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Materialermuedung


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Hi Y'all!

Habe gerade gelesen, dass jemandem in England in der Kurve bei seiner GS160 Mk.II das Originallenkrohr weggebrochen ist, wg. Materialermuedung. Er hat es ueberstanden, mit leichten Schuerfwunden und einem kraeftig entkalkten Blutkreislauf... :-D Daher folgende Fragen:

1.) Kommt das oefter vor?

2.) Ist Materialermuedung auf Gebrauch oder Alter zurueckzufuehren?

3.) Welche Teile sind besonders zu pruefen und wie macht man das?

Im Voraus Danke,

reusendrescher

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Hier steht schon mal was, eher ein Überblick:

http://de.wikipedia.org/wiki/Materialermüdung

eingeteilt in statische und dynamische Ermüdung

Bei der Ermüdung kommt es in der Theorie einerseits auf die Zahl der Lastwechsel ( so ca. 100.000 bis 10 Mio, da wird´s interessant ),

also schon auf das Alter, und eben auf den Gammel ( Gebrauchszustand ) des Metalls an.

Ist das Ding äußerlich ( bei Lenkern auch mal von innen reinleuchten ) nicht rostvernarbt oder sonstwie angegriffen

( so was schlecht wegen der Kerbwirkung, da kleine Beschädigungen der Ausgangspunkt für den grossen Bruch sind ),

brauchst Dir keine Sorgen zu machen ( wegen 1. ), daß genau DEIN Lenker jetzt bei 120 km/h auf der Bahn den Geist aufgeben wird.

Leider weiss man ja nix von der Vorgeschichte ( ist eine 180 kg-Fettsau 20 Jahre lang wie ein Berserker mit der Karre umgegangen ? )

Wenn Du`s exakt wissen willst, geh zu einer Materialprüfanstalt ( Gelbe Seiten oder Universität, Abt. Maschinenbau ) und lass prüfen ( wohl röntgen ? ),

wenn es geht, zerstörungsfrei :-D

Für Edith: Ganz schön viele Klammersätze ( ... ), dieser skrotum )

Bearbeitet von skrotum
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Zur Vorgeschichte weiss ich nur, dass es wohl doch eine italienische GS150 war, die von einem aelteren Herren im Dauereinsatz bewegt wurde. Werde ihn ausfindig machen und genau befragen... Update also die naechsten Tage.

Danke nochmal fuer die infos, war schon sehr interressant...!

der reusendrescher

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So, hab den Herren mal interviewt...

Seine GS160 Mk II ist seit 42 Jahren im Dauereinsatz und hat bei normaler Wartung ca. 110 000 km auf der Uhr gesammelt. Der Fahrer wiegt etwas unter 90 und nennt seinen Fahrstil "routiniert".

Passiert ist folgendes: Bei ca. 80 km/h ist im in der Kurve das Schaltrohr regelrecht abgefallen, so dass er es gegen den Lenker pressen musste, bis er von der Autobahn runter war. Es hing nur noch an den Zuegen. Kupplung ging noch, aber mit Schalten war nichts mehr, also bis zum Motorkill im 4. Gang geblieben. Es stellte sich dann heraus, dass sich beim Loch, da wo die Zuege verschwinden, eine Bruchstelle gebildet hat, die sich einmal ums Rohr 'rumzog.

Als er sich die Maschine dann mal genau ansah, fiel ihm auf, dass der untere Teil seines hinteren Stossdaempfers fast vollstaendig weg war. Auch im inneren seines Motors sah es wohl schlimm aus...

Das mit dem Schaltrohr hat er auch schon von anderen gehoert, insbesondere bei der GL150 soll das schon mal vorkommen zu koennen..

Jetzt wuerde ich einfach gerne wissen, ob wir uns bei den alten Kisten einer generellen Problemstellung naehern, die sich frueheren Vespisti einfach nicht gestellt hat...

Gruss,

reusendrescher

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Ich sehe da eher Probleme bzgl. verschleppter Wartung/Instandhaltung. Die Gas- und Schaltrohre leiern mit der Zeit aus, also wechselt man sie eben aus bevor sie brechen. Das gilt natürlich ebenso für sämtliche Wälzlager in Fahrwerk und Motor. Da es sich um Kleinmotorräder handelt, kann man i.d.R. davon ausgehen, dass die Wälzlager auf 50.000km gerechnet sind und dann auch fällig werden (Es gibt natürlich Ausnahmen wie die Hauptwellenlagerung der GS150, die u.U. auch mal für 100.000km gut ist).

Das Nette an den Karren ist ja, daß alle diese (Verschleiß-)Teile auswechselbar sind. Man sollte das eben auch tun wenn die Zeit gekommen ist und nicht irgendwelchen morschen Scheiß solange fahren, bis er einem unterm Arsch wegbricht.

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Lach ? Lenkrohr und Schaltrohr sind ja zum Glück 2 Unterschiedliche Dinge. Letzteres ist mir bei der SS beim Ankicken abgebrochen ? so, dass ich mich fast auf die Nuss gelegt hätte :-D

Klingelkasper ? das hat nicht immer nur was mit fehlender Wartung zu tun. Bei der SS z.B. ist das Zugfenster im Schaltrohr sehr scharf/eckig ? da ist null Eckradius vorhanden. Ab Werk ist da eine ordentliche Kerbwirkung vorhanden. Beim genannten Modell kommt das deswegen auch sehr häufig vor.

Grüße

MH

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.... das hat nicht immer nur was mit fehlender Wartung zu tun. Bei der SS z.B. ist das Zugfenster im Schaltrohr sehr scharf/eckig ? da ist null Eckradius vorhanden. Ab Werk ist da eine ordentliche Kerbwirkung vorhanden. Beim genannten Modell kommt das deswegen auch sehr häufig vor.

Grüße

MH

das kann ich bestätigen christoph! an meiner rallye200 habe ich bei der restaurierung die bohrungen im lenkkopf ausgerieben und neu gebuchst. trotzdem ist mir nach rd. 6.000 km das schaltrohr auf der diesjährigen italientour genau an der ausklinkung für die zugdurchführung ringsherum gebrochen, obwohl ich die beiden haarrisse erkannt, angebohrt und neu zugepunktet hatte. ich hatte offensichtlich einen haarriss auf der rückseite übersehen und von dort hat sich der riss weiter fortgesetzt- der motor ist selbstverständlich komplett überholt !!

habe mir in italien dann zusätzlich ein gebrauchtes ersatzschaltrohr geholt, das nach der reinigung diesselbe rissbildung an der gleichen stelle zeigt!

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Pffft, SS180, Rally200, daß sind doch die Kisten aus der Zeit, in der die Buchhalter schon auf dem hohen Roß saßen, Billichware. Das ihr euch auf sowas draufsetzt, nenene... :-D Klaro, spart pro Teil sicher 1 cent, wenn man statt des teuren Formfräsers einen Genormten nimmt und beim Rohmaterial ist sicher auch noch was an Kohle rauszuholen gewesen.

Länger leben - Wideframe fahren. :shit::-D:-D

Bearbeitet von Klingelkasper
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Bei meiner SS50 ist auch schon der dritte Schaltgriff drin. Ist halt ein Verschleißteil. :plemplem:

Sowas ist Wasser auf die Mühlen vom Klingelkasper. Früher war halt alles besser, gell.

Wer vor Schaltgriffbrüchen sicher sein will darf eigentlich nur Rohrlenkervespas fahren. Oder Auto. :-D

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