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Stoßdämpfer reparieren


Empfohlene Beiträge

Autor: Jayar, 28.09.2004

Hier ist mal ein ganz neues Thema:

Man kann Stoßdämpfer auch zerlegen!

Zumindest die hinteren und die der alten Vorderradaufhängung bis Sprint/Rally.

Von den Pxen vorn habe ich leider keinen zur Hand, aber es lohnt sich, mal nachzuschauen.

Die Stoßdämpfer sind zugeschraubt und nicht gebördelt oder geschweißt.

Deshalb geht es. Was ist der Sinn? Wenn die Dämpfer keine Wirkung mehr zeigen, ist meistens zu wenig Oel drin; das kann man nachfüllen bzw. austauschen.

Einmal spart man den Neukauf , und ZUM ANDERN kann man die Viskosität des Dämpferöls frei wählen und damit die Härte einstellen. Ist DAS nix?

Das Zerlegen ist dank des hochwertigen Materials meist nicht schwierig, auch die hintere Feder lässt sich gefahrlos demontieren, weil sie keine Vorspannung hat! Alle Gewinde gehen mit etwas Caramba und einem sensiblen Händchen und passendem Werkzeug recht einfach auf, (alles Rechtsgewinde).

Hat man den Stoßdämpfer nackt und sehr sauber vor sich und an den unteren Augen im Schraubstock eingespannt, so befinden sich im oberen Deckel neben dem Loch für die Kolbenstange noch 2 weitere Löcher, in die eigentlich ein Stiftschlüssel passen soll.

Diese Löcher mit einem Bohrer saubermachen (4/5 mm) und dann den Bohrer nebst einem genau passenden zweiten mit dem Hals nach unten in die Löcher stecken. An den aufrecht stehenden Bohrern kann man den Deckel dann mit einer Rohrzange aufdrehen; dabei immer wieder den Dreck sorgfältig aus dem Gewinde entfernen, denn Dreck ist der Tod jeder Dämpferinnerei.

Ist die Verschlußdeckel ab, kann mit sanfter Gewalt der Inhalt des Dämpfers herausgezogen werden. Es gibt keine springenden Federn usw. immer sauber bleiben!

Der gezogene Inhalt ist der eigentliche Dämpfer, den man auch durch weiteres Ziehen zerlegen kann, wobei einen immer mal Öl anpißt.

Dieser innere Teil -Zylinder muss voll mit Öl sein; Überschüssiges Öl quillt beim Zusammenbau mit dem Kolben in den Ringspalt zwischen Außenrohr und Dämpfereinsatz. Ich schätze, dass dieser Spalt etwa halb voll Öl stehen sollte (als Reservoir). Ist dort nix, kann eine Auffüllen ohne Zerlegendes Inhalts schon zur Wiederbelebung führen.

Welche Öl nehmen?

Ich lese hier bis 1963 (VBB2T) und älter ESSO UNIVIS 54 oder ab 1963 (160GS) ESSO AMMORTIZZATORI A43 für praktisch alle Modelle.

Das A43 ist ein Öl mit einer Viskosität ähnlich Nähmaschinenöl (also recht dünnflüssig); ich gehe mal davon aus, das es sich um Mineralöl handelt. Deshalb habe ich als Ersatz ATF rot genommen, ein mineralisches Öl für Automaticgetriebe was vielleicht etwas viskoser ist. Damit sollte die Dämpfung etwas härter sein.

Jeder kann aber feststellen, ob er ein viskoseres oder flüssigeres Öl hat: Eine best. definierte Menge Öl identischer Temperatur wird durch einen engen Trichter ausgelaufen; die Zeit bis zum Abriss der Flüssigkeit ist ein zuverlässiges relatives Maß zum Originalöl.

Und nun: Frohes Experimentieren und kommentieren.

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habe fürs aufschrauben mir folgenden schlüssel gekauft (macht richtig spaß das auf und zuschrauben) hat normal der gute werkzeughandel für ca. 10euro.

kann sich das auch leicht selbst fertigen

tools.2.jpg

nehme als öl ein produkt von castrol:

gabelöl (mittel) für motorräder

das mit der menge ist bis dato immer so eine testerei spez. beim vo stoßdämpfer der 160GS und 180SS denn das ist sehr vom gewicht des fahrers abhängig :-D

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jo, echt erste sahne, beschreibung super. da ich meinen gerade ausgebaut habe, wird er nun auch neu gewartet. hab richtig lust bekommen auf dämpfer zerlegen, und bei der gelegenheit mach ich ihn gleich härter. (höheres eigengewicht meinerseits :-D ) dann schlägts auch nicht mit sozius durch.

solche topics könnten wir hier öffters brauchen.

thx wernerson

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zum öl: ich nehme handelsübliches telegabelöl für motorräder der viskosität sae 10 .

den dichtring für die hinteren/ vorderen dämpfer rallye/ sprint bekommt man beim rollerladen- wenn man schon dabei ist den dämpfer zu renovieren´, sollte man ihn gleich mit wechseln.

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Die neueren Dämpfer sind leider oben gebördelt. Ist bereits bei der Rally oder zumindest bei den neueren Rally200 so.

Habe bei meiner alten Fuffi und der 180er SS auch den Dämpfer überholt. Funktionierte beides mal sehr gut.

Ein Bekannter hat sogar mal bei einem zugebördelten Dämpfer den gebördelten Teil abgedreht und dann wie bei den alten Dämpfern ein Gewinde reingedreht und den Dämpfer wieder verschlossen. Der Aufwand lohnt sich aber nicht wirklich, wenn man den Dämpfer wieder in den Originalzustand versetzen will.

Wenn man ihn allerdings härter, weicher oder den Druck und den Zug verstellen will, ist das eine gute Methode.

Übrigens war in der letzten "Oldtimer Praxis" ein Artikel über Dämpfer drin. Darin wird auch ganz kurz auf die verschiedenen Dämpftechniken eingegangen. Außerdem wird dort beschrieben, wie man den Druck und den Zug beeinflußt.

Gedämpfte Grüße

Topper

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  • 3 Monate später...
Kennt jemand eine Bezugsquelle für den unteren Silentblock??

<{POST_SNAPBACK}>

der erhorn hat sie meines wissens, aber billiger gehts mit einem benzinresistenten vollgummi-material, das ich mir als stangenware bei einem gummihändler in köln als meterware geholt habe. passend ablängen, mit seifenlauge auf dem schraubstock einpressen und dann auf der standbohrmaschine mit passendem durchmesser ein loch reinbohren- geht völlig problemlos und hält bei meinen beiden gs'en seit der restauration.

edith: nachtrag zum konischen innenauge; der gummi sollte vom aussendurchmesser dem grössten innendurchmesser des dämpferauges entsprechen .

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Vorne.jpg

Schaust halt mal unter die Kappen, dann siehst Du schon, was geht. :-D

Hydr. Stoßdämpfer vorne ist von der LU bis zur Rally für alle gleich. Hoffmann dürfte da keine Ausnahme machen. Ob sich´s lohnt, musst Du selber entscheiden, hängt vom Zustand Deines alten Dämpfers ab.

<{POST_SNAPBACK}>

auf deinem bild kann man sehr schön die verklemmung der staubschutzkappe erkennen ( die beim vorderen gs- dämpfer übrigens mit einem feinen innengewinde aufgeschraubt ist).

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  • 3 Wochen später...
  • 1 Monat später...

:-D(

Also, meine beiden Hoffmann Stossdämper (vorne/inten) lassen sich bis jetzt nicht öffnen. Es ist nirgends ein Hinweis auf BOGE ersichtlich, so wie es Hoffmannfahrer im Sammeltopic "Hoffmannrestauration" vorgestellt hat.

Die beiden Stossdämper haben eine umlaufenden Nut, ca. 1 mm tief und breit, jeweils am oberen Hülsenende. Es sind keinerlei Bohrungen oder ähnliche Montagehilfen an den Hülsen ersichtlich.

Jeweils am unteren Stossdämpferauge ist ein "EN" eingeprägt.

Gibt es da irgend eine andere Möglichkeit zum öffnen?

Falls alles nix hilft - wo gibt es evtl. Ersatz?

MfG - Sprax

P.S.: in einem der letzten Hoffmann-Topics wurde ein top-restaurierter Motor gezeigt. War die hintere Stossdämpfer-Feder original verchromt, oder auch lacliert?

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Hat jemand Erfahrungen gesammelt mit dem Öl in Bezug auf die Härte? Welches Öl ist empfehlenswert wenn man ein harten sportliches Dämpfer will. Die Taffspeed Feder allein bringts nämlich net... :-D

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:-D(

Also, meine beiden Hoffmann Stossdämper (vorne/inten) lassen sich bis jetzt nicht öffnen. Es ist nirgends ein Hinweis auf BOGE ersichtlich, so wie es Hoffmannfahrer im Sammeltopic "Hoffmannrestauration" vorgestellt hat.

Die beiden Stossdämper haben eine umlaufenden Nut, ca. 1 mm tief und breit, jeweils am oberen Hülsenende. Es sind keinerlei Bohrungen oder ähnliche Montagehilfen an den Hülsen ersichtlich.

Jeweils am unteren Stossdämpferauge ist ein "EN" eingeprägt.

Gibt es da irgend eine andere Möglichkeit zum öffnen?

Falls alles nix hilft - wo gibt es evtl. Ersatz?

das war auch bei meiner 50er hoffmann das problem. offensichtlich hat man erst im laufe der fertigung auf boge als lieferant umgestellt. ich habe mir mit einem brandneuen italienischen dämpfer (nos) geholfen, der optisch baugleich ist. du kannst auch französische von der acma einsetzen, manchmal wirst du in ebay.fr noch fündig ...

P.S.: in einem der letzten Hoffmann-Topics wurde ein top-restaurierter Motor gezeigt. War die hintere Stossdämpfer-Feder original verchromt, oder auch lacliert? nein die feder war im o nicht verchromt, sondern bruniert, teilweise auch phospatiert. das muss seinen grund gehabt haben, denn ich habe mir das alte werk in lintorf und die verchromerei sehr genau angeguckt. das verchromen wäre seinerzeit im produktionsprozess einfacher gewesen...

Bearbeitet von andreasnagy
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Hi,

wenn die Dämpfer diese umlaufende Nut oben haben kannst Du das öffnen vergessen. :-D(

Die obere Hülse wurde nach Fertigstellung des Dämpfers maschinell durch Rändelung dieser Nut befestigt und verpresst.

Also nur durch ausfräsen entfernbar so wars bei meiner. :wasntme:

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:-D(

" Die obere Hülse wurde nach Fertigstellung des Dämpfers maschinell durch Rändelung dieser Nut befestigt und verpresst.

Also nur durch ausfräsen entfernbar so wars bei meiner"

Also - ausfräsen wär´ja nicht so schwierig - aber wie wird´s dann wieder zusammengebaut? Und sind nach Abbau der oberen Hülsen auch wirklich alle Teile des Dämpfers demontier und reparierbar?

MfG - Sprax

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