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GSF weiß alles, Wasserschaden im Keller bzw. Schimmelbefall


HansDampf

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Hallo GSF,

 

ich hoffe jemand kann mir mit meinem Problem helfen.

 

Es geht um Wasser bzw. Schimmelschäden, folgendes liegt vor:

 

Ich will ein Haus kaufen, leider gab es eine lange warte Zeit wegen der Löschung des Nießbrauchs.

Das Haus steht leer, und Anfang des Jahres ist durch einen Defekt des Druckminderer Wasser in den Keller gelaufen.

Der Schaden wurde Mitte Februar entdeckt, und die Versicherung hat eine Firma beauftragt, ein Angebot zur Instandsetzung zu erstellen.

Dies wurde gemacht, darin steht, dass im Keller Teppich, Türen und Tapete entfernt werden sollen, jedoch nicht der Estrich.

Dann wird der Keller getrocknet und Boden usw. eingebaut, kosten ca.13.000 €

Dies wurde vor ca. 2 Wochen (Mitte Juni) von der Versicherung freigegeben.

Bei einer Besichtigung mit meinem Bekannten im April war schon Schimmel an den Wänden sichtbar.

Seine Bedenken sind, dass durch die lange Feuchtigkeit auch Schimmel im Estrich ist.

 

Mein Bekannter meinte, der Estrich sollte auf Schimmel beprobt werden.

Die Fachfirma zu Wasserschäden Sanierung mach anscheinend grundsätzlich keine Schimmelbeprobung, wie kann das sein?

 

Ich kenne mich mit Schimmel nicht wirklich aus, wie wahrscheinlich ist es das sich Schimmel im Kellerestrich gebildet hat?

 

Wie weit kann, sich der Schimmel in einem kaum beheizten feuchten Haus innerhalb von 4-6 Monaten ausgebreitet haben?

 

Danke für jede Hilfe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hast du die Firma schon beauftragt?

wenn nicht: DU bist der Auftraggeber, nicht die Versicherung.

die Firma sollte natürlich alles können…

Schimmel kann schon nach 2-3 Wochen drinnen sein. Teils ohne, dass du es siehst.

oft weicht der erste Voranschlag deutlich von den folgenden arbeiten ab. Macht eigentlich die (gute) sanierungsfirma für dich. Geht teils über Gutachter mit der Versicherung.

problem sicher bei dir: du hast eine Schadensminderungspflicht. Dass der Schaden jetzt „so lange rumstand“ könnte dir angekreidet werden und ein Teil der Kosten auf dich abgewälzt werden. Hängt auch von der Versicherung ab, wann der Schaden entdeckt wurde und was in der Folge kaputt gegangen ist…

hab so ne Mist Sanierung jetzt grad über ein Jahr lang gehabt. Hinter jeder Wand des Altbaus kam ne neue Katastrophe hervor. Die tatsächlichen Kosten waren knapp das zehnfache des ersten Voranschlags. Gottlob kein Verschulden und verzögern bei mir - Versicherung hat alles bezahlt.

habe mit Belfor als Sanierungsfirma sehr gute Erfahrung gemacht. Auch, wenn man ständig dabei bleiben sollte was der (ständig wechselnde) Bautrupp so zusammenspaxt. (Soll ja nachher halbwegs ordentlich sein - und nicht nur fürs Fernsehen „aussen hui innen pfui“;-))

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vor 21 Stunden schrieb HansDampf:

Ich kenne mich mit Schimmel nicht wirklich aus, wie wahrscheinlich ist es das sich Schimmel im Kellerestrich gebildet hat?

Sehr unwahrscheinlich! Estrich besteht überwiegend aus Sand und Zement und bietet keine Nahrungsgrundlage für Schimmel. Anders sieht das bei Putzen aus: Gipsputze insbesondere werden gerne von Schimmel befallen.

 

Die allgemein verbreitete Panik gegenüber Schimmel ist unbegründet. Die Sporen befinden sich ohnehin überall. Wichtig ist, dass dem Schimmel die Feuchtigkeit entzogen wird. Dann bildet sich auch kein neuer.

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Danke für die Antworten,

 

der ganze Fall läuft über 3 Ecken

 

Ich will das Haus kaufen, versichert ist das Haus über die demente Mutter, ein Sohn ist der Vormund der Mutter, der andere Sohn steht als Besitzer des Hauses im Grundbuch. 

 

die Versicherung weiß ja schon seit Februar von dem Schaden, nur wurde der Schaden bzw. die Bezahlung der Sanierung erst vor ca. 2 Wochen freigegeben.

Die Wasserschaden und Schimmel Fachfirma wurde von der Versicherung beauftragt oder empfohlen, da bin ich nicht sicher, der Fall läuft ja über den Bruder des Hausbesitzer.

Ich weiß aber von einem Arbeitskollegen, dessen Frau bei der Versicherung arbeitet, das die Versicherung sehr eng mit der Firma zusammen arbeitet.

Die Firma kommt nächste Woche, dann schaue ich mir den Schaden mit dem Projektleiter an.

Und höre mir an wie die Firma vorgehen will, und warum keine Proben genommen werden.

 

Ich denke ich werde einen externen Gutachter hin zu ziehen.

Bearbeitet von HansDampf
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Zitat

Sehr unwahrscheinlich! Estrich besteht überwiegend aus Sand und Zement und bietet keine Nahrungsgrundlage für Schimmel. Anders sieht das bei Putzen aus: Gipsputze insbesondere werden gerne von Schimmel befallen.

 

Unter dem Estrich kann auch nichts sein?

Diese Befürchtung hatte mein Architekt.

Die Tapeten sind an einer Wand komplett sichtbar verschimmelt und verfärbt, und die Holztüren und Zargen sind ca 20-30 cm vom Boden aus verschimmelt.

Bearbeitet von HansDampf
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vor einer Stunde schrieb HansDampf:

Ich denke ich werde einen externen Gutachter hin zu ziehen.

 

Würde ich auch machen.

Vielleicht explizit einen Schimmel-Experten.

 

Wäre mir die 1.000 € wert (viel mehr sollte das ja nicht werden). Selbst, falls du dich dann gegen das Haus entschieden solltest oder das aus anderen Gründen nix wird - wenn es dich in deiner Entscheidung bestärkt und du nachher ein besseres Gefühl hast...

Bei der Summe, die nachher für das Haus auf dem Zettel stehen würde (oder eben auch nicht) fällt das jetzt auch nicht soo ins Gewicht.

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Ohhhhhjaja, doch! Bist auf der richtigen Fährte - was ist UNTERM Estrich?

 

bei mir war der - im EG ohne Keller - eigentlich als unproblematisch angesehen worden. „Trocknen und gut“…

 

dann kam der, der die Löcher für die Trocknung gemacht hat. Erstes Loch „ohhh fuck, das ist jetzt scheisse!“

kurz: der estrich war nur 4 oder 5cm dick, darunter kam so eine Rieseldämmung, etwa 30 cm stark.

“das Zeug kenn ich, da können wir nix trocknen, das verstopft alle Maschinen. Machen wir nix schimmelt das sofort. Das muss alles raus!“

 

Ergebnis war, dass kurze später das gesamte Erdgeschoss ohne Boden war - mitunter einer der vielen Punkte für die Kostenexplosion bei mir.

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Handelt es sich um einen Verbund- oder schwimmenden Estrich? Dies wäre mal die erste Frage, die geklärt werden sollte. Beim schwimmenden Estrich kann sich Schimmel in der Dämmlage gut verbreiten. 
 

Zur Leitungswasserschadensanierung MUSS die VDS 3150 und zur Schimmelpilzsanierung die VDS 3151 angewandt werden. Jeder seriöse Schadensanierer kennt diese Richtlinien. 
 

Unbedingt einen Gutachter/Sachverständigen einschalten. Das kostet wenige hundert Euro und wird in fast allen Fällen von der Versicherung übernommen. Von einem Baubiologen z.B. erhältst du ein Sanierungskonzept und eine baubegleitende Sanierungsüberwachung.

Tut mir leid, insbesondere Firmen welche die Versicherungen schicken sind meist grauenvoll. Die Arbeiten zum qm-Preis und möchten bzw. müssen schnellstmöglich die Baustelle abschließen. 

 

Näheres gerne per PN.

 

VG

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vor 13 Stunden schrieb kbup:

Sehr unwahrscheinlich! Estrich besteht überwiegend aus Sand und Zement und bietet keine Nahrungsgrundlage für Schimmel. Anders sieht das bei Putzen aus: Gipsputze insbesondere werden gerne von Schimmel befallen.

 

Die allgemein verbreitete Panik gegenüber Schimmel ist unbegründet. Die Sporen befinden sich ohnehin überall. Wichtig ist, dass dem Schimmel die Feuchtigkeit entzogen wird. Dann bildet sich auch kein neuer.

Wie kommt‘s zu solch pauschalen Aussagen?

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Ich würde mich hier nicht auf die Schwarmintelligenz verlassen.  

Du willst ein Haus kaufen .....sagen wir mal Kosten gesamt irgendwo zwischen 300k - 700 k ...je nach Wohnort. 

Da würde ich immer mit einem Gutachter rein gehen (Siehe oben). 1-2 k Euro für einen Gutachter machen hier den Bock nicht fett. 

Bei jedem Auto oder Rollerkauf macht man sich mehr Gedanken und lässt mehr Experten drüber schauen als manche bei einem Hauskauf. 

 

 

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Die Aussage Estrich selber könne nicht schimmeln mag ja noch korrekt sein, daraus zu folgern durch Feuchtigkeit unterm Estrich sei keine Schimmelgefahr zu befürchten, obwohl Wände und Einbauten schon verschimmelt sind, ist - vorsichtig formuliert - dumm. 

 

Ich bin in den letzten 5 Jahren aufgrund verschiedene Wasserschäden mehrfach in Vorkasse gegangen, um die Ursachen der Schäden als solche beheben zu lassen und die Folgen so gering wie möglich zu halten. Einmal mussten 80 qm Estrich einer bewohnten Wohnung samt Dämmung erneuert werden, zweimal wurde der Estrich samt Fliesenbelag mehrfach durchbohrt und getrocknet. Nicht einziges Mal gab es nur ansatzweise eine Diskussion über die Notwendigkeit der Maßnahmen. Es glaubt doch kein Mensch, dass irgendeine Versicherung eine Maßnahme bezahlt, die lediglich dazu dient zukünftigen Schimmelbefall zu vermeiden, wenn die Kausalität nicht zweifelsfrei klar ist.

 

Lass das alles zweifelsfrei abklären und lass dich nicht mit Bullshitlogik abspeisen. Nimm im Zweifel eigenes Geld in die Hand, um nicht die Katze im Sack zu kaufen. 

 

 

 

Gruß, Ralf

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Die VDS 3150 und die 3151 sind die Leitfäden für die jeweiligen Sanierungen. Das kommt ja nicht von ungefähr und ist in Zusammenarbeit mit den Versicherungen entstanden.

 

Ohne die genauen Umstände und Aufbauten der einzelnen Bauteile zu kennen ist eine Aussage à la „sehr unwahrscheinlich“ lediglich Geschwafel. Zur Einordnung der Gefährlichkeit von Schimmelpilzen sag ich lieber nix. Das ist eine Mischung aus Unwissenheit und Stammtisch. 
 

 

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vor einer Stunde schrieb freibier:

daraus zu folgern durch Feuchtigkeit unterm Estrich sei keine Schimmelgefahr zu befürchten, obwohl Wände und Einbauten schon verschimmelt sind, ist - vorsichtig formuliert - dumm. 

Wer hat das denn behauptet?

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