den Büchern einfach mit Anlauf in die Fresse :-)

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Am 17.2.2008 um 21:21 hat timundtom folgendes von sich gegeben:

Auf der offiziellen Piaggio-Seite findet sich unter der Rubrik "Rekorde und Weltreisen" ein Text, der mittlerweise in verschiedenen Übersetzungen im Netz zu finden ist.

Zu den dort angegebenen Langstrecken-Reisende habe ich trotz hartnäckiger Suche keine weiteren Informationen finden können.

Weiß da jemand mehr?

- Der Australier Geoff Dean nutzte die Vespa für eine Weltreise.

- Ein italienischer Student Giancarlo Tironi mit der Vespa bis an den Polarkreis

- der Argentinier Carlos Velez überquerte auf seiner Fahrt von Buenos Aires nach Santiago del Chile die Anden

- Soren Nielsen durchquerte Grönland

- James P. Owen startete in den USA nach Feuerland

- Wally Bergen war auf den Antillen unterwegs

- die Italiener Valenti und Rivadulla reisten quer durch Spanien

- Frau Warral fuhr von London nach Australien und wieder zurück

- der Schweizer Giuseppe Morandi legte 6.000 Kilometer mit der Vespa überwiegend in der Wüste zurück

- Ennio Carrega bewältigte die Strecke Genua-Lappland-Genua auf seiner Vespa in nur 12 Tagen

Soren Nielsen fuhr ein paar Meter auf Grönland. Durchqueren kann man das auch heutzutage nicht - man kann ja mal Wikipedia dazu befragen wie viel Straße es auf Grönland Stand heute gibt.

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Am 7.10.2006 um 22:24 hat timundtom folgendes von sich gegeben:

Weil ich heute die erste interessierte Nachfrage bekommen habe, habe ich mich dazu entschlossen, nach und nach den wirklich lesenswerten Artikel (15 Seiten!) von Ebeler und seiner Gräfin hier im Topic zu präsentieren.

Ebeler und Gräfin sind 1952 für 40 Monate mit einer HA (mit Anhänger) um die Welt gefahren.

Aber lest selbst:

Der "Rekord" von Ebeler wurde vor kurzen durch den 40jährigen Ilario Lavarra von Vespanda eingestellt, der sich nun schon knapp mehr als 4 Jahre auf der Straße befindet und dabei 150.000 km in 89 Ländern auf einer Tour zurückgelegt hat. Eine absolut großartige Leistung ! Damit hat er auch die längste Fahrt von Bettinelli geschlagen und ist somit der am weitesten und längsten in einer Tour gefahrene Mann auf der Vespa weltweit. Ich beneide ihn sehr um das Budget, daß er zu haben scheint, sonst wäre ich wohl schon unterwegs, um das zu schlagen.

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Am 2.12.2006 um 22:39 hat gattinator folgendes von sich gegeben:

Da hab ich mal bei Terranova oder so mal was von dem Typen gesehen.

Will 3 Bücher schreiben.

Sehr geil....

Edith: War er doch nicht. Den ich meine ist ein Italiener, der schon mal Alaska-Feuerland, dann noch irgendwas und nun die Welttour macht. Der will dann wie gesagt zu jedem seiner Trips ein Buch schreiben. Wurd auf jeden Fall im TV so gesagt.

Das dürfte Ilario Lavarra sein, der hat inzwischen auch eine Vespa in Pontedera ausgestellt und 2 Bücher veröffentlicht.

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