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Der hier, der ist der Herr Müller


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mist, jetzt schreib ich hier nen Salmon und lösch meinen "Aufsatz" :uargh:

Kurze Zusammenfassung:

- Nordmilch ist eine eingetragene Genossenschaft und gehört weder zu Müller noch zu Campina.

- Müller hat vor einigen Jahren Weihenstephan gekauft

- Campina (Holland) hat letztes Jahr Strothmann übernommen

- bei der Molkerei um die es geht, handelt es sich um die Sachsenmilch in Leppersdorf. Und nicht um einen Neubau (der erfolgte Anfang der 90er), sondern lediglich um eine Erweiterung.

Herr Müller hat in manchen Augen komische Geschäftgebahren:

- er zieht in die Schweiz um die deutsche Erbschaftssteuer zu umgehen

- nach dem Erwerb der Sachsenmilch aus einem Konkurs hat Herr Müller den Milchbauern hervorragende Milchpreise gemacht. Diese bissen an und die anderen Molkereien in der Umgebung gingen den Bach runter. Und was passierte dann? Die Milchpreise gingen auch wieder in den Keller und die Bauern bekamen die Probleme...

Geschrieben (bearbeitet)

Paßt irgendwie auch dazu:

Mein Chef ist dem Chinawahn verfallen!

Egal wo wir sind u. welches Produkt man sieht (bis hin zu Spielzeug), immer heißt´s: Was das wohl in China kostet?

Eigentlich sind wir ein Großhandel für Heizung u. Sanitär, mittlerweile hat er eine Tochterfirma hier im Haus gegründet, die aus China Zeugs importiert. U. zwar quer Beet: Nordic Walking Stecken, Snowboardbrillen, ferngesteuerte Autos u. Flugzeuge, Sanitärarmaturen, DVD Player, Tischtennistische, Roller Blader, etc.

Es ist unbestritten das das Zeug bei uns teuer ist, z.B. bei uns hat der Elektro Conrad geraden neu eröffnet: Elektrohubschrauber für Indoor ?149,--, unser Chef hat genau von dieser Firma den Katalog: Einkauf bei Einzelstückabnahme (natürlich ohne Zoll u. Fracht) 9,-- US-Dollar, also ca. 7,80 Euro! Da Conrad sicher einen Container von den Zeug kauft u. einen noch besseren Preis bekommt, könnt ihr euch die Gewinnspanne vorstellen!

Kurzfristig u. direkt gesehen schafft unser Chefe sogar Arbeitsplätze mit dieser neuen Importfirma (Dolmetscherin, Sektretärin, Lagerist, etc.), langfristig und indirekt gesehen bringt er uns alle aber um den Job, da uns die Produktionsbetriebe hier in Europa flöten gehen, weil alles in Asien produziert wird.

Irgendwie stellen die da oben sich das (glaube ich) so vor: In China wird produziert, in Europa konsumiert?! Ja aber wie denn, wenn keiner mehr einen Job hat u. nix verdient?

Das ist ein :-D Teufelskreis! :uargh: :-D;-)

Greetz, STANI :-D

Bearbeitet von stani
Geschrieben

Naja, alles schön und gut. Aber was glaubst du, würde passieren, wenn ein Unternehmen sich diesem Trend widersetzt? Es ist nicht mehr konkurrenzfähig, wird insolvent oder von einem Wettbewerber geschluckt. Da sind die Arbeitsplätze dann auch weg.

Jedes Unternehmen ist gezwungen, profitabel zu arbeiten. Und wenn dein Unternehmen die Dinger nicht importiert, macht es ein anderes. :haeh:

Geschrieben
Naja, alles schön und gut. Aber was glaubst du, würde passieren, wenn ein Unternehmen sich diesem Trend widersetzt? Es ist nicht mehr konkurrenzfähig, wird insolvent oder von einem Wettbewerber geschluckt. Da sind die Arbeitsplätze dann auch weg.

Jedes Unternehmen ist gezwungen, profitabel zu arbeiten. Und wenn dein Unternehmen die Dinger nicht importiert, macht es ein anderes. :haeh:

... und das dies möglich ist zeigt ein gewisser Hr. Wendelin W. mit seiner Automanufaktur! Jetzt kauft er quasi mal kurz den Großen VW Konzern auf! Und das ein Zwerg in der Autobranche.....

Da sieht man mal was in Deutschland alles möglich wäre. Leider sind, wie du ja schon bemerkt hast die Möglichkeiten für Unternehmer in Deutschland sehr begrenzt, profitabel zu arbeiten. Das liegt daran, dass sich manche Politiker über Mindestlöhne unterhalten, Gewerkschaften auf Flächentarifverträge bestehen... kurz: Die Arbeit an sich ist zu teuer geworden.

Fragt man mal genau bei Porsche nach, dann hört man Sachen wie: "Wir bekommen 35h bezahlt, arbeiten aber 40h"; "Wir arbeiten nach dem Toyota-Produktionssystem"; "Wir sind flexibel"; usw.

Die Schlussfolgerung daraus ist: Nicht immer sind die Unternehmer schuld wenn Leute entlassen werden, manchmal sind auch die Leute (bzw. die dahinterstehenden Gewohnheiten) schuld daran!

Als Beispiel: Im Calw (in der Nähe von Stuttgart) wollten die MA einer Lidl- Filiale einen Betriebsrat gründen. Das hat Lidl nicht gewollt und jetzt stehen sie vor Gericht!!!

Dabei zwingt doch die Leute niemand dort zu arbeiten, oder?

Jaja, ich geh schon in deckung vor den jetzt bestimmt kommenden Frontalangriffen. Ich bin gespannt.....

Geschrieben

Warum, ist doch genau der Punkt! Ich behaupte nicht, dass Lidl zu den sozialsten Unternehmen in D gehört, aber dass 20 Mitarbeiter so einen Aufstand machen können ohne das der Arbeitgeber was tun kann find ich frech!!!

Geschrieben

Naja, ich hab den Bericht über die Lidl im Kabelfernsehen gesehen, das war ja wohl etwas anders:

Die 20 Leute hatten schon einen Betriebsrat u. waren seit vielen Jahren in der Filiale tätig. Sie hatten alle sehr gute Arbeitsverträge (Vollarbeitszeit, Löhne, Arbeitszeiten, etc.). Diese Verträge waren aber an den Standort gebunden. Und nur damit sie diese Leute mit den alten Arbeitsverträgen loswerden, haben sie eine gutgehende Filiale geschlossen (übrigens entgegen einer gerichtlich wirksamen Verfügung) u. genau auf der anderen Straßenseite wieder mit neuen Mitarbeitern eröffnet.

Das Gericht hat alle möglichen Verfügungen u. sogar eine Haftandrohung gegen den Lidl-Bundeslandchef ausgesprochen: Lidl war das wurscht, die haben das alles nicht mal ignorriert! Um 22.00 sind die Streikposten nach Hause, um 6.00 früh waren 150 Einkaufswagerl verschwunden u. die Tür verschweißt. Am nächsten Abend konnte gefilmt werden, wie ein Lidl-Bautrupp mit einer Säge ganz brutal alle Firmenschilder entfernte u. auch alle Plakate. Nix erinnerte mehr an einen Lidl. Dafür war am Gebäude gegenüber: "Hier eröffnet eine Lidl-Filiale" zu lesen.

Hier geht´s nicht darum, das Mitarbeiter ihre über viele Jahre erarbeiteten Rechte verlieren, das wäre alles verhandelbar. Nein, es geht darum, das sich die großen Firmen einen Dreck um die Gesetzgebung kümmern u. Gesetz aber vor allem die Politiker biegen können wie es ihnen gefällt.

War bei uns (Oberösterreich) nach dem großen Hochwasser der Fall: Viele Firmen haben die Gemeinden u. Lokalpolitiker unter Druck gesetzt u. alle möglichen Forderungen gestellt (Steuerbefreiung, gratis Firmengrundstücke, etc.), ansonsten würden sie die zerstörten Firmen in anderen Gebieten aufbauen.

Ein großer Produktionsbetrieb gab während der Renovierungsarbeiten allen Mitarbeitern frei (natürlich unbezahlter Urlaub) u. die Mitarbeiter konnten dann "freiwillig" am Wiederaufbau der Firma mithelfen. Es gab Anwesenheitslisten!! Wer zuwenig da war, bekam aus wirtschaftlichen Gründen danach die Kündigung! Darf man den Gerüchten glauben, hat diese Firma an dem Hochwasserschaden sogar noch verdient u. konnte ohne Konsequenzen eine ohnehin lang geplante Kündigungswelle (über 100 Leute) durchziehen.

Uups, sehr lange geworden der Beitrag, aber da steigt´s mir einfach hoch :puke:

Greetz, STANI :-D

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