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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

ich bin neu hier im Forum, bin aber seit meiner Jugend vom Vespafieber erfasst. 

Mein Vater hatte eine 125GT Bj. 1968. ich selbst hatte eine V50 Bj. 1978 (wartet auf Upgrade).

 

Ich habe die 125GT vor 2 Jahren nach längerer Standzeit wieder aus der Garage geholt und reaktiviert. Der Tank war stark verrostet und Seile waren brüchig. 

Nachdem sie einmal lief, gingen mir der Reihe nach die Birnen ein, die ich natürlich regelmäßig ersetzt habe. 

Nun bin ich einige Zeit damit gefahren.

 

Seit letzter Zeit habe ich das Problem, dass die Vespa nach wenigen Minuten plötzlich abstirbt, als hätte sie keinen Sprit bzw. keinen Funken mehr. Danach springt sie nicht mehr an oder geht schwer bis gar nicht anzurollen. Wenn das Teil dann einige Zeit steht und abkühlt kann ich ohne Probleme wieder starten, bis sie wieder abstirbt. Wenn sie nicht mehr zu starten geht, scheint ein Funke da zu sein. Beim letzten Mal wurde dann die Kerze getauscht, wodurch der Motor sofort wieder ansprang. 

 

Folgendes habe ich überprüft:

  • Benzinhahn ist freigängig in offen und Reserve
  • Benzinschlauch rinnt, ist aber gefühlsmäßig lang und könnte Luft ziehen
  • Vergaser wurde gegen einen neuen getauscht
  • Zylinder habe ich geöffnet (Kopf ab) und auf Verschleiß geprüft --> keine besonderen Riefen oder Schäden sichtbar

 

Die Vespa ist bis auf einen Rennauspuff, Benzinhahn und Vergaser noch original. 

 

Meine Vermutungen: 

  • Kein Sprit wenn sie abstirbt -> Sprit rinnt aus dem Schlauch 
  • Schlechte Kompression bei Erwärmung -> kein Schaden am Zylinder
  • Zündung schwach -> Birnen gehen kaputt und mit neuer Kerze funktioniert der Start
  • Auspuff verstopft 

 

Was könnte hier das Problem sein, bzw. wie kann ich die Suche weiter einschränken?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

 

Wie soll ich bei einer eventuellen Restauration weiter vorgehen?

 

Liebe Grüße,

Markus

 

Geschrieben

Zündspulen mit leichten Isolationsschäden, funktionieren häufig bei zunehmender Erwärmung schlecht und führen allmählich zum Ausfall der Zündung. Im abgekühlten Zustand verschwinden solche Fehler wieder für einige Zeit und wiederholen sich. Ganz wichtig ist auch, dass die Unterbrecherkontakte metallisch blank sind und so niederohmig wie möglich schließen. Ist der Funkenlöschkondensator schlecht oder defekt, dann besser einen externen impulsfesten Folienkondensator mit 0,33µF und mindestens 400 Volt Spannungsfestigkeit istallieren.

 

Die Probleme mit häufig durchbrennenden 6 Volt KFZ Glühlampen an ungeregelten (bzw. selbstregelnden) Generatorspulen ist internationalen Produkten geschuldet, mit überwiegend niedrigerer Stromaufnahme als noch vor 30 bis 50 Jahren. In diesem Zusammenhang besser einen zeitgemäßen 14 Volt AC/DC Spannungs/Laderegler von Langfang-Kokusan installieren und handelsübliche 12 Volt Glühlampen einsetzen.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Ewald-R:

Die Probleme mit häufig durchbrennenden 6 Volt KFZ Glühlampen an ungeregelten (bzw. selbstregelnden) Generatorspulen ist internationalen Produkten geschuldet, mit überwiegend niedrigerer Stromaufnahme als noch vor 30 bis 50 Jahren. In diesem Zusammenhang besser einen zeitgemäßen 14 Volt AC/DC Spannungs/Laderegler von Langfang-Kokusan installieren und handelsübliche 12 Volt Glühlampen einsetzen.

In Ergänzung:

 

Noch ein Problem mit ungeregelten Lichtmaschinen ist, dass wenn auch nur ein Leuchtmittel (z. B. Sofitte für Tachobeleuchtung) durchgebrannt ist oder gänzlich fehlt, brennen mit der Zeit alle anderen Leuchtmittel i. d. R. nacheinander auch durch.

Geschrieben

Parallelschaltungen von Leuchtmitteln an Generatorspulen welche nach dem Konstantstromprinzip arbeiten, sind immer kritisch! Sogar wenn am klassischen Fahrradynamo das kleine 6 Volt 0,6 Watt Rücklichtlämpchen durchbrennt, dauert es meistens nicht lange bis auch das 6 Volt 2,4 Watt Scheinwerferlämpchen in die ewigen Jagdgründe eingeht!

 

Deshalb mein Vorschlag zur Installation eines zeitgemäßen 12 Volt AC/DC Spannungs/Ladereglers, dann kann man handelsübliche 12 Volt KFZ Lampen verwenden und die Betriebsspannung an den Leuchtmitteln bleibt im grünen Bereich! Bei alten 125er Primaveras mit 2 Generatorspulen und einer Zünderregerspule auf der Zündgrundplatte, habe ich schon öfter die beiden Generatorspulen phasengleich parallel geschaltet und deren Summeleistung über ein einziges Generatorkabel zum Regler bzw. Bordnetz geführt. Obwohl deren Leerlaufspannungen häufig stark unterschiedlich sind, bleiben deren Ausgleichsströme immer im grünen Bereich.

 

Mit dem Überschuß vom Generatorstrom, kann man dann zusätzlich noch komfortabel einen Bordakku mitladen.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb mkam:

Wie soll ich bei einer eventuellen Restauration weiter vorgehen?

 

Falls Du kein Original-Junkie bist (Rennauspuff zeigt das ja an) solltest Du. m.E. eine neue elektronische 12V Zündung einplanen. 

Geschrieben

Ich oute mich mal als mehr oder weniger Originalliebhaber. Ich habe das genauso letzte Woche bei meiner Primavera und meiner GT gehabt. Bei beiden war das Problem (stirbt ab wenn warm und läuft wieder wenn etwas abgekühlt). Nach Tausch des 12€-Artikels Zündspule (außenliegend) scheint das Problem erledigt.

Geschrieben

Bei kostengünstigen außenliegenden Nachbau-Zündspulen sollte man vor allem für kontaktgesteuerte AC Magnetzündergeneratoren darauf achten, dass diese auch für durchschnittlich 2 Ampere Zünderregerstrom ausgelegt sind. Zum Glück gibt es in diesem Zusammenhang seit den 60er Jahren eine weitgehende Normierung zwischen Bosch, Ducati, Motoplat... und auch mehreren japanischen Produzenten, welche weitgehend untereinander kompatibel sind.

 

https://www.motelek.net/bosch/zuendung/zuendspulen/?file=bosch_0212940008.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/ducati/?file=zuendspulen4.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/scooter/piaggio/?file=vespa_zuendspule.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/yamaha/dt_125e/?file=f6t411.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/yamaha/dt_125e/?file=f6t538.jpg

 

CDI Zündspulen sind allgemein nicht kompatibel, man erkennt diese meistens auch an sehr niederohmigen Primärwicklungen!

 

https://www.motelek.net/andere/cdi/zuendspulen/?file=msg_2348.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/honda/?file=zuendspule.png

 

https://www.motelek.net/andere/cdi/zuendspulen/?file=zuendspule.jpg

 

https://www.motelek.net/andere/cdi/zuendspulen/?file=gy6_racing.jpg

 

Welche 12 Euro Nachbauprodukte hast Du für die alten kontaktgesteuerten Zündanlagen gewählt?

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, 

 

danke für eure Hinweise. 

ich hab mir eine neue Spule, einen neuen Kondensator und neue Kontakte besorgt. Ich habe mich für die "Original-Reparatur" entschieden. Um 12 € gibt es da leider nichts mehr! Meine hat ca. 40€ gekostet.

 

am Wochenende wollte ich sie einbauen und habe bemerkt, dass ich das Schwungrad mit dem Abzieher nicht runterbekomme. Ich kann nur die Mutter abschrauben. 

 

Wie bekommt man das Rad ab?

 

Liebe Grüße,

Markus

Geschrieben
54 minutes ago, mkam said:

Wie bekommt man das Rad ab?

 

Hat die 68er GT denn schon ein Gewinde für den Abzieher im Polrad oder hast Du die Scheibenmutter mit Seegering?

 

Wenn mit Sicherungsring, die Polradmutter rausdrehen bis Sie sich gegen den Ring spannt, nun einen leichten Schlag mit dem Hammer auf die Mutter,

dann sollte sich das Polrad lösen. Sonst erneut nachspannen, leichter Schlag......

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb mkam:

... Um 12 € gibt es da leider nichts mehr! Meine hat ca. 40€ gekostet.

...

 

Ok, war sogar weniger - ist aber im Moment nicht mehr vorrätig. Funktioniert an GT und PV (bisher) einwandfrei.

 

image.thumb.png.eb82d61192ba7448f774f1c8b3f2d01a.png

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb GelbStich:

 

Hat die 68er GT denn schon ein Gewinde für den Abzieher im Polrad oder hast Du die Scheibenmutter mit Seegering?

 

Hallo,

 

Seegering ist nicht vorhanden, aber auch kein Innengewinde, in dem ich den Abzieher ansetzen kann.

image.thumb.png.e41683ff428c58dd228298565caac68f.png

Der Seegring sollte Nr. 6 sein, oder? Wie groß ist der? bei SIP gibt es ihn offiziell nicht.

 

Liebe Grüße,

Markus

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, 

 

nach langer Zeit hatte ich endlich wieder Zeit zum Schrauben. War eigentlich nicht viel.

Ich hab die alte Spule runtergenommen und die neue rauf. Der erste Versuch war ernüchternd. Der Funke war schwach und der Motor zündete 3-4 mal, dann war Stille. 

 

Ich hab dann die Kerze geprüft. Diese war nass und nach dem Trocknen der Kerze und ein paar mal offen Durchtreten, hab ich die Kerze wieder reingeschraubt und wieder gestartet. Leider gabs dasselbe Bild. 3-4 Zündungen und dann war Schluss. 

 

Ich hab dann wieder die alte Spule verbaut und der Motor sprang sofort an und lief auch länger. 

 

Ich hab dann den Widerstand der Spulen gemessen (keine Ahnung, ob das Sinn macht) und kam bei der alten Spule auf 4kOhm. Die neue hatte ca. 8kOhm. Der Zündstecker, den ich mit der alten Spule verbaut hatte, zeigte weitere ca. 4kOhm.

 

Wie kann der Unterschied erklärt werden? Eine Spule sollte ja nur aus Draht bestehen, also hat die neue Spule entweder mehr Windungen oder einen dünneren Draht. Warum?

Kann es sein, dass die Spule auf der Grundplatte schon zu wenig Spannung leiefert?

Was könnte sonst noch falsch sein und was könnte ich sonst noch auspropieren, oder sollte ich besser die geasmte Elektrik tauschen, weil sie ja schon über 50 Jahre alt ist?

 

Liebe Grüße,

Markus

 

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