Materialanalyse Kurbelwelle Mazzuchelli

StahlFix · 12. November 2004

Irgendwer wollte mal ne Analyse des Materials einer Kurbelwelle. Weis nichmehr wo das Topic ist.

Hier 2 Analysen:

Oben is die Messung auf der grossen flachen Seite nach innen, die untere Messung ist ein abgesägtes Stück, also quasi das innere des Materials.

Hintergrund: Ist das Material augekohlt würden auf der Oberfläche die Werte abweichen.

Ich fänds gut wenn mal einer im Stahlschlüssel nachschaut welches Material den unteren Werten entspricht. Wenn ich die Zeit finde mach ich noch n Schliffbild um mal zu schaun ob das Gelumpe geschmiedet ist.

Schurli hat die Welle gestifftet. Die is natürlich jetzt Schrott

Greetz,

Armin

Bearbeitet 12. November 2004 von StahlFix

Motorhuhn · 12. November 2004

?sag' mir als Nichtmetaller mal bitte was Du mit ausgekohlt meinst?

Grüße

MH

**T5Rainer** · 12. November 2004

Er meint wohl nicht ausgekohlt, sonder aufgekohlt will heißen einsatzgehärtet.

StahlFix · 12. November 2004

Rechtschreibfehler: Au F gekohlt. Ich hab das F vergessen.

Um Stahl zu härten brauchst du Kohlenstoff. Der wiederum kann aber zu anderen Problemen führen, also gibt es Verfahren den Stahl auf der Oberfläche mit Kohlenstoff anzureichern um dort die eigenschaften meisst richtung Härte zu verändern während der Kern des Bauteils weniger C enthält.

So mal grob erklärt. Analysiert man nun nur auf der Oberfläche könnte ein komplett anderes Material sugeriert werden, daher immer aufsägen und innen messen.

Greetz,

Armin

Klingelkasper · 12. November 2004

Kurbelwellenwerkstoff:

36CrMn4

36CrMn5

37CrMn4

Als Herkunftsland der Stähle schmeißt der Schlüssel Italien aus, passt!

Motorhuhn · 12. November 2004

?da hier die Profis am Werk sind ? hier eine kurze Frage:

Sind Probleme zu erwarten, wenn ich eine Mazzu-Welle zerlege und die Wangen jeweils auf der Innenseite 1mm runterfräse? Der Bolzensitz wird ja dadurch (ausser der Breite) nicht geändert?oder?

Wie sieht's mit den Lagersitzen aus? Von wegen gehärtet usw ? kann ich diesen auf verändern oder ist dann mit höherem Verschleiss zu rechnen, da die "Härteschicht" weg ist? Da ist doch sowieso keine, oder?

Grüße

MH

2Stroker · 12. November 2004

Abfräsen??? AAAAAAAAAAAHhhhhhhhhhhhhhhhhhhh :heul:

(Noch weniger Einpresstiefe!?)

Lagersitze kann man überdrehen.

Sitze von vielen Crosswellen sind gar nicht gehärtet!

Wenn man das ganze richtig verbaut mit Wärme etc,

sollte sich auc hder Verschleiss in Grenzen halten!

Motorhuhn · 12. November 2004

?keine Angst ? ist nur ein Leistungsschwacher Oldie

Polinizei · 12. November 2004

Danke für Euren Einsatz!!!

War das eine Mazzuchhelli Smallframe-Vollwangewelle?

Polinizei · 12. November 2004

?da hier die Profis am Werk sind ? hier eine kurze Frage:
Sind Probleme zu erwarten, wenn ich eine Mazzu-Welle zerlege und die Wangen jeweils auf der Innenseite 1mm runterfräse? Der Bolzensitz wird ja dadurch (ausser der Breite) nicht geändert?oder?
Wie sieht's mit den Lagersitzen aus? Von wegen gehärtet usw ? kann ich diesen auf verändern oder ist dann mit höherem Verschleiss zu rechnen, da die "Härteschicht" weg ist? Da ist doch sowieso keine, oder?
Grüße
MH
<{POST_SNAPBACK}>

Das sollte schon gehen. Wird aber ein harter Job für den (Hartmetall) Fräser...

Die Fabriziwellen sind auch dünner. die Einpresstiefe wird nicht reduziert, da die seitliche Führung sowieso einige mm tiefer ist.

Wenn Du aber die Möglichekeit hast, die Wellen CND zu fräsen, würde ich dieser gleich Taschen oder Bohrungen zur besseren Wuchtung (wie die Zirri-Wellen) verpassen.

Gerade fällt mir auch ein, dass Du die harte Oberfläch (ca 0,5-0,7mm) mit ner Flex vorher runter schleifen könntest, und Du dann nur noch überfräsen mußt. Der Hartmetallfräser wird es Dir danken...

Wichtig ist auch, wenn Du die harte Schicht runter fräst, dass Du den Fräser gleich Tief genug einstellst, dass die Schneide unter der harten Schicht schneidet...

schurl · 12. November 2004

@Polinizei: Nein. Normale PX 200 Rennwelle.

@Stahlfix: Ich nix Metallschefe... Ist nun die Piaggiowelle härter als die Mazzuuwelle? oder nicht?

Das war doch der Ausgangspunkt vom "alten" Topic damals.

EDIT: Und DANKE natürlich für deine Arbeit!!

Bearbeitet 12. November 2004 von schurl

Motorhuhn · 12. November 2004

Das sollte schon gehen. Wird aber ein harter Job für den (Hartmetall) Fräser...
Die Fabriziwellen sind auch dünner. die Einpresstiefe wird nicht reduziert, da die seitliche Führung sowieso einige mm tiefer ist.
Wenn Du aber die Möglichekeit hast, die Wellen CND zu fräsen, würde ich dieser gleich Taschen oder Bohrungen zur besseren Wuchtung (wie die Zirri-Wellen) verpassen.
Gerade fällt mir auch ein, dass Du die harte Oberfläch (ca 0,5-0,7mm) mit ner Flex vorher runter schleifen könntest, und Du dann nur noch überfräsen mußt. Der Hartmetallfräser wird es Dir danken...
Wichtig ist auch, wenn Du die harte Schicht runter fräst, dass Du den Fräser gleich Tief genug einstellst, dass die Schneide unter der harten Schicht schneidet...
<{POST_SNAPBACK}>

?meinst Du wirklich die Fräse hat da so schwer dran zu beissen? Soll er halt mal probieren, der Typ weiß ja was er macht ? zur Not soll er die Wangen halt runterschleifen, irgendwie kommt der schon auf das Maß was ich brauche?

Grüße

MH

StahlFix · 12. November 2004

Naja...das mit der Härte auf der Oberfläche habbich verjessen

Inetrpretieren der Analyse müssen die Leute hier schon selber.....soviel Zeit hab ich leider auch nicht. Wenn aber jemand noch ne tote Orginalwelle hat kann ich die auch noch abfunken um zu sehen ob das was anderes ist.

Greetz,

Armin

Lucifer · 12. November 2004

schöner Test!

Aber, was sagt uns das jetzt?

Müssen wir jetzt Angst haben, uns jetzt ein anderes Hobby suchen?

da Huber is · 14. November 2004

Michael

Ich höre immer was von gehärtet? Das Material ist hald von Haus aus zäh

Meiner Erfahrung nach ist die Welle nirgens hart, mach doch einfach den Feiltest.

Sogar die Dichtfläche vom Simmerring ist "Butterweich" und die Wangen kann man mit einer normalen Eisensäge zerschneiden. Mit Hartmetall bohre ich abgerissene Gewindebohrer raus. Was erwartet ihr euch für den Neupreis?

Polinizei · 14. November 2004

Michael
Ich höre immer was von gehärtet? Das Material ist hald von Haus aus zäh
Meiner Erfahrung nach ist die Welle nirgens hart, mach doch einfach den Feiltest.
Sogar die Dichtfläche vom Simmerring ist "Butterweich" und die Wangen kann man mit einer normalen Eisensäge zerschneiden. Mit Hartmetall bohre ich abgerissene Gewindebohrer raus. Was erwartet ihr euch für den Neupreis?
<{POST_SNAPBACK}>

Ich stimme Dir zu, vor allem was die originalen Wellen betrifft. Ich spreche von der Smallframe-Vollwange von Mazzucchelli . Die ist Krass hart. Hast Du bei der schon gefeilt? Da kannst Du Dir alleine vom engtraten ne Feile ruinieren...

Schleifen und Flexen geht schon, Bohrungen (15-30mm) ohne Fräse kannst Du vergessen. Hab da schon bei nem Bohr-Versuch mit nem sehr häßlichen Zustand der Welle abgebrochen... Muß mal Bilder raussuchen.

Bin dann noch zum Bekannten in den Maschinenbau, und dort hab ich dann einiges an teurem Hartmetallwerkzeug im Bohrständer geschrottet, bis wir auch da abgebrochen haben.

Mit ner Fräse gehts, aber auch da wird das Werkzeug geschunden.

Polinizei · 14. November 2004

Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich nach dem Abbruch ziemlich am Ende war, und dachte, den kannste nur noch erodieren lassen... Kannst ja mal den Stahlfix fragen, wie ich den Armin mit dem Erodieren zugenervt hatte Muß dem Armin mal meinen Ausschuß zur Analyse schicken.

Klingelkasper · 14. November 2004

Da es sich um Stahl handelt, spielt der Wärmebehandlungszustand eine entscheidende Rollle. Es ist durchaus möglich, das die Firma Mazuchelli grundsätzlich Schmiederohlinge aus 36CrMn5 verwendet. Für geringe Anforderungen entfällt die Wärmebehandlung bzw. es wird nur in bestimmten Bereichen oberflächengehärtet, wenn jedoch erhöhte Anforderungen anliegen, werden die Hubscheiben komplett vergütet. Das erhöht die Festigkeit je nach Behandlung soweit, das die Bearbeitung danach erheblich erschwert wird. Siehe polinizeis Erfahrungen. Natürlich verteuert das auch die Herstellung.

Die Stahlsorte zu kennen reicht jedenfalls noch lange nicht für eine konkrete Aussage zur Festigkeit.

StahlFix · 14. November 2004

Stimmt

Und daher hat sich Thomas bereit erklärt ein paar Schliffbilder zu machn.....denn weiss man wies so geht.....falls ma einer selbermachen will.

Auf der Oberfäche sind die recht hart......kann ich bestätigen. Ich weiss aber momentan noch nicht warum.

Mal sehn....

Greetz,

Armin

Polinizei · 14. November 2004

Hier die versprochenen Pfuscher-Bilder.

DieHappy · 14. November 2004

kurz offtopic:

für was ist das 3 loch gegenüber vom pleuelbolzen? (fürn einen Bleieinsatz?)

rasputin · 14. November 2004

ich denke, das ist wolfram.

r

StahlFix · 15. November 2004

Auch kein reines Wolfram. Das bekommst Du nicht bearbeitet. Es gibt ein Zeuch das wird ganz gern für Gewichte benutzt, Name ist Densimet. Hat ca98%Wolfram, den Rest Nickel. Dadurch lässt es sich gut Drehen Sägen und sonstwie bearbeiten. Dichte liegt bei 17,irgendwass. Billich is das aba auch nich.

Greetz,

Armin

136H2OThomas · 31. Dezember 2004

So ich habe dann mal die Gefügeuntersuchung gemacht.

Der Prüfbericht kann nun diesem unter diesem Link eingesehen werden.

Guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruss Thomas

vespamichi · 31. Dezember 2004

moin

hört sich .... keine ahnung ... an

gibts auch ne übersetztung für tischler ?

bis denne

michael

Kon Kalle · 31. Dezember 2004

...dies sind eine der wenigen Momente in denen ich mir denke, "scheisse, hätte ich bloß nicht Chemie geschwänzt"

136H2OThomas · 31. Dezember 2004

@Vespamichi

Ich hab es schon extra etwas ausführlicher gemacht, damit es auch Leute verstehen können die nicht vom Fach sind. Aber wenn Du mir sagst, was Du nicht verstehst, will ich versuchen Dir zu erklären.

@Kon Kalle

Also ich glaub, Chemie hätte Dir da auch nicht viel weiter geholfen, da hättest Du schon Werkstofftechnik haben müssen.

Kon Kalle · 31. Dezember 2004

...dann wüsste ich wenigstens was für Metalle verwendet wurden :)

und als Kaufmann kann ich froh sein das ich keine zwei linke Hände habe

136H2OThomas · 31. Dezember 2004

Welche Metalle verwendet wurden, kannst Du doch auf Seite 1 sehen. Da hat der Stahlfix die Ausdrucke vom Specktrometer veröffentlicht, und etwas weiter unten sind die möglichen Legierungen genannt (Legierungselemente sind Chrom und Mangan).

Kon Kalle · 31. Dezember 2004

weiß ich, ich kann die meisten Abkürzungen nur nichtmehr.. werd mal nach einem Periodensystem Googlen

Materialanalyse Kurbelwelle Mazzuchelli

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