Fein- Nebenstromfilter fürs Automotoröl

[HansDampf]

Hallo,

Bin am überlegen ob ich mir einen Nebenstromfilter ins Auto einbaue. Hat jemand einen, und kann mal ein bisschen was berichten?

Hier mal noch was aus nem anderen Forum raus kopiert:

Hallo die Trabold Filter sind sehr gut, kann ich wärmstens empfehlen. Eine alternative sind die Filter unter folgender Website: http://www.abo-filtertechnik.de/html/ol-filtertechnik.html Die Filter dieser Firma haben eine wesentlich höhere Kapazität und sind echte 1µm-Filter, deshalb werden diese auch in der Industrie (und siehe unten) eingesetzt und kosten dabei sogar weniger als die Hälfte. Allerdings muss man diesen selber einbauen oder in einer Werkstatt einbauen lassen. Ist der einzige Haken. Wenigsten ist alles dabei, dass man Ihn auch selber oder durch eine x-beliebige Werkstatt ohne Probleme einbauen kann. Egal für welchen Du Dich entscheidest, den Effekt, dass Dein Doblo erst nach der Inspektion wieder super läuft, hast Du nicht mehr, weil der Feinfilter das Öl immer frisch hält und daher der sonst typische Leistungsabfall bis eben zur Inspektion nicht mehr auftritt. Keine bremsende Schmirgelpaste mehr. Ich habe in allen meinen Fahrzeugen Feinfilter drin und zwar von beiden Firmen und bin bei beiden im Betrieb spürbar voll zufrieden. Im Gegensatz zu meinem Vorredner empfehle ich Feinfilter auch in Benzinern. Da speziell Zellulosefeinfilter große Mengen an Wasser und wasserlöslichen Verbindungen fixieren, bleibt ein Verdünnungseffekt aus. Im WKII waren übrigens alle US-Fahrzeuge schon mit Zellulose-Feinfilter ausgestattet, damit die Fahrzeuge ohne Inspektion gefahrlos ohne Verschleißschäden lange im Einsatz bleiben konnten. Nachdem allerdings ein Ölwechsel unter ferner liefen kostete, gerieten diese wieder in Vergessenheit bzw. sind laut Ölindustrie und KFZ-Industrie völlig überflüssig und nutzlos In letzterem Fall werden merkwürdigerweise von der Baumaschinenindustrie und einigen Traktoren bzw. Lkw-Herstellern im Export nach Übersee usw. grundsätzlich Feinfilter eingebaut?? Vermutlich, weil Sie irgendwie schick sind, da die Filter im Inland nachgefragt, ja nutzlos sein sollen. Ganz so daneben liegst Du also nicht. Und wie der Vorredner auch schon andeutete, Fahrzeuge mit Hydraulikventilen, kontaktloser Zündung und Feinfilter brauchen fast nicht mehr zur Inspektion und sind daher der Werkstätten Feind.

Ja, es stimmt, Öl altert durch Spaltung der Molekülketten. Die Kettenlängen werden immer kürzer und die Viskosität nimmt ab. Damit hat Erik völlig recht. Schuld an diesem Prozess ist allerdings zum geringsten Teil die Scherung, wie in Laienkreisen oft gemunkelt wird, sondern ist ein chemischer Prozess. Durch den Verbrennungsprozess gelangen auch Verbrennungsrückstände (-> Säuren usw.) in das Motoröl., Weiterhin Kondenswasser, durch die Durchmischung im Betrieb Sauerstoff usw.. um das ganze jetzt abzukürzen, durch dieses brisante Gemisch finden radikalische Prozesse statt, die zu Spaltungen und/oder Vernetzungen (Ölschlamm) führen und das Motoröl altern lassen. Schuld an diesem Prozess sind allgemein gesagt hydrophile (wasserliebende) Stoffe und Sauerstoff. Ohne hydrophile Stoffe (Säuren usw.) altert das Öl nicht. Zellulosefilter haben jedoch reaktive Gruppen, die eben hydrophile Substanzen binden, also aus dem Öl fischen. (Homolog zur Papierchromatographie!) Der Alterungsprozess des Motoröls ist erheblich verlangsamt. Dass dies Zellulosefeinfilter tatsächlich können, ist keine Vermutung, sondern wissenschaftlich vor einigen Jahrzehnten schon lange belegt worden. Am Montag werde ich die entsprechende Literatur ins Forum stellen. Dieser Alterungsprozess ist jedoch in jeglichem Motorenbereich irrelevant, ob Hochleistungsmotoren oder Tuckerkahnmotoren. Zellulosefilter verlängern die Lebensdauer des Öladditiv-Gemisches (Messung der Basenzahl) indem sie dieses hydrophilen Substanzen vorab binden. Durch die heutigen Öladditive hat man diesen Alterungsprozess jedoch ganz gut im Griff, also auch ohne Zellulosefilter. (Ausgenommen sind Zweitraffinatöle, die gehen ziemlich schnell in die Knie.) Dies ist auch nicht das Hauptanliegen einen Zellulosefilter zu verwenden, sondern der Verschleiß! Heutige Lager in Motoren haben Spaltmaße von 2 bis 4 µm. Der normale Filter schafft ca. 30 µm. Teile die größer als 30 µm sind, bleiben im normalen Motorölfilter, Teile von 4 bis 30 µm sorgen für Abrasion (vereinfacht Kratzer auf den Oberflächen) und Teile die kleiner sind als 4µm gelangen in die Lager und: steter Tropfen höhlt den Stein -> zerstören die Lager! Je schneller ein Lager sich dreht, desto mehr Reibung ensteht, wenn sich dort kleine Partikel befinden und Nimmt doch mal Deinen Finger und reibe mal langsam über Schmirgelpapier und dann mach das mal ganz schnell. Es brennt also auf der Hand, dass eine Feinfilterung gerade für hochdrehende Motoren ebenso wichtig ist. Um das ganze abzukürzen, wer eh alle Nase mal ein neues Auto kauft, für den ist ein Feinfilter tatsächlich Nippes und kann bei dem normalen Ölwechselintervall ohne Feinfilter bleiben. Und diese meine ich auch im Betrieb mit Diesel. Auch hier spielt das Image, daß ein Diesel 300 000 km locker fährt, in der Wegwerfgesellschaft keine Rolle mehr. Deshalb fällt es auch überhaupt nicht mehr auf, dass die hochmodernen Hochleistungsdiesel diese km Laufzeiten kaum mehr erreichen (Grund: siehe oben), wie Bsp. die alten DB 2400 ccm Diesel Monster mit 60 PS. Wer jedoch mit Biodiesel oder gar Pflanzenöl in seinem PKW fährt, den will ich nicht zu Feinfilter überreden, der soll sich durch eigene Erfahrung belehren lassen, garantiert.

Was meint ihr dazu?

Gruß Michael