tschernobyl

[cal.68]

..und nur ich habe es vergessen?

wer erinnert sich noch- und hat es nachhaltig was bewirkt?

ich war als waldorfschüler sehr stark geprägt worden, weil wir als 12/13jährige relativ unmündig behandelt wurden, erfuhr ich aufklärung erst später durch eigeninitiative.

die "dekonterminierung" vorm klassenzimmer werde ich aber nie vergessen: wir mussten unsere schuhe draussen lassen, als es wenige tage nach dem gau regnet (westwind.. :plemplem: ), war schulfrei..

und jetzt? angie "ferkel" sagt JA, haben wir die risiken verdrängt?

[Murdock]

eine meiner ersten erinnerungen ist der garten meiner eltern, voll mit vierblättrigem klee :love:

bin ja bj.85, die sichtbaren auswirkungen auf die pflanzen kamen wohl im sommer nach dem gau...

[Lucifer]

traurig, aber wahr!

Die wahren Ausmaße de Katatrophe sind bis heute kaum jemandem wirklich bewußt geworden - außer den zigtausenden Opfern, die heute noch an den Folgen elendig krepieren!

Aber, darüber spricht man nicht .... - vorallem da sich mit diesem Wahnsinn immer noch viel Kohle machen läßt - und das läßt mich wirklich erschaudern!

Und - alle sehen zu, nicht wahr? Und dann doch wieder - keiner hat's gesehen......

Aber, hatten wir das nicht schon mal,..., da war doch was.... :wasntme:

Bearbeitet 24. April 2006 von Lucifer

[SimoNYC]

eine meiner ersten erinnerungen ist der garten meiner eltern, voll mit vierblättrigem klee :love:

bin ja bj.85, die sichtbaren auswirkungen auf die pflanzen kamen wohl im sommer nach dem gau...

Firmung meiner Schwester an dem Tag, wir hatten ein grosses Essen draussen und ich hab ebenfalls heftig Sauerampfer und Klee gefuttert an dem Tag. In der Schule dann so ein Buch namens "die Wolke" gelesen und weniger Schlaf bekommen als beim heimlich Jack teh Ripper glotzen als 5 jaehriger.

Fuer ne Zeit hatten wir auch noch 2 Jungs aus der gegend asl Gastschuler in meiner Familie. Mit dem Geiger-zaehler sind wir da in Chemie an die mitbringsel Schokolade hin, und das hat augschlagen (gepiepst) wie pures Uranium.

Tut mir echt Leid um die Leute dort.

Bearbeitet 24. April 2006 von SimoNYC

[Kon Kalle]

...Die Auswirkungen werden noch Jahrhunderte zu "sehen" sein.. das Zeug hat ne Halbwertszeit von glaub 30 Jahren... Wobei mir der Gau im Ural 1957 mehr sorgen macht alsm Tschernobyl... dort liegen Brennstäbe und Atombombenmüll mitten in der Wallachei, ohne das es die Regierung interessiert. Die Belastung hier ist ungefähr 6x höher als in Tschernobyl kurz nach dem Gau

[cal.68]

naja, diese "errungenschaft" der genmanipulation kann man auch kaufen..

und lächerlich zu den geschätzten zahlen, von der who: einerseits 50 tote direkt, und 4000 danach.

greenpeace spricht von 500.000 (faktor lobbyismus?) , klar das irgendjemandem glücksklee einfällt.

[Crisk]

IAEA und die 4000 Toten ... fast so gut wie Erichs Rede zum 40. Jahrestag der DDR...

[...]bla bla Sozialismus bla bla ewig fortbestehen [...]

Mist Tobi, Trittblech für Alex vergessen

[VespaWlade]

Servus

Ich finds ja der Hammer, dass das Kraftwerk bis ende 2000 noch in Bertrieb war, ich bin 87er Baujahr, kann mich nichtmehr dran erinnern

Gruß wlade

[Murdock]

das ist doch ne sperrzone, kann doch garnicht in betrib geblieben sein...

sagt mir zumindest mein halbwissen...

[Kon Kalle]

das ist doch ne sperrzone, kann doch garnicht in betrib geblieben sein...

sagt mir zumindest mein halbwissen...

...dachte ich mir auch, die Doku auf arte hat mich eines besseren belehrt

[99joschi99]

das ist doch ne sperrzone, kann doch garnicht in betrib geblieben sein...

sagt mir zumindest mein halbwissen...

wars aber

[manni]

Gruß Manni

Bearbeitet 26. Mai 2008 von manni

[Paola]

ich war waldorfschüler

ach jetzt ist alles klar.

kann mich noch gut erinnern, z.B. daran das man kleine Kinder in dem Sommer nicht mehr im Sandkasten spielen lassen sollte.

und nee: ich habs nicht vergessen - jedes Jahr im Herbst im Wald beim Pilze sammeln fällts mir wieder ein.

rot / schwarz kippt doch gerade den Atomausstieg - wer hat solche gewählt ? :haeh:

oder:

hätten wir den Krieg gewonnen - würde Gasprom dann jetzt "uns" :grins: gehören ?

[enterprice]

Einige Jahre nach dem GAU hatte ich eine alte Polin als Kollegin. Sie erzählte, dass sie damals in Polen die ersten Tage nach der Reaktorkatastrophe überhaupt nicht informiert worden sind. Sie hatten draussen eine Wassertonne, um Regenwasser aufzufangen. Sie erzählte, dass dieses Wasser seltsam glitzerte genau wie das Dach des Hauses.. Trotzdem haben sie dieses Wasser weiterhin zum Kochen benutzt und zum Giessen des Gemüses im Garten, was natürlich später auch verzehrt wurde....

[steak]

alder du machst immer topics auf...

,,,ich halt mich jetzt mal mit meiner begeisterung für die " horrible space mutants from another galaxy" usw. etwas zurück...

mfg frank

[beodeo]

es war ein schöner tag damals (wie heute). Es kam im Radio und ich habe weitergearbeitet wie immer

Nur die Ökos wollten den Rasen nicht betreten und anderes...

Klar, üble Sache, aber ich denke nicht das man was dran ändern kann.

Ich erinnere an die Topics hier über Benzinpreise und Heizkosten.

Die Atomkraftwerke werden wieder angeschaltet in D, irgendwann werden wir alle darum betteln billigen Atomstrom zu bekommen :grins:

Nach dem Motto : alle 10.000 Jahre passiert halt was (Statistisch bzgl. Atomunfälle)

http://www.adlexikon.de/Liste_der_nuklearen_Unfaelle.shtml

das in der UdSSR 1957/58 is der Hammer !

[stani]

Jaja, und wir Österreicher sind wieder mal die Insel der Seligen. Wir haben uns Ende 70iger erfolgreich gegen Hainburg gewehrt.

Leider sagen immer mehr (EU)-Staaten aufgrund der Energie"krise" wieder ja zum Atomstrom u. Staaten wie Deutschland, Tschechien, Frankreich, Schweiz, Italien usw. wollen wieder mehr Anlagen bauen. :uargh:

U. das kleine Österreich ist wieder der Querulant u. Spielverderber, bringen tut´s aber nix, weil keiner auf uns horcht.

Greetz, STANI

[lummy]

bin am ersten regentag nach dem gau angeln gegangen, kann mich noch ans würmersuchen im strömenden regen mit der taschenlamper um ca 5:00 erinnern ... seither bin ich irgendwie so voller energie

hab dann ca 10 jahre später auf der uni ein seminar über reaktorsicherheit besucht. der prof hat das ganz gut aufgezogen und uns alles als recht sicher verkauft. als abschluss hat er dann einen film mit einer tschernobyl-doku eingelegt und sich verabschiedet. das war die erste "offene" doku (und auch die brutalste) die ich bis zum damaligen zeitpunkt gesehen hatte und wir waren echt alle schockiert.

Bearbeitet 25. April 2006 von lummy

[ulai]

Leute - der Energiehunger der Menschheit kennt nur einen Weg und zwar steil nach oben. Atomstrom wird wohl oder übel die Menschheit weiter und dazu noch vermehrt begleiten. Wenn die Politik hier über den Wiedereinstieg hin zur Atomkraft berät sollten Kritiker mal die Scheuklappen absetzen. Der Energiemarkt ist offen und wenn (hypothetisch) die Deutschen Energiekonzerne unseren Bedarf nicht decken können kaufen sie eben den Strom z.b. aus Frankreich - und deren Land ist mit AKWs zugepflastert.

Ebenso bauen die Chinesen Dutzende von AKWs in den kommenden Jahren. Da ist es mir doch lieber meinen Strom aus deutschen Kraftwerken mit entsprechenden Sicherheitsbestimmungen zu beziehen als Ihn mir aus dem (europäischen) Ausland anliefern zu lassen. Der Rest der Welt denkt da (leider?) anders.

Ansonsten : Immer schön den Stand-By Knopf aus, denn der frisst ordentlich.

Artax

[stani]

bin am ersten regentag nach dem gau angeln gegangen, kann mich noch ans würmersuchen im strömenden regen mit der taschenlamper um ca 5:00 erinnern

Und seitdem brauchst du keine Taschenlampe mehr, stimmt´s?

[salami]

Atomstrom ist leider die teuerste Form der Stromgewinnung.

Derzeit wird ein hoher Anteil der Kosten (Entsorgung des Mülls, Rücklagen für Katastrophen) einfach dem Steuerzahler aufgebürdet. Die Kosten der Endlagerung lassen sich auf Grund der langen Zeitdauer nicht mal abschätzen. Bei einer normalen Life-Cycle-Cost Berechnung wäre so ein Kraftwerk nie gebaut worden.

[norwegenvespa]

Solange es keine vernünftigen Alternativen gibt, befürworte ich die Kernkraft.

Gas, Öl etc wird bald weg sein und eine leistungsstarke Alternative gibt es noch nicht.

Ich befürworte jede vernünftige Alternative aber meiner Meinung nach ist die noch nciht da, Wind, Solar etc reichen noch lange nicht aus um unseren Energiehunger zu decken, also müssen wir uns einschränken aber selbst dann reicht es noch lange nicht.

Da ich im Kraftwerksbau arbeite und auch an AKW mitarbeite bekommt man die Sicherheitsvorkehrungen ganz gut mit und da liegt unser Standard weit über dem anderer Länder.

Warum bauen alle Länder ausser die BRD denn AKWs? Die haben geschnallt, das die Alternativen nicht mehr lange da sind, nur wir brauchen noch was. Aber solange die die Dinger bei uns kaufen, ok.

[vespathomas]

Jaja, und wir Österreicher sind wieder mal die Insel der Seligen. Wir haben uns Ende 70iger erfolgreich gegen Hainburg gewehrt.

@stani : das war zwentendorf, hainburg sollte ein flußkraftwerk werden...

erinnert sich noch wer an den aktivisten mit dem hirschgeweih ?

bei der volksabstimmung zu zwentendorf gings knapp her, fast 50 : 50

in der nacht hatte ich ein date, es regnete und war seeehr romantisch, als ich gegen 2:00 uhr

zu hause war hab ich in den ö3 nachrichten gehört das die in schweden ungewöhnlich hohe

radioaktive strahlungen in der ukraine gemessen haben. da war noch lange nicht die rede

von einem gau. das kam doch erst tage später raus.

der heurige aus diesem herbst war dann ein anderer...

und kraß wie schnell man vergisst.

der berühmte aufkleber müßte wieder her.

ciao thomas

[bee]

bin auch dafür dagegen zu sein

[salami]

So einen Aufkleber habe ich hier im Büro:

Atomkraftgegner überwintern mit kaltem Hintern!

Wer kann sich noch an die Fernsehspots für Zwentendorf erinnern:

Ohne Atomkraft gibt es keine Elektrorasierer mehr, da der Strom dazu fehlt.

Dann gab es einen, wo sich Frauen nicht mehr die Haare fönen konnten (in den 70er eine Katastrophe), weil ohne Zwentendorf kein Strom

[vnb5t]

Waren schöne Tage damals, keiner hatte Ahnung was eigentlich los war bzw. was die Konsequenzen sein könnten. War jeden Tag schön Tennis spielen (Sandplatz) und natürlich auch Fußball. Mal sehen wie lange ich es noch mache.

Und auf jeden Fall kotzt mich die Verharmlosung der Atomenergiegewinnung an. Das Hauptproblem ist meines erachtens nicht die Sicherheit der Anlagen, sondern das Problem der Endlagerung. Aber das betrifft die derzeitige Generation der Politiker nciht, also nach uns die Sintflut. :puke:

Ein im Dunkeln leuchtender :veryangry:

K.

[vespathomas]

Es gehört zu den schönsten Erinnerungen meines Lebens: die Tage und Nächte in der Kälte des Dezembers, anno 1984. Für die Umwelt, für die Natur, für Gottes Schöpfung muss - damals, heute, morgen - gekämpft werden mit aller Kraft, die man hat, in Treue zu all den Vielen, die in der Stopfenreuter Au saßen. Mit den Augen der Erinnerung sehe ich das Hirschgeweih auf meinem Kopf. "Der Auhirsch" - manche hielten die Verkleidung der Naturschüzer als Tiere für einen Faschingsscherz. Aber nein: Der Hirsch als Schutztier der Heimat ist ein uraltes Symbol - die Tiere als Inbegriff der Natur haben ihre eigene, schützenswerte Würde.

DDr. Günther Nenning

offtopic, ließ mir aber keine ruhe

Anfang 1972 wurde mit dem Bau des Atomkraftwerks Zwentendorf begonnen. 1978, ein Jahr vor der geplanten Fertigstellung entschied sich die österreichische Bevölkerung in einer Volksabstimmung mit 50,5 % gegen die Inbetriebnahme des AKW. Diese Abstimmung führte sogar zum Rücktritt des österreichischen Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky. Die Volksabstimmung und das darauffolgende Atomsperrgesetz sorgten dafür, dass das AKW Zwentendorf, das weltweit einzige fertiggestellte Atomkraftwerk ist, das niemals in Betrieb genommen wurde. Seit den 90er Jahren erfolgt die schrittweise Demontage. Um die bereits vorhandene Infrastruktur sinnvoll zu nutzen, wurde von 1981 bis 1987 das kalorische Kraftwerk Dürnrohr mit einer der modernsten Rauchgasentschwefelungsanlagen Europas errichtet.

Im Atomkraftwerk gibt es keine Führungen.

Auskünfte: Tel. 0650/5719091 (Hr. Fleischer)

mein erster urnengang, was war ich stolz zu den entscheidenden 0,5% zu gehören

noch ein berühmtes zitat des dr. k. irgendwann einmal am abend im club 2 :

"ja,ja es ist nicht leicht ein könig zu sein"

Bearbeitet 25. April 2006 von vespathomas

[huegenbegger]

Im Freundeskreis meiner Freundin kommen wohl recht viele aus Stade, eine recht beachtliche Summe von jungen Männern um die 30 die dort aufwuchsen erkranken nach und nach an Krebs. Aber da besteht mit Sicherheit kein Zusammenhang, ist ja nen sicheres deutsches Atomkraftwerk :plemplem:

Ich erinnere mich auch an "die Wolke" und Co, wurde zu der Zeit ja verschlungen. Erschreckend, aber was solls, ohne draußen zu spielen konnt ich gar nicht

haben dann ein wenig auf die bösen Speisen verzichtet, aber im kommenden Frühjahr war doch eh alles wieder vergessen.

[der praktikant]

Auch wenn ich mich jetzt als Klugscheisser oute:

das Zeug hat ne Halbwertszeit von glaub 30 Jahren...

schön wärs...

Aber Plutonium und seine Isotope haben ein weitaus längere Halbwertszeit:

Pu-239 hat ein Halbwertszeit von 24000 Jahren

Pu-242 sogar 370000 Jahre

und nach der Zeit ist erst die Hälfte weg... :plemplem:

Ich hab von dem Gau und seinen Folgen eigentlich nichts mitbekommen, bin erst im September '86 geboren.

Aber meine Mutter hat mir erzählt, dass Stillen in erster Zeit wohl nicht drin war. (

Auch das Gemüse im Garten wurde wieder umgeackert.

Und der Sand in (allen?) Spielplätzen wurde ausgetauscht, wohl aber auch nicht gleich

[massimotori:]

Kann mich nur noch schleierhaft an Tschernobyl erinnern. Pilze ausm Wald wurden halt nicht mehr gegessen...Die Explosion der "Challenger" hat mich als 7 Jähriger dagegen schon mehr beeindruckt. :heul:

...ach ja, damals war bei uns aufm Schulhof das Lied mit dem"Burli" von der EAV der grosse Hit... :wasntme:

Bearbeitet 25. April 2006 von massimotori: