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Messerschmitt GS/1


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Hallo liebe Leute,

könnte mir vielleicht jemand von Euch weiterhelfen? Ich wüsste gerne, worin - abgesehen vom Typenschild - die Unterschiede zwischen dem italienischen Original und der deutschen Messerschmitt-GS/1 bestehen...

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Genaueres mitteilen könnte :-D

Viele Grüße und vielen Dank,

sew

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Es gibt keine. Die GSen, die in Deutschland als allererste vertickt wurden, wurden noch komplett in Italien "montiert" und hatten keine deutschen Zuliefererteile. In diesem Sinne gibt es auch keine "GS/1" von Messerschmitt, sondern nur eine VS1, die von Messerschmitt vertrieben wurde. Erst die GS/2 (ist ja auch eine VS1) weist besondere Details (Embleme, Sitzbank, Zierleisten, Hupe etc.) auf.

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Es gibt keine. Die GSen, die in Deutschland als allererste vertickt wurden, wurden noch komplett in Italien "montiert" und hatten keine deutschen Zuliefererteile. In diesem Sinne gibt es auch keine "GS/1" von Messerschmitt, sondern nur eine VS1, die von Messerschmitt vertrieben wurde. Erst die GS/2 (ist ja auch eine VS1) weist besondere Details (Embleme, Sitzbank, Zierleisten, Hupe etc.) auf.

Super Lacknase, vielen dank für die schnelle Antwort!

D.h. also, dass der einzige Unterschied ausschließlich im Typenschild und im Messerschmitt-Emblem besteht? Tacho, Sitzbank, Rücklicht usw. war alles absolut identisch??

Und heißt das, dass die erste deutsche Lizenz-GS dann die GS/2 war?

Weißt Du, wieviel Fahzeuge davon genau nach Deutschland kamen?

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Die erste deutsche Lizenz-GS war schon die GS/1. Halt nur mit Lizenz zur Montage der Reifen und zum bloßen Wiederverkauf :-D Infos zu Historie und Stückzahlen sowie ein alter Testbericht, das Register etc. findest Du hier:

http://www.alteroller.de/messerschmitt/messerschmitt.html

http://www.alteroller.de/messerschmitt/gs1/gs1_test.html

http://www.alteroller.de/messerschmitt/register.html

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Die erste deutsche Lizenz-GS war tatsächlich die GS/2. Infos zu Historie und Stückzahlen sowie ein alter Testbericht, das Register etc. findest Du hier:

http://www.alteroller.de/messerschmitt/messerschmitt.html

http://www.alteroller.de/messerschmitt/gs1/gs1_test.html

http://www.alteroller.de/messerschmitt/register.html

Vielen Dank!! :-D Die Seiten hatte ich schon mal gelesen, wollte aber dennoch noch einmal nachfragen, da es doch so häufig irgendwelche Besonderheiten/Teile-Misch-Masch/undsonstgeKursiositäten bei den deutschen Lizenzbauten gab. Und vielleicht hat ja jemand eine "deutsche" GS/1 zuhause herumstehen, dem davon etwas aufgefallen ist. Deswegen verzeih mir bitte die erneute Nachfrage: GS/1 absolut identisch mit der italienischen Ausgabe (bis auf Typenschild) und ab GS/2 dann mit deutscher Teilebestückung? Hab ichs??

Vielen Dank und ein schönes Wochenende,

sew

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Parallel bot Messerschmitt auch das nagelneue GS-Modell von Piaggio für den deutschen Markt als Importfahrzeug an. Es war jedoch aufgrund der Einfuhrzölle so teuer, daß es kaum Absatz fand. In einigen Quellen taucht auch auf, daß Messerschmitt schon 1955 eine Handvoll Vespa GS1 aus rein italienischen Teilen montierte und verkaufte.

Interessant ist folgendes Titelbild der "Roller-Revue" vom September 55: Es zeigt eine italienische GS VS1 (siehe: Sitzbank, Hupe, fehlende Backenzierleisten, fehlendes Schlitzrohr...) mit Messerschmitt-Emblem. Es ist demnach eine dieser allerersten für den deutschen Markt importierten GS150. [...]

In dieselbe Richtung weist der oben verlinkte Test. Ja: Die GS/2 war die erste mit deutschen Zuliefererteilen. Lizenz zum Import/Vertrieb brauchte Messerschmitt aber schon für die GS/1.

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Meine VS1 ist wohl eine deutsche. Das Typenschild ist anders als bei der GS2. Hier steht M. GmbH MÜNCHEN statt Augsburg drauf. Die T1 hatte das gleiche, daher wurde der Zusatz "GS" extra eingeschlagen statt aufgedruckt.

Auch das Beinschildemblem ist gleich wie bei der T1 (schwarz) und nicht verchromt wie bei der GS2.

Anders als bei der italienischen hat das deutsche Modell ein Rücklicht mit "aufgesetztem" Bremslicht. Dieses Rücklicht gab es auch bei der VS1, die für den britischen Markt von Douglas vertrieben wurde.

vs1_typenschild_k.jpg

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Wenn das mit dem Bremslicht stimmt und nicht später nachgerüstet wurde, DANN könnte sich eine eigene VS1/GS1-Sektion im Register ja doch lohnen. :-D

Und man könnte ja glatt nochmal im Archiv vom Deutschen Museum schauen, wann da die Produktion/der Verkauf begann, und ob es da noch Auflagebescheinigungen bzw. "statistische" Unterlagen zum Verkauf der ersten Modelle gibt.

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Hier noch ein Detail, das zu überprüfen wäre. :-D In einem der ersten Tests (August/ Sept. 1955) der von Messerschmitt vertriebenen GS1 wird darauf hingewiesen:

"Die Originalstoßdämpfer waren für Geländeverhältnisse etwas zu weich. Messerschmitt ersetzt sie durch deutsche Stoßdämpfer mit größerem Wirkungsgrad."

Und so sah die GS1 im August 1955 aus:

grennderunggs11955messerschmit.th.jpg

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Nein. Da gabs sogar diverse verschiedene Lenker. Die ersten VS1 hatten keine Lenkanschläge (wie die Lampe Unten etc.), sondern Gummipuffer unten am Lenker, die gegen das Beinschild dengeln. Später wurde das wieder abgeschafft. Außerdem hat die VS1 eine schlitzförmige Aussparung für den Plastikeinsatz zur Lichtkontrolle unterhalb vom Zündschloß. Die GS2 hat hier eine Versenkung für ein kleines Piaggiologo. Es gab aber auch Lenker ohne diese Senkung. GS2 hatte immer Lenkanschläge, daher nie Gummipuffer am Lenkkopf.

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Jo, das gabs wohl öfters. Meine erste T2 hatte das Emblem, die jetzige hat den italienischen Lenker. Aber halt mit 3-Gang-Markierung, also schon ein anderes Teil und keine Resteverwertung. Die fandens wohl damals geil ständig neue Gußteile zu machen.. :plemplem:

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Motorleistung ist nahezu identisch mit der späterer GSen. Nenndrehzahl liegt aber etwa im Vergleich zur GS/3 bzw. VS5 etwas höher wegen des hemisphärischen Kopfes (und der niedrigeren Verdichtung). Es kursieren zusätzlich Gerüchte, daß der Zylinder (mit dem Klemmflansch für den Auspuff) ein wenig andere Steuerzeiten hat und der erste Gang angeblich nochmal kürzer ist als bei späteren GSen. (Fühlt sich beim Anfahren angeblich wie "Langhub" an.) Wird alles demnächst geprüft, wenn die GS/1 bzw. deren Motor in der alteroller.de-Werkstatt unters Messer kommt. :-D

Zur "Modell-Platzierung": Angeblich folgt die GS/1 den bereits ab 1952/53 in Kleinserie an Händler und bestimmte Sportfahrer verkauften "Vespa Sport"-Modellen. "Abgespeckte" SeiGiornis quasi. Dafür spricht auch der dem der letzten Sei nahezu identische Rahmen (nur minimal breitere Trittbleche), sowie die übernommenen Merkmale "gebogenes" Beinschild, größeres Tankvolumen, 10", Gaser direkt auf dem Zylinder, Luft aus dem Rahmen gesaugt, etc. etc. Schenkt man diesen Angaben und der damaligen Werbung Glauben, ging es also um eine breitere Käuferschicht "sportlich ambitionierter" Fahrer. Erfolge bei irgendwelchen Langstrecken-Rennen, Querferldein- und Orientierungsfahrten, die auch Privatleuten offenstanden, versprachen halt ein gutes Image für die Marke. Und da konnte eine GS sicher mehr reißen als eine Touren.

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:-D

Die Italiener haben übrigens schon mit der VS2 ab 1956, also im zweiten Produktionsjahr, auf innenliegende Züge umgestellt. Es ist sehr wahrscheinlich, das neben einer geringen Stückzahl in Italien gegossener Lenker die Gußmodelle/-formen für den GS1-Lenker nach Augsburg geliefert worden sind und die Lenker mit aussenliegenden Zügen ab dieser Zeit in D gegossen wurden.

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    • Fahre ich seit ein paar tkm, mit 58 Hub. Kann nur Positives sagen. Endlich vernünftige QS mit passender Verdichtung am M200, schicker Brennraum, Kopf kann montiert bleiben bei Zylinderdemontage. Leistung wurde auch gefunden. Kurve ist irgendwo hier weiter oben.      
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    • OK - dann muss ich mich nur trauen, fester zuzupacken. Hatte schon befürchtet, dass die vernietet sind.... Danke 
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