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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin,

da ich vor kurzem auch einen Kaufvertrag unterschrieben habe mal ne kurze Frage an diejenigen die selbst schon ein Haus gekauft haben :

wie lange dauert es üblicherweise von der Vertragsunterzeichnung (Auflassungserklärung des Notars) bis man den Grunderwerbssteuerbescheid vom Finanzamt bekommt

geplant ist nämlich bei uns der BEsitzübergang zum 1.12.12, sprich bis dahin muss bezahlt sein.

Allerdings ohne bezahlte grunderwerbssteuer keine Fälligkeitsanzeige und ohne die keine Zahlung....

Kann man das irgendwie beschleunigen ???

Geschrieben

200 bis 300m² Grundstücke kauft man sich höchstens in der Stadt, ich persönlich kenne niemanden mit so einem kleinen Grund.

Und die Häuser auf dem Land? Wenn die leerstehen und keine Käufer finden, sind sie schlicht zu teuer. Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Marktwert. Und falls die Bude so rott ist, bezahlt man eben nur Grundstückpreis und baut halt neu.

btw gibt es auch noch heute Häuser, die Massiv gebaut werden :-D

Geschrieben

Ich auch (mein Garten heisst liebevoll "grüne Hölle", die eine Hecke ist mit 5m Dicke und 5m Höhe eher ein längliches Wäldchen). Ich meinte damit nur, dass bei Altbauten eben noch diverses Zeugs dabei ist, was bei der simplen Neubau-Rechnung Grundstückspreis + Erschliessungskosten + "schlüsselfertiges Haus" nicht mit drin ist, zum Beispiel dass das Restgrundstück nicht nur aus festgefahrenem Bauschutt besteht. Zäune, Tore, Mäuerchen und ein bisschen Rasen zum Kicken und Grillen sind in so ner Rechnung auch zu berücksichtigen, da kommen einige Tausender zusammen.

(Wobei ich bei mir in der Hecke einfach 1,50m hohen Wildzaun verbaut habe, der kostet fast nix)

Und was bringt Dir das, wenn der Rasen den Namen nicht mehr verdient hat und die Mauer so rott und hässlich ist, da schon 50 Jahre alt? Dann muss das auch erneuert werden. Heizkosten bis der Arzt kommt, Fliesen, die nach LSD Tripp aussehen, alte Elektrik und Sanitäranlagen die fertig sind - bei einer alten Bude muss auch saniert werden, irgendwann ist alles marode.

Ich habs schon erlebt und bin froh, wenn ich den alten Kram los bin.

Geschrieben

Ist in vielen ländlichen Neubaugebieten mittlerweile normal. Die ganzen Pendler haben keinen Bock auf Rasenmähen.

Und dann gibt es noch die abgeteilten halben EFH-Grundstücke, wo in 2. Reihe gebaut wird. Die sind auch oft mickrig.

Im Einzugsgebiet von großen Städten ja, auf dem Land nein.

Im übrigen scheinst Du ja auch kein Bock auf Rasenmähen zu haben, wenn bei Dir alles zuwuchert :-D

Geschrieben (bearbeitet)

Unser erstes Haus verkauften wir tatsächlich an ein junges Päärchen. Top dynamisch, fest im Leben stehend.

Der MikroGarten: super, weil mehr will man eh nicht pflegen.

Die Hauptstraße vor der Haustüre: super, ein bisi Leben darf schließlich sein.

Das alles auf <150m² Grund.

Top restauriert, saniert. Dreigeschossiges ehem. Bauernhaus aus 1890. Ein Neubau wäre nicht um zig Längen besser gewesen.

Sie waren und sind noch glücklich dort.

Für uns war das ein ausgemachtes Einstiegsobjekt, das wir wie geplant nach 5a wieder abgestoßen hatten.

Für den Erlös bekamen wir einen Ort weiter 500m² und das schäbbige Haus aus 1965 welches kernzusanieren war.

An dieser Stelle rechnet man die m² * Preis/m² und erhält für 60k € das Haus. Trotz Sanierung war es weit lohnenswerter, als neu zu bauen (ganz abgesesehen davon, was der Abbruch samt Entsorgung gekostet hätte).

Bearbeitet von M210
Geschrieben (bearbeitet)

Und was bringt Dir das, wenn der Rasen den Namen nicht mehr verdient hat und die Mauer so rott und hässlich ist, da schon 50 Jahre alt? Dann muss das auch erneuert werden. Heizkosten bis der Arzt kommt [...]

Dem widerspreche ich.

Kürzlich saßen wir in einer kleinen Runde zusammen. Ein angehender Käufer hatte die gleiche Argumentation.

Ein anderer und ich haben daraufhin mal gerechnet:

Haus A

Bj. 78

normale Gasheizung

zweifach verglaste Fenster mit Holzrahmen und Zugluft ohne Ende

kein Kamin

Haus B

Bj. 98

Brennwerttechnik

dreifach verglaste Fenster mit Kunststoffrahmen

Kamin

Ergebnis: Ich heize in meiner alten Hütte für nur knapp 300€ p.a. mehr als er :aaalder:

Bearbeitet von uHerr
Geschrieben

Einen Rasen neu auszusäen ist was anderes als einen neu anzulegen. Eine Mauer kann man reparieren/streichen/verputzen. Aber wenigstens hat man erstmal eine. Und für mich persönlich muss nicht alles neu sein. Ist natürlich Geschmackssache. Unser Garten hatte eben von Anfang an nen guten Sichtschutz, unsere Einfahrt und unser Eingang jeweils ein leicht rostiges Eisentor. Natürlich muss das alles irgendwann irgendwie neu, aber eben nicht sofort. Erstmal ist man zweckmäßig versorgt. Das meinte ich.

Gerade einen Roman geschrieben, da kackt der PC ab > wtf?

Jetzt hab ich kein Bock mehr :-D

Jeder wie er mag, ich hab jedenfalls kein Bock mehr auf so eine alte Bruchbude. Ich freu mich darauf, meinen Garten anzulegen und zwar so, wie ich es mag. Mein Grundstück ist 400m² kleiner, dafür hat mein neues Haus weniger Grundfläche, ist aber trotzdem größer. Mein jetziger Garten verwildert auf ca. 80m² weil ich kein Bock hab, mich dadurch zu kämpfen. Auf meine neue Auffahrt passen 2 Autos, nicht wie jetzt 8. Wenn Gäste kommen, können sie ihre Autos in den Parkbuchten vor dem Grundstück abstellen. 30km/h Sackgassenstraße 150m bis zum Wendehammer - da ist eh kein Verkehr und die Kinder freuen sich.

Klar, perfekt ist das neue Grundstück mit Sicherheit nicht, aber das alte - 200m entfernt - war es auch nicht. ziehe ich die Maße voneinander ab, ist mein Spielraum auf den neuen Grundstück nicht viel kleiner.

Die Räume sind so, wie ich sie wollte. Mein Herd und meine Abzugshaube dort, wo ich sie haben möchte. Ich muß nicht in das einziehen, was sich Architekten vor 50 Jahren ausgedacht haben.

Aber wie gesagt, jeder wie er mag :-D

Morgen Richtfest, ich freu mich :)

Geschrieben

Und falls die Bude so rott ist, bezahlt man eben nur Grundstückpreis und baut halt neu.

Da fehlt aber in Deiner Rechnung der Preis für den Abriss. Der kann schon mal über 20000,- liegen !

Geschrieben

Markwert = Grundstückswert plus Wert vom Haus in qm inkl Sanierungsbedarf oder auch nicht.

Spinnerwert = utopischer Preis welcher erst nach 1,5 Jahren von irgendeiner geistig verarmten Seele bezahlt wurde und NIEMALS wieder zu bekommen ist, es sei denn man findet nochmal so eine Wurst (was echt schwer wird)

Ich hab mir die Bude angeschaut, und die war so ca. 150-170t€ Wert plus Sanierung etc. Bezahlt hat ANGEBLICH jemand 280t€!!! Und das lässt sich überhaupt nicht darstellen. Zumal der VK im Garten dahinter gebaut hat und einem noch auf den Sack geht. Ergo: zu Teuer.

Da in meinem Viertel die nächsten Jahre biologisch Immobilien freigesetzt werden wird sich der Markt nochmal deutlich entspannen und dann wird es nochmal schwerer. Wenn es dumm läuft und die wieder bei Überagebot verkaufen wollen, wer sollte es dann bezahlen wollen?

zum Vergleich: das nicht sanierte und bessere Nachbarhaus (baugleich) hat mit größerem Garten usw. 210t€ gekostet.Und das war schon amtlich aber momentan Marktgerecht.

Geschrieben

[Offtopic]

Ich suche in München, und bei den gerade genannten Preisen treibt es mir Tränen in die Augen und ich muss hysterisch lachen! smileyvault-cute-big-smiley-animated-005.gif

[/Offtopic]

Geschrieben

[Offtopic]

Ich suche in München, und bei den gerade genannten Preisen ...[/Offtopic]

Dafür verdient Ihr ja in München auch ein Vielfaches von dem, was anderswo gezahlt wird, dann paßt das schon wieder... (ganz leichter Ironiemodus)

Geschrieben

Dafür verdient Ihr ja in München auch ein Vielfaches von dem, was anderswo gezahlt wird, dann paßt das schon wieder... (ganz leichter Ironiemodus)

Ja, stimmt schon. Wir verdienen hier nicht nur "etwas" mehr, sondern hier wird bei der Gehaltsverhandlung nur von ganzzahligen Faktoren gesprochen. :sly:

Ne, mal im Ernst, das ist absolut nicht lustig, was hier gerade auf dem Immobilienmarkt los ist.

Hier werden Häuser zu Preisen angeboten, wenn wir das erzählen, das glaubt uns keiner außerhalb von München. Und dann kommen so kluge Tipps wie "Ja, dann baut doch gleich selber!". Klar, wenn so'n Grundstück in guter Stadt-Randlage schon 500.000 bis 650.000 Euro kostet, da muss ich dann nicht mehr bauen, da kann ich mir gerade noch ein gutes 4-Mann-Zelt kaufen...

Nur ein Beispiel: Haus aus den 1960ern, schöner Grundriss, ca. 160m² Wohnfläche, ca. 400m² Grund, Lage gut/sehr gut, renovierungsbedürftig, Angebotspreis = 640.000 Euro. Zuzüglich der Nebenkosten sind dann 670.000 Euro. Zuzüglich Renovierung in "Minimal Version" = 50.000 Euro oder in "Hübsch gemacht" = 150.000...200.000 Euro.

Das ging dann für knapp 660.000 Euro über den Tisch.

So ein Haus kostet sonst -je nachdem, wo man sonst ist- locker mal nur die Hälfte. Weil alt, weil Renovierung fällig, weil in Cuxhaven, usw.

Anderes Beispiel, anderes Haus, vor ein paar Wochen: Mitte der 1990er, ca. 140m² Wohnfläche, schön, sofort bewohnbar, guter Grundriss, 350m² Grund, Lage gut, Angebotspreis 730.000 Euro, Makler sagte nach zwei Tagen: "Wenn sie mitbieten wollen, dann orientieren sie sich mal eher an 800.000 Euro als an 730.000 Euro." :blink:

Der nächste schlaue Kommentar: "Jaja, es wird schon was geben, das ist dann halt nur teuer. Der Markt reguliert den Preis." Stimmt schon irgendwie, aber selbst in den -für München- teuren Preisklassen ist das Angebot sehr gering. :thumbsdown: (Mal unabhängig davon, dass ich das dann natürlich gar nicht mehr bezahlen kann/könnte.)

Im Moment drehen hier alle völlig durch.

Naja, immerhin verdiene ich hier in München als Angestellter im öffentlichen Dienst wenigstens "7 x Berlin". :-P;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, stimmt schon. Wir verdienen hier nicht nur "etwas" mehr, sondern hier wird bei der Gehaltsverhandlung nur von ganzzahligen Faktoren gesprochen. :sly:

Ne, mal im Ernst, das ist absolut nicht lustig, was hier gerade auf dem Immobilienmarkt los ist.

Hier werden Häuser zu Preisen angeboten, wenn wir das erzählen, das glaubt uns keiner außerhalb von München. Und dann kommen so kluge Tipps wie "Ja, dann baut doch gleich selber!". Klar, wenn so'n Grundstück in guter Stadt-Randlage schon 500.000 bis 650.000 Euro kostet, da muss ich dann nicht mehr bauen, da kann ich mir gerade noch ein gutes 4-Mann-Zelt kaufen...

Nur ein Beispiel: Haus aus den 1960ern, schöner Grundriss, ca. 160m² Wohnfläche, ca. 400m² Grund, Lage gut/sehr gut, renovierungsbedürftig, Angebotspreis = 640.000 Euro. Zuzüglich der Nebenkosten sind dann 670.000 Euro. Zuzüglich Renovierung in "Minimal Version" = 50.000 Euro oder in "Hübsch gemacht" = 150.000...200.000 Euro.

Das ging dann für knapp 660.000 Euro über den Tisch.

So ein Haus kostet sonst -je nachdem, wo man sonst ist- locker mal nur die Hälfte. Weil alt, weil Renovierung fällig, weil in Cuxhaven, usw.

Anderes Beispiel, anderes Haus, vor ein paar Wochen: Mitte der 1990er, ca. 140m² Wohnfläche, schön, sofort bewohnbar, guter Grundriss, 350m² Grund, Lage gut, Angebotspreis 730.000 Euro, Makler sagte nach zwei Tagen: "Wenn sie mitbieten wollen, dann orientieren sie sich mal eher an 800.000 Euro als an 730.000 Euro." :blink:

Der nächste schlaue Kommentar: "Jaja, es wird schon was geben, das ist dann halt nur teuer. Der Markt reguliert den Preis." Stimmt schon irgendwie, aber selbst in den -für München- teuren Preisklassen ist das Angebot sehr gering. :thumbsdown: (Mal unabhängig davon, dass ich das dann natürlich gar nicht mehr bezahlen kann/könnte.)

Im Moment drehen hier alle völlig durch.

Naja, immerhin verdiene ich hier in München als Angestellter im öffentlichen Dienst wenigstens "7 x Berlin". :-P;-)

Diese Situation ist völlig krank. In den Metropolen wie z.B. München, Stuttgart, Köln und Düsseldorf ganz besonders aber auch in nicht ganz so angesagten, hippen Städten. Ich frage mich wirklich, wie sich das ein "Normalverdiener" überhaupt noch leisten kann.

Wie schon geschrieben suchen wir im Großraum Essen und auch hier ist es momentan verdammt schwierig bis unmöglich ein Haus zu finden, bei dem der Angebotspreis dem eigentlichen Wert zumindest grob entspricht. Da ich und meine Freundin ein bischen Ahnung von der ganzen Materie haben (Architektin und Bauingenieur) können wir das schon ganz gut und vor allem realistisch einschätzen. Wenn man da beobachtet, für wie viel Geld hier teilweise alte Häuser weg gehen, muss man sich wirklich die Frage stellen, ob die Käufer sich wirklich bewusst sind, was da teilweise noch für ein Rattenschwanz an Kosten für eine vernünftige Sanierung auf sie zukommt.

Aber auch bei den Neubauprojekten, die von Bauträgern abgewickelt werden, sieht es momentan nicht besser aus. Hier wird aus Gründen der Gewinnmaximierung (was in Gewisser weise nachvollziehbar ist) überteuerte und ach so hippe "Bauhausstiel Townhouses" auf Minigrundstücken für Maximalpreisa angeboten. Wenn man dann einmal die so toll durchgesteilten Hochglanverkaufsprospekte genauer betrachtet, stellt man schnell fest, dass die verwendeten Materialien dann nicht hochwertiger, als die im sozialen Wohnungsbau sind.

Man kann nur hoffen, dass die Preise wieder auf ein gesundes Niveau sinken.

Bearbeitet von boozy77
Geschrieben

München ist zwar ein Super-Extrem, aber auch bei uns ists ganz knackig finde ich.

Wenn ich hier von Wunschgrundstücken 10ar+ lese kann ich auch nur den Kopf schütteln. Ich wohne DEUTLICH (~15km) ausserhalb von Stuttgart im DORF, bei uns kost der qm auch schon ab 500.- / bei guter Lage eher Richtung 580.-! Bei halbwegs Grundstück und entsprechender freistehender Hütte massiv mit vernünft. Keller, Garage, Aussenanlagen und Pipapo stehen da auch ganz schnell 600k auf der Rechnung....

Gebrauchte Häuser gibts wenig im Ort oder den Nachbargemeinden, entweder Schrott (wirklich Abrissobjekte) für 250k oder sehr teuer. Siedlungswerk hat letztens 8 Doppelhäuser gebaut, je 130qm auf grade mal 2ar mit Standardausstattung, also nichts preistreibendes im Innenausbau, das billigste gabs für 440k. Soviel Geld sind diese Scheibchenklos nicht wert meiner Meinung nach, trotzdem waren die im Handumdrehen verkauft.

Geschrieben

Diese Situation ist völlig krank. In den Metropolen wie z.B. München, Stuttgart, Köln und Düsseldorf ganz besonders aber auch in nicht ganz so angesagten, hippen Städten. Ich frage mich wirklich, wie sich das ein "Normalverdiener" überhaupt noch leisten kann.

Wie schon geschrieben suchen wir im Großraum Essen und auch hier ist es momentan verdammt schwierig bis unmöglich ein Haus zu finden, bei dem der Angebotspreis dem eigentlichen Wert zumindest grob entspricht. Da ich und meine Freundin ein bischen Ahnung von der ganzen Materie haben (Architektin und Bauingenieur) können wir das schon ganz gut und vor allem realistisch einschätzen. Wenn man da beobachtet, für wie viel Geld hier teilweise alte Häuser weg gehen, muss man sich wirklich die Frage stellen, ob die Käufer sich wirklich bewusst sind, was da teilweise noch für ein Rattenschwanz an Kosten für eine vernünftige Sanierung auf sie zukommt.

Aber auch bei den Neubauprojekten, die von Bauträgern abgewickelt werden, sieht es momentan nicht besser aus. Hier wird aus Gründen der Gewinnmaximierung (was in Gewisser weise nachvollziehbar ist) überteuerte und ach so hippe "Bauhausstiel Townhouses" auf Minigrundstücken für Maximalpreisa angeboten. Wenn man dann einmal die so toll durchgesteilten Hochglanverkaufsprospekte genauer betrachtet, stellt man schnell fest, dass die verwendeten Materialien dann nicht hochwertiger, als die im sozialen Wohnungsbau sind.

Man kann nur hoffen, dass die Preise wieder auf ein gesundes Niveau sinken.

So wie ich das sehe sind da zwei Faktoren entscheidend dafür, daß die Preise vielerorts so dermaßen überteuert sind. Zum einen haben wir seit ein paar Jahren Zinsen auf niedrigem Rekordniveau, zum anderen die Eurokrise, die Angst, daß das Geld seinen Wert verliert. Aufgrund dieser beiden Aspekt suchen sehr viele ihr Heil in einer Immobilie. Diese bietet vermeintlich Sicherhheit, wenn tatsächlich eine Inflation kommt hat man lieber Schulden, die dann weniger werden, als Erspartes. So kauft / baut im Moment halt jeder, der meint es sich irgendwie leisten zu können. Dadurch wird das Angebot natürlich knapp. Das die vermeintlich niedrigen Zinsen in vielen Fällen durch die extrem gestiegenen Preise mehr als wettgemacht werden wird dann leicht übersehen.

  • Like 1
Geschrieben

Ob nun Objektiv oder Subjektiv, ich stand mit meiner Meinung nicht alleine da und es wundern sich mehrere Leute die den Markt bei uns sehr genau beobachten, da alle was kaufen wollen. Der arme Thor der die Kohle geblättert hat, hat ein schlechtes Geschäft mit einem noch mieseren Verkäufer gemacht, welcher auch noch im Garten wohnt bis er umkippt.

Klar ist das Marktwirtschaft. Aber dann kauf ich mir lieber was wenn das Geld teurer ist und die Leute normal werden. Kommt am Ende besser. Bzgl des Marktes in MUC habe ich neulich auch schon Geschichten von einem Ortsansässigen gehört und bin fast vom Glauben abgefallen. Das ist wirklich krank und nichtmal durch tolle Gehälter zu kompensieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Als ich in 2009, nach fünf Jahren Suche, gekauft hab, habe ich auch versucht auf zwei Ebenen zu denken.

Erstere war der objektive Preis des Objektes an sich.

Zweitere war der Gedanke was ich zu bezahlen bereit bin um genau dieses Objekt mit seinen mir besonders gefallenden Eigenschaften zu bekommen. Schließlich wohne ich da ja im Optimalfall bis zu 40-50 Jahren drin.

Beim momentanen Preishype würde ich vielleicht gewinnbringend verkaufen, in zwei drei Jahren wenn sich der Hype beruhigt hat wieder nicht.

Ich sehe das Haus deshalb nicht als Geldanlage sondern als sicheren Heimathafen bei dem ich schon verdammt viel anderen Mist bauen müsste damit mir der entzogen wird.

Klar fluche ich über viele versteckte Mängel die raus kommen und über Sachen die ich bei Besichtigung übersehen oder nicht beachtet hab.

Oder die Dinge an die man gar nicht gedacht hat, was soll´s Nobody is perfect und beim Neubau gibt´s auch viel Potential wo man beschissen wird, wenn man nicht von Tag eins an mit am Bau lebt.

Ich weiß nicht ob ich zuviel, gerade richtig oder ein Schnäppchen bezahlt habe, letzteres wohl eher nicht aber das ist halt relativ.

Edith meint noch, wenn ich aber Beo´s Fallbeispiele lese dann liege ich voll im Grünen Bereich was den Kaufpreis angeht.

Bin allerdings 90km weg von München und von da her auch da im Grünen. :-D

Bearbeitet von BaziLuder
Geschrieben (bearbeitet)

Wobei man die tollen Gehälter auch erstmal verdienen muss. :sigh: Ist ja nicht per se so. Gibt ja keinen München-Aufschlag.

Zudem ist es ja gleich wieder weg, das viele Geld!

Wenn ich meine Eltern am Bodensee besuche, dann kostet da ein Espresso z.B. 1,40 € oder 1,50 €, im Gegensatz zu 2,00 € oder 2,20 € hier in München. Und das zieht sich ja durch. Und vervielfacht sich dem Gefühl nach geradezu exponentiell, je teurer etwas wird. Wie eben eine Immobilie...

Und klar gibt's hier viele, die die viel verdienen. Aber als Normalverdiener, sogar doppelt, sieht's einfach scheiße aus!

Andererseits hat das Jammern halt auch keinen Sinn. Ich will ja auch nicht weg von München, mir gefällt's hier ja. Also, irgendeinen Kompromiss (wie Herr Halbertrabi sagte) muss man eingehen. Unser größter Kompromiss ist, dass wir in München unter den münchener Bedingungen leben wollen. :satisfied:

Gibt ja, wie ich auch hier so sehe, bedeutend günstigere Ecken in Deutschland. Aber da will ich ja nicht hin. :rotwerd:

Mir geht's halt bei Berichten aus anderen Regionen so, dass ich denke: "Boah, wie billig!"

Und die anderen denken über München: "Boah-ha-ha-hust! SOVIEL???"

Angebot und Nachfrage... :satisfied:

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

Wenn ich meine Eltern am Bodensee besuche, dann kostet da ein Espresso z.B. 1,40 € oder 1,50 €, im Gegensatz zu 2,00 € oder 2,20 € hier in München. Und das zieht sich ja durch. Und vervielfacht sich dem Gefühl nach geradezu exponentiell, je teurer etwas wird. Wie eben eine Immobilie...

Häuser und Grundstücke kosten auch hier ihr Geld, je näher am See je höher der Preis!

5 km im Hinterland sieht das aber gleich wieder ganz anders aus, und den See sieht man Dank Höhenlage trotzdem noch :inlove:

Das mit dem Espresso halt ich für ein Gerücht, da wirst in München und am Bodensee Ausschläge in beide Richtungen finden können...

Wer dennoch hier wohnt muss halt die Schwaben ertragen :-D

Geschrieben (bearbeitet)

Häuser und Grundstücke kosten auch hier ihr Geld, je näher am See je höher der Preis!

Stimmt.

Interessehalber habe ich bei Immoscout mal geschaut. Ich hatte den Eindruck, dass gute Grundstücke am Bodensee ca. 30%-40% günstiger waren als gute Grundstücke in der münchner Gegend, in der wir suchen.

Kannn ich jetzt natürlich nicht belegen, aber das war mein Eindruck. :satisfied:

5 km im Hinterland sieht das aber gleich wieder ganz anders aus, und den See sieht man Dank Höhenlage trotzdem noch :inlove:

Das mit dem Espresso halt ich für ein Gerücht, da wirst in München und am Bodensee Ausschläge in beide Richtungen finden können...

Mein Vater liebt es Espresso trinken zu gehen. Der geht zu den ganzen Italienern im Umkreis von 20km (um Kressbronn). Eventuell verzerrt das die Preise für meine Wahrnehmung. Aber ich habe den subjektiven Eindruck, dass es am Bodensee prinzipiell günstiger ist. (Damit meine ich auch das Hinterland, bis Tettnang, Ravensburg.) In Kressbronn am Steg kostet ein Espresso mittlerweile auch schon irgendwas mit 2 Euro nochwas. In FN oder LI am Hafen natürlich auch. Aber die normalen Italiener und die normalen Lokale empfinde ich als günstiger, als die normalen Lokale in München.

Ansonsten wäre das doch mal eine prima Aufgabe: Wir stellen einen "Warenkorb" an Speisen und Getränken zusammen und testen das dann sowohl in München als auch am Bodensee. Am besten sogar noch gemeinsam! :-D:cheers:

Wer dennoch hier wohnt muss halt die Schwaben ertragen :-D

:-D

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

Dann kommen wir jetzt mal um den Mietspiegelindex nicht herum:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/mietspiegel-index-die-teuersten-deutschen-staedte-platz-1-bis-100-a-735121.html

Das war auf die Schnelle der beste, den ich gefunden habe, ist auf Basis von F+B, für das Jahr 2010, das sollte aber passen.

(Es gibt noch den Ausführlichen von F+B, der ist aber meines Wissens nicht kostenlos online verfügbar.)

Geschrieben

Dann kommen wir jetzt mal um den Mietspiegelindex nicht herum:

http://www.spiegel.d...0-a-735121.html

Das war auf die Schnelle der beste, den ich gefunden habe, ist auf Basis von F+B, für das Jahr 2010, das sollte aber passen.

(Es gibt noch den Ausführlichen von F+B, der ist aber meines Wissens nicht kostenlos online verfügbar.)

Das spiegelt meine Wahrnehmung wider. Hier gibt's eine Karte mit Kreisen:

http://wirtschaft.t-online.de/was-wohnen-in-deutschland-kostet/id_44185074/index

Im Norden gibt's genau zwei "teure" Kreise - in einem davon wohne ich (Stormarn).

Geschrieben

Dann kommen wir jetzt mal um den Mietspiegelindex nicht herum:

http://www.spiegel.d...0-a-735121.html

Das war auf die Schnelle der beste, den ich gefunden habe, ist auf Basis von F+B, für das Jahr 2010, das sollte aber passen.

(Es gibt noch den Ausführlichen von F+B, der ist aber meines Wissens nicht kostenlos online verfügbar.)

Das spiegelt meine Wahrnehmung wider. Hier gibt's eine Karte mit Kreisen:

http://wirtschaft.t-..._44185074/index

Im Norden gibt's genau zwei "teure" Kreise - in einem davon wohne ich (Stormarn).

Das sind aber 2 deutlich verschiedene Ergebnisse, der Link von Beo und die Grafik von uHerr, wenn ich mir mal Beispielhaft den Bodensee/Friedrichshafen anschaue :dontgetit:

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