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Geschrieben

wenn alles andere gleich ist,was ist besser ein langes oder kurzes pleuel?

und ich meine alles andere,auch steuerzeiten!

gibts da nicht nen unterschied wegen anderem hebelweg?

mfg marc

Geschrieben (bearbeitet)

deine Frage ist ein Widerspruch in sich :-D (die mathemat./physikal. Zshg. sind nicht linear!)

die minimale Pleuellänge ergibt sich aus dem Hubscheibendurchmesser plus Kolbenhemdlänge minus Kompressionshöhe von selbst!

Vorteile kurzen Hubs liegen in der Kolbenbeschl. und dem geringeren Gewicht bewegter Massen (heute meist nur noch minimal), der größte Nachteil wohl in den hohen Querkräften, die erst bei Mehrzylinder-Boxermotoren auswuchtbar sind und somit die Drehzahlen wiederum begrenzen...

Weniger Hub und kürzeres Pleuel ergibt höhere Seitenkräfte auf das Kolbenhemd; verkürzt du dieses weiter verstärkt sich der Effekt potentiell...

zudem verringert sich das Kurbelkammervolumen und verlagert die Leistung in immer schmälere Bereiche in immer höhere rpm.Bereiche...

Die stärkere Resonanzamplitude bedingt aber auch sehr tiefe Löcher vor der Reso und Null Leistung davor...

Unterm Strich: höhere Spitzenleistung in sehr schmalem Band, extremer Verschleiß mit geringer Standzeit, hoher Materialaufwand,...

Bei gleichem Hubraum des Zylinders kannst du dir weiters ausrechnen, wie sich kürzerer Hub auf die Kolbenhemdfläche, den Kolbenboden, das Kolbengewicht, etc. auswirkt, was schnell klar macht, daß Kurzhuber immer mehr Zylinder benötigen für gleichen Gesamthubraum....

Bearbeitet von Lucifer
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich mir das mal so überlege dann sollte ein Motor mit längerem Pleuel mehr Drehmoment haben. Durch ein längeres Pleuel ändern sich die Winkelverhältnisse und es wird mehr Kraft in Drehbewegung umgesetzt. Was das aber wirklich effektiv ausmacht kann ich nicht beantworten denn die Winkeländerung ist eher gering.

Pleuellänge.JPG

Edith sagt:

Wenn man im oberen Beispiel mal von 100N Kraft ausgeht die das Pleuel in die Welle einleitet und der Hubzapfen 30mm exzentrisch sitzt dann werden

beim kurzen Pleuel (90mm Länge) 2.928 NM

beim langen Pleuel (140 mm Länge) 2,969 NM

an die Kupplung weitergegeben. Ich denke also den Punkt kann man getrost wieder vergessen :-D( :-D

Bearbeitet von SoftPornStar
Geschrieben (bearbeitet)

Je kürzer das Pleuel, desto größer ist die Kraft, die den Kolben seitlich gegen die Zylinderwand preßt. Dieser Anpressverlust schluckt schon mal das eine oder andere PS und diese Reibung geht auch deutlich zu lasten der Kolbenhaltbarkeit.

Bei einem kurzen Pleuel steigt die Vorverdichtung im Kurbelgehäuse.

Ein längeres Pleuel ist daher garnicht so schlecht, denn ein guter (Reso) Auspuff saugt ganz gerne an einem großen Kurbelgehäusevolumen.

Bearbeitet von Polinizei
Geschrieben

Wenn Du aus Überzeugung auf den sensationellen O-Pot stehst, dann haste wohl recht.

Auweia, jetzt werde ich gleich einen Vortrag vom Klingelkaspar bekommen, wie durchdacht der o-Pot doch ist :-D

Geschrieben (bearbeitet)
Je kürzer das Pleuel, desto größer ist die Kraft, die den Kolben seitlich gegen die Zylinderwand preßt. Dieser Anpressverlust schluckt schon mal das eine oder andere PS und diese Reibung geht auch deutlich zu lasten der Kolbenhaltbarkeit

kann es daher kommen, dass eine Lambretta (tv175) mit 116mm deutlich weniger vibiert als eine mit 107mm pleuel (alle anderen)?

oder kann man das eher darauf zurrückführen, dass die (immer gleichen) Kurbelwangen zusammen mit dem längeren Pleuel und einem Kolben mit weniger Kompressionhöhe ein besseres Wuchtverhältniss ergeben

Bearbeitet von Blue Baron
Geschrieben
kann es daher kommen, dass eine Lambretta (tv175) mit 116mm deutlich weniger vibiert als eine mit 107mm pleuel (alle anderen)?

oder kann man das eher darauf zurrückführen, dass die (immer gleichen) Kurbelwangen zusammen mit dem längeren Pleuel und einem Kolben mit weniger Kompressionhöhe ein besseres Wuchtverhältniss ergeben

<{POST_SNAPBACK}>

weniger Vorverdichtung heisst auch weniger Geschüttel

Geschrieben

@blue baron

ich denke eher das das Gewicht des längeren /kürzeren pleuel für weniger/mehr geschüttel verantwortlich ist.

Die *seitliche* *Kippkraft* wirkt sich eher auf das Kolbenkippen aus (kenne das vom Viertakter, mit entsprechenden kurzen Slipperkolben kann das ganz bösen Ölverbrauch geben...)

Geschrieben

Moinsen,

... ich habe in der Literatur vor Zeiten mal ein wenig geforscht und habe leider , leider wie so oft verschiedene Werte für das Kurbelverhältnis ( Hub zu Pleuellänge ) bekommen.

Hat da wer verlässliche ( ideale ) Werte ???

Beste Grüsse Dennis

Geschrieben
Moinsen,

... ich habe in der Literatur vor Zeiten mal ein wenig geforscht und habe leider , leider wie so oft verschiedene Werte für das Kurbelverhältnis ( Hub zu Pleuellänge ) bekommen.

Hat da wer verlässliche ( ideale ) Werte ???

Beste Grüsse Dennis

<{POST_SNAPBACK}>

pleuelstangenverhältnis = hub/2 / pleuellänge

0,22...0,33 laut küntscher

r

Geschrieben
weniger Vorverdichtung heisst auch weniger Geschüttel

<{POST_SNAPBACK}>

aber gerade bei dem Unterschied TV-Welle mit langem und Li-Kurbelwelle (kurzes Pleuel) mit 175-Conversion gibt es doch eigentlich keinen Unterschied in der Vorverdichtung, oder? bei TV-Kolben sitzt der Kolbenbolzen einfach höher als bei sonstigen und Conversionkolben. Hub ist gleich, Vorverdichtung doch auch (nur anders, wenn man Standardkolben nimmt und längeres Pleuel mit dicker Fußdichtung ausgleichen will). Wenn TVen immer ruhiger laufen - wobei ich mir nicht so sicher bin -, könnte das vielleicht eher an der Anordnung des Kolbenbolzens liegen? läuft Kolben stabiler, wenn der Bolzen als Drehachse näher zum Kolbenboden sitzt?

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