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GS3 Zündung-Umbau Kontaktlos?


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Diverse Leute: Peter Witzel, ScootRS-Ele-Zündung-Käufer, etc. Nur blieb bisher die Frage (nicht eindeutig beantwortet) im Raume stehen, warum man das macht, bzw. was es an einer GS bringen soll.

1.) 99% aller GSen haben bei angeblich "bauartbedingten" Zünd- und Elektrikproblemen schlechte Kabelbäume, vom Grünspan zerfressene Zündschlösser, zukorrodierte Lichtschalter, kaputte Gleichrichter, Uraltbatterien, entmagnetisierte Polräder, blinde Scheinwerferspiegel etc. Wenn das alles in Ordnung ist, dann funktioniert die (Batterie)Zündung und das Licht einer Standard-GS 1a.

2.) Das Problem ist m.E. auch nicht der Unterbrecher an sich, sondern die Stromversorgung der Zündung über selbigen.

3.) Als reiner "Signalgeber" ist der Unterbrecher so gut wie ein Pickup. Und bei sterbenden Kurbelwellenlagern sogar unempfindlicher. Wenn man vergleichsweise billige Transistormodule verbaut, kann man via Unterbrecheröffnungszeit sogar noch Ladezeiten variieren. Nach so etwas suchst Du an angeblich "modernen" (Billig)CDI-Zündungen lange. (Für Unterwegs legst Du Dir dann halt einen Kondensator ins Backenfach, sollte der Transistor wirklich mal abrauchen. Drei Kabel umschrauben, und weiter geht's.)

4.) Selbst bei GSen, die durch leistungssteigernde Maßnahmen höher drehen als diejenigen in Werkskonfiguration, taugt die Unterbrecheranlage.

5.) Bei einer Batterie-Unterbrecherzündung habe ich im Nu herausgefunden, was nicht funktioniert, bzw. wo etwas faul ist. Es reicht eine schlichte Prüflampe. Mit selbiger stelle ich auch supergenau die Zündung ein. Auch unterwegs. Bei einer CDI/Magnet-Zündung bräuchte ich eine Stroboskoplampe (und für die wieder eine Batterie :-D). Entsprechend kann ich auch unterwegs viel "russisch" reparieren, sofern es denn überhaupt sein muß. Wenn es Dir dagegen Deinen Pickup zerreißt oder die CDI schwächelt, möchte ich sehen, wie Du in der Pampas mal eben alles durchmißt und dann das ganze so hinbastelst, daß es weitergeht.

Ein wesentlicher Vorteil der modernen Ele-Zündungen ist natürlich 12V-Versorgung. Da wirken sich ankorrodierte Kabel/Widerstände etc. nicht so stark aus. Sie ist aber nicht grundsätzlich besser. Wenn bei 6V die obigen Schäden nicht gegeben sind, funktioniert 6V genauso gut und ist per se genauso "leistungsfähig" wie 12V. Da machen dann nur noch die Wattzahlen den Unterschied.

Edith fügt noch hinzu, daß die originale Zündspule im Bakelitgehäuse, Spule von unten verschraubt, ebenfalls ein entscheidender Schwachpunkt ist - zumal gemessen am Preis, der für die Dinger aufgerufen wird. Den Schwachpunkt kann man aber mit einer Fuffi- oder billigen Moped-Becherspule leicht beheben.

Bearbeitet von Lacknase
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weil Ich diesem Problem mit der Batterie(Zündspule bekommt Strom von Batt.) aus dem Weg gehen möchte. [...]

Was ist daran problematisch? Die Batteriezündung ist als solche einer reinen Magnetzündung überlegen. (Unabhängig davon, ob am Unterbrecher oder Transistor oder an einer vCDI.)

Bearbeitet von Lacknase
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Ok,noch hab ich mich nicht entschloßen so ein Umbau zumachen weil original usw. Die Technik und auch die Zündung wird eh mit neu Teilen aufgebaut. Trotzalledem liest und hört man viel gerade von diesem Problemchen.

Aber Danke für deinen ausführlichen Bericht.

Lg Herbert

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Die Probleme resultieren m.E. vor allem aus dem Alter des Materials und unsachgemäßer Wartung. Wenn das alles so schlimm wäre, wie man es oft hört, hätte damals niemand eine GS gekauft. Das Ding wurde in Deutschland aber im Vergleich zur Touren viel öfter verkauft. Komisch. Muß also gut gegangen sein. Was sicher stimmt, ist, daß der Wartungsaufwand auf den ersten Blick höher ist. Aber wenn Du

a) einen ordentlich gelagerten Motor mit halbwegs gewuchteter Welle hast,

b) den Uraltgleichrichter gegen einen für 3,50 EUR vom Conrad tauschst,

c) die Batterie gegen einen Blei-Gel-Akku (ca. 20 EUR beim Conrad) tauschst,

d) ein ordentlich magnetisiertes Polrad ohne eingelaufenen Unterbrechernocken montierst,

e) einen fitten Kabelbaum hast,

f) eine LiMa ohne gebrochene Spulendrähte, mit fest sitzenden Spulenkernen und ordentlich verlöteten Kabelleitungen hast,

g) womöglich noch den Kondensator rausschmeißt/abzwickst und stattdessen für ca. 45 EUR ein Transistormodul verbaust, was den Kontaktabbrand abstellt, den Verluststrom reduziert, die Zündspannung erhöht und die Zündung gegen Unterbrecherflattern "immunisiert",

h) den richtigen Unterbrecher mit der passenden Federspannung verbaust,

i) die olle Spule im Bakelitgehäuse gegen eine Fuffi- oder vergleichsweise billige vergossene Moped-Becherspule tauschst,

dann hast Du vom gelegentlichen Schmieren des Filzes abgesehen eine nahezu wartungs- und verschleißfreie Zündung in der GS, die auch bei strömendem Regen Vollgas "hält". Aber selbst eine auch "nur" schlicht gut gewartete Originalzündung ist gemessen an dem, was so klportiert wird, unproblematisch. Zudem kommt manches scheinbare "Zündproblem" (Stottern, Aussetzer, schlechtes Startverhalten etc.) von einem meist ebenfalls schlecht gewarteten Vergaser.

Zur Überlegenheit der Batteriezündung noch bzw. zu dem, was so eine Unterbrecherzündung mitmachen kann, fügt Edith folgendes Schaubild bei. Man beachte die Ecke oben rechts und die Drehzahlangaben dazu in der Skala darunter.

Rennfloretten_Leistungsdaten.jpg

Schon geil so eine Kreidler RS :-D

Bearbeitet von Lacknase
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Der hat die vom Witzel. Also kann er gleich den Peter fragen. Was er hinwiederum nicht braucht. Der hat (fast) alles dazu hier schonmal geschrieben. Ergo: man benutze die Suche, dann findet Edith dies hier:

http://www.schaltroller.com/index.php?showtopic=69533&hl=

Bearbeitet von Lacknase
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Die Probleme resultieren m.E. vor allem aus dem Alter des Materials und unsachgemäßer Wartung. Wenn das alles so schlimm wäre, wie man es oft hört, hätte damals niemand eine GS gekauft. Das Ding wurde in Deutschland aber im Vergleich zur Touren viel öfter verkauft. Komisch. Muß also gut gegangen sein. Was sicher stimmt, ist, daß der Wartungsaufwand auf den ersten Blick höher ist. Aber wenn Du

a) einen ordentlich gelagerten Motor mit halbwegs gewuchteter Welle hast,

b) den Uraltgleichrichter gegen einen für 3,50 EUR vom Conrad tauschst,

c) die Batterie gegen einen Blei-Gel-Akku (ca. 20 EUR beim Conrad) tauschst,

d) ein ordentlich magnetisiertes Polrad ohne eingelaufenen Unterbrechernocken montierst,

e) einen fitten Kabelbaum hast,

f) eine LiMa ohne gebrochene Spulendrähte, mit fest sitzenden Spulenkernen und ordentlich verlöteten Kabelleitungen hast,

g) womöglich noch den Kondensator rausschmeißt/abzwickst und stattdessen für ca. 45 EUR ein Transistormodul verbaust, was den Kontaktabbrand abstellt, den Verluststrom reduziert, die Zündspannung erhöht und die Zündung gegen Unterbrecherflattern "immunisiert",

h) den richtigen Unterbrecher mit der passenden Federspannung verbaust,

i) die olle Spule im Bakelitgehäuse gegen eine Fuffi- oder vergleichsweise billige vergossene Moped-Becherspule tauschst,

dann hast Du vom gelegentlichen Schmieren des Filzes abgesehen eine nahezu wartungs- und verschleißfreie Zündung in der GS, die auch bei strömendem Regen Vollgas "hält". Aber selbst eine auch "nur" schlicht gut gewartete Originalzündung ist gemessen an dem, was so klportiert wird, unproblematisch. Zudem kommt manches scheinbare "Zündproblem" (Stottern, Aussetzer, schlechtes Startverhalten etc.) von einem meist ebenfalls schlecht gewarteten Vergaser.

zum thema stottern/drosseln ist dieser nahezu vollständigen in schmerzvoller fahrpraxis "erlittenen" problem-lösungsdarstellung ist nur noch ein letztes detail hinzuzufügen:

bereits bei halbgas drosselnde motoren können alleine schon durch luftfeuchtigkeit (dauerregen und feiner wassernebel auf der autobahn) auftreten.

Bearbeitet von andreasnagy
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