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Äther bei 2Taktern?


Nico

Empfohlene Beiträge

Es wurde zwar schon drauf eingegangen, aber scheinbar kam´s nicht durch.

Di-Ethylether ist leichtflüchtig, hochentzündlich, schwerer als Luft, wirkt betäubend und bildet unter Licht- Sauerstoffeinfluss Peroxide welche dazu neigen sich explosionsartig zu zersetzen.

Dem Laien sei von Umgang und Lagerung abgeraten.

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Also Äther kenn ich auch nur von "Fear and Loathing in Las Vegas" :-D aber mit Methanol und Nitromethan hab ich mich auch schonmal eingehend beschäftigt und gebe gerne grundlegendes dazu kund:

Nitromethan hat den Vorteil, dass es gebundenen Sauerstoff enthält (wie auch Lachgas) und damit die Verbrennung fördert.

Methanol hat nur etwa den halben Wirkungsgrad von Benzin, allerdings muss die Vergaserbedüsung auch mindestens verdoppelt werden. Großer Vorteil von Methanol ist, dass der Verbrennungsraum wesentlich stärker gekühlt wird als bei Benzin/Luft Gemisch. Kann man sich natürlich bei Tuningmaßnahmen zunutze machen - bei ensprechender Bearbeitung (wahnwitzige Verdichtung) mit Benzin zu fahren, ist dann natürlich nicht mehr empfehlenswert.

Aber am WICHTIGSTEN scheint mir: beide Stoffe sind nicht nur leichtentzündlich, sondern auch massiv gesundheitsgefährdend! :-D Im besonderen das Einatmen von Methanoldämpfen kann zu Vergiftungen führen! Und da unsere Zweitakter ja nicht immer alles verbrennen, kommt da auch einiges zum Auspuff raus...

Außerdem ist die Wirkung der üblicherweise verwendeten Syntetiköle nicht mehr gewährleistet - im Modellbau wird oft auf Rizinusöl und spezielle Syntetiköle zurückgegriffen.

Würde ich wirklich nur den Profis überlassen, die Dragster Gassi führen...

PS: zu den Kosten: Methanol wird teuer (hoher Verbrauch) - Nitromethan ist SAUTEUER - von der Beschaffung (Giftverordnung - zumindest in Ö) mal abgesehen...

Bearbeitet von *bert
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Hallo,

als Chemiker möchte ich noch etwas anmerken: soweit ich es verstanden habe, so sprecht ihr hier immer von Diethylether (CH3-CH2-O-CH2-CH3). Das Zeug ist leicht flüchtig und für eine vernünftige Verbrennung nicht geeignet, da es eine Klopfzahl hat, die ich gar nicht wissen möchte. Bezüglich der Giftigkeit muss allerdings angemerkt werden: es ist ein organisches Lösungsmittel, aber keineswegs so kritisch wie hier angesprochen. War schließlich mal ein Betäubungsmittel und ist sicherlich auch nicht toxischer als Methanol. Die Lagerung erfolgt in unseren Labors bei Raumtemperatur in braunen Glasflaschen, Probleme gabs damit bisher nie.

Zu einem anderen Ether: tert-Butylmethylether wird zur Erhöhung der Klopfzahl als Bleiersatz dem Benzin zugesetzt. Man kann damit die Oktanzahl hochsetzen und bei Anpassung der Zündung sicherlich etwas mehr Leistung herausholen. Hab das Zeug mal zu 15% meiner 200er zugesetzt, aber ohne Zündanpassung keine Änderung bei der Leistungsentfaltung gespürt.

Grüße

Tom

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