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Unterschied Kompressionsrate Verdichtungsrate


xxJJxx

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Moin!

Habe ja nun einige Probleme mit meinem Polini 208er, da ich echt ins tüddeln komme und nicht weiß was ich mit den Werten anfangen soll?!

Und zwar habe ich eine Kompressionsmessgerät von Hella.

Wenn ich dieses nun benutze zeigt es mir den Wert 12 an, ich dnek mal 12 Bar.

Doch was bedeutet das im Verdichtungsverhältnis?

Habe auf einer Seite gelesen das 12 Bar Komp. = 10:1 Verdichtung sind?!

Oder ist das nun völlig verkehrt, waa ist denn der Unterschied von Kompressionsrate und Verdichtungsrate?

Gruß

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Anleitung PX 200:

Verdichtung 8,8

Kompression soll zwischen 8 und 12,5 liegen.

Unter 8 Bar ist der Zylinder ausgelutscht.

Niedrige Verdichtung mit guter Kompression (Kolbenringe+Zylinderlauffläche gut, Kopf dicht) hat einen höheren Wert als ein hoch verdichtetender Motor mit ausgenudelten/beschädigtem Zylinder/undichtem Kopf.

Einzig Richtig: Bei zwei gleich guten Motoren(Zylinder,Kolben,Kopf) hat der höher verdichtende Motor auch eine höhere Kompression.

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Habe auf einer Seite gelesen das 12 Bar Komp. = 10:1 Verdichtung sind?!

Zum feststellen deiner geometrischen Verdichtung kannst Du im Zusammengebuten Zustand nur auslitern.

Kerzengewinde senkrecht nach oben stellen, Kolben (Lüra) auf OT fixieren und mit einer skalierten Spritze ÖL einfüllen, bis ca. Hälfte Kerzengewinde. Nun hast Du dein Brennraumvolumen und kannst rechnen.

Bei einem Kompressionsmesser spielt die effektive Verdichtung rein, also wie hoch dein Auslaß ist, ab wann wirklich verdichtet wird.

Malossi mit Fudi müssen zB geom. höher Verdichtet werden als Motoren mit weniger Auslaßzeit!

Diese Dinger werden entweder nur zu Vergleichzwecken verwendet, vorallem bei Mehrzylindermotoren um zu sehen, ob ein Zyl vielleicht zu wenig verdichtet.

Alles klar?

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Also:

verdichtungsverhältnis von 8,8 bedeutet, daß du aus z.B.8,8 Litern durch kompression 1 Liter machst.

allgemeine Gasgleichung lautet:

(p1*v1)/T1 = (p2*v2)/T2

p1=eintrittsdruck (= umgebungsdruck 1bar)

p2=austrittsdruck

v1=eintrittsvolumen

v2=austrittsvolumen

T1=eintrittstemperatur

T2=austrittstemperatur

Kompression mißt du bei kaltem motor, woraus folgt T1=T2 --> T kann vernachlässigt werden.

bleibt

(p1*v1) = (p2*v2)

mit p1=1 bar v1=8,8l und v2=1l ergibt umgestellt die lösung

(v1/v2)*p1=p2, also (8,8/1)*1=p2=8,8bar.

d.h.:dein Gerät sollte einen wert von 8,8 bar anzeigen (bei standard PX200)

der polini hat sicher andere werte.

Ich persönlich fahre meinen Polini mit einer verdichtung von 10,5. Das ist meiner meinung noch alltagstauglich.

wenn deine meßgerät also einen wert von 12 anzeigt, sollten das 12 bar sein. da hast du wahrscheinlich den standardkopf auf dem polini.

hat schön bums, wird aber wahrscheinlich nicht lange gut gehen.

/r

Bearbeitet von racer
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ja, aber beim 2 takter wird erst ab oberkante auslass richtig verdichtet (hat ja der polinist schon geschrieben).

daher dürfte das gerät eher weniger als 10.5 bar bei 10.5:1 geom. verdichtung anzeigen.

Bearbeitet von gravedigger
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ja, aber beim 2 takter wird erst ab oberkante auslass richtig verdichtet (hat ja der polinist schon geschrieben).

daher dürfte das gerät eher weniger als 10.5 bar bei 10.5:1 geom. verdichtung anzeigen.

<{POST_SNAPBACK}>

OK, mag sein, daß der wert etwas tiefer liegt. ich war gerade am schreiben, als er geantwortet hat...

etwas geht ja meist auch an den kolbenringen vorbei..

zur generellen beschreibung, was kompression ist, sollte es aber reichen.

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Habe mich nochmal umgeschaut.

Das Beispiel von racer gilt nur bei einer isothermen Zustandsänderung.

Da wir aber in der Regel eine adiabatische Zustandsänderung im Motor haben gilt diese Formel nicht ganz.

Erklärung:

Bei der isothermen Zustandsänderung wird die Temperatur T konstant gehalten.

thermo_1.gif

Bei der adiabatischen Zustandsänderung wird angenommen, daß sich alle drei Zustandsgrößen(Temperatur, Druck, Volumen) ändern können, daß aber kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfinden soll.

thermo_4.gif

In der Praxis wäre z.B. ein isothermer Übergang nicht durchführbar, da die Kompression von Gasen stets mit einer Temperaturerhöhung einhergeht, es sei denn, es stünde unendlich viel Zeit zur Verfügung. (Anm. Bsp. Wärmeentwicklung beim Kompressor oder Notwendigkeit vom Ladeluftkühler beim Turbomotor)

Quelle

Ein kleines Beispiel aus einem Forum mit dem Thema Lufpistolen:

Laut Dr. Brukner, "Faustfeuerwaffen" (was physikalische Dinge angeht, sicher glaubwürdig) werden bei der Luftpistole 33 ccm in Raumtemperatur und bei 1 bar beim Spannen auf 0,5 ccm verdichtet. Bei schnellem Spannen (adiabatisch) entstehen dabei kurzfristig Temperaturen von 1100 Grad oder 1373 K und ein blitzartig erreichter Druck von 300 bar! (Beim üblichen, langsamen Spannen, isotherm, sind es "nur" 64 bar, siehe Brukner S. 260 ff)).

Quelle

Das erklärt auch wieso ein höherer Wert in Bar gemessen werden kann als das Verdichtungsverhältnis angibt. Bsp. PX200 Verdichtung 8,8 Kompression 8,5 bis 12 Bar. Zusätzlich ist der Motor bei der Messung betriebswarm (laut Handbuch).

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Vielen Dank für die ganzen Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen.

Ich habe mein Zylinderkopf nun immer ausgelitert und immer wieder nachbearbeitet, bis ich dann auf ein Brennraumvolumen von knapp 23ccm kam.

Fahre nun Langhub ohne Dichtungen, da der Kopf so ausgedreht wurde das er ohne Dichtungen immernoch eine Quetschkante von 1,5mm hat.

Meine Kompression beträgt nach dem Zusammenbau 12 Bar und mein Verdichung beträgt 10,6:1.

Damit sollte der Grand Sport Kolben und der Polini eine gute Lebensdauer haben?!

Habe auch breiter Schlitze an den Stellen gemacht an denen auch der Malossi welche hat, also in der Nähe von den Stehbolzen am Auslass.

Habe auch zusätzlich noch ien paar Schlitze davor und dahinter gemacht, sah schön Stachelig aus. Die Stachel sind aber noch so breit, so dass sie eigentlich ncht schwingen dürften, zumindest konnte ich sie mit den Händen in keinster Form bewegen.

Gruß und Danke

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Habe mich nochmal umgeschaut.

Das Beispiel von racer gilt nur bei einer isothermen Zustandsänderung.

Da wir aber in der Regel eine adiabatische Zustandsänderung im Motor haben gilt diese Formel nicht ganz.

Erklärung:

Bei der isothermen Zustandsänderung wird die Temperatur T konstant gehalten.

thermo_1.gif

Bei der adiabatischen Zustandsänderung wird angenommen, daß sich alle drei Zustandsgrößen(Temperatur, Druck, Volumen) ändern können, daß aber kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfinden soll.

thermo_4.gif

In der Praxis wäre z.B. ein isothermer Übergang nicht durchführbar, da die Kompression von Gasen stets mit einer Temperaturerhöhung einhergeht, es sei denn, es stünde unendlich viel Zeit zur Verfügung. (Anm. Bsp. Wärmeentwicklung beim Kompressor oder Notwendigkeit vom Ladeluftkühler beim Turbomotor)

Quelle

Ein kleines Beispiel aus einem Forum mit dem Thema Lufpistolen:

Laut Dr. Brukner, "Faustfeuerwaffen" (was physikalische Dinge angeht, sicher glaubwürdig) werden bei der Luftpistole 33 ccm in Raumtemperatur und bei 1 bar beim Spannen auf 0,5 ccm verdichtet. Bei schnellem Spannen (adiabatisch) entstehen dabei kurzfristig Temperaturen von 1100 Grad oder 1373 K und ein blitzartig erreichter Druck von 300 bar! (Beim üblichen, langsamen Spannen, isotherm, sind es "nur" 64 bar, siehe Brukner S. 260 ff)).

Quelle

Das erklärt auch wieso ein höherer Wert in Bar gemessen werden kann als das Verdichtungsverhältnis angibt. Bsp. PX200 Verdichtung 8,8 Kompression 8,5 bis 12 Bar. Zusätzlich ist der Motor bei der Messung betriebswarm (laut Handbuch).

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Jepp!

Allgemein gilt bei isentroper Zustandsänderung (in diesem Fall isentrope Verdichtung), welche für motorische Vergleichsprozesse herangezogen wird:

p2= p1 x [epsilon]^[kappa]

Für die Temperatur dabei gilt

T2= T1 x [epsilon]^[kappa-1]

Wobei sich das kappa aus dem Verhältnis der spezifischen Wärmekapazitäten von konstanten Druck und konstanten Volumina des zu verdichtenden Mediums bildet.

Das epsilon ist die Verdichtung.

Nur wiederum bei 2-T Motoren spielt die effektive Verdichtung eine wesentliche Rolle, wie der polinist schon geschrieben hat.

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