THERAPIEGRUPPE Vespaddiction

[chrsto]

Hab grad einen Artikel gelesen in dem steht woran man erkennt dass man internetsüchtig ist. Umgelegt auf Vespas darf ich euch mitteilen dass ich hochgradig vespasüchtig bin. Meine Freundin bestätigte umgehend die Diagnose.

Bitte helft mir. Wenn mich einer versteht dann ihr!!!!!!

Meine Frage ist daher:

Welche Therapieformen und Tipps könnt ihr mir nennen

Bearbeitet 20. November 2005 von chrsto

[Auweia]

Sofort verschenken den ganzen Schrott

[Crisk]

Konfrontationstherapie... immer schön fahren....die Gute

[JOB]

Ne Lambretta kaufen.

[hacky]

Umsteigen auf Plaste und mir die Vespas günstig anbieten.

[vespaamore]

welche symptome hast du?

[Crisk]

@ hacky, ich hätte da ne PKXL2... Interesse???

[chrsto]

hab folgende symptome:

- ständig über vespas reden

- wenn ich nicht über vespa reden kann werd ich nervös

- fortwährendes surfen im internet um ja nichts neues zu verpassen

- ständiges ebay- und sperrmüllzeitungensurfen um ja kein schnäppchen zu verpassen

- und und und....

:grins:

Bearbeitet 19. November 2005 von chrsto

[Auweia]

Einfach das Saufen anfangen. Das lenkt von deinen Süchten ab.

Und wenn du wieder mit aufhörst freun sich alle das du ein Hobby hast

[Kotzerider]

Glück gehabt,ich bin nicht allein....

So ne Sucht lässt sich nicht einfach abschalten. Habe ich schon etwa 15 Jahre;und so manche Beziehung ist daran gescheitert....

Aber den Vorschlag von Auweia find ich gut,aber bringen tut der nix,weil da wo ich am liebsten trinke rennen fast nur süchtige Rollerfahrer rum...

ICH BIN VON SÜCHTIGEN UMGEBEN!!!

Darauf dreh ich mir erstmal einen!

[Hoffmannfahrer]

mannohmann wie kann es nur soweit kommen ???

[DennisV50]

hab folgende symptome:

- ständig über vespas reden

- wenn ich nicht über vespa reden kann werd ich nervös

- fortwährendes surfen im internet um ja nichts neues zu verpassen

:grins:

Bist nicht der einzige..

Einfach das Saufen anfangen. Das lenkt von deinen Süchten ab.

Bei mir z.B. war das eher so, dass ich mir gedacht habe nicht immer die ganzen Kohlen für Alk am Wochenende rauszuhauen sondern eher mal zurückschalten, ne ruhige Kugel schieben und die Kohle eher in die Vespa stecken.

Lohnt sich !

Gruß Dennis

[Herr_Zatacke]

Hmmm...

Vespaitis is eine Entzündung der Vespa und kann nur duch eine Vespektomie z.Dt. "Herausschneiden" = Entfernen der Vespa geheilt werden.

Vespaddiction müsste wohl "Vespasucht" am besten beschreiben.

Bearbeitet 19. November 2005 von Herr_Zatacke

[Sam666]

Also Rollerabhängigkeit (Rotularum abusus simplex), insbesondere aber die akute Alterollerabhängigkeit (Rotularum robiginosarum abusus gravis) gehört zur Klasse der Substanzabhängigkeiten und ist ebenso unterschätzt wie unzureichend erforscht. Ihre Erstbeschreibung geht auf eine kaum beachtete Studie von Lutz-Ulrich Kubisch [1] aus dem Jahre 1993 zurück. Nach Kubisch tritt sie besonders bei Kontakt mit der gefährlichen Roller-Species Vespa - insbesondere den deutschen Varianten - auf. Heute weiß man aber immerhin dank der ergänzenden Feldforschungsbeiträge von I. Nnocenti, L. Ambretta, H. Einkel, D. Ürkopp, B. Astert, Gebrüder M. Esserschmitt, H. Offmann, Z. Ündapp et al., daß nahezu jeder Erstkontakt mit Rollern der 50er und bisweilen auch der 60er Jahre schon Merkmale eines unbezwingbaren Verlangens nach fortgesetztem Konsum zu Tage treten lassen kann. Neben Entzugserscheinungen wie Zittern, Desorientierung, unwillkürlichen Zuckungen - insbesondere ein ruckartiges Drehen der rechten Hand, die nicht selten eine Griffhaltung simuliert, mit gleichzeitiger Lautartikulation, die Kubisch mit "Brumm-Geräusch" umschrieb -, ist insbesondere die Tendenz zur Dosissteigerung fatal. Es sind allein in München mehrere Fälle individueller und sozialer Folgeschäden dokumentiert, die sich in wirtschaftlichen Wahnvorstellungen ("Ich wollte zwar keine Roller mehr kaufen, aber der war echt ein Schnäppchen!") und der typischen (kompensatorischen?) Vereinsamung durch Rückzug in Garagen ("Ne, am Samstag geh ich schrauben. Wär ja gelacht, wenn ich das Ding nicht wieder zum Laufen bekomme!"), halsbrecherische Ausfahrten in unzivilisierter Gegend ("Auf der Karte ist ein brauner, dünner Strich. Und das rote Warnzeichen ist mir egal!") sowie deutlich wahrnehmbarer hygienischer Verwarlosung ("Die Waschpaste war alle!"), ja sogar Tendenz zur Beschaffungskriminalität ("Man sollte 'ne Bank überfallen!") manifestierten.

Es ist bislang allerdings noch vollkommen ungeklärt, ob es sich dabei nach WHO-Index um eine Typ1 Abhängigkeit (überwiegend psychische Abhängigkeit) oder Typ2 Abhängigkeit (physische und psychische Abhängigkeit) handelt. Der oftmals von Patienten geäußerte Satz "Ich will aber Castrol TTS und nicht das billige Mineraldreckszeug! Des 'schmiert' besser!" und die teils erheblichen Entzugserscheinungen deuten allerdings verstärkt auf Typ 2 hin. Ein besonderes Problem stellen die sogenannten "low dose dependencies" dar: der oftmals mit relativ niedriger Dosis (etwa eine V50 mit bis zu 1.500 km pro Jahr) und zunächst ohne Dosissteigerung beobachtbare Konsum entwickelt sich - lediglich durch Sekundärkontakte auf Oldtimermärkten und in Rollermuseen stimuliert - ebenfalls schnell zur Abhängigkeit, und die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ohne den (zunächst nur einen) Roller auszukommen. Auch hier treten nach dem Absetzen Entzugserscheinungen oder Rebound-Phänomene auf.

Es ist überdies ein geschlechterspezifisches Konsumverhalten beobachtbar: während männliche Patienten insbesondere auf technische Details, Formgegebenheiten, Seltenheit usw. ansprachen, scheinen sich Frauen insbesondere auf bestimmte Farben (besonders Rot- oder Gelb-Töne) bzw. Zubehörelemente zu konzentrieren.

Therapie:

Die Therapie ist nach Kubisch [1] sinnvoll in 3 Stufen:

1.) Beratung mit dem Ziel der stationären Aufnahme. ("In Haar gibt es einen riesigen Schrottplatz mit ein paar Altlagerbeständen von 1948 in Schuppen auf dem Hinterhof! Abholpreise! Scheunenfunde!")

2.) Klinikbehandlung mit Entziehungskur, insbesondere Entzug der Fahrzeugschlüssel, Photos im Geldbeutel, Literatur, etc., sowie eine nachfolgende intensive Betreuung in therapeutischen Gemeinschaften (Verhaltenstherapie, Psychotherapie, Gruppenarbeit, etc.). In schweren Fällen soll bisweilen eine Substitutionstherapie mit Plastik-Rollern gute Erfolge erzielt haben. Allerdings gab es auch Fälle von schwerem Schock.

3.) Nachbetreuung (Wiedereingliederung, Selbsthilfegruppen, etc.)

Entziehung:

Roller vom Patina-Typ werden langsamer, vom Restaurationstyp sehr sukzessiv entzogen, da sonst epileptoide Anfälle und Psychosen auftreten können. Klinisch beobachtete Entzugssymptome waren neben den oben genannten in Abhängigkeit von der Art der Roller, von der gewohnten Dosis und sonstigen persönlichen Faktoren: Tremor, Kopfschmerz, Schlafstörungen, Unruhe, dysphorische Verstimmung, Delir, apathisch-depressive Verstimmung und Suizidneigung - letztere insbesondere beim Patinatyp. Langfristige Entzugserscheinungen treten eher selten auf und sind gemildert: Schwitzen, Tremor, Schlafstörungen und Hypotonie.

Literatur:

[1] Lutz-Ulrich Kubisch: Vespa mi' amore. Alle Motorroller seit 1946. Geschichte. Technik. Nostalgie. Suderburg-Hösseringen 1993.

Rollersucht ist aus den genannten Gründen der mangelnden WHO-Klassifizierung nicht meldepflichtig und wird noch nicht statistisch überwacht. Wenn Du dennoch davon loskommen willst, dann melde Dich, ich helfe Dir und entsorge Deinen Krempel!

Edith meint:

Der Text ist nicht von mir...hab ich schon vor Jahren mal als Mail bekommen...Trifft aber damals wie Heute genau ins Schwarze.

edith meint nochmal:

Hab gerade erfahren daß der Text von Lacknase ist...

Bearbeitet 20. November 2005 von Sam666

[ElBarto666]

versuchungen muss man immer nachgeben... man weiß nicht wann sie wieder kommen.....

[Vespadirk]

@Sam666:

zu geil!

Edit fragt, ob du dir den Scheiß selbst aus der Birne gezogen hast?

Bearbeitet 19. November 2005 von Vespadirk

[chrsto]

@herr_zatacke: vespaitis ist wirklich die falsche bezeichnung

das kind hat jetzt einen namen: vespaddiction

find ich grenzgenial

freut mich dass hier soviele "mediziner" unterwegs sind

[dr177]

Mist, jetzt kann ich die Salzstangenkrümmel aus meiner Tastatur porkeln.....

[RATTENMOPPET]

@chrsto : da fragst du die falschen,sind ja hier alle so.

Bei mir ist es nicht so schlimm mit meinen 5 Rollern

[Herr_Zatacke]

Also ich hab nur 2 (1/2). Aber Sam's Artikel überzeugt - ich benötige professionelle Hilfe ....

[matschi scooterman]

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten mit einer Solchen Krankheit umzugehen:

a Sich mit dem körperlichen und geistigen Verfall der mit dem Rollerabusus einhergeht abzufinden und sich bis zum unfraglich rasch eintretenden Tote mit einem Leben Außerhalb der Gesellschaft abzufinden.

b. Sich der Situation stellen und gegebenenfalls mit terapeutischer Hilfe einen kontrollierten Umgang mit Motorrollern einüben und festigen.

c. Für sich Feststellen, daß man mit dem Suchtstoff zu keinem kontrollierten Gebrauch fähig ist.

In diesem Fall:

- Sie Schließen sich in einer Selbsthilfegruppe zusammen, deren Ziel nur eine absolute Abstinenz sein kann.

[ulai]

@chrsto : Schätze dann kannst Du Dich noch an meinen Kommentar auf dem Weg ins Museum nach Aschaffenburg erinnern. Rosso Bianco hat Dir doch bestimmt auch viele schöne Träume beschert...

Artax

[chrsto]

@artax: hihi, vespalogie hätten wir sicher in mindestzeit studiert!

[Katzerl48]

Wie wär's damit diese Sucht einfach auszuleben und zu genießen?

Hat wahrscheinlich kaum gesundheitliche Folgen (außer diverse Schrauberverletzungen, wenn man unfallfrei fährt) und die Kohle die euch dann überbleibt würde in irgendeinen anderen Blödsinn investiert.

[Bertl]

Wie wär's damit diese Sucht einfach auszuleben und zu genießen?

Hat wahrscheinlich kaum gesundheitliche Folgen (außer diverse Schrauberverletzungen, wenn man unfallfrei fährt) und die Kohle die euch dann überbleibt würde in irgendeinen anderen Blödsinn investiert.

Sehe ich genauso.

Ich hab gelernt meine Sucht als Krankheit zu sehen. Mit dieser Krankheit muss ich nun mal leben. Man kommt in seinem sozialen Umfeld (oder dem verkümmertem Rest, der noch übrig ist) wesentlich besser zurecht, wenn man sich über seine Krankheit ausspricht. Die meisten Menschen haben sehr viel Verständnis für kranke Leute und üben Nachsicht, wenn man aufgrund einer neuen Schnapsidee wieder eine Woche an der Uni fehlt oder schon mal den Urlaub vom übernächsten Jahr vorzieht, um sich hämmunglos seinen Bedürfnissen hinzugeben.

Besonders schlimm gings mir immer im Winter. Wenn die Temperaturen unter den Nullpunkt sinken, man seine Knie eigentlich schon lange nicht mehr gespürt hat, und die Finger, vom ständigen hantieren am Vergaser, schon ganz steif gefroren sind. Na ja, man kann sich ja die Finger immer wieder mal am Heissluftföhn aufwärmen. Dann gehts wieder. Es muss ja auch.

Nächste Woche kriegen wir einen Gasanschluss am Haus. Da waren dann gestern zwei Leute da, um zu besprechen wie man die Leitung nun legt.

"Kann man die Leitung eigentlich auch durch die Garage legen und dort den Zähler installieren?"

"Ja das geht schon. Kein Problem."

"Ich hätt da nämlich gern ne Heizung drin. geht sowas?"

"Ja sicher. Da kommen dann halt noch zwei Kernbohrungen rein für die Abgase. Da gibts mitllerweile richtig Gute. Die machen schnell warm."

"Geil."

Tja, die nächsten Winter werden wohl nicht mehr so hart für mich. :love:

[Katzerl48]

@Bertl: im Notfall hätte es auch eine Heizkanone getan, da wirds schnell warm