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Hubzapfen verschweissen?


Phantomias

Empfohlene Beiträge

Hallo!

in eine PX Rennwelle soll ein Exzenterzapfen rein.

Da sich diese Wellen orig. schon gern verdrehen, meine Frage ob es da eine vernünftige Lösung gibt.

Bringt es etwas den Zapfen aussen mit einigen Schweisspunkten (vorher eine kleine Vertiefung fräsen zu sichern?

Was meint Ihr?

grüsse

Hannes

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Hat der Veit wohl beim Erdgeschoß so gemacht, steht ganz gut auf der Lakescooters - Seite. Ich persönlich halte eher wenig davon, lieber kleben. Das gibt keine Probleme mit der Härtung und versprödet nicht. Aber für die Belastungsart an der Stelle gibts eigentlich eh nur eine amtliche Sache, nämlich ein passend ausgelegter Presssitz. Frag doch den Andi mal, wie er den Sitz ausgelegt hat und wie ers verpreßt.

Gruß, jan

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Wig, so 3/4 um den Zapfen,

<{POST_SNAPBACK}>

und vorher was wegfräsen das man dann mit Zusatzmaterial wieder auffüllt?

Oder ohne Zusatzmaterial und ohne fräsen?

Oder mit Zusatzmaterial ohne fräsen?

Wird die Welle während dem Schweißen gekühlt?

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Ich habe nur das fertige Extremerleichterte hochglanzpolierte Teil gesehen, welches sich heute im Deutschen Museum befindet im Motor vom Brückle Werner seinem Dragster eingebaut ist. Die in USA machen solche Teile und war irgendwann in den 80ern

Ich selbst würde Die Kurbelwelle Beim Schweißen in ein Wasserbad stellen und mit Strom, das Du ein wenig Tiefe bekommst ohne Materialzugabe verlaufen lassen.

Wie gesagt, so würde ich es machen

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Ich selbst würde  Die Kurbelwelle Beim Schweißen in ein Wasserbad stellen und mit Strom, das Du ein wenig Tiefe bekommst ohne Materialzugabe verlaufen lassen.

<{POST_SNAPBACK}>

so hab ich mir das auch überlegt, halt im Ölbad und dann jeweils 2 große C's ziehen, nach jedem C abkühlen lassen und dann die andere Seite und evtl ganz klein Wenig Materialzugabe.

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  • 2 Wochen später...

Hallo!

Ich hab mir jetzt eine orig. 200er Welle für die T5 umbauen lassen.

Laut Aussage des Kurbelwellenbauers ging der Zapfen aber so leicht rein, dass sich die Welle sehr leicht verdrehen wird, geklebt hat er leider auch nichts.

Habt Ihr eine Ahnung wieviel Tonnen für einen sicheren Sitz des Zapfens nötig sind? Beim Auspressen des orig. Zapfens warens etwa 5t.

Jetzt siehts so aus als ob ich schweissen müsste, hab aber nur Elektrode und Schutzgas zur Verfügung. Kann das klappen?

ciao

Hannes

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warum immer gleich hard-core hannes?? :grins:

wie wäre es mal mit LOCTITE..wellen-fügen??

Bolzen aufrauhen(der kleber muss sich ja irgend wo festhalten :-D ) u. zusammen mit dem LOCTITE verpressen (ein ordentlicher u. angemessener presssitz ist voraussetzung!!).

die auslegung des presssitzes ist halt die kunst eines "tuners" bzw. wellen-papstes !! :-D

aber hier im GSF gibts sicher viele schlaue köpfe/studierte leute die dir da sicher was mit einem programm ausrechnen können bzw. erfahrungswerte haben!

gruß

Tom

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Hi Hannes,

da hast Du wohl recht, dass der Pressitz durch mehrfaches ein- und auspressen nicht besser wird. Ich habe das Problem auch durch Scheissen gelöst. Die Zirri Kurbelwellen sind serienmässig auch recht locker verpresst und fingen bei meinem Motor irgendwann schon nach wenigen Testläufen zu taumeln an.

Meine Technik ist sehr einfach gewesen:

Zuerst die Kurbelwelle auf Rundlauf prüfen, denn nach dem Schweissen sind Verdrehungen nicht mehr zu richten!

Dann auf jeder Seite 3 Vertiefungen schleifen (mit z.B. Dremel), ungefähr 1-2 mm tief in Schweisspunktdurchmesser.

Punkte rein, erneut Rundlauf prüfen, Punkte planschleiffen, fertig.

Punkte sollten reichen, wenn mit grossem Strom gearbeitet wird, "Halbmonde" drumbraten halte ich für zu Viel, wegen der Wärme.

Meine Kurbelwelle tut ihren Dienst nun schon seit ca. 15 Litern Sprit im Quartermile-Einsatz, wie sich die Punkte auf die Dauerbelastung auswirken, kann ich noch nicht abschätzen. Doch wenn Du das Teil in einer T5 fahren willst, dann ist es ja nicht sooo schwer, einmal in der Saison auf die Schweisspunkte zu gucken, oder? :-D

Bei dem was Du vorzuhaben scheinst, ist das Schaltkreuz dann auch irgendwann wieder fällig.

Also halt uns auf dem "Laufenden"

Greetz Arndt

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Hallo Tom!

Kleben wäre sicher besser gewesen, nur wenn ich die Welle jetzt nochmal auseinandernehmen lasse wird sie dann wahrscheinlich zum wegschmeißen sein.

Mein "Wellenpapst" hat leider gemeint dass Loctite nicht nötig sei...

ciao

Hannes

<{POST_SNAPBACK}>

oh man..da warst echt beim falschen.. :-D

eigentlich hätte er vorher messen sollen..event. einen neuen passenden bolzen parat haben u. das ganze mit wärem bzw. stickstoff kühlen u. zusammen damit! :-D

na ja..aber schweisen wird sicher auch funzen..wenn es gut gemacht wird! ;-)

gruß nach Krems!

Tom

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Fürs Kleben muß man die Oberfläche NICHT aufrauhen. Das ist eher schädlich. Zylindrische Pressverbindungen sind am besten / genausten, wenn die Oberfläche eine gute Güte aufweisen. Der Kleber haftet auch an winzigst kleinen Oberflächenstrukturen.

Schweissen ist deshalb problematisch, weil die Hubzapfen gehärtet sind. An den gehärteten Stellen befindet sich sehr viel Kohlenstoff. Kohlenstoff ist im allgemeinen schweisshemmend (siehe Rissbildung beim Schweissen eines Graugusszylinders). Zudem kann sich der gehärtete Bereich nicht so ausdehnen wie ungehärtetes Material - da eben hart (Z.B.: Ein hartes Rohr bricht, während ein weiches sich ohne weiteres biegen läßt) !!! Darum kommt es zur Rissbildung in der Schweissung. Es kann schon mal sein, daß Hubzapfen mehr oder weniger Kohlenstoff enthalten, bzw. mehr oder weniger gehärtet sein (und somit auch mehr oder weniger rissempfindlich auf Wärmedehnung reagieren). Ich habe zu Testzwecken mal 15 alte Wellen verschweißt. 2 gingen ohne Rissbildung zu verschweissen. Der Rest riss sofort wieder in der Schweissnaht.

Also: ordentlich dimensionierter Hubzapfendurchmesser (ausrechnen !!!!!) mit Loctide.

Schweissen nur im Notfall, da Welle danach Schrott ist.

Andi

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  • 15 Jahre später...
Am ‎26‎.‎02‎.‎2005 um 20:37 hat alfaonso folgendes von sich gegeben:

Hi Hannes,

da hast Du wohl recht, dass der Pressitz durch mehrfaches ein- und auspressen nicht besser wird. Ich habe das Problem auch durch Scheissen gelöst. Die Zirri Kurbelwellen sind serienmässig auch recht locker verpresst und fingen bei meinem Motor irgendwann schon nach wenigen Testläufen zu taumeln an.

Meine Technik ist sehr einfach gewesen:

Zuerst die Kurbelwelle auf Rundlauf prüfen, denn nach dem Schweissen sind Verdrehungen nicht mehr zu richten!

Dann auf jeder Seite 3 Vertiefungen schleifen (mit z.B. Dremel), ungefähr 1-2 mm tief in Schweisspunktdurchmesser.

Punkte rein, erneut Rundlauf prüfen, Punkte planschleiffen, fertig.

Punkte sollten reichen, wenn mit grossem Strom gearbeitet wird, "Halbmonde" drumbraten halte ich für zu Viel, wegen der Wärme.

Meine Kurbelwelle tut ihren Dienst nun schon seit ca. 15 Litern Sprit im Quartermile-Einsatz, wie sich die Punkte auf die Dauerbelastung auswirken, kann ich noch nicht abschätzen. Doch wenn Du das Teil in einer T5 fahren willst, dann ist es ja nicht sooo schwer, einmal in der Saison auf die Schweisspunkte zu gucken, oder? :-D

Bei dem was Du vorzuhaben scheinst, ist das Schaltkreuz dann auch irgendwann wieder fällig.

Also halt uns auf dem "Laufenden"

Greetz Arndt

 

Ich habe das Thema jetzt auch zu erledigen... Bei meiner Langhubsprint-Welle hatte Mazzucchelli es geschafft einen schlecht entgrateten Hubzapfen auf der einen Seite einzupressen. Ich habe auch echt Probleme die 1..2/100 Rundlauf auf dem Lima-Stumpf hinzubekommen. Das führe ich mal auf die Riefen zurück, die die eine Wange jetzt hat. Eigentlich will ich auch nur die eine Seite schweißen und mit der anderen, die mit über 20kN einzupressen war, noch die finale Ausrichtung hinbekommen. 

 

Das was ich hier im Topic und da so gelesen habe, - und was mir Powerracer gesagt hat -, bildet mir folgende Meinung:

 

@Worbel sagt "kleben", weil es keinen Wärmeeinfluß ergibt und ggf. auch wieder gelöst werden kann. Nur wenn einmal mit Kleber gefügt, geht nix mehr mit Ausrichten auf dieser Seite. (Hatte ich mal mit einem 100Cr6 Exzenterhubzapfen und Schraubenkleber versucht. Der ist mir beim Richten unter Torsion gebrochen!) Ich nehme an, daß gerade die riefige Seite hier Probleme beim Ausrichten macht und dann würde der Kleber diese Seite in "unausgerichtet fixieren" und bekomme das Ding gar nicht mehr fluchtend hin... Also eher nicht kleben.

 

- @alfaonso hat gute Erfahrungen mit 3 Schweißpunkten in zuvor reingeschliffene Vertiefungen gemacht. War auch der Tipp von @powerracer. 1,5mm..2mm tief in Schweißpunktdurchmesser vorarbeiten und dann mit dem Mig/Mag ausschweißen. WIG bringt zu viel Wärme rein, meint er. OK, dann so.

 

- @doktor motor meinte die Teile anwärmen beugt Rissen vor. In der Werkstatt habe ich ne kleine Herdplatte und nen Topf. Öl rein, Welle rein, auf nicht mehr als 150°C erhitzen. OK, dann so.

 

- Vor dem Schweißen so gut wie geht ausrichten, ersten Punkt schweißen und dann wieder Ausrichtung prüfen. Damit da vielleicht noch irgendwas zu korrigieren geht, werde ich den ersten Punkt an der dünnsten Stelle zwischen Außendurchmesser und Hubzapfen setzen. Manchmal will die Welle, - so wie ich gerade auf ihr rumschwarte -, auch zwischen den Wangen auseinandergehebelt werden. So habe ich vielleicht noch ne Chance, das zu machen, falls nötig. Die nächsten Punkte dann 120° zum ersten Punkt, also kurz vor der Lagerinnenring-Anlagefläche. Deshalb auch keine 4 Punkte, weil ich dann die Anlagefläche auf's Maß bringen muß.

 

- Vorher die Ampere an einer Schrottkurbelwelle ausprobieren, die am besten funktionieren und einen guten Einbrand erzeugen.

 

Hat hier jemand noch einen Tipp? ...danke!

 

/ V

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vor 52 Minuten hat volker folgendes von sich gegeben:

Nur wenn einmal mit Kleber gefügt, geht nix mehr mit Ausrichten auf dieser Seite.

 

kleben.

 

Und den richtigen Kleber verwenden (z.B. 620 Loctite), dann hat man noch eine Stunde oder so Zeit zum Ausrichten, was durch den noch flüssigen Klebstoff sogar besser gehen soll (direkte 1:1 Vergleiche sind schwierig).

Loctite 620 648 Kurbelwelle.jpg

  • Thanks 1
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Aller Voraussicht nach kann man das mit TIG heften solange das Kohlenstoffäquivalent im Rahmen bleibt oder solange es net über C45 (wäre eh bereits relativ grenzwertig) geht.

Daher entweder dementsprechend vorwaermen und mit möglichst wenig Wärmeeinbringung stark manganhaltige Heftpunkte setzen und dann langsam auskühlen lassen oder Laserschweißen lassen was aber an der Härterissproblematik im Prinzip auch nix ändert.

Wenn es die Lager etc vertragen würde ich es (aus der Hüfte geschätzt) mit ca 150 Celsius und Zusatzmaterial Er70 S2 (edit: 1.4337 koennte funktionieren aber bitte im Fachhandel nachfragen) versuchen oder im schweiszmaterialhandel nach hoch desoxidierten manganlegierten Zusatzmaterial nachfragen.

Man sollte halt schon wissen aus was die kW bzw zapfen gefertigt ist.

 

So in etwa wurde das damals in etwa auch von den bereits im Vorfeld erwähnten Kawa Tunern wie Russ Collins oder Orient Express oder Frank Gast durchgeführt.

 

Rlg

 

Christian

 

PS: das tig zu viel Wärme rinbringt halte ich für einen urbanen Mythos von branchenfremden da gerade beim TIG die eingebrachte Streckenenergie vergleichsweise niedrig ist!

Bearbeitet von Yamawudri
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